Der hier vorgestellte Politische Bericht stammt aus der Zeit kurz bevor die KG Norden in den KBW aufgenommen wurde.
11.04.1976:
Für die heutige Mitgliederversammlung der Kommunistischen Gruppe (KG) Norden wurde ein "Politischer Bericht der Leitung der Kommunistischen Gruppe Norden für den Zeitraum vom Juni 1975 bis April 76" in einer noch nicht endgültig verabschiedeten Fassung in die Organisation gegeben, der eingeht auf die drohende Verlagerung von VW Emden, aber auch auf:"
Die bevorstehenden Streckenstillegungen bei der Bundesbahn, die geplante Auflösung der Postverwaltungsstelle Norden, die anstehende Kreisform, fehlende kulturelle Einrichtungen kennzeichnen die Verödung der Region, die auch in der Abwanderung zahlreicher v. a. junger Menschen, die hier keine Arbeit mehr finden, ihren konkreten Ausdruck findet.
In den Betrieben, an den Schulen und gegenüber aufkeimenden Bewegungen zeigt sich die verschärfte Unterdrückung durch die Reaktion, die mit internem 'Gewerkschaftsverbot' (Doornkaat), politischer Entrechtung der Schüler, mit Anzeigen, Hausdurchsuchungen, Berufsverboten und willkürlichen Polizeimaßnahmen ihre Merkpunkte setzt, begleitet jeweils von diffamierenden Hetzkampagnen in der bürgerlichen Presse."
Berichtet wird von der 2000-köpfigen Demonstration gegen die Verhältnisse an den Schulen, bei der bürgerliche Parteien die Führung der Bewegung innehaben.
An der § 218-Demonstration im Feb. 1976 beteiligten sich 80 Menschen, aber nur die Kommunistische Schülergruppe (KSG) habe in ihrer Broschüre vom Sozialismus gesprochen.
Gefordert wird eine Aufnahme der Arbeit bei Doornkaat, am Krankenhaus, bei Olympia und den Baufirmen sowie unter der Arbeiterjugend, da ja bereits die 'KVZ' an der Berufsschule verkauft werde.
Quelle: KG Norden: Politischer Bericht der Leitung der Kommunistischen Gruppe Norden für den Zeitraum vom Juni 1975 bis April 76, Norden o. J. (1976)
Letzte Änderung: 04.11.2019