Hannover: "Die Kommune"
Betriebszeitung der Zelle städtische Ämter und Betriebe und Stadtwerke des Kommunistischen Bundes Westdeutschland
Materialien zur Analyse von Opposition
Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 8.9.2022
"Die Kommune" war die "Betriebszeitung der Zelle städtische Ämter und Betriebe und Stadtwerke des Kommunistischen Bundes Westdeutschland / Ortsgruppe Hannover" und ist nicht mit der "Kommune", theoretisches Organ des KBW (davor: "Kommunismus und Klassenkampf"), in der Auflösungsphase 1983-1985 zu verwechseln. Leider können hier nur eine Ausgabe und wenige Extras vorgestellt werden. Wir bitten um Ergänzungen.
Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)
05.02.1974:
Vermutlich am 5.2. erscheint ein "Extra" der "Kommune - Betriebszeitung der Zelle städtische Ämter und Betriebe und Stadtwerke des Kommunistischen Bundes Westdeutschland/Ortsgruppe Hannover" mit der Schlagzeile: "Demonstration zeigt Kampfbereitschaft!"
Berichtet wird u. a. über eine Demo in Hannover im öffentlichen Dienst. Danach fand "die bisher folgenreichste und eindrucksvollste Demonstration statt". Dazu heißt es noch: "Wir hannoversche Kollegen der ÖTV haben einen Festbetrag gefordert. Wir lassen uns nicht auf irgendeinen Kompromiss bei 10-12% ein. Wir haben 270 DM gefordert. Könnten wir dann etwa mit einem Ergebnis zufrieden sein, was nicht einmal 185,- DM für alle Kollegen bringen würde?"
Quelle: Die Kommune. Betriebszeitung der Zelle städtische Ämter und Betriebe und Stadtwerke des Kommunistischen Bundes Westdeutschland/Ortsgruppe Hannover, Extra, Hannover, o. J. (5. Februar 1974).
06.02.1974:
Vermutlich am 6.2. erscheint ein "Extra" der "Kommune - Betriebszeitung der Zelle städtische Ämter und Betriebe und Stadtwerke des Kommunistischen Bundes Westdeutschland/Ortsgruppe Hannover" mit der Schlagzeile: "Urabstimmung! Streik! 9,5%, mindestens 130 DM? Nein!"
Berichtet wird u. a. über die 1. Urabstimmung im öffentlichen Dienst am 7./8.2. Dazu heißt es: "Das neueste Angebot der Vertreter des Staates an seine Beschäftigten ließ überhaupt nur eine Antwort zu. Abbruch der Verhandlungen! Urabstimmung!" Man habe gefordert: "220 DM Festbetrag nach einer Vorweganhebung von 50 DM". Und: "Ja zum Streik für höhere Löhne und Gehälter!" Parole: "Der Lohnkampf gehört in unsere eigene Hand!"
Q: Die Kommune. Betriebszeitung der Zelle städtische Ämter und Betriebe und Stadtwerke des Kommunistischen Bundes Westdeutschland/Ortsgruppe Hannover, Extra, Hannover, o. J. (6. Februar 1974).
Februar 1974:
"Die Kommune - Betriebszeitung der Zelle städtische Ämter und Betriebe und Stadtwerke des Kommunistischen Bundes Westdeutschland / Ortsgruppe Hannover" erscheint mit der Schlagzeile: "Wir alle müssen den Streik führen!"
Berichtet wird u. a. über die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst und die Urabstimmung. Danach haben "90% für Streik" gestimmt. Man müsse jetzt "den Tarifkampf führen". Weiter heißt es: "Wollen wir den Kampf erfolgreich durchstehen, müssen wir diesen von den sozialdemokratischen Gewerkschaftsführern aufgestellten Rahmen sprengen". Forderungen sind: "Kein Abschluss unter 185,- DM und 500,- DM Urlaubsgeld!", "Streikrecht auch für Beamte!"
Inhalt:
- Wir alle müssen den Streik führen!
- Amt für Wohnungswesen
- Jugendamt
- Unser Kampf richtet sich gegen den Staat
- Sozialamt
- Schwerpunktstreik spaltet Kampffront im öffentlichen Dienst
Q: Die Kommune - Betriebszeitung der Zelle städtische Ämter und Betriebe und Stadtwerke des KBW, Nr. 2, Hannover, Februar 1974.
20.02.1974:
Ein "Extra" der "Kommune - Betriebszeitung der Zelle städtische Ämter und Betriebe und Stadtwerke des Kommunistischen Bundes Westdeutschland/Ortsgruppe Hannover" erscheint mit der Schlagzeile: "Urabstimmung: Nein".
Berichtet wird u. a. darüber, dass am 20.2. und am 21.2. die 2. Urabstimmung im öffentlichen Dienst stattfindet. Gefordert werden u. a. in Hannover "270,- DM Festbetrag". "Nach dem Willen der Gewerkschaftsführung soll das Verhandlungsergebnis von 11% - mindestens 170,- DM angenommen werden". Man "könne diesem Ergebnis nicht zustimmen". Nicht "einmal der Mindestbetrag ist voll durchgesetzt". Gefordert wird: "Örtliche Verhandlungen mit dem Ziel 'Unter Bremerhaven nicht!' Mindestens 185,- DM , 500,- DM Urlaubsgeld!" Parole: "Für die Gewerkschaftsführung und den Staat ist der Tarifkampf vorbei. Für uns noch lange nicht!"
Q: Die Kommune - Betriebszeitung der Zelle städtische Ämter und Betriebe und Stadtwerke des Kommunistischen Bundes Westdeutschland, Extra, Hannover, 20. Februar 1974.
Letzte Änderung: 08.03.2023