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Vermutlich zwischen Sommer 1970 und Anfang 1971 gab die KPD/ML (Roter Morgen) als Nummer 14 der Reihe „Aus der marxistisch-leninistischen Weltbewegung“ die Broschüre „Die Marxisten-Leninisten in der Sowjetunion“ heraus. Sie enthielt u. a. den „Programmatischen Aufruf der Revolutionären (Bolschewistischen) Kommunisten der Sowjet-Union“, der in der frühen maoistischen Bewegung weit verbreitet war und den Parteigängern verschiedener Couleur als Agitationsschrift gegen den „Sowjet-Revisionismus“ diente.
Druck und Verlag der Broschüre lagen noch bei Hugo Lanz, München. Dieser wurde im Februar 1971 aus der OG München der KPD/ML ausgeschlossen (vgl. Jürgen Schröder: „München: Hugo Lanz und die KPD/ML“).
September 1970:
Zwischen Spätsommer 1970 und Februar 1971 erscheint, von der KPD/ML-ZK herausgegeben, in der Reihe „Aus der marxistisch-leninistischen Weltbewegung“ die Broschüre „Die Marxisten-Leninisten in der Sowjetunion“. Druck und Verlag: Hugo Lanz, München; Bestellungen an: „Zentraler Literaturvertrieb der KPD/ML“, Hans-Joachim Kühn, Hamburg.
In der Vorbemerkung der Broschüre heißt es: „Jeder Kommunist in Deutschland weiß - aus eigener Erfahrung oder aus den Erzählungen älterer Genossen - wie schwierig es ist, unter einer faschistischen Diktatur für den Sozialismus und für den Frieden zu kämpfen. Umso größere Anerkennung verdienen heute die wirklichen sowjetischen Kommunisten, die unter schwierigsten Bedingungen gegen die monopolkapitalistische Diktatur der neuen Kreml-Zaren kämpfen. Neben dem grausamen Terror müssen sie auch eine Demagogie gemeinster Art überwinden. So wie Hitler vom nationalen ‚Sozialismus‘ sprach, reden die Kreml-Zaren vom bevorstehenden ‚Kommunismus‘, so wie die Nazis im Namen des ‚Volksganzen‘ auftraten, treten diese Sozialfaschisten im Namen ‚des Staates des ganzen Volkes‘ auf. Unsere Genossen, die sowjetischen Marxisten-Leninisten leisten nicht nur einen Kampf für die sozialistische Zukunft ihres eigenen Landes, ihre Arbeit ist auch für den Weltfrieden, der heute vom Kreml aus ebenso bedroht ist, wie vom Pentagon, von sehr großer Bedeutung.“
Die sowjetischen Marxisten-Leninisten haben unter den schwierigen Bedingungen des faschistischen Terrors noch keine einheitliche marxistisch-leninistische Partei gebildet. Mehrere marxistisch-leninistische Organisationen arbeiten Hand in Hand. Neben einer Reihe von Stellungnahmen dieser kommunistischen Organisationen finden sich in dieser Broschüre auch Artikel, die zeigen, dass die Sozialfaschisten - wie Hitler - nicht nur alle wirklichen Kommunisten, sondern alle Demokraten und Antifaschisten verfolgen. Diese monopolkapitalistische Tyrannei der neuen Krem Zaren wird nicht allzu lange dauern. Den neuen Zaren wird kein besseres Schicksal zuteil werden, wie ihren Vorgängern. Das sowjetische Volk wird - mit den Lehren Lenins und Stalins gewappnet - die neue Ausbeuterklasse stürzen und erneut die Alleinherrschaft des Proletariats errichten.“
Werbung wird in der Ausgabe für weitere Schriften der Reihe „Aus der marxistisch-leninistischen Weltbewegung“ und für den „Roten Morgen“ gemacht.
Quelle: KPD/ML (Hrsg.): Die Marxisten-Leninisten in der Sowjetunion (Reihe: Aus der marxistisch-leninistischen Weltbewegung, Nr. 14), München, o. J. (1970/71).
Letzte Änderungen: 14.2.2014
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