Rote Fahne, Zentralorgan der KPD, 2. Jg., Nr. 21, Juli 1971

Juli 1971:
Die Nr. 21 der „Roten Fahne“ der KPD (ehemals KPD-AO) erscheint. Mit dieser Ausgabe benennt sich die KPD-AO in KPD um. Die „Rote Fahne“ ist nun das „Zentralorgan der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD).

Einleitend heißt es in der „Programmatischen Erklärung der Kommunistischen Partei Deutschlands“ zur Umbenennung: „Um die Mehrzahl der Werktätigen unter der Führung der Arbeiterklasse gegen Kapitalismus und Imperialismus zusammenzuschließen, ist der Aufbau der Kommunistischen Partei heute die Hauptaufgabe der besten Elemente des Proletariats und aller entschiedenen Marxisten-Leninisten aus den Reihen der revolutionären Intelligenz. Der Aufbau der Kommunistischen Partei Deutschlands knüpft an das revolutionäre Vermächtnis der Vorkämpfer für die proletarische Sache an, deren Namen für den historischen Auftrag der deutschen Arbeiterklasse stehen: Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und besonders Ernst Thälmann.

Nach den folgenreichen Fehlern der KPD nach dem Ende des 2. imperialistischen Weltkrieges hat die mit Billigung der Monopolbourgeoisie ins Leben gerufene DKP an alle Fehler der nach dem Verbot im Jahre 1956 als Organisation aufgelösten KPD angeknüpft. Sie hat die revolutionäre Tradition der Partei Luxemburgs, Liebknechts und Thälmanns vollends verraten und degenerierte zum Handlanger der Monopolbourgeoisie in der Arbeiterbewegung.

Ein wichtiger Schritt zum Aufbau der revolutionären Partei der Arbeiterklasse war die Gründung der KPD-Aufbauorganisation im Februar 1970, die in Westberlin erfolgte. Mit ihrer ersten grundlegenden Veröffentlichung, der ‚Vorläufigen Plattform’, legte sie Richtung und Methode des Parteiaufbaus dar. Der Name ‚Aufbauorganisation’ war damals gewählt worden. um die Planmäßigkeit des Parteiaufbaus hervorzuheben und gegen verantwortungslose Parteigründungen, wie die der KPD/ML abzugrenzen, deren ideologischen und organisatorische Haltlosigkeit offenkundig war.

Dennoch war die Wahl des Namens ‚Aufbauorganisation‘ falsch: es trifft nicht zu, dass die verschiedenen Etappen in der Stärkung und Reifung der Kommunistischen Partei sich jeweils in entsprechenden Namen niederschlagen. Die KPD-Aufbauorganisation hat vom Tage ihrer Gründung an ihre revolutionäre Verpflichtung gegenüber der Arbeiterklasse und den anderen werktägigen Schichten des Volkes wahrgenommen. Der Wahl eines falschen Namens entsprachen also in keinem Augenblick ihrer politischen Tätigkeit falsche Vorstellungen über die Etappen des Parteiaufbaus. Mit der Gründung ihres zweiten Regionalkomitees im Gebiet Rhein/Ruhr und der Veröffentlichung dieser programmatischen Erklärung, die von den Grundorganisationen der Partei beraten und vom Plenum des Zentralkomitees auf seiner in Essen abgehaltenen Sitzung beschlossen wurde, korrigiert die Partei den in der ursprünglichen Namensgebung liegenden Fehler. Sie setzt ihre Arbeit unter dem historisch einzig richtigen Namen KOMMUNISTISCHE PARTEI DEUTSCHLANDS (KPD) fort.

Ausgehend vom Wunsch nach Einheit aller Marxisten-Leninisten verbindet sie hiermit die Absicht, dem Zirkelwesen und dem Sektenstreit ein Ende zu setzen, um die Arbeiterklasse und die übrigen Werktätigen unter der Führung der Kommunistischen Partei Deutschlands zusammenzuschließen.“

Inhalt der „Programmatischen Erklärung“ ist in Unterkapiteln:
- Einführung
- Grundsätze und Ziele der Kommunistischen Partei Deutschlands
- Der Niedergang des imperialistischen Systems mit dem USA Imperialismus an der Spitze
- Der moderne Revisionismus ist die Hauptstütze des USA-Imperialismus bei seinen Verbrechen und die Hauptgefahr für die Kommunistische Weltbewegung
- Die Spaltung Deutschlands durch den USA-Imperialismus und der Wiederaufstieg der BRD zur imperialistischen Großmacht
- Die Spaltung der Arbeiterklasse durch Reformismus und Revisionismus
- Aktionsprogramm der KPD mit den Unterpunkten:
- Gegen die Verschlechterung der Lebenslage der arbeitenden Klasse
- Kampf dem Abbau demokratischer Rechte
- Für das Bündnis des Proletariats mit allen anderen unterdrückten Schichten des Volkes
- Für die Einheit der internationalen Arbeiterbewegung im Kampf gegen Kapitalismus und Imperialismus.

Weitere Artikel sind:
- Chemie-Tarifrunde. Zentrale Lehren aus den Erfolgen der Chemiebosse - Berichte von den Arbeitskämpfen in der Bundesrepublik und Westberlin
- Chronik der Arbeitskämpfe (BRD und Westberlin)
- Die Gewerkschaftsführung wiegelt ab
- Streik bei CWH in Marl
- Arbeiterkorrespondenz: Streik bei Goldschmidt/Essen
- Arbeiterkorrespondenz: Brutaler Polizeieinsatz gegen streikende Arbeiter
- Streik bei Bayer-Leverkusen
- 50. Jahrestag der Kommunistischen Partei Chinas
- Der Kampf der Völker gegen den Imperialismus (Solidarität mit dem antiimperialistischen Kampf des türkischen Volkes; Neue Friedensinitiative der Provisorischen Revolutionären Regierung der Republik Südvietnam
- Die Streikfront stand
- Arbeiterkorrespondenz: Streik bei Schering
- Beschwichtigungsversuche des Herrn Vitt.

Mit der Nr. 21 ist Maria Bergmann für die RF verantwortlich.
Q: Rote Fahne, Nr. 21, Berlin, Juli 1971.

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