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In dieser wie immer sehr unvollständigen Darstellung werden keine lokalen Materialien aus Buxtehude vorgestellt, wie sie von der Zelle Buxtehude des KBW teilweise vorlagen. Es wird weder auf das Buxtehuder Modell für die Oberstufenreform (OSR) eingegangen, noch auf die Rede von Rudi Dutschke dagegen.
Einleitend berichtet daher hier allein wiederholt die DKP, nicht zuletzt vom Fahrpreiskampf (vgl. 20.10.1970), danach ist die KPD/ML in Buxtehude vertreten (vgl. 29.4.1974), hat eine Betriebszelle bei NRI, berichtet aber auch von der Hausbesetzung (vgl. 5.5.1973).
In der Buxtehuder Estetal-Kaserne sind sowohl die KPD und ihr KJV (vgl. 4.12.1974) als auch die Rote Garde der KPD/ML und der KBW sowie sein Hamburger Soldaten- und Reservistenkomitee (SRK) sowie vermutlich auch der Arbeiterbund 8vgl. 29.1.1977) aktiv. Die Rote Garde ist aber in Buxtehude auch örtlich tätig (vgl. 29.4.1975, 30.8.1975). Spätestens ab 1977 hat auch der KB eine Ortsgruppe Buxtehude (vgl. 1.5.1977), die sich später aktiv in die Wahlbewegung einmischt (vgl. 26.3.1981, 24.4.1981), die sich in Form einer Alternativen Liste (vgl. Juni 1981) erfolgreich an den Kommunalwahlen beteiligt (vgl. 27.9.1981). Den vorläufigen Schluss dieser Darstellung bildet die Gewalttat offenbar rechtsextremistischer Verbrecher (vgl. 18.3.1992).
11.12.1969:
Die DKP bringt die Nr.37 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 4.12.1969, 18.12.1969) und berichtet u.a. von Bauern in Buxtehude.
=Unsere Zeit Nr.37,Essen 11.12.1969
20.10.1970:
Die DKP berichtet:"
ROTER PUNKT IN BUXTEHUDE
Die Bevölkerung von Buxtehude wehrt sich seit Dienstag voriger Woche gegen eine 50-prozentige Fahrpreiserhöhung der Kraftverkehrsgesellschaft Stade (KVG). Spontan entstand eine 'Rote-Punkt'-Aktion (RPA,d.Vf.). Jungsozialisten (Jusos der SPD,d.Vf.), SDAJ, die DKP sowie Jungarbeiter, Schüler, Lehrlinge und Studenten riefen die Bevölkerung zur Solidarität auf. An jeder Bushaltestelle hielten mit einem Roten Punkt an der Frontscheibe versehene Autos, um vornehmlich Frauen mit Kleinkindern und alte Menschen mitzunehmen. An jeder Haltestelle wurden Informationsblätter verteilt.
Bereits am ersten Tage wurden in Buxtehude mehr als 1 200 Menschen kostenlos befördert. Am zweiten Tag mehr als 2 500 der etwa 16 000 Einwohner. Die Aktion wird fortgesetzt."
=Unsere Zeit Nr.44,Düsseldorf 31.10.1970,S.2
05.05.1973:
Die KPD/ML-ZK gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.17 (vgl. 28.4.1973, 12.5.1973) heraus. Aus Niedersachsen wird berichtet von Hausbesetzungen in Buxtehude.
=Roter Morgen Nr.17,Dortmund 5.5.1973
29.04.1974:
In Buxtehude möchte die KPD/ML eine Maiveranstaltung durchführen.
=Roter Morgen Nr.17,Dortmund 27.4.1974
05.06.1974:
In der Nr.23 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 29.5.1974, 12.6.1974) berichtet die KPD u.a. über Spenden. Aus Niedersachsen wurde für den Parteitag gespendet u.a. in Buxtehude.
=Rote Fahne Nr.23,Dortmund 5.6.1974
04.12.1974:
In der Nr.49 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 27.11.1974, 11.12.1974) berichtet die KPD über das Klaus Öllerer Solidaritätskomitee in der Estetal Kaserne Buxtehude und der Röttiger Kaserne Hamburg-Fischbek.
=Rote Fahne Nr.49,Dortmund 4.12.1974
28.01.1975:
Der KSB Braunschweig des KBW gibt seine 'Rote Hochschulzeitung' Nr.19 (vgl. 3.12.1974) heraus. Berichtet wird u.a. über die Fachhochschule (FHS) Buxtehude/Suderburg.
=Rote Hochschulzeitung Nr.19,Braunschweig 28.1.1975
29.04.1975:
In Buxtehude will die Rote Garde (RG) der KPD/ML eine Maiveranstaltung durchführen.
=Roter Morgen Nr.17,Dortmund 26.4.1975
30.08.1975:
In Offenbach beginnt der zweitägige Kongreß der Roten Garde (RG) der KPD/ML mit, nach eigenen Angaben, 2 000 bzw. gar über 2 000 Teilnehmern u.a. aus Kiel, Hamburg, Berlin, Friedrichshafen und München. Gäste kommen u.a. vom KJV Frankreich/ML, ATÖF Türkei, FIS Iran, KJVD der KPD und der Union der revolutionären Jugend der Türkei. Ausgezeichnet werden die Roten Garden Buxtehude, Bochum und Frankfurt.
=Die Rote Garde Nr.5 und 6,Dortmund Aug. 1975 bzw. Sept. 1975;
Roter Morgen Nr.33, 34 und 36,Dortmund 16.8.1975, 23.8.1975 bzw. 6.9.1975
01.05.1977:
1. Mai Demonstration in Stade.
Laut KB bildeten die "Ortsgruppen des KB aus Stade, Cuxhaven, Bremervörde und Buxtehude ... mit örtlichen (AKW,d.Vf.) BI's und Frauengruppen eine AE und führten eine, leider nur schlecht besuchte Demo mit 100 Leuten in Stade durch. Als ausgesprochen gelungen kann dagegen die Mai-Veranstaltung der AE am Nachmittag mit 250 Teilnehmern bewertet werden."
=Arbeiterkampf Nr.104,Hamburg 16.5.1977,S.10
29.11.1977:
Der AB gibt vermutlich heute seine 'Kommunistische Arbeiterzeitung' Nr.126 (vgl. 15.11.1977, 3.12.1977) heraus und berichtet u.a. aus der Bundeswehr Buxtehude.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.126,München falsches Datum:15.11.1977
26.03.1981:
Laut KB treffen sich zum ersten Mal in Buxtehude "etwa 60 Leute, um über die Gründung einer Liste für die Kommunalwahlen (KW - vgl. 27.9.1981,d.Vf.) zu diskutieren. Aufgerufen hatte eine Gruppe von ca. 6 Leuten, deren Programm war: Förderung des Mittelstands, Schutz der Umwelt und die Gründung einer rein bürgerlichen Freien Wählergemeinschaft (FWG,d.Vf.) ohne 'Extremisten' und Grüne, da diese 'mehr rot als grün' seien. Dies erwies sich jedoch als Bumerang, da der Großteil (3/4) der Anwesenden solch eine Liste ablehnte".
Ein neuer Termin wird für den 24.4.1981 festgelegt.
=Arbeiterkampf Nr.201,Hamburg 11.5.1981,S.3
24.04.1981:
Laut KB treffen sich in Buxtehude erneut (vgl. 26.3.1981) Befürworter einer Liste für die Kommunalwahlen:"
Etwa 80 Menschen waren gekommen, die Hälfte davon Unorganisierte, der Rest Mitglieder im KBW, BWK, KPD (ex-ML), Volksfront oder in den Grünen. Ebenso waren Leute der Aktion Jugendzentrum (AJZ,d.Vf.) und einer Stadttteilinitiative vertreten. Zwei Programmentwürfe, einer von den Grünen und einer, der von unorganisierten und organisierten Linken ausgearbeitet worden war, lagen vor. Beide wurden, da sie sich nur geringfügig unterschieden, als programmatischer Grundkonsens aller Anwesenden für die Gründung einer Liste betrachtet und zur weiteren Überarbeitung an Arbeitsgruppen verwiesen, ebenfalls wurde eine Satzungskommission gebildet."
=Arbeiterkampf Nr.201,Hamburg 11.5.1981,S.3
Juni 1981:
Der KB berichtet von der Wahlbewegung zu den Kommunal- und Kreistagswahlen (KW - vgl. 27.9.1981) in Niedersachsen vermutlich aus dem Juni:"
Eine Alternative Liste kandidiert ebenfalls in Buxtehude; an den Versammlungen der AL nehmen 50 bis 80 Leute teil. Das Spektrum reicht von linken Unorganisierten, den Grünen, dem KBW, ehem. KPD/MLern bis hin zur Volksfront".
=Arbeiterkampf Nr.204,Hamburg 22.6.1981,S.13
27.09.1981:
Laut KB erhält bei den Kommunalwahlen (KW) in Buxtehude die (AL) 8,1%.
=Arbeiterkampf Nr.209,Hamburg 28.9.1981,S.1
18.03.1992:
Im Brett Z-NETZ/FORUM/DISKUSSION/POLITIK berichtet G.JANTHOR@LDB am 2.1.1994:"
Buxtehude: Der Kapitän GUSTAV SCHNEECLAUS (53) wird von zwei Skinheads zusammengeschlagen, weil er Hitler als 'großen Verbrecher' bezeichnete. Am 21.03.1992 stirbt er an seinen schweren Verletzungen."
=Z-NETZ/FORUM/DISKUSSION/POLITIK-G.JANTHOR@LDB:Morde von rechts 2/3,2.1.1994
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