Uslar: DEMAG-Conz

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 29.10.2016


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Es können hier nur wenige Dokumente und Hinweise zum Werk von DEMAG-Conz in Uslar im Landkreis Northeim, das zum Mannesmmann-DEMAG-Konzern gehörte vorgestellt werden. Wir bitten um Ergänzungen.

Die bisher erschlossenen Dokumente stammen meist aus dem Hamburger Werk von DEMAG-Conz, dessen Produktion teilweise nach Uslar verlagert wurde (vgl. 11.10.1971, 8.1.1975).

Die Belegschaft in Uslar zeigt sich in der Metalltarifrunde 73/74 kampfbereit (vgl. 28.2.1974), zum vorläufigen Abschluss dieser Darstellung ist dann aber auch dieses neue Werk von Kurzarbeit betroffen (vgl. 20.8.1975).

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

11.10.1971:
Das SALZ Hamburg gibt die Nr. 7 seines 'Metallarbeiter' (vgl. 4.10.1971, 25.10.1971) heraus mit dem Artikel "Den Kapitalisten die gebührende Antwort erteilen" zur teilweisen Verlegung der Produktion von Conz in das neue Werk in Uslar.
Quelle: Der Metallarbeiter Nr. 7, Hamburg 11.10.1971, S. 5

Metallarbeiter_Hamburg048


17.10.1973:
Die Göttinger Betriebszeitung (GBZ) Nr. 47 (vgl. 11.10.1973, 7.11.1973) berichtet über die Forderungen nach TZL:"
Demag
Auch bei der DEMAG zahlten die Kapitalisten eine 'freiwillige' einmalige Teuerungszulage von 200 DM.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 47, Göttingen 17.10.1973, S. 3

15.11.1973:
Der KBW Ortsgruppe Göttingen gibt den 'Metallarbeiter' Nr. 15 (vgl. 1.11.1973, 3.12.1973) heraus. Es erscheint auch der Artikel "Kampf dem Abbau der Reallöhne!" zum Kampf um Teuerungszulagen (TZL) von dem auch berichtet wird aus Uslar:"
DEMAG:
Auch bei der DEMAG zahlten die Kapitalisten eine 'freiwillige' einmalige Teuerungszulage von 200 DM.
Q: Der Metallarbeiter Nr. 15, Göttingen 15.11.1973, S. 10

28.02.1974:
Bei DEMAG-Conz Hamburg berichtet der KBW (vgl. 14.3.1974) von der Metalltarifrunde (MTR):"
Warnstreik in Uslar:

Am Donnerstag, 28.2.74, streikten ca. 240 Kollegen im DEMAG-Werk Uslar eine halbe Stunde, um ihren Forderungen in der Tarifrunde noch mehr Nachdruck zu verleihen.

Die Geschäftsleitung in Uslar kam in den Betrieb und beschimpfte einige Angestellte, sie seien wohl besoffen, und drohte ihnen zum Teil sogar mit Entlassung. - Aber das verstärkte nur die Solidarität unter ALLEN Arbeitern, Angestellten und ausländischen Kollegen. Sie setzte die Geschäftsleitung unter Druck, so daß die Kollegen nicht gefeuert wurden und sich die Geschäftsleitung sogar bei jedem einzelnen Kollegen für die Beschimpfung entschuldigen mußte."
Q: Der Motor Nr. 6, Hamburg 14.3.1974, S. 7f

08.01.1975:
Der KB gibt in Hamburg eine 'Metallarbeiter-Betriebsausgabe DEMAG-Conz' mit einer Auflage von 750 heraus, die sich unter dem Titel "Betriebsratswahlen ohne die Kollegen?" außer mit den BRW u.a. auch mit Produktionsverlagerungen zum Demag-Conz Werk in Uslar befaßt.
Q: Metallarbeiter-Betriebsausgabe DEMAG-Conz, Hamburg 8.1.1975, S. 2

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20.08.1975:
Der KB gibt in Hamburg eine 'Metallarbeiter-Betriebsausgabe DEMAG-Conz' unter dem Titel "Entlassungen bei Conz!" heraus. Auch in Uslar gäbe es nun Kurzarbeit, Stübbe-DEMAG Kalldorf soll sogar ganz geschlossen werden.
Q: Metallarbeiter-Betriebsausgabe DEMAG-Conz, Hamburg 20.8.1975, S. 3

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Letzte Änderung: 04.11.2019