Wilhelmshaven

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin


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Wir erfahren einleitend durch die Anarchisten von der Bedeutung Wilhelmshaven für die Bundesmarine (vgl. Feb. 1956) und später von der Basisarbeit der Anarchisten bzw. des Anarchistischen Syndikats Wilhelmshaven, welches aber vermutlich nach dem Wegzug Horst Stowassers einschläft (vgl. März 1970, März 1971).

Die DKP scheint örtlich nicht sonderlich aktiv (vgl. 23.5.1970), auch die Spartacisten bleiben nur regional informiert (vgl. März 1970, 9.7.1970, 31.10.1970).

Die KPD/ML-ZB berichtet von der Metalltarifrunde 1970 (vgl. 14.10.1970), den Aktivitäten des Bundeswehrverbandes (vgl. 16.11.1970) und dem Lotsenstreik (vgl. 13.2.1971), sie scheint ebenso wie die teils noch zu ihr konkurrierende KPD/ML-ZK, die in Dortmund den Zusammenhang zu Nordirland herstellt (vgl. Dez. 1971), ebenso wie wenig später die KPD/ML-ZB (vgl. 28.2.1972) am Ort präsent, wenn zunächst vermutlich auch nur bescheiden. Später wird wiederholt für die KPD/ML gespendet (vgl. 23.10.1972, 20.11.1972, 21.4.1973,

Für den KAB/ML (vgl. Apr. 1971, Juni 1972) sowie die SAG (vgl. 10.1.1972, Okt. 1974) ist fraglich, ob sie am Ort tätig waren.

Anders sieht das beim Kommunistischen Bund (KB) Wilhelmshaven aus, der sich später dem Kommunistischen Bund Westdeutschland (KBW) anschließt, auch wenn wir von diesem hier aufgrund seiner Teilnahme an der MTR-Aktionseinheit 1971 (vgl. 25.7.1971) zunächst nur überörtliche Erwähnungen schildern (vgl. Aug. 1971, Sept. 1971, 14.9.1971). Noch Mitte 1972 scheint der KB Wilhelmshaven in engem Kontakt zum KB Hamburg zu stehen (vgl. Juni 1972).

In Wilhelmshaven selbst bzw. in Bremen protestieren Studenten gegen das Hochschulrahmengesetz (HRG - vgl. 1.12.1971), am 1. Mai 1972 beteiligen sich in Wilhelmshaven vergleichsweise viele Menschen (vgl. 1.5.1972). Anlässlich des KBB-Verbots (vgl. 18.9.1972) erfahren wir von der organisatorischen Ausdehnung des KB Wilhelmshaven, aber auch von seiner Zusammenarbeit mit der Basisgruppe Wilhelmshaven, bei der es sich um die Anarchisten handeln könnte.

Es wird von Jugendlichen gegen Fahrpreiserhöhungen demonstriert (vgl. Jan. 1973), die in den Schulen, wo das Aktionskomitee Sozialistischer Schüler aktiv ist, mit Wehrkunde (vgl. Juni 1972, Juli 1972, 14.7.1972) bedacht werden (vgl. 19.2.1973). Es wundert nicht, dass einige sich am Protest gegen das Bombenabwurfgebiet in Cloppenburg beteiligen (vgl. 16.6.1973).

Der KB Wilhelmshaven ruft 1973 gemeinsam mit dem Aktionskomitee Sozialistischer Schüler zur 1. Mai-Demonstration auf und ist bei der Gründung des KBW (vgl. 8.6.1973) anwesend, veranlasst diesen flugs zur Schaffung von Ortsaufbaugruppen, selber sogleich eine solche werdend (vgl. 7.7.1973). Der Verkauf der Zeitung erfolgt mit eher mäßigem Erfolg (vgl. 11.7.1973, 12.9.1973, 26.9.1973), immerhin erfahren wir vom örtlichen KBW-Buchladen und bald darauf von den drucktechnischen und finanziellen Nöten des KBW Wilhelmshaven (vgl. 16.8.1973), der sich dafür betriebstaktisch angesichts des deutschen Arbeiteraufstandes 1973 auf der Höhe zeigt (vgl. 31.8.1973) und sich innerhalb des KBW kritisch gibt (vgl. 15.9.1973), sich an bundesweiten Kampagnen beteiligt (vgl. 8.12.1973), Freunde unter der örtlichen Lehrerschaft hat (vgl. 17.4.1974), aber auch am Marinearsenal (vgl. März 1973, 1.5.1974, 15.5.1974) und später vermutlich im AStA der FHS Wilhelmshaven sitzt (vgl. 8.3.1975). Auch in Wilhelmshaven wird durch den KBW gegen den Paragraphen 218 protestiert (vgl. 21.4.1975).

Zum 1. Mai 1975 werden nicht nur die Rote Garde (RG) der KPD/ML (vgl. 29.4.1975) und der DGB, sondern auch der KBW aktiv (vgl. 1.5.1975), wobei der KBW sich offenbar um eine Initiative für ein Soldaten- und Reservistenkomitee (SRK) Wilhelmshaven, verstärkt hat. So demonstrieren auch in Wilhelmshaven am 1. Mai 1975 einige Soldaten in Uniform.

Der KBW berichtet weiter aus Wilhelmshaven, wobei das wiederholte Interesse für die Deutsche Postgewerkschaft (DPG) auffällt (vgl. 15.5.1975, 22.5.1975), sowohl DKP (vgl. Okt. 1977) als auch KPD (vgl. 9.3.1976) bedienen sich der Beispiele aus Wilhelmshaven für ihre Agitation.

Das SRK veröffentlicht mittlerweile die Zeitung 'Volksmiliz', die uns leider noch nicht vorlag, und agitiert gemeinsam mit dem KBW (vgl. Juni 1976). Die Freunde des KBW unter der Lehrerschaft werden mit Berufsverboten und Gewerkschaftsausschlüssen bekämpft (vgl. 20.9.1976), während der KBW sich außer im Kampf gegen den Militarismus nun auch im Umweltschutz engagiert (vgl. 29.6.1977).

Zum 1. Mai 1978 ist die DGB-Kundgebung arg klein geworden, von den Grünen erfahren wir widersprüchliches, aber doch ein recht hohes Kommunalwahlergebnis (vgl. Juni 1981, 27.9.1981), welches evtl. auch aufs Konto der AL Wilhelmshaven geht, die ansonsten u.a. Nahostsolidarität betreibt (vgl. 13.8.1982) womit diese Darstellung vorläufig endet.

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

Februar 1956:
In Hamburg erscheint die 'Information - Anarchistische Gedanken zur Politik, Geschichte und Literatur der Gegenwart' für Februar / März (vgl. Okt. 1955, Juni 1956) mit einem Beitrag "Im Scheinwerfer. Der Kapitän und der Großadmiral" zum Besuch von Blank in der Eberieg-Kaserne in Wilhelmshaven am 16.1.1956 bzw. zu Admiral Dönitz.
Quelle: Information - Anarchistische Gedanken zur Politik, Geschichte und Literatur der Gegenwart, Hamburg Feb. / März 1956, S. 9f

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März 1970:
Innerhalb der Internationalen Kommunisten Deutschlands (IKD) erscheint das zweiteilige 'Interne Bulletin' (IB) Nr. 1 (vgl. Nov. 1969, März 1970).
Das Anarchistische Syndikat Wilhelmshaven betreibe nur Schülerarbeit, gebe ein 'Schülerinfo' heraus und habe, nach eigenen Angaben, 18 Mitglieder. Es sei die einzige linke Gruppe dort.
Q: IKD: Internes Bulletin Nr. 1 und Nr. 1 Teil B, o.O. März 1970

23.05.1970:
Die DKP bringt die Nr. 21 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 16.5.1970, 30.5.1970). U.a. wird berichtet aus Wilhelmshaven.
Q: Unsere Zeit Nr. 21, Essen 23.5.1970

08.07.1970:
Innerhalb der Vorläufergruppen der KJO Spartacus erscheint erstmals ein Nationales Internes Bulletin. Kontakte bestünden von der Spartacus-Gruppe Oldenburg aus u.a. nach Wilhelmshaven.
Q: Nationales Internes Bulletin, o.O. 8.7.1970

14.10.1970:
Die Nr. 41 des 'KND' (vgl. 10.10.1970, 17.10.1970) der KPD/ML-ZB behandelt u.a. die Metalltarifrunde (MTR). Im nordwestlichen Niedersachsen stimmt die IGM in einer Teileinigung einer Anhebung der Ecklöhne um 31 Pf. zu, nachdem sie zuvor 68 Pf. und eine Gehälteranhebung um 100 DM in Cuxhaven und 122 DM in Wilhelmshaven gefordert hatte.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 41, Bochum 14.10.1970

31.10.1970:
In Dortmund beginnt eine zweitägige nationale Vorkonferenz der Kommunistischen Jugendorganisation (KJO) Spartacus, auf der die Gründung dieser Gruppe vorbereitet werden soll.
U.a. werden Berichte über den Stand des nationalen Aufbaus abgegeben. Sympathisantengruppen gäbe es u.a. in Wilhelmshaven.
Q: Protokoll der Nationalen Vorkonferenz der KJ Spartacus, o.O. 1.11.1970; Spartacus Nr. 25, Bonn Dez. 1971/Jan. 1972

16.11.1970:
In München findet, laut KPD/ML-ZB, eine Veranstaltung des Bundeswehrverbandes (140 000 Mitglieder) statt, auf der eine Solderhöhung von 15% für Zeit- und Berufssoldaten gefordert wird, entgegen den 8%, die die Bundeswehr bietet. Diese Veranstaltung soll der Auftakt einer ganzen Reihe von Veranstaltungen in Regensburg, Wilhelmshaven, Hammelburg und Trier sein:"
Da die Führung des Bundeswehrverbandes nicht mit der SPD-Bundesregierung und der Bundeswehrführung in Konflikt geraten wollen, werden alle Veranstaltungen außerhalb der Dienstzeit und außerhalb der Kasernen abgehalten werden."

Die KPD/ML-ZB meint dazu:"
In allen Schichten des Volkes wächst die Unruhe über die Verschlechterung der materiellen Lage. Das Finanzkapital versucht auf dem Hintergrund der allgemeinen Krise des Imperialismus die Lasten der bevorstehenden zyklischen Krise schon jetzt auf die werktätige Bevölkerung umzuverteilen. Dadurch setzt es sich in Widerspruch zu immer größeren Schichten des Volkes. Über die Unruhe unter den Klein- und Mittelbauern haben wir schon öfters berichtet.

Mit beeinflußt haben dürfte die wachsende Unruhe die Kampfbereitschaft des stärksten und organisiertesten Teils der Arbeiterklasse bei den Tarifverhandlungen in der Stahl- und Metallindustrie. …

Die Bundesregierung will den Soldaten wie allen anderen Arbeitern des öffentlichen Dienstes nur 8% ab 1.1.71 zugestehen. Sie ist darauf angewiesen, dies gerade als 'staatlicher Arbeitgeber' durchzusetzen, um der Monopolbourgeoisie zu zeigen, daß sie weiterhin bereit und fähig ist, die Angriffe auf die Lage der werktätigen Bevölkerung durchzuführen. Andererseits kann es sich die Bundesregierung nicht erlauben, wenn gerade in der Bundeswehr als Aggressions- und Unterdrückungsinstrument die Unruhe größer wird. Die Ankündigung von Schmidt, daß die BRD für die Stationierung der US-Truppen in Europa weitere 1,7 Mrd. DM bereitstellen wird (vgl. 10.11.1970,d.Vf.), wird die Unruhe unter den Soldaten nur noch verschärfen."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 51, Bochum 18.11.1970, S. 6f

13.02.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet:"
LOTSENSTREIK

Am Samstag haben die Lotsen in Hamburg, Bremen, Bremerhaven und Jade (in Niedersachsen,d.Vf.) die Arbeit niedergelegt. Sie wollten damit ihrer Forderung nach Lohnerhöhung und Arbeitszeitverkürzung Nachdruck verleihen.

Die Lotsen fordern eine Erhöhung der Heuern um 15% und eine Arbeitszeitverkürzung um 4 Stunden; (die Lotsen verdienen zur Zeit im Durchschnitt 3 000 Mark und haben eine Wochenarbeitszeit von 61,5 Stunden). Das Bundesverkehrsministerium, das die Heuern für die Lotsen aushandelt, hatte zunächst 8% angeboten, dann 10,4% und eine Arbeitszeitverkürzung um 1 1/2 Stunden. Daraufhin hatten die Lotsen beschlossen, am Samstag die Arbeit niederzulegen. Sie forderten in Versammlungen die Lotsenbrüderschaften auf, neue Verhandlungen mit dem Bundesverkehrsministerium zu führen. Die Lotsen sind freie Gewerbetreibende und nicht in Gewerkschaften, sondern in Brüderschaften organisiert. Gerd Wichmann von der Lotsenbrüderschaft erklärte zu der Arbeitsniederlegung, 'Das ist kein Streik'."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 13, Bochum 17.2.1971, S. 8

März 1971:
Es erscheint die Nr. 3 der 'Befreiung' - anarchistische Zeitung (vgl. Jan. 1971, Apr. 1971) mit dem Artikel "Kronstadt - Bankrott der Partei", wozu mehr Material über Horst Stowasser, Wilhelmshaven erhältlich sei.
Q: Befreiung Nr. 3, Mülheim März 1971, S. 4

April 1971:
Die Nr. 4 der 'Roten Fahne' des KAB/ML (vgl. März 1971, Mai 1971) berichtet u.a. über die Wilhelmshavener Metallindustrie (IGM-Bereich).
Q: Rote Fahne Nr. 4, Tübingen Apr. 1971

25.07.1971:
Auf einer Beratung kommunistischer Zirkel aus verschiedenen Städten Westdeutschlands und Berlins wird in Hamburg eine Minimalplattform für eine überregionale Aktionseinheit in der Metalltarifrunde (MTR) 1971 erstellt (vgl. 25.9.1971). Als Minimalforderungen gelten: 120 DM für alle, Absicherung der Effektivlöhne durch Vorweganhebung, Weg mit den Leichtlohngruppen, Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Gleicher Lohn für Männer und Frauen, Gegen die Angriffe der Kapitalistenklasse die einheitliche Kampffront der Arbeiterklasse, Raus aus der Konzertierten Aktion, Kampf gegen das arbeiterfeindliche BVG, Macht die Gewerkschaften wieder zu Kampforganisationen der Arbeiterklasse.

Unterzeichnet wurde diese Plattform u.a. vom KB Wilhelmshaven.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 69 und 71, Bochum 11.9.1971 bzw. 18.9.1971, S. 7ff bzw. S. 5 und 11f; Einheit Kritik Einheit Nr. 2/3, Hamburg 7.8.1971, S. 48ff;Arbeiterkampf Nr.32 und 88, Hamburg Sept. 1973 bzw. 6.9.1976, S. 24 bzw. S. 42;Arbeiterstimme Nr. 12, Bremerhaven Aug. 1971, S. 1ff;Arbeiter-Zeitung Nr. 1, Mannheim/Heidelberg Jan. 1972, S. 3;Neues Rotes Forum Nr. 4, Heidelberg Okt. 1971;BKA/KJB Freiburg: Antwort auf den 'Offenen Brief' der KPD/ML (Rote Fahne) an den Bund Kommunistischer Arbeiter und den Kommunistischen Jugendbund, Freiburg März 1972, S. 4

August 1971:
Die SBG Regensburg gibt die Nr. 11 ihrer 'Arbeitersache' (vgl. Juli 1971, Sept. 1971) heraus. In einem unserer versandten Nr.11 beiliegendem Extrablatt der 'Arbeitersache' unter dem Titel 'Aktuelle Nachrichten zur Metalltarifrunde' wird u.a. auch noch die Teilnahme des KB Wilhelmshaven vermerkt.
Q: Arbeitersache Nr. 11 und Extrablatt, Regensburg Aug. 1971

September 1971:
In der Münchner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' Nr. 15 (vgl. Juli 1971, Okt. 1971) wird u.a. in einer Beilage die Aktionseinheit zur Metalltarifrunde (MTR) 1971 vorgestellt. Neben den 11 Gründungsorganisationen wird auch noch die Teilnahme u.a. des KB Wilhelmshaven gemeldet.
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 15,München Sept. 1971

14.09.1971:
Das SALZ Hamburg gibt die Nr. 10 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 24.8.1971, 17.9.1971) für September heraus mit dem Artikel "Aktionseinheit in der Metallrunde 71 schreitet voran" zum Anschluss von KAG Oldenburg, KB Wilhelmshaven, KB/ML Eutin, KB/ML Lübeck, KI Köln, SALZ Cuxhaven und SALZ Stade an die MTR-AE.
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 10, Hamburg Sept. 1971, S. 5

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01.12.1971:
In Bremen demonstrieren, laut KBB, über 3 000 Studenten aus Bremen, Elsfleth, Oldenburg und Wilhelmshaven sowie Schüler und Fachoberschüler aus Bremen gegen das HRG.
Q: Kommunistische Arbeiter-Korrespondenz Nr. 10, Bremen o.J., S. 33ff

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28.02.1972:
Das Landeskomitee NRW des KJVD der KPD/ML-ZB gibt vermutlich in dieser Woche eine Broschüre "Nieder mit dem Imperialismus - Freiheit für das Irische Volk!" heraus:"…
Durch den Beitritt Englands zur EWG (Nordirland wird dann automatisch mit drin sein) wird sich die Konkurrenz und Konzentration verschärfen, was für die Großbauern und Großgrundbesitzer mehr Profit, für die kleineren und mittleren Bauern aber den Ruin bedeutet!!

Für die ausländischen Imperialisten scheint diese Situation günstig. Sie versprechen sich vom irischen Arbeitsmarkt billige Arbeitskräfte. Ganz offen erklärt dazu die Werksleitung des Büromaschinenkonzerns Olympia in Wilhelmshaven (in Roffhausen in Niedersachsen, d.Vf.): 'Wir standen vor der Frage, ob ausländische Arbeiter nach Deutschland importiert werden sollen - und für westdeutsche Löhne in Wilhelmshaven beschäftigt werden sollen - oder ob wir nicht lieber ins Ausland gehen sollten.'

Und sie gingen ins Ausland, um in der Nähe von Belfast in den Genuß der Niedriglöhne der irischen Arbeiterklasse zu kommen. Schon nach einem Monat Betriebszeit wurden die selben Akkordsätze gefahren wie in Deutschland - allerdings der Lohnquote des irischen Arbeitsmarktes angepaßt!"
Q: KJVD-LK NRW: Nieder mit dem Imperialismus - Freiheit für das Irische Volk, Bochum o.J. (1972)

01.05.1972:
In Wilhelmshaven demonstrieren, laut KB, ca. 2 500 mit dem DGB.
Q: Arbeiterkampf Nr. 19, Hamburg Juni 1972, S. 9

Juni 1972:
Es erscheint das 'Rote Signal' der MLSG des KAB/ML Nr. 5 (vgl. Mai 1972, Juli 1972). Berichtet wird auch aus Wilhelmshaven von der Marine bzw. ihr angehörige Aushilfslehrer über "Niedersachsen: Lehrer im Waffenrock".
Q: Rotes Signal Nr. 5, Erlangen Juni 1972, S. 16

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Juni 1972:
Der KB Wilhelmshaven gibt vermutlich im Juni ein Flugblatt "Saat der Gewalt" zu den Bombenattacken der RAF heraus, für das Paul Hausmann in Hamburg verantwortlich zeichnet.
Q: KB Wilhelmshaven: Saat der Gewalt, Wilhelmshaven o. J. (Juni 1972)

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Juli 1972:
Vermutlich im Juli erscheint die 'Befreiung' - anarchistische Zeitung (vgl. Juni 1972, Nov. 1972) für Juli / August mit dem Artikel "Konstruktiv? Bundeswehr stellt Lehrer für Oberschulen" zur Wehrkunde in Wilhelmshaven, nach dem 'Berliner Extradienst'.
Q: Befreiung, Mülheim Juli / Aug. 1972, S. 19

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12.07.1972:
Die Nr. 45 des 'KND' der KPD/ML-ZB und des KJVD (vgl. 5.7.1972, 19.7.1972) erscheint. U.a. wird eingegangen auf Wilhelmshaven.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 45, Bochum 12.7.1972

14.07.1972:
Frühestens heute erscheint im Raum Heidelberg die auf Juli datierte Nr. 3 des 'Schulkampf' (vgl. 12.5.1972, Sept. 1972), die herausgegeben wird von der Oberschülerkommission (OSK) der KHG (NRF) in Zusammenarbeit mit dem AUSS Heidelberg und der Unabhängigen Sozialistischen Schülergruppe (USSG) Wiesloch. Der Wehrpolitische Arbeitskreis der SPD Wilhelmshaven wolle Bundeswehroffiziere als Lehrer an die Gymnasien schicken.
Q: Schulkampf Nr. 3, Heidelberg Juli 1972, S. 2

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18.09.1972:
Dringlichkeitsantrag der CDU-Fraktion in der Bremer Bürgerschaft, um den Senat prüfen zu lassen, "ob ein Verbot des Kommunistischen Bundes Bremen durch Grundgesetz in Verbindung mit Vereinsgesetz oder Bundesverfassungsgerichtsgesetz begründet ist."
Der Antrag der CDU wurde damit begründet, daß der KBB revolutionäre Gewalt bejahe. Er wird am 20.9.1972 (vgl. dort) behandelt.
Der KB Wilhelmshaven will dagegen mit befreundeten Schüler- und Studentengruppen ein Flugblatt verteilen.
Q: Wahrheit Nr. 9, Bremen Okt. 1972

23.10.1972:
Die KPD/ML-ZK gibt die Nr. 21 des 'Roten Morgen' (vgl. 9.10.1972, 6.11.1972) heraus. Spenden kommen u.a. von Genossen in Wilhelmshaven.
Q: Roter Morgen Nr. 21, Hamburg 23.10.1972

23.10.1972:
In Wilhelmshaven soll eine Veranstaltung gegen das Verbot des KB Bremen (KBB) stattfinden, zu der der KB Wilhelmshaven und die Basisgruppe Wilhelmshaven mit einem Flugblatt "Erneuter Angriff auf politische Rechte der Abeiterklasse und des Volkes!" aufriefen.
Q: KB / Basisgruppe: Erneuter Angriff auf politische Rechte der Abeiterklasse und des Volkes!, Wilhelmshaven o. J. (1972)

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20.11.1972:
Die KPD/ML-ZK gibt den 'Roten Morgen' Nr. 23 (vgl. 6.11.1972, 4.12.1972) heraus. Spenden kommen u.a. von Genossen in Wilhelmshaven.
Q: Roter Morgen Nr. 23, Hamburg 20.11.1972

Januar 1973:
In Wilhelmshaven beteiligen sich Anfang Januar, laut KB Bremen, 500 Lehrlinge, Jungarbeiter, Schüler und Studenten an einer Fahrpreisdemonstration.

Die KG Hamburg (vgl. 26.7.1973) berichtet:"
Zum Jahreswechsel erhöhte die Stadt die Fahrpreise um 66 %. Über 500 Jungarbeiter, Lehrlinge, Schüler und Studenten demonstrierten Anfang Januar gegen diese Maßnahme und forderten einen Einheitstarif von 50 Pf."
Q: Wahrheit Nr.4,Bremen Apr. 1973; Hamburger Arbeiterzeitung Nr. 4, Hamburg 26.7.1973, S. 3

19.02.1973:
In Braunschweig gibt die Initiativgruppe zum Aufbau eines Kommunistischen Oberschülerbundes (IG/KOB) Braunschweig ihre 'Rote Oberschüler Front' (ROF) Nr. 6 (vgl. 11.1.1973, 5.3.1973) heraus, die zum Wehrkunde-Erlaß (WKE) berichtet aus Wilhelmshaven.
Q: Rote Oberschüler Front Nr. 6, Braunschweig 19.2.1973, S. 6

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März 1973:
Beim Marinearsenal Wilhelmshaven erscheint vermutlich im März das Flugblatt "Zur Personalratswahl" (PRW), das vermutlich aus dem Umfeld des KB Wilhelmshaven stammt.
Q: N. N.: Zur Personalratswahl, Wilhelmshaven o. J.

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21.04.1973:
Die KPD/ML-ZK gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 15 (vgl. 14.4.1973, 28.4.1973) heraus. Solidaritätsspenden gingen u.a. ein aus Wilhelmshaven.
Q: Roter Morgen Nr. 15, Dortmund 21.4.1973

01.05.1973:
Zur 1. Mai-Demonstration in Wilhelmshaven um 10 Uhr ab Bahnhofsplatz rief auch das Aktionskomitee Sozialistischer Schüler mit einem Flugblatt auf.

Der KB Wilhelmshaven zieht anschließend in einem Flugblatt "Die Lehren des 1. Mai 73" und berichtet von ca. 250 Demonstranten, die dem Aufruf des Mai-Komitees folgten. Eingegangen wird auch auf Olympia Roffhausen, den DGB KJA und den Streik bei der Wilhelmshavener Zeitung während der Drucktarifrunde (DTR). Angekündigt wird die Eröffnung des Buchladens Das Politische Buch in der Marktstraße 149.
Q: ASS: Heraus zum 1. Mai!, Wilhelmshaven o. J. (1973); KB Wilhelmshaven: Die Lehren des 1. Mai 73, Wilhelsmhaven o. J. (1973)

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08.06.1973:
In Bremen beginnt die Gründungskonferenz des KBW. Es war auch anwesend der Kommunistische Bund Wilhelmshaven.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 1, Mannheim Juli 1973

16.06.1973:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 23 (vgl. 9.6.1973, 23.6.1973) heraus und berichtet aus dem Westermoor bei Ramsloh im Kreis Cloppenburg über den Widerstand gegen das Bombenabwurfgebiet, der u.a. unterstützt werde von Menschen u.a. aus Wilhelmshaven.
Q: Roter Morgen Nr. 23, Dortmund 16.6.1973

29.06.1973:
Zur heutigen landesweiten Demonstration in Hannover gegen das niedersächsische Hochschulgesetz (NHG) wird u.a. mit einem Flugblatt "Kampf der reaktionär-bürokratischen Hochschulreform" aufgerufen, welches von der KSV-Sympathisantenorganisation Braunschweig und der KSV-Sympathisantengruppe Göttingen unterzeichnet ist.

Laut und u.a. mit KSB Braunschweig beteiligen sich 3 000. Der KSV-Block habe 150 Leute umfaßt.

Auch das Göttinger IK/KHB ruft mit seiner 'Roten Tribüne' auf. KHG und KSB Göttingen mobilisieren an der PH Göttingen gemeinsam, von der KHG ruft auch das Fachkollektiv Jura (vgl. 26.6.1973) auf.

Laut DKP demonstrierten bereits gestern in Hannover 2 000 gegen das Vorschaltgesetz zum NHG.

Der KSB Göttingen (vgl. 27.6.1973) veröffentlichte den "Gemeinsamen Aufruf" zur landesweiten Demonstration am 29.6.1973 zum niedersächsischen Vorschaltgesetz, der auf der Grundlage eines Aufrufs der Landeskonferenz Akademischer Mitarbeiter erlassen wurde von AStA Uni Göttingen, AStA Fachhochschule Osnabrück, AStA FHS Nienburg, AStA FHS Wilhelmshaven, dem Verband Integrierter Studentenschaften (VIS - Landesverband Niedersachsen des SVI), dem KSB Braunschweig, dem KSB Clausthal, dem KSB Göttingen, der KHG Göttingen, dem IK/KHB Göttingen, dem SHB/SF Göttingen, der KHG Hannover, dem SHB/SF Hannover, der KSZ Lüneburg, der KHG Oldenburg und dem IK/KSB Osnabrück, und der unterstützt wird von den ASten Medizinische Hochschule (MHH) Hannover, FHS Hannover, FHS Sozialpädagogik Hildesheim, FHS Holzminden und FHS Ahlem bei Hannover.
Q: Roter Kurs Extra NHG: 'Die Reform sichern und Auswüchse abstellen!', Göttingen o. J. (1973), S. 29f; Kommunist, Göttingen Juli 1973;KSV-Sympathisantenorganisation Braunschweig, KSV-Sympathisantengruppe Göttingen: Kampf der reaktionär-bürokratischen Hochschulreform, o.O. o.J. (1973);Rote Hochschulzeitung Nr. 12, Braunschweig 9.7.1973;Gemeinsamer Kampf Extra, Göttingen 26.6.1973, S. 4;Im Namen des Volkes Nr. 1, Göttingen 26.6.1973, S. 10;Rote Tribüne Nr. 12, Göttingen 27.6.1973, S. 8;PH-Kollektiv der KHG / Zelle PH des KSB: MSB Spartakus- und SHB/MF-Führer spalten einheitliche Demonstration in Hannover, Göttingen o. J.;PH-Kampf Nr. 7, Göttingen 3.7.1973, S. 1ff

07.07.1973:
Es findet die zweite Sitzung des ZK des KBW (vgl. 16.6.1973, 15.9.1973) statt:"
Beschlußanträge:

In Orten, wo Kandidaten und Mitglieder unserer Organisation arbeiten, aber noch keine vollen Voraussetzungen für die Einrichtung einer Ortsgruppe geschaffen sind, richtet das ZK Aufbaugruppen des KBW ein. Die Aufbaugruppen sind innerhalb des KBW den Ortsgruppen formell gleichgestellt.

Das ZK beschließt die Einrichtung einer Aufbaugruppe Wilhelmshaven mit dem Ziel diese Aufbaugruppe möglichst schnell in eine Ortsgruppe umzuwandeln. Die Bedingungen für die Umwandlung in eine Ortsgruppe sind dann gegeben, wenn die Aufbaugruppe Wilhelmshaven ihre Arbeit auf Grundlage von Zellen neuorganisiert hat."
Q: KBW-ZK-StA: ZK-Sitzung vom 7.7.1973, o.O. o.J. (1973); KBW-N.N.: ZK-Sitzung 7.7.1973 Protokoll, o.O. o.J. (1973)

07.07.1973:
Auf der heutigen Sitzung des ZK des KBW wird der bisherige KB Wilhelmshaven als Ortsaufbaugruppe (OAG) in den KBW aufgenommen.
Q: KBW-N.N.: ZK-Sitzung 7.7.1973 Protokoll, o.O. o.J. (1973), S. 1; Kommunistische Volkszeitung Nr. 2, Mannheim 12.9.1973

11.07.1973:
Von der ab heute erscheinenden 'KVZ' Nr. 1 verkauft die OAG Wilhelmshaven des KBW insgesamt 111 Exemplare:"
25 Buchladen
48 Fußgängerzone der Hauptgeschäftsstraße (an drei Tagen, ein Gen.)
24 Lehrlings- und Intellektuellenkneipen
3 an Genossen in der Umgebung Wilhelmshavens
6 Verkauf bei einem Besuch in der Nähe von Hamburg
5 an Bekannte einer Genossin

Dieses Verkaufsergebnis stimmt in etwa mit denen der Wahrheit (des KB Bremen - KBB, d.Vf.) überein. Zu berücksichtigen ist allerdings, daß 1. kein Betriebsverkauf und 2. kein Berufsschulverkauf stattgefunden hat (Gründe: Betriebsferien, Berufsschulferien; Ferien der Schülergenossen, die mich schon ab und zu bei der Verkaufsarbeit unterstützt haben). So ist der Kneipen- und Straßenverkauf ausschließlich von mir gemacht worden. An Arbeitskollegen unserer Genossen dürften max. 15 Ex. verkauft worden sein. Eine Aufschlüsselung des Ergebnisses nach Käufern schaffe ich nicht. Mindestens 2/3 der Auflage ist an Leute gegangen, die oft oder regelmäßig die Wahrheit gekauft haben.

Die äußerst schlampige Handhabung des Verkaufs liegt natürlich nicht nur an der Urlaubszeit, an den ungünstigen Umständen. Viele Genossen betrachten den Zeitungsverkauf als ausschließlich meine Angelegenheit, glauben sich gefährdet, wenn sie daran in der einen oder anderen Art teilnehmen usw. Andererseits werden wir den Verkauf wohl in den nächsten Monaten in Ordnung bringen können, denn die Organisierung der Verkaufsarbeit wird eine der wichtigsten Aufgaben der Unterstützungszelle sein, die wir jetzt anfangen aufzubauen. Ich glaube, daß es möglich ist, den Verkauf erheblich zu steigern.

Für uns wäre es sehr nützlich, wenn erfolgreiche Verkäufer (vor allem vorm Betrieb und auf der Straße) ihre Erfahrungen und Methoden zusammenfassen würden und das dann in einer Broschüre zusammengefaßt würde (eventuell gleich mit Verteilererfahrungen zusammen). Die DKP hat dazu übrigens eine Broschüre 'Der UZ-Freiverkäufer' (siehe UZ Nr. 31, S. 15) herausgegeben. 20 KVZ haben wir an die KG Hamburg weitergegeben. Von den 'Ergebnissen…' sind bisher 41 Stück verkauft.

P.S.: Die KVZ ist überall gut angekommen, bislang wenige Kritiken. Eine Zusammenfassung davon kann erst geschickt werden, wenn die Diskussion über die Nr.1 gelaufen ist (wenn die Gruppen ihre Arbeit nach dem Urlaub wieder aufgenommen haben)."

In einer späteren Statistik (vgl. 18.9.1973) werden 124 Exemplare nachgewiesen, davon 5 an Betrieben, 56 in der Stadt, 25 im Laden und 38 sonstwo.
Q: KBW-OAG Wilhelmshaven: Verkauf der KVZ Nr.1/73,Wilhelmshaven 8.8.1973; KBW-ZK-StA: Rundbrief an ZK-Mitglieder, Mannheim 12.9.1973, S. 2;KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 18.9.1973, S. 13

16.08.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW richtet einen "Rundbrief an die Ortsgruppen (befreundeten Organisationen zur Kenntnis)" (vgl. 3.8.1973, 24.8.1973), in dem er u.a. ausführt:"
DRUCKMASCHINEN

Die Ortsgruppen Hildesheim und Wilhelmshaven suchen je eine DIN A 4 Druckmaschine, die Hildesheimer für 1 500 DM, die Wilhelmshavener möglichst billiger, weil sie kein Geld haben. Gebt bitte an die Zentrale Bescheid, wenn irgendwo nicht genutzte Maschinen sich befinden, auch ältere. Wir brauchen weiterhin Auskunft über Kaufgelegenheiten für ältere Druckmaschinen."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, o.O. 16.8.1973

20.08.1973:
Die KBW Aufbaugruppe Wilhelmshaven gibt vermutlich in dieser Woche das Flugblatt "Der endgültige Sieg des kambodschanischen Volkes ist in greifbarer Nähe. Vorwärts in der Solidarität mit dem kambodschanischen Volk" heraus mit der Erklärung des Ständigen Ausschuss des ZK des KBW zur Einstellung der Bombardierung Kambodschas durch die USA.
Q: KBW AG Wilhelmshaven: Der endgültige Sieg des kambodschanischen Volkes ist in greifbarer Nähe. Vorwärts in der Solidarität mit dem kambodschanischen Volk, Wilhelmshaven o. J. (1973)

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31.08.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW richtet einen "Rundbrief an die Ortsgruppen (befreundeten Organisationen zur Kenntnis)" (vgl. 24.8.1973, 11.9.1973):"…
Genossen, die Einschätzung der Lage in den wirtschaftlichen Kämpfen, wie sie in den Thesen des ZK vom Juli (vgl. 7.7.1973,d.Vf.) gegeben wurde, hat sich im Wesentlichen bestätigt. …
Die unmittelbare Einberufung von Gewerkschaftsversammlungen auf den verschiedenen Ebenen muß angestrebt werden. In diesen Versammlungen müssen wir schon mit bestimmten Forderungen auftreten. Dabei empfiehlt sich als allgemeine Linie folgender Katalog von Vorschlägen:

1. Sofortige Kündigung der Verträge, keine Verhandlungen über einmalige Zuschläge. (Wir akzeptieren hier die Kritik der Bremer und Wilhelmshavener Genossen, die am letzten Rundbrief beanstandet haben, daß dort empfohlen wurde, die Losung des 'Teuerungszuschlags' (TZL,d.Vf.) aufzugreifen. Im Zentrum unserer Agitation muß die Forderung nach tariflich abgesicherten Lohnerhöhungen stehen). Das heißt

2. Wir fordern für die anstehenden Verhandlungen, daß in ihnen eine allgemeine Vorweganhebung der Tariflöhne durchgesetzt wird. Die Vorweganhebung muß dabei so bemessen sein, daß die in einzelnen Betrieben erkämpfte Zulage für alle abgesichert wird. Geht man davon aus, daß die durchschnittliche Zulagenhöhe von 300 DM auf 5 - 6 Monate verteilt pro Monat 50 - 60 DM ausmacht oder etwa 30 Pfennig pro Stunden auf den Ecklohn, so ist es naheliegend, eine allgemeine, lineare Vorweganhebung von 30 Pfennig zu fordern. In unsere Agitation muß dazu aufgenommen werden, daß gegenwärtig die konjunkturellen Bedingungen noch günstig sind und den Kampf der Arbeiter erleichtern, in Hinblick aber auf absehbare Kriseneinbrüche gerade die tarifliche Absicherung der Kampfergebnisse wichtig ist."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 31.8.1973

12.09.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr. 2 verkauft die OAG Wilhelmshaven des KBW 119 Exemplare, davon 25 auf der Straße, 18 in Betriebe, 43 an Schulen und FHS, 24 im Buchladen und 9 in der Kneipe.
Q: KBW-OAG Wilhelmshaven: Statistik über den Verkauf von KVZ Nr. 2 und 3 in Wilhelmshaven, Wilhelmshaven 4.10.1973

15.09.1973:
Es beginnt die zweitägige 3. Sitzung des ZK des KBW (vgl. 7.7.1973, 13.10.1973):"
ZK-Mitglieder sollten berichten wie die Tätigkeit des Ausschusses in Urlaubszeit gesehen wurde. Waiblingen, Bremen, Giessen, Wilhelmshaven hatten sich kritisch geäußert."
Q: KBW-ZK-N.N.: ZK-Sitzung 15.Sept.,o.O. o.J. (Sept. 1973)

26.09.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr. 3 verkauft die OAG Wilhelmshaven des KBW an Schulen 37 Exemplare.
Q: KBW-OAG Wilhelmshaven: Statistik über den Verkauf von KVZ Nr.2 und 3 in Wilhelmshaven, Wilhelmshaven 4.10.1973

26.09.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr. 3 verkauft die OAG Wilhelmshaven des KBW 120 Exemplare, davon 33 auf der Straße, 18 in Betriebe u.a. im IGM-Bereich des Kreises Friesland, 11 im Buchladen, 7 in der Kneipe, weitere an Schulen und 7 auf einer Veranstaltung der DPG in der Nähe von Bremen. Der einzige Verkauf vor Betrieben fand bei Olympia Roffhausen statt.
Q: KBW-OAG Wilhelmshaven: Statistik über den Verkauf von KVZ Nr. 2 und 3 in Wilhelmshaven, Wilhelmshaven 4.10.1973

08.12.1973:
In Wilhelmshaven verteilt der KBW vermutlich heute Flugblätter gegen die Notstandsmaßnahmen.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 9, Mannheim 19.12.1973, S. 9

Oktober 1974:
In der Nr. 40 ihres 'Klassenkampf' (vgl. 1.9.1974, Nov. 1974) berichtet die SAG u.a. von der IGM Verwaltungsstelle Wilhelmshaven.
Q: Klassenkampf Nr. 40, Frankfurt Okt. 1974

17.04.1974:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ - vgl. 3.4.1974, 1.5.1974) Nr. 8 heraus. Mit Fritz Güde solidarisierten sich 12 Lehrer, Erzieher und Lehrerstudenten in Wilhelmshaven.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 8, Mannheim 17.4.1974, S. 10

27.04.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr. 17 (vgl. 20.4.1974, 4.5.1974) heraus. Für den Iraner Sascha Haschemi von der RG München wurden insgesamt 14 262 Unterschriften gesammelt, davon u.a. 26 in Wilhelmshaven.
Q: Roter Morgen Nr. 17, Dortmund 27.4.1974

01.05.1974:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ - vgl. 17.4.1974, 15.5.1974) Nr. 9 heraus. Aus Wilhelmshaven wird in "Politische Entlassung im Marinearsenal" berichtet von der Bundeswehr.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 9, Mannheim 1.5.1974, S. 11

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15.05.1974:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ - vgl. 1.5.1974, 29.5.1974) Nr. 10 heraus. In "MAD bespitzelt Einstellung in Privatbetrieb" wird berichtet aus dem Marinearsenal Wilhelmshaven (ÖTV-Bereich) der Bundeswehr.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 10, Mannheim 15.5.1974, S. 14

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05.12.1974:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ - vgl. 28.11.1974, 12.12.1974) Nr. 27 heraus. Eine Ortsaufbaugruppe gibt es derzeit in Wilhelmshaven.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 27, Mannheim 5.12.1974

08.03.1975:
Der KBW (vgl. 26.3.1975) berichtet, daß für eine heutige Gründungsversammlung des Verbandes Deutscher Studentenschaften (VDS) die folgenden, nicht von MSB und SHB der DKP getragenen ASten eingetreten seien, die sich aber vermutlich nicht durchsetzen konnten (vgl. 20.3.1975), … FHS Wilhelmshaven.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 12, Mannheim 26.3.1975, S. 11

21.04.1975:
Der KBW (vgl. 30.4.1975) berichtet vermutlich aus dieser Woche aus Wilhelmshaven, daß seine Veranstaltung gegen den Paragraphen 218 von 35 Menschen besucht worden sei, wobei 23 sich in die Mitgliederliste des Komitees gegen den Paragraphen 218 eintrugen.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 17, Mannheim 30.4.1975

29.04.1975:
In Wilhelmshaven will die RG der KPD/ML eine Maiveranstaltung durchführen.
Q: Roter Morgen Nr. 17, Dortmund 26.4.1975

01.05.1975:
In Wilhelmshaven beteiligen sich, laut und mit KBW (vgl. 15.5.1975), über 1 000 an den DGB-Aktionen.

An der anschließenden Kundgebung der KBW-Ortsaufbaugruppe mit 150 Personen beteiligen sich, laut und mit der Initiative für ein Soldaten- und Reservistenkomitee (SRK) Wilhelmshaven, u.a. auch 4 - 5 Soldaten in Uniform.

Später (vgl. 12.6.1975) werden zumindest vier demonstrierende Soldaten in Uniform gemeldet, die dem 4. Minensuchgeschwader der Bundesmarine angehören.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 18, 19 und 23,Mannheim 7.5.1975, 15.5.1975 bzw. 12.6.1975

15.05.1975:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 19 (vgl. 7.5.1975, 22.5.1975) heraus, in der er aus Wilhelmshaven vom 1. Mai über die Teilnahme von Soldaten in Uniform berichtet. Zur "Indochina-Solidarität" heißt es auch:"
Wilhelmshaven. In einer Presseerklärung hat der Vorstand der Wilhelmshavener Jungsozialisten seine Freude über den Sieg der Völker in Kambodscha und Vietnam ausgedrückt. Es heißt in der Erklärung: 'Wir stellen fest, daß eindeutig die Aggressoren die USA und ihre Marionettenregierung waren.'"
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 19, Mannheim 15.5.1975, S. 12 und 15

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22.05.1975:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 20 (vgl. 15.5.1975, 29.52.1975) heraus. Berichtet wird u.a. aus Wilhelmshaven von der DPG.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 20, Mannheim 22.5.1975, S. 6

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09.03.1976:
Die KPD gibt die Nr. 10 ihres 'Rote Fahne Pressedienstes' (RFPD - vgl. 2.3.1976, 16.3.1976) heraus und berichtet u.a. vom Handel der Krupp Kranbau Wilhelmshaven (IGM-Bereich) mit der SU.
Q: Rote Fahne Pressedienst Nr. 10, Köln 9.3.1976

14.04.1976:
Der Ausschuß der Komitees und Initiativen gegen den § 218 gibt seine Zeitung 'Weg mit dem § 218. Volksentscheid gegen den § 218' Nr. 4 (vgl. 4.2.1976, 22.11.1976) heraus mit dem Artikel "Das Fürsorgeamt errichtet Kasernenregiment" aus Wilhelmshaven.
Q: Weg mit dem § 218. Volksentscheid gegen den § 218 Nr. 4, Mannheim 14.4.1976, S. 5

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Juni 1976:
Die KBW-Ortsgruppe Wilhelmshaven gibt die Broschüre "Wilhelmshaven - Stützpunkt des BRD-Imperialismus" zum Preis von 1 DM heraus mit Artikeln aus der 'Kommunistischen Volkszeitung' (KCVZ), der Ortsbeilage Wilhelmshaven zur KVZ (KVZ-OBL) und aus der 'Volksmiliz' des SRK Wilhelmshaven aus den Jahren 1975 und 1976. Hierbei handelt es sich um:
- "Der Imperialismus treibt zwangsläufig Kriege hervor!";
- "Die Marine - ein Mittel zur imperialistischen Expansion";
- "Planung für den Feldzug des westdeutschen Finanzkapitals";
- "Die Marine bekommt sechs neue Mehrzweck-Fregatten";
- "Ölkavernen unter W'haven - wozu?";
- "Besuch des Flugzeugträgers 'Nimitz' im Wilhelmshaven: Symbol des US-Imperialismus";
- "Landung von US-Marines";
- "Die Landungseinheiten der Marine dienen zur imperialistischen Expansion";
- "Atomraketen aus Friesland gegen Hamburg" zu den Nike/Hercules-Raketenstellungen in Dornum, Wiesmoor, Aurich, Oldenburg, Hohenkirchen und Rodenkirchen;
- "W'haven - Geschichte eines Kriegshafens";
- "Die Revolution von 1918 in Wilhelmshaven";
- "W'haven - Geschichte eines Kriegshafens / 2. Teil"; sowie
- "Revolutionäre Soldaten am 1. Mai 1975. 'Feldjäger, macht, daß ihr wegkommt!'".

Geworben wird für die 'Volksmiliz' des SRK Wilhelmshaven. Bekanntgegeben wird: "KBW beteiligt sich an den Bundestagswahlen" (BTW - vgl. 3.10.1976). Im Wahlkreis 21 wird Andreas Bierstedt als Direktkandidat aufgestellt.
Q: KBW: Wilhelmshaven - Stützpunkt des BRD-Imperialismus, Wilhelmshaven Juni 1976

05.06.1976:
Unter dem Titel 'Die Rote Garde' erscheint die Nummer 6/76 der Monatszeitung der Jugendorganisation der KPD/ML (vgl. 15.04.1976, 10.07.1976) als Beilage zum 'Roten Morgen' (RM) 23 mit Korrespondenzen auch aus Wilhelmshaven.
Q: Die Rote Garde Nr. 6, Dortmund Juni 1976, S. 5

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20.09.1976:
In Wilhelmshaven gibt der KBW vermutlich in dieser Woche die Broschüre "Gewerkschaftliche und politische Freiheiten im öffentlichen Dienst! Sofortige Einstellung von P. Raykowski, J. Sohns und W. Tunze in den Schuldienst!" zum geplanten Berufsverbot gegen diese heraus, die von Februar 1975 bis Juli 1976 an den Wilhelmshavener Gymnasien Caecilien, Humboldt, Käthe Kollwitz und Max Planck als Studienreferendare gearbeitet hatten. Uns fehlen bisher die Seiten 16 bis 19. Enthalten sind auf den uns vorliegenden Seiten die Abschnitte:
- "Vorbemerkung";
- "Die Treuepflicht soll die Beamten dem Dienstherrn unterwerfen und gegen das Volk stellen";
- "Flugblatt des KBW vom Juni 76: Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant!" zum Deutschen Philologenverband (DPV), der in einer am 14.6.1976 veröffentlichen Erklärung die Berufsverbote gegen die Referendare gefordert hatte;
- "Dokumente der Schnüffelei" in denen teils detailliert die Teilnahme an verschiedenen KBW-Veranstaltungen aufgeführt wird;
- "Schnüffelei und Anhörungen: Nichteinstellungen von 4 Wilhelmshavener Lehrern" von insgesamt 39 Absolventen des Studienseminars Wilhelmshaven;
- "Verhörprotokoll" von Raykowski;
- ein Bericht aus der 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) vom 9.9.1976 über den Lehrer K. Rüschmann in Westberlin;
- "Resolution der Studienreferendare" des Studienseminars Wilhelmshaven vom 19.8.1976, mit 24 : 2 Stimmen angenommen;
- "Offener Brief an den GEW-Vorstand" von Franziska Dürig und Peter Raykowski zu ihrem UVB-Ausschlußverfahren aus der GEW;
- ein Bericht aus der 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) vom 9.9.1976 über den GEW-Bezirksverband Frankfurt; sowie
- "Resolution der GEW-Fachgruppe Gymnasien" vom 14.9.1976 erstens gegen den Ausschluß des Landesverbandes Westberlin und zweitens gegen die Ausschlüsse von Dürig und Raykowski, beide einstimmig mit 16 Stimmen angenommen.
Q: KBW: Gewerkschaftliche und politische Freiheiten im öffentlichen Dienst! Sofortige Einstellung von P. Raykowski, J. Sohns und W. Tunze in den Schuldienst!, Wilhelmshaven o. J. (1976)

29.06.1977:
Die Zellengruppe Wilhelmshaven des KBW erstellt die Broschüre "Kampf dem Expansionismus und den Kriegsvorbereitungen! Kein Chemiewerk und kein Flüssiggashafen! Erhaltet den Banter See!", die 50 Pfennig kostet.

Enthalten sind die Abschnitte:
- "Vorwort";
- "W'haven: Industrieansiedlung für die imperialistische Expansion", wobei Wilhelmshaven als deutsche Alternative zu Rotterdam diene solle;
- "Kein PVC-Werk in WHV!" zu Dynamit Nobel Troisdorf, aus: "Die Profitproduktion ruiniert die Gesundheit der arbeitenden Klassen";
- "Wie sicher ist die PVC-Produktion?", wobei auch auf Seveso in Italien und Flixborough in Großbritannien eingegangen wird;
- "'Ich würde mich weigern, wieder in einem Chemiewerk zu arbeiten' Gespräch mit einem Arbeitslosen im Arbeitsamt", der früher bei Alusuisse auf Montage arbeitete;
- "ICI - führend in der Vernichtung von Arbeitsplätzen" in Großbritannien, Offenbach und auch Östringen, im Landkreis Karlsruhe, wobei auch berichtet wird von Alussuisse, wo kaum 100 Menschen beschäftigt sind;
- "WHVner Stadtrat: Das Herz schlägt, wo das Geld sitzt";
- "Preis der 'Freiheit'";
- "Schafft die Industrieansiedlung Arbeitsplätze?", wobei auch auf Olympia, Alusuisse und die Mobil-Oil-Raffinerie eingegangen wird;
- "Im Kampf gegen die Industrieansiedlung müssen wir mit falschen Vorstellungen brechen" zu dem durch u.a. die Jusos versuchten Ausschluß des KBW aus der Bürgerinitiative Umweltschutz Wilhelmshaven; und
- "ICI-TANGO, Lied der Agit-Propgruppe der Zellengruppe des KBW WHV".

Eine letzte Meldung berichtet:"
Die ICI-Kapitalisten haben bereits die Ansiedlung ihres PVC-Werkes in Wilhelmshaven von der Inbetriebnahme des KKW Esensham abhängig gemacht.
Keine Inbetriebnahme des KKW Esensham!
Kein PVC-Werk in Wilhelmshaven!"
Q: KBW-Zellengruppe Wilhelmshaven: Kampf dem Expansionismus und den Kriegsvorbereitungen! Kein Chemiewerk und kein Flüssiggashafen! Erhaltet den Banter See!, Wilhelmshaven 29.6.1977

Oktober 1977:
Der DKP Kreisvorstand Dortmund gibt vermutlich im Oktober eine Broschüre heraus:"
HOESCH - NICHT NUR EIN NAME FÜR STAHL

Im ungünstigsten Fall bleibt der Staat auf seinen Vorleistungen sitzen! Erst jüngst hat eine andere Stadt mit dieser Art von 'Wirtschaftsförderung' schlechte Erfahrungen gemacht: Die Stadt Wilhelmshaven hat für den Schweizer Konzern Aluswisse ein Industriegelände bereitgestellt und für 100 Mio. DM einen Hafen gebaut. Inzwischen hat der Konzern jedoch seine Absichten geändert. Die Anlagen blieben jahrelang ungenutzt."
Q: DKP-KV Dortmund: Hoesch - Nicht nur ein Name für Stahl, Dortmund o.J. (1977)

01.05.1978:
1. Mai in Wilhelmshaven. Laut KB beteiligen sich an der DGB-Kundgebung ca. 150 Menschen.
Q: Arbeiterkampf Nr. 129, Hamburg 16.5.1978, S. 13

Juni 1981:
Der KB berichtet von der Wahlbewegung zu den Kommunal- und Kreistagswahlen (KW - vgl. 27.9.1981) in Niedersachsen vermutlich aus dem Juni: "In Wilhelmshaven kandidieren die Grünen nicht".
Q: Arbeiterkampf Nr. 204, Hamburg 22.6.1981, S. 13

27.09.1981:
Laut KB erhalten bei den Kommunalwahlen (KW) in Wilhelmshaven die Grünen bzw. Alternativen 12,7%.
Q: Arbeiterkampf Nr. 209, Hamburg 28.9.1981, S. 1

13.08.1982:
Der KBW ruft dazu auf, am 21.8. in Frankfurt unter der Parole "Schluß mit dem Vernichtungskrieg gegen Palästinenser und Libanesen! Für eine gemeinsame Perspektive von Juden und Arabern" zu demonstrieren.

Zur Demonstration rufen u.a. auch auf, GIM, KB und AL Wilhelmshaven.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 32 und 33,Frankfurt 13.8.1982 bzw. 20.8.1982, S. 15 bzw. S.7

Letzte Änderung: 01.03.2023