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10.02.1972:
Die "Liga gegen den Imperialismus" der KPD gibt erstmals ihre Zeitschrift "Internationale Solidarität" (IS) mit 20 Seiten im Format DIN A3 heraus. Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes zeichnet: Christian Hommerich in 1 Berlin 19.
Einleitend heißt es zum Erscheinen der Zeitschrift:
"INTERNATIONALE SOLIDARITÄT ist der Kampfruf der Arbeiterklasse und der unterdrückten Völker im gemeinsamen Kampf gegen die Unterdrückung und Ausbeutung.
INTERNATIONALE SOLIDARITÄT ist die Waffe der Arbeiterklasse und der unterdrückten Völker, die verhindert, dass in einzelnen Teilen der Welt ein isolierter Kampf gegen die Herrschaft der Kapitalisten geführt wird, dass die Imperialisten und ihre Handlanger auch nicht dem kleinsten Volk ohne weltweiten Widerstand ihren Willen aufzwingen können.
Die INTERNATIONALE SOLIDARITÄT wird die Arbeiter aller Länder und die unterdrückten Völker schließlich zum weltweiten Sieg über den Imperialismus führen.
Wenn diese Zeitschrift den Namen INTERNATIONALE SOLIDARITÄT führt, so sind damit bereits ihre Aufgaben und ihre Ziele klar benannt, so gibt sie mit ihrem Namen eine Leitlinie an, der sie sich unbedingt verpflichtet weiß. Alle, die an dieser Zeitschrift mitarbeiten, tun dies, ohne dafür bezahlt zu werden, tun dies, weil sie den Kampf gegen den Imperialismus führen und sich in die weltweite Kampffront gegen Ausbeutung und Unterdrückung organisiert eingereiht haben, weil sie erkannt haben, dass der Imperialismus der Hauptfeind der Menschheit ist.
Die LIGA GEGEN DEN IMPERIALISMUS, die die INTERNATIONALE SOLIDARITÄT herausgibt, ist eine Massenorganisation aller antiimperialistischen Kräfte des Volkes.
Die LIGA hat sich den Kampf gegen den Imperialismus mit dem USA-Imperialismus an der Spitze zur Aufgabe gemacht und die Solidarität mit allen um ihre Freiheit und Unabhängigkeit kämpfenden Völkern.
Während die LIGA bisher hauptsächlich ihre Agitation und Propaganda durch Rundbriefe an ihre Mitglieder und durch Flugblätter, die zu aktuellen Anlässen verteilt wurden, betrieb, soll die Zeitschrift der LIGA dazu beitragen, die Kampfkraft der Organisation weiter zu verstärken. Sie soll durch eine kontinuierliche Aufklärung unter einem möglichst breiten Leserkreis in der BRD und Westberlin dazu beitragen, die antiimperialistischen Kräfte zusammenzuschließen und wichtige und aktuelle Informationen über den weltweiten antiimperialistischen Kampf der Völker verbreiten.
Das Erscheinen dieser Zeitschrift ist Ausdruck der fortschreitenden Entwicklung des Aufbaus der LIGA GEGEN DEN IMPERIALISMUS und ein Mittel, die Massenarbeit der LIGA auf eine höhere Stufe zu heben. Die vorliegende Ausgabe der Zeitschrift enthält bereits einige Berichte über die bisherigen Erfolge der Arbeit der LIGA. Durch Artikel über den antiimperialistischen Kampf in der BRD und Westberlin, durch Berichte über den Volkskrieg in Vietnam, Laos und Kambodscha, über die Kämpfe der Völker in aller Welt gegen den Imperialismus, durch Aufklärung über den erfolgreichen Aufbau des Sozialismus in der Volksrepublik China, der Volksrepublik Albanien, der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik (Nordkorea) und in der Demokratischen Republik Vietnam (Nordvietnam), durch die Brandmarkung der sowjetischen Sozialimperialisten und ihrer Helfer usw. wird diese Zeitschrift ein wichtiges Instrument im antiimperialistischen Kampf sein.
Freunde und Genossen, abonniert die INTERNATIONALE SOLIDARITÄT und werbt in Eurem Bekanntenkreis weitere Abonnenten. Schreibt der Redaktion Eure Meinung über einzelne Artikel und Berichte, schreibt Leserbriefe, die in Zukunft ihren festen Platz in der Zeitschrift haben werden. Helft durch Eure Kritik und Anregungen, dieses Organ zu einem Kampfinstrument der antiimperialistischen Bewegung in der BRD und in Westberlin zu machen, das seinem Namen vollauf gerecht wird und dazu beiträgt, die antiimperialistischen Kräfte des Volkes weiter zusammenzuschließen und neue Kämpfer zu gewinnen, die dem Ruf folgen: INTERNATIONALE SOLIDARITÄT!
Präsidium des Zentralvorstands der LIGA GEGEN DEN IMPERIALISMUS!
MACHEN WIR DIE LIGA ZU EINER STARKEN ANTIIMPERIALISTISCHEN KAMPFORGANISATION".
Artikel der ersten Nummer sind:
- "Zum Erscheinen dieser Zeitschrift"
- "Fortschritte beim nationalen Aufbau der Liga gegen den Imperialismus"
- "Das vietnamesische Volk wird siegen"
- "Der Kampf des irischen Volkes gegen den englischen Imperialismus"
- "Die Arbeit der Werktätigen in den imperialistischen Kampfkomitees"
- "Korrespondenzen" (Lüneburg, Erlangen, "Bericht aus dem antiimperialistischen Kampfkomitee Reinickendorf")
- "Sieg im Volkskrieg"
Im Artikel "Fortschritt beim nationalen Aufbau der LIGA GEGEN DEN IMPERIALISMUS" wird berichtet von der Japan-Kampagne und der langandauernden Vietnam-Aktivität. So heißt es dazu: "Seit ihrer Gründung im Juli 1971 (vgl. 14.7.1971, d. Verf.) war es das Bestreben der LIGA, sich in Westberlin, wo sie die meisten Gründungsmitglieder hatte, zu festigen und gleichzeitig ihren nationalen Aufbau in der BRD voranzutreiben. Die von der LIGA im September/Oktober 1971 durchgeführten bundesweiten Kampagnen gegen den japanischen Imperialismus und die gegenwärtig noch andauernde Aktivität zur Unterstützung der Demokratischen Republik Vietnam haben sich als die wichtigsten Hebel beim nationalen Aufbau der LIGA erwiesen."
Der Artikel "Das vietnamesische Volk wird siegen" bietet auf fast sechs Seiten eine Hintergrunddarstellung. Der Artikel: "Der Kampf des irischen Volkes gegen den englischen Imperialismus" berichtet aus Berlin. Aus Berlin wird auch berichtet von den eigenen Kampfkomitees (KK), u. a. im Zusammenhang mit den Vietnam-Aktivitäten und durch eine Korrespondenz aus dem KK Reinickendorf. Aus Bayern kommt eine Korrespondenz aus Erlangen. Aus Niedersachsen berichtet der Arbeitskreis Anti-Imperialismus Lüneburg.
Wichtig erscheint der Abdruck einer "Beitrittserklärung" für die "Liga" mit dem Hinweis: "Ich erkenne Programm und Statut an und verpflichte mich, monatlich 2 DM Mitgliedsbeitrag zu zahlen."
Quelle: Internationale Solidarität. Zeitschrift der Liga gegen den Imperialismus, Jg. 1, Nr. 1, West-Berlin, 10.2.1972.
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