Rote Fahne Pressedienst, 2. Jg., Nr. 18 vom 4.5.1976

04.05.1976:
Die Nr. 18 des „Rote Fahne Pressedienst“ erscheint. Artikel der Ausgabe sind:
- Dietz Verlag fälscht Dimitroff!
- 1. MAI UNTER ROTEN FAHNEN
- KPD-Flugblätter zum Druckerstreik
- Handelsabkommen Albanien-Ägypten
- 'Grundlegender Wandel' durch Tünche.
- Neue Siege der albanischen Werktätigen
- Direkte Arbeiter und Bauernkontrolle
- GROSSER SIEG FÜR DIE DIKTATUR DES PROLETARIATS
- Gedichtband Mao Tsetungs erschienen
- GENOSSE ENVER HOXHA BEKRÄFTIGT FREUNDSCHAFT MIT CHINA
- ZK-Empfang für Arbeitermiliz und Volkspolizei in Peking
- ES LEBE DIE DIKTATUR DES PROLETARIATS - EINE MILLION AM 1. MAI IN PEKING.

Zum 1. Mai heißt es: „Zehntausende klassenbewusste Arbeiter gingen an diesem 1. Mai unter roten Fahnen und kämpferischen Losungen auf die Straße. Wie schon in den vergangenen Jahren gelang es der Schmidt- Regierung, der Gewerkschaftsführung und den DKP/SEW-Revisionisten nicht, den traditionellen Kampftag der Arbeiterklasse in eine Feierstunde der Klassenversöhnung und des Regierungsmai umzumodeln. Auf allen Demonstrationen und Kundgebungen des DGB waren die Proteste gegen Krisenwirtschaft, Lohnraub und Arbeitslosigkeit unüberhörbar. Gleichzeitig stand dieser 1.Mai im Zeichen des entschlossenen Lohnkampfes der Druckereiarbeiter, die nach ihren Streikaktionen von der Aussperrung betroffen sind und wie in Westberlin und Heilbronn mutig gegen Polizeiprovokationen auftraten.

Verschiedene Unterdrückungs- und Spaltungsmanöver konnten nicht verhindern, dass sich die marxistisch-leninistische Bewegung auch an diesem Mai zu einer machtvollen Kraft zusammenschloss und auf den roten Maidemonstrationen in Dortmund, Westberlin Hamburg, Stuttgart, München, Frankfurt, Bremen und Hannover für die Ziele der proletarischen Revolution, des Sozialismus und Kommunismus eintrat. Die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) propagierte auf allen zentralen Demonstrationen und Kundgebungen den Kampf für ein unabhängiges, vereintes und sozialistisches Deutschland und trug Losungen wie:

HAUPTKRIEGSTREIBER BRESCHNEW UND FORD! SCHLUSS MIT AGGRESSION UND VÖLKERMORD! WER DEN FRIEDEN WILL, MUSS GEGEN DIE SUPERMÄCHTE KÄMPFEN - STÄRKT DIE EINHEITSFRONT GEGEN DIE IMPERIALISTISCHEN SUPERMÄCHTE! NIEDER MIT DEM RUSSISCHEN SOZIALIMPERIALISMUS - HAUPTFEIND DES DEUTSCHEN VOLKES! und GEGEN MONOPOLKAPITAL, SCHMIDT-REGIERUNG UND GEWERKSCHAFTSFÜHRUNG - DIE GESCHLOSSENE KAMPFFRONT DER ARBEITERKLASSE!

Obwohl die KPD/ML-Führung die durch eine gemeinsame Erklärung mit der KPD eingegangene Aktionseinheit wieder absagte, beteiligten sich Organisationen der KPD/ML in Westberlin, München, Frankfurt, Bremen und Hannover an der roten Maidemonstration der Aktionseinheit. Die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) führte in folgenden Städten Demonstrationen, Kundgebungen und Veranstaltungen durch und unterstützte die Blocks der Gewerkschaftsopposition und revolutionären Gewerkschaftsbewegung: Köln, Bonn, Dortmund, Aachen, Münster, Bielefeld, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Solingen, Frankfurt/Main, Hanau, Offenbach, Kassel, Rüsselsheim, Neustadt-Breuberg, München, Nürnberg, Augsburg, Stuttgart, Karlsruhe, Hamburg, Kiel. Bremen, Westberlin. Braunschweig, Hannover, Wolfsburg, Mainz, Saarbrücken.

Allein in Westberlin beteiligten sich 4.000 Menschen an der roten Maidemonstration, davon 3.000 im Block der KPD und 600 im Block der KPD/ML. In der Demonstration des DGB marschierten 3.000 Kollegen unter oppositionellen Losungen. An der Spitze der verschiedenen Marschsäulen wurde das Transparent: „Für ein unabhängiges, vereintes, sozialistisches Deutschland getragen. Nur 1.500 nahmen an der DGB-Feier im ‚Sommergarten‘ teil. In Dortmund umfasste der Demonstrationszug der KPD annähernd 2.000 Menschen.“
Q: Rote Fahne Pressedienst, Nr. 18, Köln, 4.5.1976.

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