Oldenburg:
Arbeitskreis Spartacus, Spartacus KJO und Spartacusbund

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 3.3.2014

Die Datenbank MAO ist ein
vollständig selbstfinanziertes Projekt.
Unterstützen Sie uns durch:

Von den verschiedenen Spartacus-Gruppen in Oldenburg können hier bisher nur wenige Dokumente erschlossen werden.

Die Spartacisten sind die wohl älteste linksradikale Strömung in Oldenburg (vgl. Dez. 1968) und gingen vermutlich aus einer Gruppe an den Schulen hervor (vgl. 26.1.1969, 1.5.1969, 9.5.1969, 16.6.1969).

Sie bemühen sich in der Folge um Einfluß unter der Gewerkschaftsjugend, aber auch in der regionalen Aufbauarbeit (vgl. Okt. 1969, 18.4.1970, 6.5.1970, 21.5.1970, Juni 1970, 6.6.1970) und gründen dann auch formal einen Arbeitskreis Spartacus (vgl. 23.10.1969), führen ihre erste Aktion zum Vietnamkrieg durch (vgl. 15.11.1969) und werden auch an den Berufsschulen aktiv (vgl. März 1970) und engagieren sich im Marxistischen Arbeitskreis in der Vorbereitung des Ersten Mai (vgl. 1.5.1970) bzw. im Aktivkreis der DGB-Jugend (vgl. 8.7.1970, Sept. 1970)

Während das Verhalten eines der Spartacisten offenbar zur Repression führt (vgl. März 1971) scheint die Oldenburger Gruppe nur eine geringe Größe erlangt zu haben (vgl. 31.3.1971), engagiert sich aber wiederum zum Ersten Mai (vgl. 1.5.1971).

Die örtlichen Anhänger des späteren Kommunistischen Bundes (KB) verfassen eine detaillierte Kritik von Spartacus (vgl. 30.8.1971), bei der Spaltung der Kommunistischen Jugendorganisation (KJO) Spartacus bleibt die Oldenburger Gruppe offenbar bei der Fraktion, die weiterhin auf die Jugendradikalisierung setzt (vgl. 12.12.1971), die Hoffnungen auf eine Konsolidierung der Oldenburger Gruppe (vgl. Feb. 1972) aber zerschlagen sich schnell (vgl. 4.3.1972), die Gruppe bleibt weiterhin klein (vgl. 23.6.1973), engagiert sich dann nach der Gründung des Spartacusbundes (SpB - 17.5.1974) auch im Antifaschismus (vgl. 30.5.1974) und streitet sich offenbar mit der örtlichen Frauenbewegung (vgl. 19.1.1976).

Der weitere Verbleib der Gruppe ist derzeit unbekannt.

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

Dezember 1968:
Eine Oldenburger Gruppe nimmt, nach eigenen Angaben, Kontakt zum Berliner IAfeRJO auf.
Quellen: Bolschewistischen Linke der dt. Sektion der 4. Internationale-1 Sympathisant: An …(1 Bolschewistischen Linke der dt. Sektion der 4. Internationale-Mitglied), Oldenburg 3.4.1969

26.01.1969:
In einem Brief eines Oldenburger Sympathisanten an ein Mitglied der Bolschewistischen Linken (BL) der deutschen Sektion des VS der 4. Internationale (vgl. 9.5.1969) wird u.a. betont, daß die Gründung des Sozialistischen Schülerbundes Oldenburg (SSB) auf die Initiative der Basisgruppe am Gymnasium Eversten zurückgeht. Ein Antwortbrief der BL ist an die SSB-Basisgruppe am Hindenburggymnasium gerichtet.
Q: Bolschewistischen Linke der dt. Sektion der 4. Internationale-1 Sympathisant: An …(1 Bolschewistischen Linke der dt. Sektion der 4. Internationale-Mitglied), Oldenburg 16.7.1969; Bolschewistischen Linke der dt. Sektion der 4.Internationale:An die Gen. der SSB Basisgruppe am Hindenburggymnasium Oldenburg z.Hd. … (1 Sympathisant), o.O. o.J. (1969)

01.05.1969:
In Oldenburg werden am 1. Mai, laut Revolutionäres Komitee Oldenburg, Flugblätter von VK, Club Liberte und ADF verteilt. SDS, Sozialistischer Schülerbund Oldenburg und der kürzlich aufgelöste Arbeitskreis Lehrlinge hätten sich dagegen nicht zu Wort gemeldet.
Q: RK Oldenburg: Paper zu Strategie und Taktik, o.O. o.J. (1969)

09.05.1969:
In einem Brief eines Oldenburger Sympathisanten an ein Mitglied der Bolschewistischen Linken (BL) der deutschen Sektion des VS der 4. Internationale (vgl. 6.5.1969, 5.6.1969) wird aus Oldenburg berichtet, daß sich dort ehemalige SDSler und Club Liberte-Mitglieder der Arbeit im Verband der Kriegsdienstverweigerer (VK) zugewandt hätten. Man selber sei momentan in einem Revolutionären Komitee (RK) organisiert, welches drei Mitglieder umfasse und aus dem Sozialistischen Schülerbund (SSB) Oldenburg entstanden sei. Dies wird auch dokumentiert durch ein Papier des RK, "Zur Funktionslosigkeit des Sozialistischen Schülerbundes", welches ebenso wie ein "Paper zu Strategie und Taktik" an die BL gesandt wird.
Q: Bolschewistischen Linke der dt. Sektion der 4. Internationale-1 Sympathisant: An …(1 Bolschewistischen Linke der dt. Sektion der 4. Internationale-Mitglied), Oldenburg 9.5.1969; RK Oldenburg: Zur Funktionslosigkeit des Sozialistischen Schülerbundes, o.O. o. J. (1969);RK Oldenburg: Paper zu Strategie und Taktik, o.O. o.J. (1969)

16.06.1969:
In Oldenburg hat das bisherige Revolutionäre Komitee (RK) Oldenburg, sich gerade in Revolutionäre Initiative (RI) Oldenburg umbenannt. Was weiter geschah, lassen wir eines der drei Mitglieder der RI lieber selbst erzählen:"
Die Gruppe zerbrach an der Planung der ersten Aktion. Am 16.Juni sollte eine Demonstration gegen die Ausnutzung des Arbeiteraufstandes vom 17.6.1953 durch die herrschende Klasse … stattfinden. Ziel war das NWZ-Gebäude (Nordwestzeitung, d.Vf.). … ca. 50 Personen am Sammelpunkt … . Davon gehörte eine nicht unerhebliche Minderheit einer … rechtsradikalen Gruppe … an. … Weiterhin spielen X.X.'s (Name eines Mitglieds der RI, d.VF.) Auffassungen von Demonstrationen (keine Flugblätter, kein Teach-In, 'Bullenkette überrennen' etc.) eine Rolle bei dem Bruch in der Gruppe." Der Verfasser dieses Berichtes schloß sich daraufhin lieber der gerade gegründeten Projektgruppe Schule des VK an.
Q: Bolschewistischen Linke der dt. Sektion der 4.Internationale-1 Sympathisant: An …(1 Bolschewistischen Linke der dt. Sektion der 4. Internationale- Mitglied), Oldenburg falsches Datum: 15.6.1969

01.07.1969:
In einem Brief eines Mitglieds der bolschewistischen Linken der deutschen Sektion des Vereinigten Sekretariats der 4. Internationale an einen Sympathisanten in Oldenburg (vgl. 2.7.1969, 5.6.1969) wird auf die Entwicklung der trotzkistischen Weltbewegung eingegangen:
Posadas sei bis 1962 in der Vierten (sprich Internationales Sekretariat und ab 1963 Vereinigtes Sekretariat,d.Vf.) gewesen und trete u.a. für einen Atomkrieg Chinas gegen die USA ein. Vor ca. einem Jahr habe sich von den Posadisten noch ein Grüppchen abgespalten, "das eine Nummer eines Blättchens 'Roter Sturm' herausgegeben hat, seither aber nicht mehr aufzuspüren ist. (Sie alle gehörten nie der deutschen Sektion an.)".
Die Gruppe der Lambertisten sei ein halbes bis ein ganzes Dutzend stark (diese firmieren derzeit, zusammen mit den Healyisten, dem Namen ihres Zentralorganes gemäß als 'Internationale Arbeiterkorrespondenz' (IAK),d.Vf.). Sie hätten sich 1952/53 von der Vierten abgespalten, 1963 aber sei ein großer Teil des von ihnen gebildeten Internationalen Komitees der Vierten Internationale (u.a. die SWP USA, Hugo Blanco in Peru und andere aus Lateinamerika) wieder zum Internationalen Sekretariat zurückgekehrt, welches sich daraufhin in Vereinigtes Sekretariat der Vierten Internationale umbenannt habe. In Großbritannien seien die Healyisten die stärkste trotzkistische Gruppe.

Weiter heißt es, "Unsere Tendenz - … 'bolschewistische Linke in der deutschen Sektion' - ist definitiv im Januar dieses Jahres entstanden." Die Spaltung sei wegen der Wahl des Sekretärs der Sektion erfolgt.
Q: Bolschewistische Linke der dt.Sektion der 4. Internationale-1 Mitglied: An… (1 Sympathisant), Frankfurt 1.7.1969

02.07.1969:
In einem Brief eines Oldenburger Sympathisanten an ein Mitglied der Bolschewistischen Linken der dt. Sektion der 4. Internationale (vgl. 1.7.1969, 16.7.1969) wird u.a. bekanntgegeben, daß sich in Oldenburg die SDAJ der DKP konstituiert habe.
Q: Bolschewistischen Linke der dt. Sektion der 4. Internationale-1 Sympathisant: An …(1 Bolschewistischen Linke der dt. Sektion der 4. Internationale- Mitglied), Oldenburg 2.7.1969

12.07.1969:
Innerhalb der deutschen Sektion des Vereinigten Sekretariats (VS) der Vierten Internationale findet eine Konferenz der Fraktion der späteren Internationalen Kommunisten Deutschlands (IKD - vgl. Sept. 1969) statt. Kontakte gibt es nach Eßlingen, Mainz, Oldenburg und in das Ruhrgebiet.
Q: IKD: Internes Bulletin Nr. 1, o.O. Sept. 1969

16.07.1969:
In einem Brief eines Oldenburger Sympathisanten an ein Mitglied der Bolschewistische Linken der dt. Sektion der 4. Internationale (vgl. 2.7.1969) wird u.a. berichtet, daß der SDS Oldenburg Entrismus im SHB betreibe. Außerdem wird noch der AUSS Oldenburg erwähnt, der ja am 3.7.1969 seinen ersten 'Rundbrief' verfaßte.
Q: Bolschewistischen Linke der dt. Sektion der 4. Internationale-1 Sympathisant: An …(1 Bolschewistischen Linke der dt. Sektion der 4. Internationale-Mitglied), Oldenburg 16.7.1969

Oktober 1969:
In Aurich hält ein aus Oldenburg stammender Anhänger von Spartacus ein Referat bei der Sozialistischen Basisgruppe (SBG) Aurich, die dadurch dem Einfluß der KPD/ML entrissen worden sei. Dadurch sei die Oldenburger Spartacus-Gruppe auch in Kontakt zu der Leerer Schüler- und Lehrlingsgruppe gekommen.
Q: Nationales Internes Bulletin, o.O. 8.7.1970

06.10.1969:
In Berlin tagt die Leitung von Spartacus - IAfeKJO. Von Klöckner Bremen wird durch Oldenburger Genossen berichtet.
Q: Spartacus - IAfeKJO: Protokoll Leitungssitzung vom 6.10.69, Berlin 6.10.1969

23.10.1969:
In Oldenburg konstituiert sich eine, nach eigenen Angaben, als Tendenz für eine Arbeit im proletarischen Milieu zu bezeichnende, Gruppe als Arbeitskreis (AK) Spartacus. Die Namensähnlichkeit zu gewissen Berliner Gruppen ist hierbei durchaus nicht zufällig.
Q: Nationales Internes Bulletin, o.O. 8.7.1970

15.11.1969:
In Oldenburg tritt, anläßlich des Vietnam-Moratoriums, erstmals der, am 23.10.1969 gegründete, Arbeitskreis (AK) Spartacus auf. Dieser hat, nach seinen eigenen Angaben, die Mobilisierung für die Aktion allein getragen und durch die Durchführung einer Vietnamkundgebung seine Mitgliederzahl erhöhen können.
Q: Nationales Internes Bulletin, o.O. 8.7.1970

03.02.1970:
In einem Plan der IKD-Leitung zur Maikampagne wird zu Oldenburg gesagt:"
Nur propagandistisches Auftreten des Arbeitskreises Spartacus durch Flugblätter, weitere Möglichkeiten noch nicht klar."
Q: IKD-Leitung: An alle Gruppen, Berlin 3.2.1970

März 1970:
Innerhalb der Internationalen Kommunisten Deutschlands (IKD) erscheint das zweiteilige 'Interne Bulletin' (IB) Nr. 1 (vgl. Nov. 1969, März 1970). Aus Oldenburg wird kundgetan, daß der SDS aus 2 Wohngemeinschaften wiederentstanden sei und 8 Mitglieder, aber keinen Einfluß an der PH habe. Vom SHB habe sich eine Assoziation Marxistischer Studenten (AMS) abgespalten, die aber nicht in Verbindung mit der bundesweiten AMS Spartakus stehe. Die AMS habe an der PH 15 Mitglieder. Die Rote Zelle bestehe aus Schülern und einigen Jungarbeitern (u.a. von der GEG Fleischfabrik), betreibe aber nur Schulung. Vor der Kaufmännischen Berufsschule allerdings hätten sie auch Flugblätter des Arbeitskreises (AK) Spartacus verteilt. Dieser habe 8 Mitglieder (2 Schule, 2 Handelsschule, 1 BAS, 1 Zahnhelfer, 1 Bauzeichner, 1 Baupraktikant). Die IKD arbeiten auch noch in der Arbeitsgemeinschaft junger Arbeitnehmer (8 Mitglieder). Vor der Gewerblichen Berufsschule habe man 2 000 IKD-Flugblätter verteilt.
Q: IKD: Internes Bulletin Nr. 1 und Nr. 1 Teil B, o.O. März 1970

März 1970:
In Oldenburg überwindet der Arbeitskreis (AK) Spartacus, nach eigenen Angaben, eine zahlenmäßige Krise der Mitgliederzahl, die zwischen März 1970 und Mitte November 1969 durch die notwendige Säuberung der Gruppe von einigen Schülern eingetreten war. Nun habe man nämlich zwei Genossen in der SV der Gewerblichen Berufsschule placieren können, dort zwei Flugblattaktionen durchgeführt und arbeite außerdem noch in einem Marxistischen Arbeitskreis mit Jugendfunktionären von ÖTV, DruPa und HBV zusammen.
Q: Nationales Internes Bulletin, o.O. 8.7.1970

18.04.1970:
In Hannover beginnt eine zweitägige Konferenz, auf der von IKD, Rote Jugend Mainz, Arbeitskreis Spartacus Oldenburg und Spartacus - IAfeKJO Berlin eine Fraktionsplattform vorgelegt wird.
Q: IKD: Tätigkeitsbericht der Leitung für die Zeit vom 25.3. bis zur NK, o.O. o.J. (1970); Spartacus - IAfeKJO: Leitungsbericht für den Zeitraum vom 17. Plenum bis zum 9.6.1970, Berlin 19.6.1970;IKD, Rote Jugend Mainz, Arbeitskreis Spartacus Oldenburg, Spartacus - IAfeKJO: Fraktionsplattform für die Arbeitskonferenz von Hannover, o.O. o.J. (1970);IKD-Gruppe Berlin: Protokoll vom 20.4.70, o.O. o.J. (1970)

01.05.1970:
In Oldenburg bildet sich, laut Arbeitskreis Spartacus, auf einer DGB-Demonstration mit 800 - 1 000 Teilnehmern ein oppositioneller Block von 40 Personen. Diesen habe man selbst Anfang April im Marxistischen Arbeitskreis, der u.a. von Jugendfunktionären der ÖTV, DruPa und HBV besucht werde, gegen DKP und 'linke' Bürokraten durchgesetzt. Durch die Rede, die man auf der DGB-Kundgebung halten durfte, habe man drei neue Mitglieder gewinnen können. Laut KB Bremen beteiligen sich nur 20 an der Demonstration des Aktivkreises der Gewerkschaftsjugend.
Q: Kommunistische Arbeiter Korrespondenz Nr. 7, Bremen o.J. (1971); Nationales Internes Bulletin, o.O. 8.7.1970;IKD-Leitung: Erklärung, o.O. 21.5.1970

04.05.1970:
Ein Mitglied der IKD-Leitung richtet einen Brief an ein Mitglied des Arbeitskreis Spartacus Oldenburg bezüglich der Teilnahme von IKD-Mitgliedern an der Gründung des Spartacus-Regionalausschusses (vgl. 6.5.1970). Berichtet wird u.a. vom 1.Mai in Berlin.
Q: IKD-Leitung-1 Mitglied: An Oldenburg, Berlin o.J. (4.5.1970)

06.05.1970:
Im Raum Weser-Ems wird, laut IKD, ein Spartacus Regionalausschuß (RA) gegründet, an dem sich der Arbeitskreis Spartacus Oldenburg, die Sozialistische Basisgruppe (SBG) Aurich und der Arbeitskreis Lehrlinge (AKL) Leer beteiligen.
Q: IKD: Tätigkeitsbericht der Leitung für die Zeit vom 25.3. bis zur NK, o.O. o. J. (1970)

21.05.1970:
Die Leitung der IKD verfaßt eine Erklärung, in der ihr Austritt aus Spartacus - IAfeKJO nach dem Ende des 17. Plenums (also am 24.5.1970,d.Vf.) bekanntgegeben wird. Anfang des Jahres sei eine Reihe von Berliner Genossen nach Westdeutschland (NRW und Rhein/Main) geschickt worden. Dort bestünde jetzt je ein regionaler Initiativausschuß für eine KJO, für lokale Gruppen sei die Grundlage noch nicht ausreichend. Weitere Schwerpunkte der Arbeit in der 'BRD' seien der Arbeitskreis (AK) Spartacus Oldenburg, der über einen Koordinationsausschuss Weser-Ems Kontakte zu Gruppen in Leer, Aurich und Emden, aber auch nach Bremen habe, und die Region Nord, wo man über eine arbeitende Gruppe in Kiel und Kontakte nach Flensburg und Hamburg verfüge.
Q: IKD-Leitung: Erklärung, o.O. 21.5.1970

Juni 1970:
Spartacus - Kommunistische Jugendorganisation (KJO) gibt erstmals bundesweit sein 'Spartacus' Nr. 14/15 für Juni und Juli (vgl. Apr. 1970, Sept. 1970) heraus, mit Kontaktadressen auch für den Nordwesten in Oldenburg.
Q: Spartacus Nr. 14/15, Berlin Juni/Juli 1970

Juni 1970:
Die Sozialistische Basisgruppe (SBG) Aurich verfaßt die Nr. 2 ihres, vermutlich halbinternen, 'Bulletins'. Neben dem Protokoll der Tagung des Regionalkomitee Weser/Ems am 6./7.6.1970 ist auch noch ein Artikel "Historische Entwicklung des Maoismus in der BRD" enthalten, der von einem der führenden Spartacus-Anhänger Oldenburgs gezeichnet ist. Diesen Artikel wollen wir im folgenden referieren:
In Hamburg habe sich das SALZ gespalten, wodurch u.a. das SALZ/ML entstanden sei, dieses, nicht faul, habe sich in den Arbeiterbund/ML verwandelt. Die Anti-SALZ/ML-Fraktion sei durch die Regionalzentrale Nord repräsentiert, die ursprünglich 'mal Regionalzentrale Nord des Verbandes der Kriegsdienstverweigerer (VK) hieß und erst in Kiel, danach in Hamburg residierte. In Kiel sei sie von der Roten Zelle Psychologie/Medizin Kiel geleitet, die die Rote Garde Kiel/ML (RGK/ML) direkt kontrolliere. Ableger der Regionalzentrale im Raume Weser/Ems seien die Roten Zellen Oldenburg, der Sozialistische Jugendbund Wittmund und eine Schülergruppe in Bad Zwischenahn, deren Name leider nicht ausgeplaudert wird.
Q: Sozialistische Basisgruppe Aurich: Bulletin Nr. 2, Aurich Juni 1970

06.06.1970:
In Oldenburg beginnt die zweitägige erste Tagung des Regionalkomitees Weser/Ems, an der sich die Sozialistische Basisgruppe (SBG) Aurich, der Arbeitskreis Lehrlinge (AKL) Leer und der Arbeitskreis (AK) Spartacus Oldenburg beteiligen. Die Lehrlingsgruppen aus Emden und Nordenham seien leider nicht erschienen. Zu den Bundestagswahlen (BTW) wird beschlossen, in Oldenburg die DKP zu unterstützen, in Leer aber nicht, da sie dort gar nicht kandidiere. Über die KPD/ML (welche gemeint ist bleibt unklar,d.Vf.) wird behauptet, daß diese Stützpunkte in Oldenburg, Wittmund und Bad Zwischenahn habe, was wir aber gar nicht recht glauben mögen, da in dem selben Blättchen, aus dem wir unsere Kenntnis der Tagung haben, just in diesen drei Metropolen der Weser/Ems-Linken Ableger der Regionalzentrale Nord angesiedelt werden, die sich ja wohl eher um die Gründung des KB als um die Einheit der Marxisten-Leninisten in welcher KPD/ML auch immer verdient gemacht hat.
Q: Sozialistische Basisgruppe Aurich: Bulletin Nr. 2, Aurich Juni 1970

09.06.1970:
In Berlin endet der Bericht der Leitung von Spartacus - IAfeKJO, der Überblick über den Zeitraum seit dem 24.5.1970 geben soll, mit diesem Tag. Aus der BRD wird über die Regionalausschüße NRW und Rhein/Main und den Arbeitskreis Spartacus in Oldenburg berichtet.
Q: Spartacus - IAfeKJO: Leitungsbericht für den Zeitraum vom 17. Plenum bis zum 9.6.1970, Berlin o.J. (1970)

08.07.1970:
Innerhalb der Vorläufergruppen der KJO Spartacus erscheint erstmals ein Nationales Internes Bulletin. Die Spartacus-Gruppe Oldenburg in Niedersachsen berichtet, daß ihre 10 Mitglieder alle im DGB organisiert seien. Zusammen mit den Leerer und Auricher Genossen halte man monatlich Regionalkomitee Sitzungen ab und gebe Bulletins heraus. In der Leerer Gruppe hätten sich nach der ersten Regionalkonferenz die Lehrlinge von den Schülern getrennt organisiert. Eventuell könne man noch eine Emdener Lehrlingsgruppe gewinnen. Kontakte bestünden nach Bremen, Wilhelmshaven, Bremerhaven, Papenburg, Nordenham und Delmenhorst.
Q: Nationales Internes Bulletin, o.O. 8.7.1970

September 1970:
Vermutlich im September erscheint im Raum Weser-Ems ein Flugblatt "Kolleginnen, Kollegen!" von Spartacus KJO Oldenburg und Osnabrück, dem Arbeitskreis Lehrlinge (AKL) Aurich, dem Aktivkreis der DGB-Jugend Oldenburg, den Roten Zellen Oldenburg - Gruppe Proletariat und Schülergruppe I und II sowie dem Aktivkreis der DGB-Jugend Leer, das zu Solidaritätsspenden für die Lehrlinge in Essen aufruft.
Q: Spartacus KJO u.a.: Kolleginnen, Kollegen!, Oldenburg o. J.

Oldenburg_Spartacus008

Oldenburg_Spartacus009


31.10.1970:
In Dortmund beginnt eine zweitägige nationale Vorkonferenz der Kommunistischen Jugendorganisation (KJO) Spartacus, auf der die Gründung dieser Gruppe vorbereitet werden soll. U.a. werden Berichte über den Stand des nationalen Aufbaus abgegeben.

In der Region Weser-Ems bestünden seit einem Jahr Ortsausschüsse in Oldenburg, Aurich und Leer.
Q: Protokoll der Nationalen Vorkonferenz der KJ Spartacus, o.O. 1.11.1970; Spartacus Nr. 25, Bonn Dez. 1971/Jan. 1972

15.11.1970:
In Essen führt die KJO Spartacus ihre Gründungskonferenz durch, die auch als 1. Bundes Delegierten Konferenz (BDK) bezeichnet wird. Je drei Mandate gehen an Spartacus - IAfeKJO in Berlin, und an die Spartacus Regionalauschüsse Rhein/Main und NRW. Hierbei besteht ersterer aus 4, letzterer aus 7 Gruppen. Mit dabei ist auch die Kommunistische Arbeiterjugend (KAJ) Oldenburg, die mit zwei Gruppen im Weser-Ems Gebiet zusammenarbeitet. Diese wollten ein Regionalkomitee bilden.
Für Bremen plane man eine Veranstaltung zur Sympathisantengewinnung, deren Fortführung durch ein Seminar der Oldenburger Gruppe erfolgen solle.
Q: KJO Spartacus: Protokoll 1. BDK in Essen 15.11.70;in:Internes Bulletin Nr. 5, o.O. Dezember 1970; KJO Spartacus: Gründungskonferenz der KJO Spartacus, o.O. o.J.

Dezember 1970:
Die KJO Spartacus bzw. deren Vorläufer rufen in der Nr. 18 ihres 'Spartacus' (vgl. Okt. 1970, Feb. 1971) u.a. zur Gründungskonferenz der KJO Spartacus auf, bis zu der es allerdings noch etwas hin ist (vgl. 27.3.1971). Interessiert an der Teilnahme scheinen u.a. die Kommunistische Arbeiterjugend (KAJ) Oldenburg.
Q: Spartacus Nr. 18, Berlin Dez. 1970

März 1971:
Es erscheint die Nr. 3 der 'Befreiung' - anarchistische Zeitung (vgl. Jan. 1971, Apr. 1971) mit "Schwarzkreuz-Nachrichten" zu Hans-Jürgen Reußner, Oldenburg, der seit 7 Monaten in Untersuchungshaft sitzt, nachdem "mit Unterstützung eines schwachsinnigen 'Genossen' von Spartacus, der ausgesagt hatte, Reußner interessiere sich für 'Bombenrezepte'" nach ihm gefahndet worden war, beim Flugblattverteilen verhaftet worden war.
Q: Befreiung Nr. 3, Mülheim März 1971, S. 13

Befreiung_231


31.03.1971:
Auf der Sitzung der Zentralen Leitung (ZL) der KJO Spartacus wird u.a. bekannt, daß das eigene Regionalkomitee Weser-Ems aus einem Delegierten von Aurich, einem aus Leer und einem Beobachter aus Oldenburg besteht.
Q: KJO Spartacus: ZL Sitzung vom 31.3.71, o.O. 31.3.1971

April 1971:
Die KJO Spartacus ist nun formal auf Bundesebene gegründet worden (vgl. 27.3.1971) und gibt die Nr. 21 ihres 'Spartacus' (vgl. März 1971, Mai 1971) heraus. Kontakt ist auch in Oldenburg möglich.
Q: Spartacus Nr. 21, Berlin Apr. 1971

12.04.1971:
Vermutlich in dieser Woche verlassen in Oldenburg, laut KB Bremen, der AK Spartacus und die Kommunistische Aufbaugruppe (KAG) Oldenburg wegen Streitereien um die Gewerkschaftseinschätzung das Maikomitee, in dem zuvor sämtliche gewerkschaftlichen Jugendgruppen und sozialistischen und kommunistischen Organisationen vertreten waren. Lediglich einige Gewerkschaftsgruppen waren vorher durch Druck ausgestiegen.
Q: Kommunistische Arbeiter Korrespondenz Nr. 7, Bremen o.J. (1971)

01.05.1971:
In Oldenburg beteiligt sich die Ortsgruppe der KJO Spartacus am oppositionellen Block, so wie sie sich zuvor schon am Maikomitee beteiligt hatte.
Laut den SALZ's Bremerhaven und Hamburg zogen "500 meist jugendliche Kollegen vom Gewerkschaftshaus durch die Innenstadt. Die Demonstration und die anschließende Kundgebung war von einem Mai-Komitee der Gewerkschaftsjugendgruppen vorbereitet worden."
Laut KB Bremen feiert der DGB im geschlossenen Saal. An einer Maikomitee-Demonstration beteiligen sich 800 (vgl. 12.4.1971).
Q: Kommunistische Arbeiter Korrespondenz Nr. 7, Bremen o.J. (1971); KJO Spartacus: Nationales Internes Bulletin Nr. 7, o.O. Juni 1971;Arbeiterstimme Nr. 9, Bremerhaven Mai 1971, S. 5;Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 7, Hamburg 26.5.1971

30.08.1971:
Die Kommunistische Arbeitergruppe (KAG) Oldenburg gibt vermutlich in dieser Woche die Nr. 1 ihres Organs 'Kommunistische Korrespondenz' für August und September heraus.

Der Artikel "Die Aufgaben der Oldenburger Kommunisten" enthält auch einen Abschnitt "'Spartacus'". Dieser müsse isoliert werden.

Der Artikel "'KJO - Spartacus': Die Oldenburger Variante des Sektierertums" widmet sich der Oldenburger Maikampagne von Spartacus und gliedert sich in die Abschnitte:
- "Die Bürokratisierungsthese des 'Spartacus'";
- "Der Antikommunismus des 'Spartacus'", die DKP und SDAJ ausgerechnet zum 1. Mai und dem anschließenden Lehrlingskongress als stalinistisch angriffen;
- "Der Antistalinismus - die besondere Form des Antikommunismus des 'Spartacus'";
- "Das Sektierertum und Spaltertum des 'Spartacus'"; sowie
- "Zutiefst massenfeindliche Politik!".
Q: Kommunistische Korrespondenz Nr. 1, Oldenburg Aug./ Sept. 1971, S. 12 und 14ff

Oldenburg_KB069

Oldenburg_KB070

Oldenburg_KB071

Oldenburg_KB072

Oldenburg_KB073

Oldenburg_KB074

Oldenburg_KB075


15.11.1971:
In Oldenburg gibt die KJO Spartacus vermutlich in dieser Woche das Flugblatt "Streik in Baden-Württemberg" zur Metalltarifrunde (MTR) heraus.
Q: KJO Spartacus: Streik in Baden-Württemberg, Oldenburg o. J. (1971)

Oldenburg_Spartacus006

Oldenburg_Spartacus007


12.12.1971:
Die KJO Spartacus führt ihre zweite Bundeskonferenz durch, auf der sich diese Gruppe in zwei, annähernd gleichgroße, Gruppen spaltet, wobei die eine den alten Namen beibehält und die andere sich fürderhin Spartacus Bolschewiki/Leninisten (BL) nennt.

Laut der gegnerischen IKD setzt sich die KOMMFRA hauptsächlich aus den Resten der ehemaligen Mehrheit der Zentralen Leitung (von der ein Teil bereits zuvor ausgetreten war) zusammen. BOLFRA und KOMMFRA (BF/KF) hätten eine Mehrheit von einer Stimme gegenüber der IKD-Fraktion gehabt. Die IKD habe ihre "Thesen zur Reorientierung von Spartacus" vorgelegt und sei nach deren Ablehnung ausgezogen. Um die schmerzliche Mehrheit von einer Stimme zu relativieren, wird von den IKD hinterher das Verhalten bei der Aufnahme neuer Gruppen betrachtet. So hätten BOLFRA und KOMMFRA (BF/KF) für die Aufnahme der ihnen wohlgesinnten Gruppen München aus Bayern und Ulm aus Baden-Württemberg gestimmt, weil deren Kandidatenzeit abgelaufen gewesen sei. Die IKD dagegen hätten gegen eine Aufnahme von Oldenburg in Niedersachsen gestimmt, obwohl diese Gruppe zu ihnen zu rechnen sei.
Q: KJO Spartacus: Rechenschaftsbericht der ZL, o.O. o.J. (1971); KJO Spartacus: Erklärung der ZL der KJO Spartacus zum Verlauf der 2. Bundeskonferenz und zur Fortführung der politischen Arbeit, o.O. 17.12.1971;KJO Spartacus-BOLFRA und KOMMFRA: Resolution zur Umrüstung der Organisation, o.O. o.J. (1971);Spartacus Nr. 25, Bonn Dez. 1971/Jan. 1972

12.12.1971:
Die Ergebnisse der Spaltung der Organisation stellen sich der KJO Spartacus im Februar 1972 so dar:
Von den Mitgliedern habe die KJO 50%, Spartacus B/L 30% erhalten, der Rest sei verloren gegangen. In Niedersachsen sei Aurich zur B/L gegangen, Oldenburg habe man mit einigen Abstrichen behalten.
Q: KJO Spartacus: Internes Bulletin Nr. 10, o.O. Februar 1972

Februar 1972:
Innerhalb der KJO Spartacus erscheint das 'Interne Bulletin' Nr. 10 (vgl. Okt. 1971, Mai 1972, welches sich vor allem mit den Ergebnissen der Abspaltung der Gruppe Spartacus B/L am 12.12.1971 befaßt. Dazu heißt es u.a.:"
Demonstrationen mit mehreren tausend Lehrlingen, ein Dachverband der Bremer Berufsschüler, der z. Z. noch eine beherrschende Rolle im Bremer Berufsschulleben spielt und der KBB, das ist das Milieu, in dem sich unsere genossen in Bremen/Delmenhorst ihre ersten Sporen verdienen werden. Wir werden ganz sicherlich einige harte Nüsse in Punkto Taktik zu knacken haben. Aber ich glaube, daß die Thesen zur Reorientierung unsere Zähne stark gemacht haben.

Die Entwicklung in Oldenburg verläuft weit weniger stürmisch. Aber wir haben jetzt ein ganz anderes Fundament, von dem aus wir die Fragen des politischen Vorgehens in dem Gebiet Weser/Ems angehen können.
Es wird notwendig werden – erste Schritte sind dazu bereits im Rk beschlossen worden -, mannigfache Beziehungen auf verschiedenen Ebenen zwischen Oldenburg und Bremen/Delmenhorst herzustellen, wie z.B.: gemeinsame theoretische Diskussionen, Kooperation in der Gewerkschaftsarbeit etc, um die Entwicklung in Ol sicherzustellen.
Wie gesagt, es wird langsam laufen; aber ich glaube, wir können der Zukunft zuversichtlicher entgegenblicken."
Q: KJO Spartacus: Internes Bulletin Nr. 10, o.O. Feb. 1972

04.03.1972:
Es beginnt die zweitägige 3. Bundeskonferenz der KJO Spartacus. Da von der dreiköpfigen Ortsgruppe Oldenburg in Niedersachsen ein Mitglied austrat, mußte diese in den Kandidatenstatus zurückversetzt werden.

In der Region Nord (u.a. Niedersachsen und Schleswig-Holstein), seien Aurich ganz und Kiel fast ganz ausgetreten. Oldenburg stagniere, während Hamburg ein bestehendes und Bremen/Delmenhorst ein aufstrebendes Zentrum sei.
Q: KJO Spartacus: Internes Bulletin Nr. 11, o.O. Mai 1972; KJO Spartacus: Protokoll der 3. Bundeskonferenz der KJO-Spartacus am 4./5.3.1972, o.O. 5.3.1972;KJO Spartacus: Rechenschaftsbericht der ZL Teil I und II, o.O. o.J. (1972)

Januar 1973:
Spartacus Bolschewiki/Leninisten gibt seinen 'Spartacus' Nr. 1 (vgl. Sept. 1972, Feb. 1973) heraus. Eine neue Kontaktadresse ist in Oldenburg.
Q: Spartacus Nr. 1, Mainz Jan. 1973

13.06.1973:
Innerhalb der KJO Spartacus wird ein 'Rechenschaftsbericht der ZL-Minderheit zur a.o. BK (Kompaßfraktion)' verfaßt, in dem u.a. die Ortsgruppe Oldenburg in Niedersachsen zur Sprache kommt.
Q: KJO Spartacus: Rechenschaftsbericht der ZL-Minderheit zur a.o. BK (Kompaß-Fraktion), o.O. 13.6.1973

23.06.1973:
Es beginnt die zweitägige fünfte Bundeskonferenz der KJO Spartacus. Es gibt Ortsgruppen (in Klammern die Anzahl der Delegierten) u.a. in Oldenburg (1). Der Delegiertenschlüssel beträgt 1 zu 7.
Q: KJO Spartacus: 5. BK 23/24 6 73, o.O. o.J. (1973)

17.05.1974:
In Gelsenkirchen-Schalke beginnt der Spartacusbund (SpB), nach eigenen Angaben, mit seiner dreitägigen 2. Bundeskonferenz mit 26 ordentlichen Delegierten. Die Aufnahme der Gruppe Oldenburg in den Kandidatenstand durch das PB wird einstimmig bestätigt.
Q: Spartacusbund:Internes Bulletin Nr. 8, o.O. Juli 1974; Spartacus Nr. 5, Essen 1.6.1974

30.05.1974:
In Oldenburg findet, laut KB, eine antifaschistische Kundgebung des KB, des KBW, des Spartacusbund und der Werkstatt gegen die Anwesenheit von Thadden (NPD) in Oldenburg mit ca. 200 Personen statt.
Q: Arbeiterkampf Nr. 45, Hamburg 11.6.1974, S. 16

Dezember 1974:
Der Spartacusbund (SpB) gibt sein 'Spartacus' Nr. 11 (vgl. 1.6.1974, Jan. 1975) heraus. Aus Niedersachsen wurde u.a. gespendet in Oldenburg.
Q: Spartacus Nr. 11, Essen Dez. 1974

12.04.1975:
Es beginnt eine zweitägige nationale Arbeitskonferenz des Spartacusbundes zur Arbeitslosigkeit, an der auch die Ortsgruppe Oldenburg teilnimmt.
Q: Spartacusbund: Internes Bulletin Nr. 18, o.O. Juni 1975

19.05.1975:
In Nordwestdeutschland gibt der Spartacusbund (SpB) vermutlich in dieser Woche das Flugblatt "Die neuen Männer" zum neuen Bundeskanzler Helmut Schmidt und dem 25. Jahrestag des Grundgesetzes (GG) heraus. Kontaktadressen gibt es für Bremen, Delmenhorst und Oldenburg.
Q: SpB: Die neuen Männer, Berlin o. J. (1975)

Oldenburg_Spartacus010


19.01.1976:
Der KB (vgl. 20.3.1976) berichtet:"
Alice Schwarzer in Oldenburg

Zu der von der Galerie 'Unart' organisierten Veranstaltung mit Alice Schwarzer, wo auch die 'Frauengruppe Oldenburg' kurz ihre Arbeit - vor allem in 'Selbsterfahrungsgruppen' und am Aufbau eines 'Frauenzentrums' vorstellte, waren ca. 500 - überwiegend Frauen - gekommen: ein Ausdruck für die Unzufriedenheit vieler Frauen mit ihrer zweitrangigen Situation!

Die Diskussion war geprägt von Beiträgen u.a. des 'Spartacusbund' (SpB, d. Vf.) und der DKP, die überheblich die Existenz von 'reinen Frauengruppen' bemäkelten und die Notwendigkeit des 'gefälligst' mit Männern gemeinsamen Kampfes für den Sozialismus zur Phrase herabwirtschafteten, anstatt in konkreten Beispielen die Probleme der Frauen zur Diskussion zu stellen!"
Q: Frische Brise Nr. 5, Oldenburg 20.3.1976, S. 7

29.01.1976:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 4 (vgl. 22.1.1976, 5.2.1976) heraus. Aus Oldenburg wird auch auf den Spartacusbund (SpB) eingegangen.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 4, Mannheim 29.1.1976

15.09.1976:
Der Spartacusbund (SpB) gibt sein 'Spartacus' Nr. 30/31 (vgl. 1.7.1976, 25.10.1976) heraus. Gespendet wurde u.a. von der OG Oldenburg.
Q: Spartacus Nr. 30/31, Essen 15.9.1976

Februar 1978:
Der Spartacusbund (SpB) gibt sein 'Spartacus' Nr. 41/42 (vgl. Nov. 1977, März 1978) heraus. Kontaktadressen sind u.a. in Oldenburg.
Q: Spartacus Nr. 41/42, Frankfurt Feb. 1978

   Valid HTML 4.01 Transitional   Valid CSS

[ Zum Seitenanfang ]   [ geographische Zwischenübersicht ]   [ thematische Zwischenübersicht ]   [ Hauptübersicht ]