23.10.1972:
Die KPD/ML-ZK gibt die Nr. 21 des 'Roten Morgen' (vgl. 9.10.1972, 6.11.1972) heraus, in dem sie von der Ausländergesetzdemonstration in Dortmund (vgl. 8.10.1972), dem GUPS/GUPA-Verbot und der Anklage gegen Ernst Aust wegen einem Flugblatt in Plön (vgl. 2.10.1972) berichtet. Das Initiativkomitee zur Bildung eines Solidaritätskomitees befasst sich nun nicht mehr nur mit den Gefangenen des RAKT, sondern auch mit dem Ausländergesetz und den Prozessen gegen Ernst Aust.
Gestreikt wurde bei Hoesch Dortmund (vgl. 2.9.1972) und AEG Kanis Essen (vgl. 10.10.1972). Die KPD/ML-ZB Witten berichtet von der Baufirma Hoffmann und Köhl über die Festnahme eines Jordaniers, eingegangen wird sowohl auf Opel Rüsselsheim als auch in "Mordanschlag auf streikenden OPEL-Arbeiter" auf den Anschlag auf Juan Luque sowie die Entlassung von Andres Lara Opel Bochum, wo die spanische Opposicion Sindical Obrera (OSO) tätig ist. In Berlin gibt die eigene Rote Stadtteilgruppe Märkisches Viertel den 'Roten Reinickendorfer' heraus, während in Neukölln die 'Rote Front' (vgl. Sept. 1972) erscheint und der KSB/ML eine Hochschulgruppe an der TU hat. In Rendsburg verteilte man Flugblätter auf der NORLA 1972. Aus Bayern wird berichtet von Bauern in Merkendorf und über die Gründung der Roten Garde Coburg, die ein Flugblatt bei Käser und Waldrich verteilte sowie 15 'Rote Morgen' bei Käser verkaufte. Spenden kommen u.a. von der Ortsgruppe Kassel, dem Stützpunkt Erding, aus Karlsruhe, Bönen, Mannheim, Marburg, Dorfen, Hanomag Kassel sowie von Genossen in Wilhelmshaven und bei Siemens Berlin.
Q: Roter Morgen Nr. 21, Hamburg 23.10.1972