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Die maoistischen Gruppen und die Religion, das wäre ein eigenes Thema. Überhaupt scheint die Religionskritik der K-Gruppen ein weißes Feld zu sein. Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung oder historische Untersuchung (Synopse), die sich etwa auf Fragen nach dem Ursprung der Religionen, etwa des Christentums, fokussieren, sucht man zumindest im „Roten Morgen“ vergeblich. Die Kritik unterstand hier in einer einfachen Prämisse: Die Religion ist als „idealistisch Weltanschauung“ zu kritisieren. Im Kapitalismus sei es die Bourgeoise, die sie verbreite, um das Proletariat zu unterdrücken. Das Proletariat müsse seine Lage erkennen und den Idealismus kritisieren. Wolle das Proletariat seine Klasseninteressen wahrnehmen, dann werde es auch alle bürgerlichen Ideologien bekämpfen und den revolutionären Kampf führen. Das Proletariat sei gesellschaftlicher Fortschritt, jede Form von Religion sei Rückschritt.
Auf den Webseiten von „Materialien zur Analyse von Opposition“ gibt es bisher zur Religion nur wenige Artikel von Jürgen Schröder, die insgesamt aber auch die Richtung der Religionskritik der K-Gruppen aufzeigen: beispielsweise der Beitrag zur Broschüre von K. H. Lechner und E. Groth: „Religion - Opium des Volkes“, die im Oktober 1975 im Verlag Jürgen Sendler des KBW erschienen war. Religion wird in der Broschüre im strengen Sinne als „Spielart der modernen bürgerlichen Ideologie“ interpretiert, so wie es Karl Marx in der „Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie“ vorgegeben hatte.
Dort hatte er „Religion als Opium des Volkes“ bezeichnet (und nicht, wie fälschlicherweise immer wieder zitiert wird, „als Opium für das Volk“. Weiter: „Religion ist Ausdruck des wirklichen Elends … Seufzer der bedrängten Kreatur … “. Der Mensch „macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen … Sie ist die phantastische Verwirklichung des menschlichen Wesens … Der Kampf gegen die Religion ist also mittelbar der Kampf gegen jene Welt, deren geistiges Aroma die Religion ist … Die Religion ist nur die illusorische Sonne, die sich um den Menschen bewegt … die Kritik des Himmels verwandelt sich damit in die Kritik der Erde, die Kritik der Religion in die Kritik des Rechts, die Kritik der Theologie in die Kritik der Politik.“ (Karl Marx: „Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie, MEW Bd. 1).
Die Religionskritik gehört etwa seit Samuel Reimarus (1694-1768), Christian Baur (1792-1860), David Friedrich Strauß (1808-1874), Bruno Bauer (1809-1882), Karl Marx (1818-1883) und seiner „Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie“ (1843-1844), Friedrich Engels: „Zur Geschichte des Urchristentums“ (MEW, Bd. 22), Ludwig Feuerbach: „Das Wesen des Christentums“ (1841) und Karl Kautsky: „Der Ursprung des Christentums. Eine historische Untersuchung“ (1908) mit zur Grundlage des materialistischen Denkens über die Herausbildung einer atheistischen Weltanschauung.
Inwieweit die Religionskritik in der KPD, der KOMINTERN und später den „Sozialistischen Volksrepubliken“ Bestandteil der Agitation- und Propaganda war, auf die die maoistischen Gruppen u. a. zurückgriffen, muss künftigen Untersuchungen vorbehalten bleiben. Es war nicht nur Marx, der mit seinem Diktum „Religion als Opium des Volkes“ bekannt wurde, auch Lenin zählt dazu, etwa in der Schrift: „Sozialismus und Religion“. So formulierte er in Anlehnung an Marx: „Die Religion ist eine von verschiedenen Arten geistigen Joches, das … auf den durch ewige Arbeit für andere, durch Not und Vereinsamung niedergedrückten Volksmassen lastet … Die Religion ist eine Art geistigen Fusels, in dem die Sklaven des Kapitals ihr Menschenantlitz und ihre Ansprüche auf ein halbwegs menschenwürdiges Leben ersäufen.“ (W. I. Lenin, Werke, Bd. 10).
Doch es gelang den Bolschewiki in der Oktoberrevolution von 1917 trotz ihrer vollmundigen Ankündigung nicht, die „Kirchen zu Pferdeställen“ zu machen, sie aus dem Leben der Bevölkerung zu verbannen. Die „Russisch-Orthodoxe Kirche“ hatten nach wie vor einen weitreichenden Einfluss, der bis in die höchsten Parteigremien der KPdSU reichte. In den „Sozialistischen Volksdemokratien“ nach 1945 war die Religion „Privatsache“. Sie konnte ausgeübt werden, unterlag aber den Regularien des Staates. So gab es in der DDR Staatskirchenverträge und sogar eine finanzielle Förderung. Die Evangelische Kirche interpretierte ihre Religion als „Kirche im Sozialismus“.
An diese Religionskritik im Allgemeinen dürfte auch die Jugend- und Studentenbewegung der 1968er Jahre angeknüpft haben, etwa in den verschiedenen Zellen der „Roten Theologie“ oder der „Basisgruppen Theologie“, die sich an Universitäten herausgebildet hatten. Eine nicht unbedeutende Anzahl von Aktivisten der ersten Stunde waren überdies in vielen Evangelischen oder Katholischen Studentengemeinden (vgl. etwa die Zeitschrift „Amos“, die in Bochum von der ESG herausgegeben worden war, oder den „Kritischen Katholizismus“, der ebenfalls dort erschien) aktiv, die auf Konferenzen, etwa der „Celler Konferenz“ vom März 1969, programmatisch die „Zerstörung des Kapitalismus“ und die „Zerschlagung der Kirche“ forderten. Nicht selten wechselten ihre Mitglieder später zu den maoistischen Gruppen. Selbst Rudi Dutschke kam ja aus der evangelischen Jugendgemeinde von Luckenwald, wo er eine „religiöse sozialistische“ Grundprägung erhalten hatte.
Einen nicht zu unterschätzenden Einfluss dürfte zu dieser Zeit Joachim Kahls Buch: „Das Elend des Christentums. Oder Plädoyer für eine Humanität ohne Gott“ (1968) gehabt haben. Aber auch „Theologen der Revolution“, die sog. „Befreiungsapologeten“ (etwa: Camillo Torres, Ernesto Cardenal) dürften in den Debatten nicht untergegangen sein.
Die Kritik an der organisierten Rolle der Religion und ihrem Einfluss auf das Leben und Denken der Menschen, besonders des Proletariats, rückte aber in den Fokus; sie schlug sich in der „Religionskritik“ der maoistischen Gruppen nieder. Religion war für sie repressive Weltanschauung, die einen Beitrag zur Ausbeutung der Arbeiterklasse leistete.
Für die Religionskritik der KPD/ML galt: Als Kommunist ist man Atheist oder Agnostiker. Während etwa in der „Roten Fahne“ des Zentralbüros kein einziger Artikel zur Religionskritik erschien, veröffentlichte der „Rote Morgen“ im Zeitraum 1973 bis 1978 immer wieder Artikel, die sich nicht nur mit dem Stellenwert der Religion(en) beschäftigten, sondern auch massive Kritik an ihren Entartungen enthielten.
Für die KPD/ML war die Religion „noch immer eine gefährliche Spielart der bürgerlichen Ideologie. Auch wenn die leeren Kirchen, die steigenden Kirchenaustritte zeigen, dass die werktätigen Massen sich immer mehr vom Kirchenapparat lösen, so bleibt die Religion ein Gift, das ihre Köpfe vernebeln soll … Bewusst setzt die Bourgeoisie diese reaktionäre Ideologie gegen die Werktätigen und unterdrückten Völker ein … Wie alle bürgerlichen Ideen, kann auch die Religion erst im Sozialismus vollständig ausgerottet werden; denn erst dort sind ihr alle materiellen Grundlagen entzogen … In den sozialistischen Ländern China und Albanien ist der Einfluss der Religion bereits weitgehend zurückgedrängt … Den religiösen Aberglauben in den Köpfen der Massen dagegen begann sie, durch geduldige Überzeugungsarbeit auszulöschen.“ („Roter Morgen“, Nr. 22/1974).
Dementsprechend agitierte die KPD/ML mit dem Hinweis darauf, dass die sozialistischen Staaten, China und Albanien „Religionsfrei“ seien; denn dort sei der Sozialismus verwirklicht. In Albanien würde der Kampf gegen die Religion so geführt: „Hier sind alle Kirchen und Moscheen geschlossen. Die meisten von ihnen dienen heute als Kultur- und Sportpaläste“ („Roter Morgen, Nr. 39/1974). Als Bruderpartei der Partei der Arbeit Albaniens (PdAA) veröffentlichte der „Rote Morgen“ dazu einen Artikel aus „Zeri I Popullit“ zum Vatikan, der die besondere Verbundenheit mit ihr in Fragen der Religion zum Ausdruck brachte und die römische Kurie in eine Reihe mit Mussolini, Franco, Hitler, Salazar und die SS stellte, die „faschistische Waffen segneten und Gott für den Sieg des Nazismus baten“. (ebd.)
Mit Albanien und „Radio Tirana“ kritisierte der „Rote Morgen“ auch „Moskaus Weltherrschaftspläne“, die sich bei ihrer Innen- und Außenpolitik „auf die Religion und die Priester“ stützen würden und sich mit „finsteren Kräften“, u. a. mit dem Vatikan, „verbünden“ würden. Auch daran zeige sich der „Revisionismus“. Der Kreml bediene sich „der Religion, um Vertrauen bei den Menschen zu gewinnen“. („Roter Morgen“, Nr. 28/1975).
Der Vatikan geriet auch weiterhin in den Fokus der Kritik. So werfe die „Salvatormission“ „ein bezeichnendes Licht auf die konterrevolutionäre, volksfeindliche Tätigkeit des Vatikan gegen den Befreiungskampf der Völker“. Die „katholischen Missionen“ in Afrika gehörten mit zu den „Zentren der imperialistischen Spionage, der Subversion sowie der politischen Unterdrückung der Völker der 3. Welt“ („Roter Morgen“, Nr. 3/1976).
1978 unterstellte der „Rote Morgen“ dem Vatikan sogar eine „gnadenlose Ausbeutung durch die einheimischen und ausländischen Kapitalisten“; er erteile seinen „päpstlichen Segen für das System der Ausbeutung“ und scheffle ganz „weltlich durch seine Aktienpakete bei den internationalen Monopolen“ ein Vermögen. Daher sei er „reaktionär und menschenfeindlich“ und ein „multinationaler weltlicher Konzern“ („Roter Morgen“, Nr. 35/1978).
Die beiden verstorbenen Päpste, Paul VI. und Johannes Paul I., wären in diesem Sinne Vertreter der „finsteren Gedanken des Mittelalters“, die die „verzerrtesten Vorstellungen des religiösen Wahns“ mit allen seinen „katastrophalen Folgen“ erzeugten. „Wir sind der Meinung, dass solche skrupellosen und gewissenlosen Verbrecher wie die Päpste“ zur „Verantwortung gezogen werden müssen“. Die KPD/ML achte aber „jeden ehrlichen Menschen, der es mit der Nächstenliebe und dem Frieden auf der Welt ehrlich meine, ungeachtet seiner Weltanschauung“ („Roter Morgen“, Nr. 32/1978).
Selbst in der DDR sei das „Opium des Volkes“ weit verbreitet. Anlässlich des Kirchentages in Leipzig 1978 wartete der „Rote Morgen“ mit einer massiven Kritik an Honecker und der SED auf, die den „religiösen Rummel“ befürworten würden („Roter Morgen“, Nr. 23/1978).
Die KPD/ML kämpfte auch um die Trennung von Kirche und Staat. Dazu gab es im „Roten Morgen“ immer wieder den Hinweis, dass das „eine alte Forderung der Arbeiterbewegung“ sei. Es gehe darum, „dass der reaktionäre Einfluss der Kirche zurückgeschlagen“ werde („Roter Morgen“, Nr. 14/1978).
Anlässlich des Katholikentages in Freiburg und der dortigen Verquickung von Kirche und Staat würde diese Forderung einmal mehr ihre Berechtigung haben („Roter Morgen“, Nr. 39/1978).
Im „Teufelsaustreiberprozess“ von 1978 war die Parole der Trennung von Kirche und Staat neben massiven Vorwürfen an den Klerus noch einmal ein zentraler Bestandteil der Agitation der KPD/ML. Zwei Priester hatten an der Pädagogikstudentin Anneliese Michel einen „Exorzismus“ durchgeführt, an dessen Folgen sie starb. Für die KPD/ML war deutlich, „welch dumpf-reaktionären Quellen von der ‚Macht‘ der Kirche herrührt …“.
Daraus folgerte sie, dass Kirche „seelische Folter an Menschen im Namen Gottes“ sei. Die Bourgeoisie unterstütze „tatkräftig die reaktionäre Ideologie der Kirche“. Sie fördere sie „vor allem durch die Behandlung der Kirche als staatstragender Institution, Schule, Kindergärten, Heime, Sozialeinrichtungen, Rundfunk und Fernsehen … damit sie dort das religiöse Gift verbreiten sollen“ („Roter Morgen“, Nr. 14/1978).
Die KPD/ML vertrat mit ihrer Roten Garde hierzu die Ansicht, dass der „verantwortliche Bischof auf die Anklagebank kommt“, und folgerte, dass „Exorzismus religiöser Terrorismus“ sei. Fortan waren sie „Mörder in der Soutane“ („Roter Morgen“, Nr. 17/1978).
Zu den meisten Befreiungsbewegungen, vornämlich der Dritten Welt, die nicht selten unter dem Banner einer religiös verbrämten fundamentalistischen Weltanschauung ihren „revolutionären Kampf“ führten, nahm der „Rote Morgen“ eine zwiespältige Haltung ein. Einerseits unterstütze er sie generell. Zum anderen gelang es ihm nicht, die inneren Widersprüche dieser aufzudecken. Für ihn waren sie generell nur politisch motiviert.
Besonders bei der „Revolution im Iran“ schälte sich diese krude Sichtweise heraus. Die „Massenkämpfe im Iran“ werden angeleitet von der „Kommunistischen Partei der Arbeiter und Bauern des Iran“, die „all diese Erhebungen und Massenaktionen zu einem einheitlichen revolutionären Kampf“ verbinde, um „in der bewaffneten Revolution die Herrschaft der Imperialisten und ihres Kettenhundes, des faschistischen Schah-Regimes, über den Iran endgültig zu brechen“ („Roter Morgen“, Nr. 21/1978).
Hier wurde der religiöse Einfluss, etwa der strenggläubigen Mullahs, religiöser Fundamentalisten der verschiedenen Spielarten und/oder des Islamismus, völlig außer Acht gelassen. Die Partei dort würde zugleich „für die Einheit von Moslems und anderen Werktätigen kämpfen“. „Kommunisten und Moslems“ seien alle „Antifaschisten“ („Roter Morgen“, Nr. 41/1978).
Für den „Roten Morgen“ war ein „Teil der iranischen Geistlichkeit“, die auch „inmitten der Kämpfe“ stehen würde, „fortschrittlich“ („Roter Morgen“, Nr. 36/1978). Indes bezeichnete er den „religiösen Führer Kohmeiny“ als „Reaktionär“ („Roter Morgen“, Nr. 46/1978). Allerdings sah er sich nach einem Einwand der Bruderpartei im Iran dazu gezwungen, seine vormals geäußerte Auffassung zu revidieren und zuzustimmen, dass er „ein zeitweiliger Verbündeter des Volkes im Kampf“ sein könne. Zu der eindeutig religiös gefärbten Verfassung nach dem Sturz des Schahs im Iran nahm die KPD/ML nie Stellung („Roter Morgen“, Nr. 50/1978).
Eine ähnliche Haltung vertrat der RM im Hinblick auf den „revolutionären Kampf der polnischen Arbeiterklasse“ oder im „Irland-Konflikt“. Im erzkatholischen Polen sangen die Proletarier bei Streiks und Demonstrationen nicht „Maria hilf“, sondern die „Internationale“. („Roter Morgen“, Nr. 24/1976). Und im Nordirlandkonflikt gab es natürlich keine religiös beeinflussten Akteure, sondern nur „nordirische Patrioten“, die die „britischen Besatzer in immer größere Bedrängnis“ bringen würden. („Roter Morgen“, Nr. 22/1976). Ähnliches lässt sich auch über den Krieg in Beirut 1975/76 sagen. Dass die Falangisten die christliche Einwohnerschaft in den Palästinenserlagern von Ost-Beirut massakrierten, war dem „Roten Morgen“ keine Zeile wert (vgl. „Roter Morgen“, 45/1975).
Als prekär muss die Haltung der KPD/ML zu Israel, zum Judentum und Zionismus gelten. In den einschlägigen Artikeln im „Roten Morgen“ wird Israel als „zionistisch“ bezeichnet. Der „Zionismus“ (von Zion abgeleitet, „Gott der Israeliten“) ist zwar eine politische Ideologie, aber auch eine Bewegung, die sich zum Ziel gesetzt hat, das wahre Erbe der jüdischen Tradition und damit auch die Hebräische Bibel mit den Büchern Moses zu bewahren und zu verteidigen. Israel beansprucht danach, aufgrund historischer und religiöser Überlieferungen, das Siedlungsgebiet in Palästina für sich, was bis heute zum eigentlichen Konfliktherd zwischen Palästinensern und Israel wurde.
Zwar sind die Artikel im „Roten Morgen“, die hier untersucht wurden, nicht direkt antisemitisch, doch es gibt einige Hinweise auf einen gewissen religiös motivierten Antijudaismus: Israel sei ein „aggressiver zionistische Staat“ („Roter Morgen“, Nr. 47/1977), ein „israelischer Gangsterstaat“ („Roter Morgen“, Nr. 24/78). Nach den Münchener Ereignissen vom September 1972 ist Israel sogar ein Brückenkopf, das seinen Kampf gegen „Befreiungsbewegungen“ führe. Dazu führte der „Rote Morgen“ die Formulierung „israelischer Faschismus“ („Roter Morgen“, Nr. 19/1972) ein und sprach zudem von einem „israelischen Zionismus“ („Roter Morgen“, Nr. 26/1977), der auch generelle „Kriegspläne gegen die Palästinenser“ („Roter Morgen“, Nr. 40/1976) schüren würde. So würde Israel auch seine (Siedlungs-)Politik mit dem „biblischen Recht“ auf das „auserwählte Volk Israel“ begründen („Roter Morgen“, Nr. 37/1977).
Schließlich hatte auch Enver Hoxha, auf den man sich gern berief, geäußert: Der „Zionismus“ sei als „Todfeind der Völker“ (Enver Hoxha: „Betrachtungen über den Nahen und Mittleren Osten“) zu betrachten.
Auch jene Artikel aus dem RM, die sich mit der Gründung des Staates Israel und einer „Künstlichkeit“, etwa in der Sprache („Roter Morgen“, Nr. 12/1978), die „alle Einwanderer erlernen müssen“ (ebd.), beschäftigen, sind trotz des Bekenntnisses, sich dem „Antisemitismus“ entgegenzustellen, wenig dazu geeignet, sich klar und deutlich von einer gewissen Judenfeindlichkeit abzugrenzen. Die mehr unglücklichen Begriffsbildungen sind dennoch ein Hinweis darauf, dass es für die KPD/ML einen parasitären jüdischen Staat gab, der trotz seiner Verfasstheit und einem von Jehova „auserwählten Volk“ auf eine vernichtungsideologische Politik insistierte.
Ob das letztlich als „völkischer Antisemitismus“ bezeichnet werden kann, muss weiteren Untersuchungen vorbehalten bleiben. Für die KPD/ML war und blieb der Staat Israel „auf der Vertreibung und der blutigen Unterdrückung eines Volkes“ (gemeint sind die Palästinenser, d. Verf.) gegründet („Roter Morgen“, Nr. 12 u. 13 1978).
Das Weihnachfest rief bei den Linken stets ein gespaltenes Echo hervor. Das „Fest der Liebe“ war zwar für den „Roten Morgen“ ein „Kaufrausch“ sondergleichen („Roter Morgen“, Nr. 51/1975), gleichzeitig machte er sich aber auch für „Weihnachtshilfen“, etwa seiner „Roten Hilfe“ stark („Roter Morgen“, Nr. 52/53 1976) und veröffentlichte auch Artikel für die „kleinen Leser“, etwa „Paulchen sucht das Christkind“ („Roter Morgen“, Nr. 51/1977).
Nicht nur die „Teufelsaustreiber“ von 1978 waren „finstere Reaktion“, sondern auch die religiösen Sekten, die sich in der BRD breit machen würden. Sie waren für die KPD/ML „Faschisten unterm Heiligenschein.“
Genannt werden vom „Roten Morgen“:
Hinter ihnen stecke nichts anderes als „offene faschistische Organisationen“ („Roter Morgen“, Nr. 21/1976 u. 30/1978).
Das „Sektenverbrechen in Guayana“ mit über „900 Toten“ war für den „Roten Morgen“ ein Beweis dafür, dass die „Flöte der Religion“ „Verzweifelte und Gescheiterte“ anlocke. Die „amerikanische Regierung habe das Treiben der Sekte“ gedeckt. Diese „Rattenfänger ziehen auch hier durchs Land“. Und die BRD „lässt sie gewähren“ („Roter Morgen“, Nr. 48/1978).
Im untersuchten Zeitraum berichtete der „Rote Morgen“ öfter über das „Isenberg Heim“ in Bremen. Im Heim mit der „Inneren Mission“ als Träger hätten die Mädchen u. a. die „Abschaffung des Religionszwangs“ gefordert. Ein willkommener Anlass für die KPD/ML im „Roten Morgen“ gegen jede Form von Religion zu polemisieren („Roter Morgen“, Nr. 45/1977 u. 50/1977).
Was für das „Isenberg-Heim“ galt, galt auch für den „Birkenhof Hannover“, deren Träger die „evangelischen Fürsorge- und Krankenanstalten“ waren, die dem „Diakonischen Werk“ angeschlossen waren. Die Mädchen müssten „sonnabends zur Andacht gehen“ und „Sonntags zum Gottesdienst“. „Gebet und Gesang“ sei „Verdummung“. Die Rote Garde „unterstützt den Kampf der Mädchen“ mit der Parole: „Religion soll uns verdummen“ („Roter Morgen“, Nr. 26/1978). An den Mauern des Birkenhofs“ seien später Parolen gemalt worden: „Religion verdummt“, „Kirche unterdrückt“ („Roter Morgen“, Nr. 28/1978). In den Fokus der Kritik geriet auch das „Eiderheim Flintbek“ bei der „Inneren Mission“. Hier würden Behinderte „in der Werkstatt ausgebeutet“ („Roter Morgen“, Nr. 40/1978).
Allerdings nahm, wie im Fall Günter Routhier, die KPD/ML bereitwillig Solidaritätsadressen von kirchlichen Einrichtungen an, die sich mit ihm und den Vorfällen um seinen Tod beschäftigten, wie im Falle der ESG-Bochum („Roter Morgen“, Nr. 25/1974). Solidarität bekundete er auch mit Elisabeth Käsemann, Tochter des evangelischen Theologen Ernst Käsemann („Roter Morgen“, Nr. 29/1977). Eine Solidaritätsfront baute der „Rote Morgen“ auch mit der ESG-Hamburg auf, die gegen die nordelbische Kirchenleitung demonstrierte, weil diese ihre Räume schließen wollte. Der „Rote Morgen“ forderte: „Sofortige Wiedereröffnung der ESG in Hamburg“ („Roter Morgen“, Nr. 30/1978).
Einen Artikel zu einer Sozialpädagogin, die von ihrer Dienststelle, einer katholischen Jugendfürsorge in Regensburg, ihre Kündigung erhalten hatte, veröffentlichte der „Rote Morgen“ vom November 1978 („Roter Morgen“, Nr. 45/1978). Auch mit dem Deutschen Freidenkerverband konnte sich der „Rote Morgen“ solidarisieren. Auf einer Versammlung erklärte ein Genosse, dass der „Kampf gegen die Religion“ auch ein „Kampf gegen den Kapitalismus“ sei („Roter Morgen“, Nr. 39/1974).
Zur Kirche im Dritten Reich gibt es nur einen Artikel im „Roten Morgen“. Im Oktober 1978 veröffentlichte er: „Kardinal Clemens August Graf von Galen - Der Löwe von Münster. Legende und Wahrheit“. Von Galen war von 1933 bis 1946 Bischof in Münster. Hauptsächlich wurde er durch sein öffentliches Auftreten gegen die Tötung so genannten „lebensunwerten Lebens“ bekannt.
Die KPD/ML lastete ihm besonders eine Erklärung vom September 1934 an, in der er erklärt haben soll: „Nein, wir stehen nicht in verneinender Opposition gegen den Staat“. Die Lehre der Kirche sagt, „dass die obrigkeitliche Gewalt von Gott ausgeht, und dass, wer sich ihr widersetzt, sich der Anordnung Gottes widersetzt“. „Für die katholischen Christen … bedarf es auch im gegenwärtigen Zeitpunkt keiner besonderen Mahnung zur Treue gegenüber der rechtmäßigen Obrigkeit und zur Erfüllung der staatsbürgerlichen Pflichten … Treu deutsch sind wir, wir sind auch treu katholisch.“
Staat und Kirche, oder besser: Nationalsozialistischer Staat und Kirche, wurden hier als „getreue Diener Gottes“ interpretiert. Bei Galen, so wie bei vielen anderen Geistlichen, war das Apostelwort von der Obrigkeit stets elementarer Lenker des Handelns von Kirchenfürsten. Erschwerend kam hinzu, dass er zur Treue der „rechtmäßigen Obrigkeit“ aufrief, was dem „Roten Morgen“ in seiner Kritik besonders übel aufstieß.
Die KPD/ML bescheinigte ihm auch ein gewisses Mitläufertum; denn er „suchte und fand schnell ein Sprungbrett“, um „für den Untergang des Dritten Reiches und den Start ins ‚Vierte Reich‘“ gerüstet zu sein. Zudem sei ein Denkmal in Münster für ihn, der „Gipfel der Unwürdigkeit“. Für diesen Mann hätte man ein Vermögen ausgegeben, während gleichzeitig „Verfolgte und Widerstandskämpfer gegen den Naziterror teilweise von ein paar Hundert Mark leben müssen.“ („Roter Morgen“ 41/1978).
Zur CDU meinte die KPD/ML, dass das „C“ (=christlich) im Parteinamen bedeute: „Gott erschuf die soziale Marktwirtschaft“ und die „Nächstenliebe zu den Unternehmern“ („Roter Morgen“, 44/1978).
Religionsschelte gab es auch für die maoistische KPD. Ihr wurde übel genommen, dass sie einen Pfarrer zu den Landtagswahlen in Stuttgart aufgestellt hatte. Im Artikel: „GRF-Führer auf dem Weg zum Himmelreich. Zur Hölle mit diesen Opportunisten“ wurde diese Politik des „Stimmenfangs“ kritisiert. Das alles sei ein „Plädoyer für das aktive Christentum“ („Roter Morgen“, Nr. 19/1975).
Für den „Roten Morgen“ geriet auch das Fernsehen immer wieder in die Kritik (vgl. Dietmar Kesten: Kunst und Kultur in den Organen der KPD/ML, Teil 3: Presse und bürgerliche Zeitungen, Fernsehen). So sei die Sendung: „Superstar Jesus“ nur ein Element der Unterdrückung. „Gebete“, der „Glaube“ oder ähnliches würden nur den „Herrschenden“ dienen. Der „Klassenkampf“ müsse jede Form des Hasses beseitigen („Roter Morgen“, Nr. 13/1978).
Im Artikel „Die Tränen Mariens“ machte sich der „Rote Morgen“ über Katholiken im bayerischen Schwandorf lustig. Angeblich hätten sie dort „Heiligenbilder auf einer feuchten Wand“ gesehen. Satiren, die sich im „Roten Morgen“ mit dem Klerus beschäftigten, waren selten. Außer diesem Artikel im „Roten Morgen“ gab es noch zwei satirische Randglossen („Roter Morgen“, 28/1978 u. 40/1978).
Im „Roten Morgen“ erscheint ein Artikel zum Vatikan, der ein „Zentrum der „albanienfeindlichen Unterwanderung“ sei (vgl. 26. Mai 1973).
Der „Rote Morgen“ veröffentlicht den Artikel: „Religion ist Opium fürs Volk“ (vgl. 1. Juni 1974).
Ein Rotgardist ergreift das Wort auf einer Freidenkerverbandversammlung. Der „Kampf gegen die Religion“ sei auch ein „Kampf gegen das kapitalistische System“ (vgl. 28. September 1974).
Zur Landtagswahl in Stuttgart, bei der ein Pfarrer auf einer Liste der KPD kandidiert, veröffentlicht der „Rote Morgen“ den Artikel: „GRF-Führer auf dem Weg zum Himmelreich. Zur Hölle mit diesen Opportunisten“ (vgl. 10. Mai 1975).
„Mit dem Koran für Moskaus Weltherrschaft“ lautet ein Radiokommentar von „Radio Tirana“, der im RM 28/1975 veröffentlicht wird (vgl. 12. Juli 1975).
Im Artikel „Der Religionskrieg in Beirut“ ist der „Rote Morgen“ nicht dazu bereit, hinter die Kulissen zu blicken. Stattdessen kritisiert er die „bürgerliche Presse“, die diesen Eindruck erwecken würde (vgl. 8. November 1975).
Eine antiklerikale Satire wurde in Passau verboten, berichtet der RM (vgl. 22. November 1975).
Drägers Personalchef auf einer Kirchenkanzel, so die „Betriebs- und Stadtteilzeitung“ der KPD/ML bei Dräger (vgl. 29 November 1975).
Zum Weihnachtsfest kritisiert die KPD/ML den „Kaufrausch“. Weihnachten bedeute „Geschäftemacherei“ und es zählten nur „bare Münzen“ (vgl. 20. Dezember 1975).
Die „Salvatormission“ des Vatikan in Afrika sei bezeichnend für ihn. Das sei „konterrevolutionäre Tätigkeit“ (vgl. 17. Januar 1976).
Der „Rote Morgen“ berichtet über die „Süddeutsche Zeitung“ und Papst Paul VI. (vgl. 13. März 1976).
Die Sekten bezeichnet die KPD/ML als: „Faschisten unterm Heiligenschein“ und ihr Tun als „Kreuzzug gegen den Kommunismus“ (vgl. 22. Mai 1976).
Der Vatikan sei „reaktionär“. Der „Impfstoff“ heiße „Nächstenliebe“, „Klassenversöhnung“, „Vertrauen auf Gott“. Und nicht auf die eigene Kraft“ (vgl. 3. Dezember 1976).
Berichtet wird im „Roten Morgen“ von Ordensschwestern und Priestern, die vom „Rassistenregime“ in Simbabwe hingerichtet worden seien (vgl. 18. Februar 1977).
Die Tochter des Theologen Ernst Käsemann, Elisabeth Käsemann, sei in Argentinien „kaltblütig erschossen“ worden (vgl. 22. Juli 1977).
Dem „israelischen Zionisten“ gelte der Kampf. Die „zionistische Propaganda“ würde ihre Politik „mit dem biblischen Recht“ auf das „auserwählte Volk Israel“ begründen (vgl. 16. September 1977).
Zur Moskauer Feier zum 60. Jahrestag der Oktoberrevolution würden sich auch jene Politiker einfinden, die sich u. a. auch mit dem Vatikan verbrüdert hätten, so Berlinguer und Carrillo (vgl. 11. November 1977).
Über das „Isenberg-Heim“ berichten die „Rote Morgen“ 45/1977 und 50/1977 (vgl. 11. November 1977; 16. Dezember 1977).
„Paulchen sucht das Christkind“, so lautet ein Artikel in der Ausgabe des Zentralorgans der KPD/ML, Nr. 51/1977 (vgl. 23. Dezember 1977).
Der „Rote Morgen“ berichtet von Aufklebern der Roten Garde Essen: „Religion soll uns verdummen.“ Auch zum Judentum und seinem „religiösen Bekenntnis“ wird Stellung bezogen (vgl. 24. März 1978).
Es erscheint der Artikel: „Der israelische Zionismus - Todfeind der Völker“ (vgl. 31. März 1978).
Der „Rote Morgen“ nimmt zum „Teufelsaustreiber-Prozess“ Stellung. Und bezeichnet das als „religiösen Terror“. Kirche, so folgert der „Rote Morgen“, sei „seelische Folter an Menschen im Namen Gottes“. Die Kirchenfürsten seien „Mörder in der Soutane“ (vgl. 7. April 1978; 28. April 1978).
Zum Kirchentag in Leipzig, veröffentlicht der „Rote Morgen“ einen Artikel zum „religiösen Rummel“, der „mit ausdrücklicher Befürwortung der SED-Führung und großzügiger organisatorischer Unterstützung der Leipziger Partei- und Staatsfunktionäre stattfand“. Gleichzeitig bezieht er Stellung zur Trennung von Staat und Kirche (vgl. 9. Juni 1978).
In Anlehnung an Marxens Zitat von der „Religion als Opium des Volkes“ meint der „Rote Morgen“, dass die „Drei-Welten-Theorie“ „Opium für die Völker“ sei (vgl. 23. Juni 1978).
Über den „Birkenhof-Hannover“ berichtet der „Rote Morgen“, Nr. 26/1978. Ein Aufkleber der Roten Garde, die den Kampf der Mädchen unterstützt, lautet „Religion soll uns verdummen“ (vgl. 30. Juni 1978; 16. Juli 1978).
Der Artikel „Die Tränen Mariens oder die Autorität der Kirche“ ist eine Satire auf Katholiken in Schwandorf, die angeblich „Heiligenbilder auf einer feuchten Wand gesehen“ haben wollen (vgl. „Roter Morgen“ 28/1978).
Solidarität übt der „Rote Morgen“ mit Stundeten der ESG Hamburg. Die Kirchenleitung plane, ihre bisher genutzten Räume zu schließen. „Jugend-Sekten“ seien „Banden mit Heiligenschein“ (vgl. 28. Juli 1978).
Zum Vatikan veröffentlicht der „Rote Morgen“ einen weiteren Artikel: „Der Pillenpapst ist tot.“ Der Vatikan wird zudem scharf angegriffen. U. a. sei dieser „weltliche Konzern“, der „Kapital in unterentwickelte Länder exportiert“, „selbst Nutznießer dieser sogenannten Entwicklungshilfe“. Ein weiterer Artikel setzt sich mit der „Friedensfürstlichkeit“ des Papstes auseinander. Der Vatikan sei auch ein „multinationaler Konzern“ (vgl. 11. August 1978; 18. August 1978; 1. September 1978).
Das DGB-Organ „Welt der Arbeit“ würde den neuen Papst als „Mann des sozialen Engagements“ bezeichnen (vgl. 8. September 1978).
Der Katholikentag in Freiburg setze „falsche Hoffnungen“. Die Präsenz der Politiker dort würde die Richtigkeit der Auffassung von der Trennung von Kirche und Staat belegen (vgl. 29. September 1978).
Der „Rote Morgen“ berichtet von der Ausbeutung der „Inneren Mission“ im „Eiderheim Flintbek“ (vgl. 6. Oktober 1978).
Ein längerer Artikel im „Roten Morgen“ beschäftigt sich mit Kardinal Klemens August Graf von Galen, dem sein „treu-deutsches“ Bekenntnis vorgeworfen wird. Er sei kein Antifaschist gewesen (vgl. 13. Oktober 1978).
Im „Roten Morgen“ erscheint ein Artikel zur CDU (vgl. 3. November 1978).
Von einer Sozialpädagogin aus Regensburg, der von der „katholischen Jugendfürsorge“ gekündigt wurde, berichtet die Ausgabe 45/1978. Hier würde der „Radikalenerlass“ angewandt (vgl. 10. November 1978).
Das Sektenverbrechen in Guayana mit über „900 Toten“ sei ein Beweis für die „Rattenfänger“, die auch „hier durchs Land“ ziehen und auf ihrer „Flöte der Religion“ bliesen (vgl. 1. Dezember 1978).
Der letzte Artikel des Jahres 1978 beschäftigt sich mit Khomeini, den der „Rote Morgen“ als „Reaktionär“ bezeichnet. Nach einem Einwand der „Bruderpartei“ im Iran korrigiert der „Rote Morgen“ seine Auffassung (vgl. 15. Dezember 1978).
26.05.1973:
Im „Roten Morgen“, Nr. 20/1973, erscheint der Artikel: „Der Vatikan - Zentrum der albanienfeindlichen Unterwanderung.“ Danach zitiert das ZO einen Artikel aus „Zeri i Popullit“, nachdem der Vatikan zu den „größten und reichsten Imperialisten der Welt“ gehöre. Der Vatikan, so wird weiter zitiert, „missbraucht religiöse Gefühle, verbirgt sorgfältig seine satanischen Ziele und versucht in letzter Zeit, sein schwarzes Netz auch über die albanischen Emigranten zu werfen … “. All das würde zeigen, dass er „mit Kreuz und Gift unsere Volksmacht sabotieren, unterminieren und stürzen wolle“.
Quelle: Roter Morgen, Nr. 20/1973, Essen S. 8.
01.06.1974:
Der „Rote Morgen“, Nr. 22/1974, veröffentlicht den Artikel: „Religion ist Opium fürs Volk.“ (Das Marx-Zitat ist übriges falsch. Marx sagte: „Religion ist Opium des Volkes“, was einen erheblichen Unterschied darstellt.) Ausgeführt wird u. a.: „Zweifellos: Die Religion ist noch immer eine gefährliche Spielart der bürgerlichen Ideologie. Auch wenn die leeren Kirchen, die steigenden Kirchenaustritte zeigen, dass die werktätigen Massen sich immer mehr vom Kirchenapparat lösen, so bleibt die Religion ein Gift, das ihre Köpfe vernebeln soll … Bewusst setzt die Bourgeoisie diese reaktionäre Ideologie gegen die Werktätigen und unterdrückten Völker ein … Wie alle bürgerlichen Ideen, kann auch die Religion erst im Sozialismus vollständig ausgerottet werden; denn erst dort sind ihr alle materiellen Grundlagen entzogen … In den sozialistischen Ländern China und Albanien ist der Einfluss der Religion bereits weitgehend zurückgedrängt … Den religiösen Aberglauben in den Köpfen der Massen dagegen begann sie, durch geduldige Überzeugungsarbeit auszulöschen.“
Obwohl die KPD/ML eine längere Passage von Marx aus der „Hegelschen Rechtsphilosophie“ zitiert („Religion ist Opium des Volkes“), beharrt sie in ihrem Text darauf, zu schreiben: „Religion ist Opium fürs Volk - das Volk braucht kein Rauschgift, um die von den Ausbeutern zugefügten Schmerzen zu vergessen. Das Volk braucht die Revolution, den Sozialismus, das Ende der wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Unterdrückung.“ Der Artikel wird flankiert durch eine Parole eines Agitproptrupps der KPD von 1933.
Q: Roter Morgen, Nr. 22/1974, Dortmund, S. 6.
28.09.1974:
Der „Rote Morgen“, Nr. 39/1974, veröffentlicht den Artikel: „Rotgardist spricht auf Landeskulturkonferenz NRW des Deutschen Freidenkerverbandes: Religion ist Opium fürs Volk.“ Danach stellte der Genosse in einer Rede klar, „dass der Kampf gegen die Religion gleichzeitig ein Kampf gegen das kapitalistische System sein muss. Denn mit ihrer Hilfe versucht die Bourgeoisie, die Werktätigen dazu zu bringen, dass sie sich mit Ausbeutung und Unterdrückung abfinden. Die Religion ist Opium für das Volk … “
In Albanien werde der Kampf gegen die Religion so geführt: „Hier sind alle Kirchen und Moscheen geschlossen. Die meisten von ihnen dienen heute als Kultur- und Sportpaläste … “.
Q: Roter Morgen, Nr. 39/1974, Dortmund, S. 6.
10.05.1975:
Der „Rote Morgen“, Nr. 19/1975, veröffentlicht den Artikel: „GRF-Führer auf dem Weg zum Himmelreich. Zur Hölle mit diesen Opportunisten.“ Danach kandidiert ein Pfarrer für die Landtagswahlen in Baden Württemberg (Stuttgart). Dazu meint der „Rote Morgen“: „Ihre Politik des Stimmenfanges ist der GRF mehr wert als die Prinzipien des Marxismus-Leninismus, um ihren oft proklamierten Anspruch der Partei, die bereits die Massen führt, irgendwie einzulösen, was ihr angesichts der Wahlergebnisse immer schwerer fällt, ist sie bereit, in ihrem Organ ein Plädoyer für das aktive Christentum zu propagieren.“
Q: Roter Morgen, Nr. 19/1975, Dortmund, S. 6.
12.07.1975:
Im „Roten Morgen“, Nr. 28/1975, erscheint der Artikel: „Mit dem Koran für Moskaus Weltherrschaft. Ein Kommentar von Radio Tirana.“ Danach stützen sich „die Herrscher des Kreml bei ihrer Innen- und Außenpolitik auf die Religion und die Priester“. Das zeige, „dass sie sich mit den finsteren Kräften verbünden, einzig und allein, um bestimmte Ziele zu erreichen. Sie bedienen sich der Religion, um Vertrauen bei den Menschen zu gewinnen, ihre Unterstützung zu erhalten und eine Basis für die Verstärkung ihres Einflusses auf die Gläubigen der verschiedenen Länder zu haben … Das soll auch der Koran im Koffer des ‚Atheisten‘ Kossygin bei seiner gegenwärtigen Pilgerfahrt in einige arabische Länder schaffen … Lenin hat die Religion als eine Art geistiges Gift bezeichnet, das der Ausbeutung und Unterdrückung dient … Sie (die „Sowjetrevisionisten“, d. Verf.) wandeln mit Koran und Sutane herum, haben dahinter aber das Messer versteckt und verschleiern damit ihre wahren Ziele … “.
Heute stünden „die Vertreter der Religion im Dienst des Expansionismus der sowjetischen Sozialimperialisten. Kossygin hatte nicht nur den Koran mit, sondern auch neue antiarabische Pläne“.
Q: Roter Morgen, Nr. 28/1975, Dortmund, S. 6.
08.11.1975:
Im „Roten Morgen“, Nr. 45/1975, erscheint der Artikel: „Religionskrieg in Beirut? Wem nützen die Kämpfe im Libanon?“ Danach würde die „bürgerliche Presse“ die Spannungen als „Religionskrieg“ bezeichnen. Es werde der Eindruck erweckt, dass es den „reaktionären Falangisten … um die Christen gehen würde“. Doch der Eindruck würde täuschen. Tatsächlich „richtet sich ihr Kampf gegen die Palästinenser, die zu Vierhunderttausend in Flüchtlingslagern im Libanon leben“.
Q: Roter Morgen, Nr. 45/1975, Dortmund, S. 8.
22.11.1975:
Laut „Roter Morgen“, Nr. 47/1975, verbot auf „eine Strafanzeige des Generalvikars von Passau hin die Stadt Passau die Aufführung einer antiklerikalen Satire mit Petrus und Jesus. Außerdem könne man Kardinal Döpfner sehen, „wie er eine Rede vor den Arbeitgeberverbänden hält“ und für „absoluten Schutz der unternehmerischen Initiative eintritt“.
Q: Roter Morgen, Nr. 47/1975, Dortmund, S. 5.
29.11.1975:
Im „Roten Morgen“, Nr. 48/1975, erscheint ein Artikel aus einer Betriebs- und Stadtteilzeitung der KPD/ML bei Dräger: „Was macht Drägers Personalchef auf der Kirchenkanzel?“. Danach trete in Lübeck öfter der Personalchef von Dräger auf der Kanzel auf, um „seinen Amtsbruder Pastor Groß, etwas unter die heiligen Arme zu helfen“.
Q: Roter Morgen, Nr. 48/1975, Dortmund, S. 5.
20.12.1975:
Zum „Fest der Liebe“ (Weihnachten) kritisiert der „Rote Morgen“, Nr. 51/1975, den Kaufrausch und meint: „Das ‚Fest der Liebe‘ - für die Kapitalisten und die kleinen Geschäftemacher zählt es nur in der baren Münze, die in ihren Kassen klingeln.“
Q: Roter Morgen, Nr. 51/1975, Dortmund, S. 8.
17.01.1976:
Im „Roten Morgen“, Nr. 3/1976, erscheint der Artikel: „Kirchenmissionen. Subversion in Afrika.“ Danach werfe die „Salvatormission“ des Vatikan „ein bezeichnendes Licht auf die konterrevolutionäre, volksfeindliche Tätigkeit des Vatikan gegen den Befreiungskampf der Völker“. Besonders die „katholischen Missionen“ in Afrika, werden kritisiert. Sie seien „Zentren der imperialistischen Spionage, der Subversion sowie der politischen Unterdrückung der Völker der 3. Welt“. Es sei daher völlig berechtigt, „wenn die Völker der konterrevolutionären Tätigkeit der vatikanischen Missionen einen Riegel vorschieben“.
Q: Roter Morgen, Nr. 3/1976, Dortmund, S. 12.
13.03.1976:
Der „Rote Morgen“, Nr. 11/1976, berichtet von der „Süddeutschen Zeitung“. Danach gab Papst Paul VI. „obdachlosen Kindern das Versprechen, er werde sich, ‚so gut er könne‘, für ihre Nöte einsetzen“.
Q: Roter Morgen, Nr. 11/1976, Dortmund, S. 12.
22.05.1976:
Der „Rote Morgen“, Nr. 21/1976, veröffentlicht den Artikel: „Faschisten unterm Heiligenschein.“ Danach breitet sich „in den letzten Jahren eine Organisation aus, die bereits in vielen kapitalistischen Ländern Fuß gefasst hat. Sie firmiert unter dem Namen ‚Vereinigungskirche‘, ‚Föderation für Weltfrieden und Vereinigung‘, als ‚CARP‘ und ist allgemein bekannt unter dem Namen ‚Mun-Sekte‘“. Sie verteile u. a. Flugblätter wie: „Aufruf gegen den Kommunismus“, „Kommunismus ist Faschismus“, „Betet! Fastet! Handelt! Gegen den Kommunismus.“
Das ZO meint: „Hinter diesem neuen ‚Kreuzzug gegen den Kommunismus‘, steckt nichts anderes als eine offene faschistische Organisation.“ Der Sektenführer ist San Myung Mun, ein „vielfacher Millionär“. Dieses „ganze Gewirr von Organisationen … von scheinbar rein religiösen Gruppen bis zu direkten Agententrupps“ sei „schwer durchschaubar“. Es zeige sich aber, „dass die Religion ein Mittel im Dienste des Imperialismus und der finsteren Reaktion ist, das dazu dient, das Volk zu unterdrücken, ein Rauchvorhang, hinter dem im Namen der ‚Menschlichkeit‘ übelste Verbrechen gegen die Völker begangen werden“.
Q: Roter Morgen, Nr. 21/1976, Dortmund, S. 12.
03.12.1976:
Im Artikel „Offen gesagt. Der Vatikan ist erzreaktionär“ meint der „Rote Morgen“, Nr. 49/1976, dass in unverschämter Weise der Papst „die Völker der Welt als Irre beschimpft“ habe. „Ihren gerechten Kampf um Revolution, diese unabwendliche historische Strömung unserer Zeit, bezeichnete er auf der Generalaudienz als ‚pathologische Sache‘, als ‚Zivilisationskrankheit‘, die unser ‚Zeitalter‘ belastet, als eine ‚Manie‘.“
Man dürfe nicht verkennen, dass heute „Kirche und Religion“ eine „scharfe Waffe in der Hand der Konterrevolution sind“. „Überall in der Welt hat sie ihre Pfaffen und Nonnen, die unter einem fortschrittlichen Deckmäntelchen den Arzt am Totenbett des Imperialismus spielen.“ Der „Impfstoff“ heiße „Nächstenliebe“, „Klassenversöhnung“, „Vertrauen auf Gott, nicht auf die eigene Kraft“. Diese „konterrevolutionäre Ideologie, religiös verbrämt“, sei gleichzusetzen mit den „reaktionären Regierungen“ der „Politiker, einschließlich der modernen Revisionisten“. Die Kirche sei ein „Instrument des Klassenfeindes, das wir bekämpfen müssen, und das gestürzt werden wird mit dem Sturz der Bourgeoisie selbst“.
Q: Roter Morgen, Nr. 49/1976, Dortmund, S. 2.
18.02.1977:
Laut „Roter Morgen“, Nr. 7/1977, wurden in einer Missionsstation in Nyashanu (Simbabwe) „vier Ordensschwestern und drei Priester ermordet“. Für dieses „Massaker“ wird das „Rassistenregime“ verantwortlich gemacht. „Die Priester und Ordensschwestern wurden also nur zu dem Zweck ermordet, um dieses blutige Verbrechen hinterher der Befreiungsbewegung des Volkes von Simbabwe in die Schuhe schieben zu können.“
Q: Roter Morgen, Nr. 7/1977, Dortmund, S. 8.
22.07.1977:
Der „Roter Morgen“, Nr. 29/1977, berichtet darüber, dass in Argentinien die in Gelsenkirchen geborene Elisabeth Käsemann, Tochter des evangelischen Theologen Ernst Käsemann, „nach ihrer Verhaftung im Gefängnis kaltblütig erschossen worden ist“. Elisabeth Käsemann soll „Kontakt zu revolutionären Organisationen gehalten haben“.
Q: Roter Morgen, Nr. 29/1977, Dortmund, S. 7.
16.09.1977:
Im „Roten Morgen“, Nr. 37/1977, erscheint ein Artikel zu „Israel.“ Danach hätten „die israelischen Zionisten wieder eine Reihe von Siedlungen in den 1967 besetzten palästinensischen Gebieten angelegt“. Ein „Besitzrecht auf den Boden Palästinas“ würde die „zionistische Propaganda“ mit dem biblischen Recht auf das „auserwählte Volk Israel“ begründen.
Q: Roter Morgen, Nr. 37/1977, Dortmund, S. 11.
11.11.1977:
Der „Rote Morgen“, Nr. 45/1977, berichtet in seinem Artikel „Eine feine Gesellschaft“ über die Feiern in Moskau zum „60. Jahrestag der Oktoberrevolution“. Auch Berlinguer und Carrillo, „die sich mit dem Imperialismus, dem Vatikan und der faschistischen spanischen Monarchie verbunden haben, fehlten nicht in der Runde“.
Berichtet wird in dem Artikel „Interview mit ehemaligem Mitarbeiter des ‚Isenbgerg-Heims‘ - Wie im Gefängnis“, auch über die „Innere Mission“. Darin äußert man sich dahingehend, dass die Mädchen im Heim u. a. die Forderung nach „Abschaffung des Religionszwangs“ gestellt hätten.
Q: Roter Morgen, Nr. 45/1977, Dortmund, S. 3 u. 6.
16.12.1977:
Über das „Isenbgerg-Heim“ in Bremen berichtet der „Rote Morgen“, Nr. 50/1977, in dem Artikel: „Unterdrückung im Bremer Isenbergheim. Das Jugendamt wusste Bescheid.“ Danach habe sich „mit Wissen und Billigung des Staates hinter den Mauern des kirchlichen Isenbergheimes Zustände abgespielt, die denen in Gefängnissen gleichkommen“.
Q: Roter Morgen, Nr. 50/1977, Dortmund, S. 6.
23.12.1977:
Im „Roten Morgen“, Nr. 51/52 1977, erscheint der Artikel: „Für unsere kleinen Leser. Paulchen sucht das Christkind.“ Die Geschichte ist von Mari Kaltofen. Darin glaubt „Paulchen“ am Ende nicht mehr an das „Christkind.“
Q: Roter Morgen, Nr. 51/1977, Dortmund, S. 14.
24.03.1978:
Im „Roten Morgen“, Nr. 12/1978, wird von Aufklebern der Roten Garde Essen berichtet. Einer trägt den Schriftzug: „Religion soll uns verdummen.“
Der Artikel „Der israelische Zionismus - Todfeind der Völker“ nimmt auch zum Judentum und seinem „religiösen Bekenntnis“ Stellung. Ausgeführt wird u. a.: „Nach der Gründung Israels wurde eine künstliche Sprache geschaffen, die alle Einwanderer erlernen müssen. Auch von den Lebensgewohnheiten und dem kulturellen Erbe her sind die aus dem Nahen Osten nach Israel eingewanderten Juden Orientalen, wie alle Menschen dieser Region …
Zum Zionismus wird ausgeführt, dass er „eine reaktionäre, rassistische Theorie“ sei, die sich an „Haltung der Zionisten zur Judenfrage“ festmachen lasse. Die Juden seien nach dieser Theorie die „Quelle allen Übels in der Welt“ und würden „zum Bösen schlechthin“ abgestempelt. Alle „Revolutionäre sind stets erbittert und entschieden dem Antisemitismus entgegengetreten“.
Q: Roter Morgen, Nr. 12/1978, Dortmund, S. 8 u. 13.
31.03.1978:
Im „Roten Morgen“, Nr. 13/178, erscheint der Artikel: „Der israelische Zionismus - Todfeind der Völker.“ Darin wird u. a. ausgeführt, dass es zwischen dem „Zionismus und dem Hitlerfaschismus Übereinstimmung“ gebe. Die „Zionisten“ hätten sich „von Anfang an als bewaffneter Stoßtrupp des Imperialismus gegen die Befreiungsbewegung der arabischen Völker verstanden“.
Zu Israel meint man: „Ein solcher Staat, der auf der Vertreibung und der blutigen Unterdrückung eines Volkes (gemeint sind die Palästinenser, d. Verf.) gegründet ist, kann niemals demokratisch sein.“ Alle würden „unter dem Joch der faschistischen Diktatur der zionistischen Bourgeoisie“ leiden.
Palästinensische Patrioten würden „nicht gegen die Juden, sondern gegen den Zionismus“ kämpfen. Der „Staat Israel ist auf Terror, auf der Vertreibung eines ganzen Volkes aufgebaut. Ein solcher Staat kann nicht umgewandelt, er muss zerschlagen werden.“
Zudem heißt es im Artikel „Fernsehen. Superstar Jesus“: „Ihm einzureden (dem Volk, d. Verf.), dass der ‚Glaube‘, ‚Frieden auf Erden‘ sichert, dass ‚Gebete‘ die Unterdrückung beseitigen, dass es ‚im Leben nach dem Tode‘ Gerechtigkeit gibt. In Zeiten, in denen der Klassenkampf anwächst, haben die Herrschenden immer gerne auf 2.000 Jahre alte Geschichte zurückgegriffen. Der Vierteiler in der Osterwoche ist sicher erst der Anfang für die ‚Jesus-Welle‘ im Fernsehen.“
Q: Roter Morgen, Nr. 13/1978, Dortmund, S. 11f.
07.04.1978:
Im „Roten Morgen“, Nr. 14/1978, erscheint der Artikel: „Teufelsaustreiber-Prozess. Religiöser Terror.“ Danach geht es um eine „Teufelsaustreibung“ mit „exorzistischen Prozeduren der Pater“. Die Pädagogikstudentin Anneliese Michel starb „abgemagert bis auf die Knochen, buchstäblich verhungert und verdurstet … am 1. Juli 1976 in Klingenberg am Main … “.
Ausgeführt wird auch: „Wenn die Kirche sich heute ‚modern‘ und ‚aufgeschlossen‘ gibt, wenn die Priester im Rollkragenpullover predigen, so zeigt dieser unmenschliche und barbarische ‚Exorzismus‘ schlaglichtartig, aus welch dumpf-reaktionären Quellen die ‚Macht‘ der Kirche herrührt … “. Die Kirche als „Retterin de Seelen“ betreibe ein „perverses Spiel, um die Menschen psychisch abhängig zu halten, um ihr Bewusstsein mit Mystik und Horrorträume zu vernebeln“.
Kirche sei „seelische Folter an Menschen im Namen Gottes“. Die Bourgeoisie fördere „tatkräftig die reaktionäre Ideologie der Kirche. Nicht nur durch ‚Dämonen‘-Filme und ‚Jesus‘-Streifen im Fernsehen, nicht nur durch die Förderung von antikommunistischen Hare-Krishna-Sekten, sondern vor allem durch die Behandlung der Kirche als staatstragender Institution, Schule, Kindergärten, Heime, Sozialeinrichtungen, Rundfunk und Fernsehen- es gibt kaum einen gesellschaftlichen Bereich, in den der Staat nicht Priester und Pfaffen einschleust, damit sie dort das religiöse Gift verbreiten sollen. Es ist eine alte Forderung der Arbeiterbewegung, Kirchen und Staat zu trennen. Kämpfen wir dafür, dass der reaktionäre Einfluss der Kirche zurückgeschlagen wird.“
Q: Roter Morgen, Nr. 14/1978, Dortmund, S. 12.
28.04.1978:
Im „Roten Morgen“, Nr. 17/1978, wird über den „Teufelsaustreiber-Prozess“ berichtet. Würzburger Genossen hätten „mit Plakaten und Klebern agitiert“. Auf ihnen stand „Exorzismus ist religiöser Terrorismus“. Gefordert wird, dass „der verantwortliche Bischof auf die Anklagebank kommt“.
Im Artikel „Offen gesagt. Mörder im Pfaffengewand“ heißt es u. a.: „Und immer hat diese Kirche im Dienst der Ausbeuterklasse gestanden, war und ist sie eng verbunden mit dem reaktionären Staat.“ Die „Mörder in der Soutane“ würden sich beizeiten „das nächste Opfer suchen“.
Q: Roter Morgen, Nr. 17/1978, Dortmund, S. 2.
09.06.1978:
Der „Rote Morgen“, Nr. 23/1978, veröffentlicht den Artikel: „Kirchentag in Leipzig.“ Danach veranstaltete die „evangelische Kirche am 28.5. in Leipzig … einen groß angelegten Kirchentag“. „Der religiöse Rummel fand mit ausdrücklicher Befürwortung der SED-Führung und großzügiger organisatorischer Unterstützung der Leipziger Partei- und Staatsfunktionäre statt.“ Honecker habe „zu verstehen gegeben“, dass „der Staat der neuen Bourgeoisie die ‚Kirche im Sozialismus braucht‘. Dementsprechend flimmerte den erstaunten DDR-Bürgern ein Gottesdienst, der Eröffnungsgottesdienst des Kirchentags, über den Bildschirm“. Weiter wird Lenin argumentiert, der „alle heutigen Religionen und Kirchen, alle religiösen Organisationen stets als Organe der bürgerlichen Reaktion, die die Ausbeutung verteidigen und die Arbeiterklasse verdummen und umnebeln“, bekämpft habe.
Lenin habe die „Trennung der Kirche vom Staat“ favorisiert. In der DDR würde sich das „Opium des Volkes“ „wieder in zunehmendem Maße“ verbreiten. Die Massen hätten sich „massenweise von der Religion abgekehrt“. Heute ziehe Honecker „die Kirchen wieder heran, weil er sie braucht, um die Hirne der ausgebeuteten Werktätigen zu umnebeln“.
Q: Roter Morgen, Nr. 23/1978, Dortmund, S. 3.
23.06.1978:
In Anlehnung an Marxens Zitat „Religion ist Opium des Volkes“ versteht der „Rote Morgen“, Nr. 25/1978, die „Drei-Welten-Theorie“ als „Opium für die Völker.“
Q: Roter Morgen, Nr. 25/1978, Dortmund, S.1 u. 9.
30.06.1978:
Der „Rote Morgen“, Nr. 26/1978, berichtet über „Birkenhof Hannover“, eine „geschlossene Anstalt Niedersachsens für schwer-erziehbare Mädchen“. Das sei „die Hölle für die Mädchen“. „Der Träger des Birkenhofs ist die evangelische Fürsorge- und Krankenanstalten e. V., die dem Diakonischen Werk angeschlossen ist. Das Heim wird geleitet von einem Vorsteher (Pastor) und einer Oberin. Da nimmt es nicht wunder, dass die Mädchen sonnabends zur Andacht gehen müssen und Sonntags zum Gottesdienst gehen müssen, dass die Mahlzeiten mit Gebet und Gesang ein- und ausgeleitet werden. Diese Art der Verdummung durch Kirche und Religion wird dann ‚seelsorgerische Betreuung‘ genannt.“
Die Rote Garde unterstützt den Kampf der Mädchen. „Eine Parole wurde gemalt, Kontakt zu den Mädchen aufgenommen und es sollen auch schon Kleber der Roten Garde ‚Religion soll uns verdummen‘ im Birkenhof aufgetaucht sein.“
Q: Roter Morgen, Nr. 26/1978, Dortmund, S. 8.
16.07.1978:
Der „Rote Morgen“, Nr. 28/1978, veröffentlicht den Artikel: „Neues vom Birkenhof.“ Danach habe der „Rote Morgen“, Nr. 26/1978, die „wahrhaft verbrecherischen Zustände in diesem von der Evangelischen Fürsorge- und Krankenanstalten e. V. geleitete Heim“ enthüllt. Parolen an den „Mauern des Mädchenheims“ lauten u. a.: „Religion verdummt!“ „Kirche unterdrückt!“ Über den „Birkenhof“ berichtet auch die Ausgabe 31/1978.
Es erscheint der Artikel: „GSG9 mit dem Segen der Kirche.“ Danach führte der BSG auf dem Schloss Schwanenberg bei Kitzingen ein „Berufsethisches und seelsorgerisches Seminar unter der Leitung von Pfarrer Dr. Rolf Sauerzapf“ durch. Themen waren u. a.:
- Kann ein Christ mit gutem Gewissen Polizeivollzugsbeamter sein?
- Subversive Tätigkeit in Staat, Gesellschaft und Kirche.
Eingeladen waren auch „vier Einheiten der GSG9“.
Der Artikel „Die ‚Tränen Mariens‘ oder die Autorität der Kirche“ berichtet über Katholiken im bayerischen Schwandorf. Dort habe eine Katholikin „Heiligenbilder auf einer feuchten Wand gesehen“. Über diese sei „unaufhörlich etwas gekullert, das sie zunächst für schnöde Wassertropfen hielt. Dann aber erkannte sie mit geradezu überirdischer Schärfe … wie diese stetig tropfenden hellen Wassergebilde in den Augen der Heiligen, und insbesondere in den Augen Mariens, ihren Ausgang nahmen“. Der Regensburger Bischof ließ einen Sachverständigen kommen, der die „auftretende Flüssigkeit“ als „Kondenswasser“ interpretierte. „Auch die Wunder Gottes haben ihre inneren Gesetzmäßigkeit. Was bliebe schließlich übrig von der Autorität der Kirche … , wenn nicht sie entscheidet, was ein Wunder ist, sondern jeder Gläubige sich seine Wunder selbst macht?“
Q: Roter Morgen, Nr. 28/1978, Dortmund, S. 6f. u. 12; Roter Morgen, 31/1978, Dortmund, S. 8.
28.07.1978:
Im „Roten Morgen“, Nr. 30/1978, erscheint der Artikel: „Kirche ruft Polizei.“ Danach „gab die nordelbische Kirchenleitung überraschend bekannt, die Räume der Evangelischen Studentengemeinde (ESG) zu schließen.“ Die „Räume der ESG waren seit vielen Jahren für viele demokratische und fortschrittliche Studenten, z. B. für viele Ausländer, die einzige Möglichkeit, wo sie sich treffen und diskutieren konnten. Unter anderem wurden durch die ESG auch die Kämpfe gegen die Atomkraftwerke und antifaschistische Aktionen unterstützt.“
150 Stundenten hätten daraufhin „die Räume der ESG“ besetzt. Die Kirchenleitung habe einen Strafantrag gestellt, und die Polizei rückte an und nahm „mehr als 40 Besatzer“ fest. Der „Rote Morgen“ fordert: „Sofortige Wiedereröffnung der ESG in Hamburg.“
Es erscheint auch der Artikel: „Jugend-Sekten. Banden mit Heiligenschein.“ Danach gab das „Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit bekannt, dass zwischen 100.000 und 150.000 Jugendliche in den Händen dieser Rattenfänger sind“. Sekten treiben „unter dem Deckmantel Religion weiter ihren Terror mit Jugendlichen“.
Als Sekten werden genannt:
- Scientology Church
- Vereinigungskirche
- Kinder Gottes
- Föderation für Weltfrieden und Vereinigung.
„Sei es Erpressung, sei es Prostitution oder faschistische Hetze - die Bourgeoisie lässt die Banden mit dem Heiligenschein ungehindert arbeiten, weil sie als ideologischer Stoßtrupp gegen die aufbegehrende Jugend arbeiten soll, weil sie den Kampfgeist der Jugendlichen zersetzen sollen. Doch dies wird ihnen nicht gelingen; denn immer mehr Jugendliche durchschauen die konterrevolutionäre Tätigkeit dieser Jugendsekten.“
Q: Roter Morgen, Nr. 30/1978, Dortmund, S. 7.
11.08.1978:
Im „Roten Morgen“, Nr. 32/1978, erscheint der Artikel: „Der Pillenpapst ist tot.“ Es gehe hinter den „Kulissen im Vatikan schon jetzt ein schamloses Gerangel um den Posten des ‚Stellvertreters Christi auf Erden‘ los, das dem würdenlosen Schachern um Führungsposten in Politik und Wirtschaft in nichts nachsteht; denn einträglich ist es allemal, den ‚Heiligen Stuhl‘ zu besteigen“. Es sei „eine Tatsache, dass der Vatikan genauso wie jeder ‚weltliche‘ Konzern, Kapital in unterentwickelte Länder exportiert, es dort gewinnbringend anlegt und selbst Nutznießer dieser sogenannten Entwicklungshilfe ist.“
Der sechste Paul sei „direkt mitverantwortlich für die Morde, die im Namen des Exorzismus begangen wurden und noch begangen werden“. „Alles was daraus erwächst, Selbstmord, Alkoholismus, zerrüttete Ehen, Grausamkeit gegenüber Kindern etc. geht alles mit auf das Konto dieses Papstes, der lieber in den Menschen die finsteren Gedanken des Mittelalters, die verzerrtesten Vorstellungen des religiösen Wahns erzeugt mit allen seine katastrophalen Folgen … “
Die Kommunisten haben „seit jeher die Religion als Opium für das Volk bekämpft … Wir sind der Meinung, dass solche skrupellosen und gewissenlosen Verbrecher wie die Päpste und allem die sich bewusst unter Ausnutzung religiöser Gefühle bereichern und die Menschen in Abhängigkeit und Versklavung halten, zur Verantwortung gezogen werden müssen … Auf der anderen Seite achten wir jeden ehrlichen Menschen, der es mit der Nächstenliebe und dem Frieden auf der Welt ehrlich meint, ungeachtet seiner Weltanschauung.“
Kommunisten „sind und bleiben Atheisten, weil jede religiöse Vorstellung den Menschen in Unfreiheit hält“.
Q: Roter Morgen, Nr. 32/1978, Dortmund, S. 8.
18.08.1978:
Im „Roten Morgen“, Nr. 33/1978, erscheint der Artikel: „Paul VI, ein Friedensfürst?“. Danach sei „sein Tod nicht nur ein Verlust für die Imperialisten und Reaktionäre, sondern auch für die modernen Revisionisten, die sich auch prompt so aufführen, als sei einer der ihren gestorben“.
Q: Roter Morgen, Nr. 33/1978, Dortmund, S. 2.
01.09.1978:
Im „Roten Morgen“, Nr. 35/1978, erscheint der Artikel: „Der Vatikan. Ein multinationaler Konzern.“ Danach sei die Politik des Vatikans „reaktionär“ und „menschenfeindlich“. Der Vatikan sei verstrickt in die „multinationalen Konzern“, der „in der Skrupellosigkeit seiner Geschäftspolitik neben den Rockefeller oder Siemens bestehen kann. Den wesentlichen Grundstock, zu diesem gewaltigen Unternehmen, legten niemand anders als Schwarzhemden des faschistischen Diktators Mussolini“. „Der Papst und seine Mannschaft, sie sind weiß Gott nicht zimperlich in ihren Geschäften.“ Der Vatikan sei an der „gnadenlosen Ausbeutung durch die einheimischen und ausländischen Kapitalisten beteiligt … nicht nur durch seinen päpstlichen Segen für das System der Ausbeutung, sondern auch ganz weltlich durch seine Aktienpakete bei den internationalen Monopolen.“
Q: Roter Morgen, Nr. 35/1978, Dortmund, S. 10.
08.09.1978:
Der „Rote Morgen“, Nr. 36/1978, berichtet über das DGB-Organ „Welt der Arbeit“ und der dort gemachten Äußerung, dass der neue Papst ein „Mann des sozialen Engagements“ sei.
Q: Roter Morgen, Nr. 36/1978, Dortmund, S. 12.
29.09.1978:
Im „Roten Morgen“, Nr. 39/1978, erscheint der Artikel: „Katholikentag: Falsche Hoffnung - Trügerische Zukunft. Volkskorrespondenz aus Freiburg.“ Daran werde „die enge Verquickung von Staat und Kirche demonstriert“; denn anwesend waren neben Helmut Schmidt auch „reihenweise die bürgerlichen Politiker angereist, um hier ihre Reden zu schwingen“. Was man hier gehört habe, „war eine Bestätigung von dem, was die Partei in ihrem Flugblatt mit der Überschrift ‚Religion ist Opium fürs Volk‘ geschrieben hat.“
Q: Roter Morgen, Nr. 39/1978, Dortmund, S. 8.
06.10.1978:
Der „Rote Morgen“ Nr. 40/1978, berichtet von der „Ausbeutung bei der inneren Mission“. Danach würde es im „Eiderheim Flintbek“ bei der „Inneren Mission (Diakonisches Werk) zur „Ausbeutung in der Werkstatt für Behinderte“ kommen. Zum Ableben des „gerade erst amtseingeführten Papstes“ werden „zwei Glossen“ veröffentlicht.
Q: Roter Morgen, Nr. 40/1978, Dortmund, S. 5 u. 12.
13.10.1978:
Der „Rote Morgen“, Nr. 41/1978, veröffentlicht den Artikel: „Kardinal Klemens August Graf von Galen - Der Löwe von Münster. Legende und Wahrheit.“ Galen, dem der „Rote Morgen“ zwar bescheinigt, dass er sich „gegen die Beschlagnahme von Kirchengütern“ eingesetzt habe und sich „gegen die Euthanasie wandte, kann aber sonst „seine Pflichten als Kirchenfürst“. Ihm wird vorgeworfen gegen die „obrigkeitliche Gewalt“ nicht standhaft gewesen zu sein. Seine Haltung sei mit dem 2. Weltkrieg „treu-deutsch“ gewesen. Galen war kein Antifaschist. „Und wie viele andere aus großbürgerlichen Kreisen auch, suchte und fand von Galen ein Sprungbrett, um für den Untergang des ‘Dritten Reiches‘ und den Start ins ‘Vierte Reich‘ gerüstet zu sein.“
Q: Roter Morgen, Nr. 41/1978, Dortmund, S. 12.
03.11.1978:
Im „Roten Morgen“, Nr. 44/1978, erscheint der Artikel: „Als Gott die soziale Marktwirtschaft erschuf.“ Dort wird zum „Kern der sozialen Demagogie und zugleich der Politik der CDU“ Stellung bezogen. „Chancengleichheit“, „Chancengerechtigkeit“ und „Solidarität“ heiße hier: „Nächstenliebe zu den Unternehmern.“ Die CDU, trotz „C“, ist geblieben, „was sie immer war - eine reaktionäre Partei des westdeutschen Monopolkapitals.“
Q: Roter Morgen, Nr. 44/1978, Dortmund, S. 2.
10.11.1978:
Der „Rote Morgen“, Nr. 45/1978, berichtet von einer Sozialpädagogin, die von ihrer Dienststelle, „der katholischen Jugendfürsorge in Regensburg, die außerordentliche Kündigung“ erhielt. Grund: „Anwendung des Radikalenerlasses im kirchlichen Bereich“. „Erst durch zahlreiche Proteste sah sich die Amtsleitung genötigt, eine Begründung abzugeben.“
U. a. habe sie „einen Aufruf unterzeichnet, in dem vor einer Einschränkung der bürgerlichen Freiheiten gewarnt wird. Außerdem soll sie auf einer kommunistisch ausgerichteten Solidaritätsveranstaltung gegen die Entlassung von 40 Siemensarbeitern gewesen sein.“ Das „Schlimmste aber: Sie hat auf einem Plakat ‚alles andere als maßvoll und zurückhaltend christliche Politiker‘ attackiert. Bei diesem Plakat ging es um keinen Geringeren als um - Hans Karl Filbinger.“
Q: Roter Morgen, Nr. 45/1978, Dortmund, S. 7.
01.12.1978:
Im „Roten Morgen“, Nr. 48/1978, erscheint der Artikel: „Sektenverbrechen in Guayana. Der ‚Liebe Jim‘ der Mrs. Carter.“ Danach habe die christliche „Sekte ‚People‘s Church - Kirche des Volkes‘ … einen Massenmord“ begangen. Über „900 Tote soll es auf der angeblichen Missionsfarm“ gegeben haben. Der Mord sei „von langer Hand vorbereitet worden. Diejenigen, die neu in die Sekte eintraten, mussten Selbstmorderklärungen unterschreiben, für den Fall eines Scheiterns der Sekte.“
Die amerikanische Regierung soll „das Treiben der Sekte gedeckt“ haben. Jim Jones, der Führer der Sekte, soll im sich im „Wahlkampf sowohl für Jerry Brown, den späteren Gouverneur von Kalifornien, als auch für Jimmy Carter, den späteren US-Präsidenten, eingesetzt“ haben. Jones wird als „Günstling der Bürgermeister von Los Angeles und San Francisco“ bezeichnet. Die „Sekten sind auch hier aktiv. Die Rattenfänger ziehen auch hier durchs Land, blasen auf der Flöte der Religion und locken Verzweifelte und Gescheiterte - meist Jugendliche - hinter sich her“. Die BRD „lässt sie gewähren“.
Q: Roter Morgen, Nr. 48/1978, Dortmund, S. 12.
15.12.1978:
Im „Roten Morgen“, Nr. 50/1978, heißt es zu „Khomeini“: „Im ‚Roten Morgen‘ wie auch in einem von unserer Partei herausgegebenen zentralen Flugblatt ist der religiöse iranische Führer Khomeini, der im Exil in Frankreich lebt, als Reaktionär bezeichnet worden. Genossen der Arbeiter- und Bauernpartei des Irans wiesen uns darauf hin, dass eine solche Einschätzung nicht richtig ist. Khomeini ist ein Gegner des faschistischen Schah-Regimes, und unter den gegenwärtigen Bedingungen ein zeitweiliger Verbündeter des Volkes in seinem Kampf für den Sturz der Diktatur.“
Q: Roter Morgen, Nr. 50/1978, Dortmund, S. 11.
Letzte Änderungen: 20.1.2013
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