28.08.1972:
Der 'Rote Morgen' Nr. 17 (vgl. 14.8.1972, 11.9.1972) berichtet u.a. aus Gießen vom Erfolg einer Unabhängigen Betriebsratswahlliste bei Bänninger, wo im Juli erstmals der 'Rot-Guß' der KPD/ML-ZK erschienen war. Die Liste habe 170 von 683 Stimmen bekommen.
Die streikenden Kieler Lehrlinge (vgl. 27.6.1972) haben sich nun auf 2 000 vermehrt.
Im Hamburger Hafen konnten an einem Tag 60 Exemplare des 'Roten Morgen' verkauft werden, die RG Würzburg betreibt auch Stadtteil- und Schülerarbeit in Grombühl und Zellerau.
Eine Beilage enthält eine Selbstkritik von Thälmannkampfbund/ML (TKB/ML) Kiel und Rote Garde Kiel/ML (RGK/ML), nachdem bereits am 3.7.1972 der Wiederanschluß der Mehrheit des TKB/ML gemeldet werden konnte. Der TKB/ML habe versucht die Wasserkanteleitung des KSB/ML zu beeinflussen und sei deswegen ausgeschlossen worden. Er habe Sympathisantengruppen in vielen Städten gehabt, diese werden aber nicht genauer genannt. Die RGK/ML habe sich von der KPD/ML gelöst, weil sie die Zirkel fortschrittlich fand. Diese wollte sie auf nationalen Kongressen vereinigen.
Kritisiert wird diese Ausgabe u.a. von den Marxisten-Leninisten (ML) Bochum (vgl. März 1973).
Eingegangen wird auf diese Ausgabe auch in:
- Hessen durch C. Cordel vom Frankfurter Kampfbund/Marxisten-Leninisten (FKB/ML - vgl. Okt. 1972).
Q: Klassenkampf und Programm Nr. 1, Dortmund Dez. 1972, S. 54; ML Bochum: Schlag zu und schon geht es los. Die KPD/ML und der Klassenkampf in der BRD, Bochum o.J. (1973), S. 29 und 60;Roter Morgen Nr. 17, Hamburg 28.8.1972