Rote Fahne, Zentralorgan der KPD, 7. Jg., Nr. 38, 22.9.1976

22.09.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 38 (vgl. 15.9.1976, 29.9.1976) heraus, in der sie sich mit der Trauer um Mao Tse-tung (vgl. 9.9.1976) u.a. in der 'BRD' (vgl. 9.9.1976, 18.9.1976) und der VR China (vgl. 18.9.1976) sowie weiteren Ländern (vgl. 9.9.1976) befaßt.

Eingegangen wird auch auf die Arbeitslosigkeit (vgl. 13.9.1976), die eigenen Fernsehspots (vgl. 13.9.1976) zu den Bundestagswahlen (BTW - vgl. 3.10.1976) und die Strafverteidigerrechte (vgl. 16.9.1975).

Auslandsmeldungen behandeln die eigene Flugblattaktion in Ostberlin (DDR) zur Trauer um Mao (vgl. 13.9.1976), Breschnew in der SU (vgl. 13.9.1976), die USA und Vietnam in der UNO (vgl. 13.9.1976), Azania, das Baskenland in Frankreich und Spanien sowie Palästina.

Aus Baden-Württemberg wird berichtet von der Trauer um Mao in Stuttgart (vgl. 15.9.1976, 16.9.1976) und von den Bundestagswahlen (BTW - vgl. 3.10.1976) in Stuttgart (vgl. 26.9.1976).

Aus Bayern wird berichtet von der Trauer um Mao in Augsburg (vgl. 13.9.1976), München (vgl. 16.9.1976) und Nürnberg (vgl. 16.9.1976) und von den Bundestagswahlen (BTW - vgl. 3.10.1976) in München (vgl. 1.10.1976).

Aus Berlin wird berichtet von der Trauer um Mao (vgl. 16.9.1976), aus dem CPK-Bereich von Schering (vgl. 13.9.1976), aus dem DP-Bereich aus der Jugendgruppe Bundesdruckerei (vgl. 13.9.1976), die auch in der Jugendgruppe ihres eigenen Druckhaus Norden vertreten ist sowie aus dem IGM-Bereich über jugoslawische Arbeiterinnen bei DTW und aufgerufen zur eigenen Veranstaltung (vgl. 27.9.1976) zu den Bundestagswahlen (BTW - vgl. 3.10.1976).

Aus Bremen wird berichtet von der Trauer um Mao (vgl. 13.9.1976), aus dem IGM-Bereich von Klöckner und den Werften, u.a. AGW und Bremer Vulkan und aufgerufen zur eigenen Veranstaltung (vgl. 23.9.1976) zu den Bundestagswahlen (BTW - vgl. 3.10.1976).
Es werden auch die Kandidaten zu den Bundestagswahlen, wo die KPD per Landesliste und direkt in Bremen-West und Bremen-Nord/Bremerhaven kandidiert, vorgestellt.
Martin Thomas kandidiert in Bremen-West. Er schloß sich 1970 in Berlin der KPD an und wurde aus der IGM ausgeschlossen (später: UVB), ging 1972 nach NRW zu Philips Aachen und wurde dann im Juni 1974 Vorsitzender der Ortsleitung (OL) Bremen.
Willi Jasper ist Mitglied des ZK der KPD. Er war in der Berliner Studentenbewegung aktiv, gründete die KPD/AO mit, ging 1971 nach NRW ins Ruhrgebiet und dann nach Bremen.
Professor Jens Scheer von der Uni ist seit 1975 Mitglied der KPD und kandidiert in Bremen-Nord/Bremerhaven.

Aus Hamburg wird berichtet von der Trauer um Mao (vgl. 16.9.1976, 17.9.1976), über die Druckindustrie (DP-Bereich), über den Hafen (ÖTV-Bereich) und die Krankenhäuser und aus dem IGM-Bereich über Blohm und Voß (B+V), Böttcher und Gessner, Heidenreich und Harbeck (H+H) und MAN. Es werden auch die Kandidaten zu den Bundestagswahlen (BTW - vgl. 3.10.1976), wo die KPD per Landesliste und direkt in Altona, Eimsbüttel, Mitte und Nord kandidiert, vorgestellt.
Ulrich Lenze kandidiert in Hamburg-Mitte. Der Vorsitzende des Regionalkomitees (RK) Wasserkante der KPD war SDS-Führer, ist seit 1972 Funktionär und ab 1975 freigestellter Kader der KPD.
Gerhard Stamer ist Werftarbeiter und kandidiert in Hamburg-Altona. Er wurde nach dem 2. Juni 1967 Mitglied des SDS, schloß sich dann der KPD an und wurde als Schiffbauer bei Blohm und Voß (B+V) entlassen.
Werner Wischmann ist ein sechzigjähriger Altgenosse aus Hamburg.
Gerd Heide kandidiert in Hamburg-Eimsbüttel, ist Mitglied des Vorstandes der Initiative für einen BSLE und erhielt am Gymnaisum Kaiser Friedrich Ufer (Kaifu) Berufsverbot (BV).

Aus Hessen wird berichtet von der Trauer um Mao in Frankfurt (vgl. 15.9.1976), von einem Spanienprozeß in Frankfurt (vgl. 13.9.1976) und von den Bundestagswahlen (BTW - vgl. 3.10.1976) in Frankfurt (vgl. 30.9.1976), Hanau (vgl. 25.9.1976), Kassel (vgl. 1.10.1976), Marburg (vgl. 24.9.1976) und Rüsselsheim (vgl. 24.9.1976, 25.9.1976).

Aus Niedersachsen wird berichtet von der Trauer um Mao in Hannover (vgl. 17.9.1976), von den Bundestagswahlen (BTW - vgl. 3.10.1976) in Braunschweig (vgl. 24.9.1976), Hannover (vgl. 1.10.1976) und Wolfsburg (vgl. 26.9.1976) und den BTW bzw. dem Anti-AKW Kampf im Lichtenmoor (vgl. 25.9.1976).

Aus NRW wird berichtet von der Trauer um Mao im Verband der Schriftsteller (VS - vgl. 10.9.1976), in Bielefeld (vgl. 13.9.1976), Bochum (vgl. 13.9.1976), Dortmund (vgl. 13.9.1976) und Köln (vgl. 16.9.1976), aus Köln von Prozessen wegen Richter Somoskeoy (vgl. 15.9.1976) und der Ehrung von Antifaschisten in Ehrenfeld (vgl. 13.9.1976) sowie von den Bundestagswahlen (BTW - vgl. 3.10.1976) in Bochum (vgl. 24.9.1976), Bonn (vgl. 23.9.1976), Dortmund (vgl. 24.9.1976), Düsseldorf (vgl. 30.9.1976), Duisburg (vgl. 17.9.1976), Hagen (vgl. 23.9.1976), Köln (vgl. 1.10.1976), Krefeld (vgl. 24.9.1976) und Solingen (vgl. 25.9.1976).
Aus dem IGM-Bereich berichtet die Zelle Hoesch Westfalenhütte Dortmund (vgl. 13.9.1976), u.a. über DKP und SPD und die Zelle Mannesmann (MM) Duisburg-Huckingen u.a. über die Roh- und Walzstahlproduktion, die Großrohrproduktion in Mülheim und Duisburg-Mündelheim sowie aus dem eigenen Werk über die Hochöfen, die Stranggußanlagen, die Abteilung Einsatzbetriebe und die Blasstahlwerke (BSW) 1 und 2.

Aus Rheinland-Pfalz wird berichtet von der Trauer um Mao in Mainz (vgl. 13.9.1976) und von den Bundestagswahlen (BTW - vgl. 3.10.1976) in Mainz (vgl. 1.10.1976).

Aus Schleswig-Holstein wird berichtet über die Bauern sowie aus Kiel von HDW (IGM-Bereich), von der Trauer um Mao (vgl. 13.9.1976) und den Bundestagswahlen (BTW - vgl. 24.9.1976, 3.10.1976). Es werden auch die KandidatInnen zu den Bundestagswahlen, wo die KPD per Landesliste und direkt in Kiel kandidiert, vorgestellt.
Eckardt Kibbel ist Mitglied des KSV und kandidiert in Kiel.
Wolfgang Schwiedrzik von der Landesliste ist Regisseur und Schriftsteller und Mitglied des ZK der KPD. Er war Gründer der Schaubühne in Berlin und dort Mitglied des SDS, dann Mitbegründer und ZK-Mitglied der KPD/AO, von 1970 bis 1973 wieder an der Schaubühne und danach KPD-Funktionär in NRW in Dortmund und Köln.
Inge Krey von der Landesliste ist Verkäuferin in Lübeck und Mitglied der LgdI der KPD.

Auf Seite 9 erscheint der Artikel "Das Wahlprogramm des KBW - Versöhnung mit dem Revisionismus". Vor allem wird der KBW hinsichtlich seiner Haltung zur DKP kritisiert. Die KPD erklärt, "daß der KBW objektiv eine Zutreiberrolle für den modernen Revisionismus ausübt". Sein Wahlprogramm würde dazu dienen, "unter dem Aushängeschild des Kampfes gegen die eigene imperialistische Bourgeoisie die Scheidelinie zwischen Marxismus-Leninismus und Revisionismus zu verwischen". In der Resolution der KBW-Delegiertenkonferenz werde die DKP gar nicht erwähnt und zum KBW-Aufruf zu den Bundestagswahlen heißt es:"
Die DKP wird allein deswegen angegriffen, weil sie die Lehren … der Diktatur des Proletariats und der revisionistischen Machtergreifung in der Sowjetunion zu unterdrücken beabsichtigt."
Zur Haltung des KBW zum bürgerlichen Staat wird gesagt:"
Doch gerade in dieser Frage hält der KBW die Tür zum modernen Revisionismus offen, indem er an seinem 'demokratischen Programm' festhält."
Der KBW höre nicht auf, "die 'Demokratie' als klassenneutrale Größe zu propagieren."
Im Wahlkampf habe der KBW Plakate der KPD überklebt, nicht aber die der DKP (vgl. 23.8.1976 und Köln - 9.8.1976):"
Der ideologische Hauptgegner des KBW in diesem Wahlkampf ist - … - die Linie des Kampfes für die nationale und soziale Befreiung des deutschen Volkes."

Daraus hätten sich Widersprüche im KBW ergeben:"
So gingen nicht nur Sympathisanten des KBW in antiimperialistischen Komitees anläßlich der Angolafrage zu revisionistischen Positionen über, so traten in der letzten Zeit nicht nur große Teile des Münchener KBW zum kaum noch verdeckt revisionistischen 'Arbeiterbund für den Wideraufbau der KPD' (AB - vgl. 13.9.1976, d.Vf.) oder norddeutsche KBW-Mitglieder zum revisionistischen Anhängsel KB-Nord (vgl. 13.9.1976, d.Vf.) über, sondern immer mehr Mitglieder und Sympathisanten des KBW gehen ohne Umwege zur DKP wie kürzlich in Wuppertal" (vgl. 13.9.1976).

Für die Wahl würde das heißen:"
Keine Stimme für den KBW, der Aussöhnung mit dem modernen Revisionismus betreibt."
Q: Rote Fahne Nr. 38, Köln 22.9.1976

KPD_Rote_Fahne_1976_38_01

KPD_Rote_Fahne_1976_38_02

KPD_Rote_Fahne_1976_38_03

KPD_Rote_Fahne_1976_38_04

KPD_Rote_Fahne_1976_38_05

KPD_Rote_Fahne_1976_38_06

KPD_Rote_Fahne_1976_38_07

KPD_Rote_Fahne_1976_38_08

KPD_Rote_Fahne_1976_38_09

KPD_Rote_Fahne_1976_38_10

KPD_Rote_Fahne_1976_38_11

KPD_Rote_Fahne_1976_38_12

KPD_Rote_Fahne_1976_38_13

KPD_Rote_Fahne_1976_38_14

KPD_Rote_Fahne_1976_38_15

KPD_Rote_Fahne_1976_38_16

KPD_Rote_Fahne_1976_38_17

KPD_Rote_Fahne_1976_38_18

KPD_Rote_Fahne_1976_38_19

KPD_Rote_Fahne_1976_38_20

KPD_Rote_Fahne_1976_38_21

KPD_Rote_Fahne_1976_38_22

KPD_Rote_Fahne_1976_38_23

KPD_Rote_Fahne_1976_38_24