Broschüre der KPD/ML (Roter Morgen):
„Stalins theoretische Arbeiten (1936-1953). Eine Kritik von Bo Gustafsson“

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, Februar 2014

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Bo Gustafssons Kritik an Stalins Arbeiten gehörte zu den viel gelesenen Artikeln der maoistischen Bewegung. Sie wurde von verschiedenen Gruppen nachgedruckt und in diversen Organisationen verbreitet. Dabei ging es um die Klärung der „Stalinfrage“, und die Broschüre diente als „Schulungstext“.

Vermutlich zum Spätsommer 1970, spätestens jedoch bis Januar 1971, wurde von der KPD/ML, Kreisverband München und der Ortsgruppe Freiburg im „Verlag Hugo Lanz“ (München) Bo Gustafssons Schrift mit dem Anhang: „Stalin und der Warschauer Aufstand 1944“ herausgeben.

Ob es sich dabei um die deutsche Erstveröffentlichung handelt, ist zurzeit noch unklar. Die KFML veröffentlichte die Broschüre 1967 als „Schulungsbroschüre“ neu. Darin wurde Stalins Abhandlung einer „marxistisch-leninistischen Betrachtung und Kritik unterzogen“. Die KPD/ML nahm die Schrift u. a. als „Schulungsbroschüre“ auf. Sie erschien unter Nummer 2 in der Reihe „Aus der marxistisch-leninistischen Weltbewegung“.

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

Juli 1970:
Von der KPD/ML-ZK wird im „Verlag Hugo Lanz“ (München) eine „Auswahl und Zusammenstellung“ von Bo Gustafsson herausgegeben: „Stalins theoretische Arbeiten (1936-1953). Eine Kritik von Bo Gustafsson“. Besorgt wird sie vom Kreisverband München und der Ortsgruppe Freiburg der KPD/ML zwischen dem Spätsommer 1970 und Anfang 1971. Die Broschüre erschien als Nr. 2 der Reihe „Aus der marxistisch-leninistischen Weltbewegung“.

In der Vorbemerkung dazu wird ausgeführt: „Stalins bedeutendes Werk ‚Über dialektischen und historischen Materialismus‘ ist ein Teil des Grundschulungsprogramms der schwedischen KFML. Als die KFML deshalb Stalins Schrift 1967 als Schulungsbroschüre neu veröffentlichte, schrieb ihr damaliger Vorsitzender Bo Gustafsson ein Nachwort unter dem Titel: ‚Nach dreißig Jahren‘. Darin wird Stalins Abhandlung einer marxistisch-leninistischen Betrachtung und Kritik unterzogen. Da auch die KPD/ML Stalin in ihre Schulung aufgenommen hat, halten wir es für angebracht, Bo Gustafssons Kritik als Ergänzung unseres Schulungsprogramms auch in Deutsch herauszugeben. Wenn wir - nicht ohne Bedenken - Bo Gustafssons Nachwort losgelöst von Stalins Schrift veröffentlichen, so deshalb, weil die KPD/ML die Schrift ‚Über dialektischen und historischen Materialismus‘ bereits vor einiger Zeit als Schulungsbroschüre herausgegeben hat. Außerdem ist - u. a. auch von dar KPD/ML - die ‚Geschichte der KPdSU (B), in der Stalins Abhandlung ebenfalls enthalten ist, in letzter Zeit mehrfach in West-Deutschland herausgegeben worden. In einem Anhang bringen wir den Artikel: Stalin und der Warschauer Aufstand 1944.

Werbung wird in der Schrift für den „Roten Morgen“ und Schriften aus der Reihe „Aus der marxistisch-leninistischen Weltbewegung“ gemacht.
Quelle: KPD/ML-ZK (Hrsg.): Stalins theoretische Arbeiten (1936-19534). Eine Kritik von Bo Gustafsson (Reihe: Aus der marxistisch-leninistischen Weltbewegung, Nr. 2), München, o. J. (1970/71).