Rote Fahne, Zentralorgan der KPD, 3. Jg., Nr. 67, 31.10.1972

31.10.1972:
Die KPD gibt die Nr. 67 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 25.10.1972, 8.11.1972) heraus, die eine ganze Reihe von Berichten und Ankündigungen zumeist zur Wahlkampagne enthält. Diese kommen aus Berlin (vgl. 28.10.1972, 17.11.1972), Hamburg (vgl. 3.11.1972, 9.11.1972, 16.11.1972, 17.11.1972), Hannover (vgl. 9.11.1972), Braunschweig (vgl. 8.11.1972), Helmstedt (vgl. 16.11.1972), Düsseldorf (vgl. 5.11.1972), Münster (vgl. 26.10.1972), Dortmund (vgl. 25.10.1972, 26.10.1972, 29.10.1972, 11.11.1972, 17.11.1972), Kassel (vgl. 3.11.1972), Frankfurt (vgl. 27.10.1972, 28.10.1972, 4.11.1972), Trier (vgl. 6.11.1972, 8.11.1972), Stuttgart (vgl. 4.11.1972, 17.11.1972), Nürnberg (vgl. 3.11.1972), München (vgl. 2.11.1972, 4.11.1972, 17.11.1972).

Zu den Bundestagswahlen (BTW) heißt es auf S.8:"
GEGEN MONOPOLDIKTATUR - FÜR VOLKSDEMOKRATIE!
VERANSTALTUNGEN GEGEN DEN BUNDESTAGSSCHWINDEL!

Unsere Partei und ihre Massenorganisationen, die Liga gegen den Imperialismus und die Sympathisantengruppen arbeiten mit ganzer Kraft, um den Bundestagsschwindel aufzudecken und die Sache des Kommunismus zu propagieren. Wir kämpfen gegen die reaktionären Ausländergesetze, organisieren Widerstandsaktionen in Betrieben und Wohnheimen und helfen mit, eine breite Abwehrfront für die am meisten bedrohte fortschrittliche Ausländerorganisation , die CISNU (Könföderation Iranischer Studenten) aufzubauen. Wir unterstützen den Kampf der Völker Indochinas durch Massendemonstrationen wie durch beharrliche tägliche Arbeit im Arbeiterviertel und vor dem Fabriktor. Die über 200 Vietnamausschüsse, in denen unsere Partei mitarbeitet, entlarven beständig die Friedensheuchelei Brandts und beweisen, daß er ein Speichellecker des USA-Imperialismus ist.
Gleichzeitig fordern wir die Kollegen auf, die Burgfriedenstaktik der Gewerkschaftsführer beiseite zu schieben und jetzt den Kampf um Lohnerhöhungen aufzunehmen, die galoppierenden Preissteigerungen auszugleichen. Wir treten auf Veranstaltungen der Parteien der Volksfeinde auf, wo dies möglich ist. Wo die bürgerlichen Parteien sich durch Polizeieinsatz und Ausweiskontrollen sichern, halten wir Gegenkundgebungen ab, die bislang großes Interesse bei den Werktätigen gefunden haben.
Klebe- und Schmieraktionen entwickeln sich schwungvoll. Während der letzten Etappe des Wahlkampfs werden wir in einer Reihe von Städten Veranstaltungen durchführen und dort die Losung 'Gegen Monopoldiktatur - Für Volksdemokratie!' propagieren.
Der KJV und die Liga gegen den Imperialismus werden mit aller Energie die BRD als militärische und imperialistische Macht entlarven, der KSV wird an einer Reihe von Hochschulen die pseudolinken Phrasendrescher von den Jusos bis hin zur DKP bekämpfen.
Höhepunkt unserer Anstrengungen wird eine Kundgebung und Demonstration am 11.11. in Dortmund sein.
Zu diesem Termin sind alle Organisationen, Gruppen und Menschen, die im Kampf gegen das westdeutsche Monopolkapital und seinen Staat auf unserer Seite sind, sowie alle interessierten Kollegen herzlich eingeladen. Unsere Partei wird darstellen, wie die nächsten Schritte des Kampfes aussehen müssen. Befreundete ausländische Parteien und Organisationen werden Vertreter entsenden. Dabei wird vor allem auf die Notwendigkeit eingegangen, den Kampf in den kapitalistischen Ländern Europas stärker als bisher gegen den gemeinsamen Feind, den EWG-Imperialismus zu lenken.
Vertreter unserer Partei werden über die Arbeit unserer Betriebs- und Straßenzellen berichten.
Wir werden in den brennenden Fragen der Aktionseinheit und der Notwendigkeit des prinzipiellen Kampfes gegen den modernen Revisionismus Stellung nehmen.
Vor allem aber werden wir die Frage beantworten: Für welche Gesellschaftsordnung kämpfen wir und welchen Weg müssen wir einschlagen, um die Diktatur des Monopolkapitals zu zerschlagen?"

Aus Berlin wird eingegangen auf den SEW-Parteitag. Aus der Initiativgruppe Arwoheim Goerzallee wurde ein SEWler ausgeschlossen. Die SEW gibt eine Arwobauzeitung heraus (vgl. 18.10.1972). Im SEL Wohnheim in Tempelhof protestierten 300, u.a. von der EKKE gegen eine Feier zum 5.Jahrestag der griechischen Junta (vgl. 22.10.1972). Eine Feier des Schah-Geburtstages im Hilton wurde durch eine spontane Kundgebung von KPD, CISNU und dem Komitee Kampf den reaktionären Ausländergesetzen angegriffen.

In NRW führten die 4 Aachener VAs eine Veranstaltung mit 80 Besuchern und eine Demonstration in Jülich durch.
Auch an der Kunstakademie Düsseldorf ist ein VA tätig.

Bei der Auseinandersetzung mit der KPD/ML-ZK wird besonders auf Ernst Aust eingegangen, von der KPD/ML-NE ist bemerkenswert, daß sie gedenkt den antifaschistischen Kampf gegen die KPD zu führen. Eingegangen wird auch auf die KPD/ML-ZB. Man befaßt sich mit dem KPD-Verbot, mit Italien, Laos, Vietnam, Kambodscha und dem Tod von Ouverney in Frankreich.
Q: Rote Fahne Nr. 67, Dortmund 31.10.1972

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