Rote Fahne, Zentralorgan der KPD, 6. Jg., Nr. 31, 6.8.1975

06.08.1975:
In der Nr. 31 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 30.7.1975, 13.8.1975) berichtet die KPD von der Aktionseinheit zum Kampftag gegen den imperialistischen Krieg, in der sich KPD, KPD/ML und die ML Aachen, ML Bochum und ML Frankfurt bzw. Frankfurter ML (FML) zusammengeschlossen haben und die am 30.8.1975 in Berlin und Frankfurt demonstrieren wolle. Differenzen haben sich ergeben, weil die örtlichen ML-Gruppen für die 'BRD' erst die Unabhängigkeit erkämpfen wollen und dann die Revolution machen, während KPD und KPD/ML den BRD-Imperialismus zwar für schwach halten, und auch gegen die beiden Supermächte kämpfen wollen, vom Angriff auf den BRD-Imperialismus aber nicht lassen mögen.

Zur KPD/ML heißt es allerdings, daß diese beim Kampf gegen die Supermächte auch Schwankungen zeige, wolle sie doch auch gegen den USA-Imperialismus kämpfen!

Das KPD-RK NRW (vgl. 9.8.1976) berichtet über die KPD/ML-FÜhrung:"
Damals erklärte sie noch gemeinsam mit uns, sie unterstütze alle Maßnahmen, 'die tatsächlich die Unabhängigkeit und Einheit der europäischen Völker und Staaten gegen die Supermächte, vor allem die Sozialimperialisten, stärken' (ebda.). Heute hält sie das - soweit es die Staaten betrifft – für 'sozialchauvinistisch' und für 'Blockbildung mit der Bourgeoisie'. Damals war sie noch bereit, 'alle Schritte, die gegen die Supermächte, für ein Bündnis der europäischen Staaten und Völker mit der Dritten Welt, der gegenwärtigen Hauptkraft im weltrevolutionären Prozeß gerichtet sind' (ebda.) zu unterstützen."

Aus Baden-Württemberg wird berichtet vom Fahrpreiskampf in Stuttgart (vgl. 1.8.1975), Schauspielern in Tübingen und der eigenen Gruppe in Sigmaringen (vgl. 22.7.1975).

Aus Bayern wird berichtet von einem Professor an der PH München.

Aus Berlin wird berichtet aus dem DP-Bereich vom Druckhaus Tempelhof und Feyl (vgl. 28.7.1975), aus dem HBV-Bereich von Kaisers Kaffee am Nollendorfplatz sowie aus dem NGG-Bereich von den noch existierenden Brauereien Kindl und Schultheiß und den stillgelegten bzw. aufgekauften Löwen-Böhmisch, Bötzow und
Bärenbier.
Aus dem Kampfkomitee Löwen-Böhmisch sei mittlerweile die Gruppe oppositioneller Gewerkschafter (GOG) der Berliner Brauerei- und Getränkeindustrie entstanden, die über eine eigene Zeitung (vgl. **.*.1975) verfüge.

Aus Bremen wird berichtet vom Kampf gegen Supermächte bzw. KSZE (vgl. 30.7.1975) und gegen Festnahmen von Zeitungsverkäufern (vgl. 2.8.1975, 4.8.1975).

Aus Hamburg wird berichtet von Blohm und Voß (B+V - IGM-Bereich), von Professor Hiltmann an der HBK, den eigenen Altgenossen (vgl. 3.8.1975) und dem Kampf gegen KSZE bzw. Supermächte (vgl. 30.7.1975, 1.8.1975).

Aus NRW wird berichtet von den Arbeitslosenkomitees (LAK - vgl. 13.7.1975, 28.7.1975), von J. und C. Meyer Bad Oeynhausen (DP-Bereich), Armstrong Münster (CPK-Bereich), von Professoren der Architektur und Philosophie in Düsseldorf und aus Köln von der Solidarität mit den Gefangenen aus der PEF Türkei (vgl. 28.7.1975) und dem Fahrpreiskampf (vgl. 14.7.1975). Aus Duisburg wird berichtet von Polizeirazzien (vgl. 28.7.1975, 29.7.1975) wegen Günther Routhier.

Aus Schleswig-Holstein wird berichtet von den Fahrpreiserhöhungen in Lübeck (vgl. 28.7.1975, 1.8.1975).
Q: KPD (RK NRW): Offener Brief an die Mitglieder und Sympathisanten der KPD/ML, Dortmund o.J. (1976), S. 3; Rote Fahne Nr. 31, Köln 6.8.1975

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