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18.10.1972:
In der Nr. 65 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 11.10.1972, 25.10.1972) gibt die KPD bekannt, daß sie zu den Bundestagswahlen einen Sonderdruck der 'Roten Fahne' mit dem Titel "Nur Volksfeinde stehen zur Wahl - stimmt ungültig!" in einer Auflage von 100 000 Exemplaren verbreitet hat. Neben den Regionen wo die KPD als Partei arbeite, sei dieser Sonderdruck auch verteilt worden in: Bremen, Cuxhaven, Lüneburg, Kiel, Hannover, Braunschweig, Helmstedt, Schaumburg/Minden, Detmold, Kassel, Marburg, Gießen, Limburg, Frankfurt, Mainz, Trier, Idar-Oberstein, Bad Kreuznach, Geisenheim, Heidelberg, Nürnberg, Erlangen, Hof, Bamberg, München, Augsburg und anderswo.
Trotzdem aber wurde sie nicht zur Bundestagswahl zugelassen. Der CISNU dagegen droht gar ein Verbot.
Man befaßt sich mit der Haltung der CDU zur Inflation, dem SPD-Parteitag in Dortmund, der Haltung der Jusos zu Jugoslawien, der SPD-Ostpolitik, dem Eintreten Brandts für die US-amerikanische Vietnampolitik, mit Vietnam, Kambodscha und Italien. Bekanntgegeben wird die eigene Meinung zur Schulung in den Zellen. Mobilisiert wird für die Vietnamaktionen am 27./28.10.1972 in Frankfurt und Berlin. Aus Berlin kommt auch eine Arbeiterkorrespondenz von Kunertstrumpf, wo unter den 300 Beschäftigten viele ausländischer Nationalität sind. Berichtet wird vom US-Kriegsschiffsbesuch in Hamburg (vgl. 10.10.1972) und der DKP in Düsseldorf (vgl. 10.10.1972), wo auch bei Mannesmann Lierenfeld zumindest ein DKP-Mitglied im VLK tätig ist. Aus NRW wird aber auch an prominenter Stelle über Opel Bochum berichtet (vgl. 12.10.1972, 17.10.1972).
Q: Rote Fahne Nr. 65, Dortmund 18.10.1972
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