Roter Morgen, 7. Jg., 3. Februar 1973, Nr. 4

03.02.1973:
Die KPD/ML-ZK gibt die Nr. 4 ihres 'Roten Morgens' (vgl. 27.1.1973, 10.2.1973) heraus, mit Berichten über die Streiks der Müllarbeiter in Hannover und Duisburg, bei Gillette Berlin (vgl. 16.1.1973), Pohlschröder Dortmund (vgl. 18.1.1973), den Hoesch Röhrenwerken Hamm und Dortmund (vgl. 25.1.1973), von der ÖTV Hessen, dem Bergbau in Recklinghausen, in "Weiterer Verbotsantrag" von einer IGM Stadtteilversammlung in Dortmund (vgl. 1.1.1973), der Metalltarifrunde, dem Bochumer Verein, den Lehrlingen bei HDW Kiel und im DruPa Ortsverein München. Berichtet wird auch aus Bochum vom Kampf gegen das Berufsverbot (BV) von Norbert Osswald (KPD/ML-ZB), in dem sich ein Komitee gegen politische Unterdrückung engagiert (vgl. 25.1.1973). In Dortmund wurde für die "Solidarität mit K. Dillmann" von 30 Anhängern der KPD/ML's ZB und ZK ein Solidaritätskomitee zur Unterstützung aller politisch Verfolgten gegründet. Ebenfalls in Dortmund besuchten rund 200 eine Veranstaltung der Deutsch-spanischen Freundschaftsgesellschaft (FGDSV). Es wird auch berichtet von der Bestreikung isländischer Schiffe in den Häfen Bremerhaven, Cuxhaven, Hamburg und Kiel, wozu die ÖTV aufgerufen hatte.

Zu den RAKT-Prozessen erscheint der Artikel "Bumerang für die Bourgeoisie".

Berichtet wird von der Chemietarifrunde (CTR):"
Chemie-Kapitalisten drohen mit Preiserhöhungen

Der Vorstandsvorsitzende der Farbwerke Hoechst, Sammet, droht mit einer Preissteigerung in der Chemieindustrie, wenn auch hier in der Tarifrunde Lohnerhöhungen von 8,5 % beschlossen würden. Lohnerhöhungen von 8,5 % würden also die Stabilität gefährden. Das ist ein wink mit dem Zaunpfahl an die Regierung, sich wie im letzten und vorletzten Jahr wieder verstärkt in die Tarifrunde einzuschalten. 300 000 Chemiearbeiter haben schon einmal bewiesen, dass kein Stabilitätsgerede sie davon abhalten kann, für die Lohnerhöhungen zu kämpfen, die sie brauchen."

Man ist mit der KP Italiens/ML (PCI/ML) befreundet und befaßt sich mit der Bundeswehr. An den Hochschulen ist derzeit eine Menge los, sei es in Bochum (vgl. 23.1.1973) oder München (vgl. 25.1.1973), in Berlin an PH und TFH oder an der Uni Kiel, wo neben den KSB/ML auch noch die Roten Zellen Kiel aktiv sind. Kurz erwähnt werden auch noch die Frankfurter Gymnasien. Für den 'Roten Morgen' spendeten u.a. die Roten Garden Waldeck, Bielefeld und HDW Kiel, der KSB/ML Würzburg und Berlin, die Stadtteilgruppe Waldtal bei Marburg sowie jemand von der Technischen Hochschule Sickershausen. Spenden gingen auch ein für Vietnam, für das Solidaritätskomitee wurde vor allem auf Veranstaltungen u.a. der KSB/ML's Bochum, Gießen und Bielefeld gespendet. Für die Deutsch-spanische Streikhilfe spendete das Medizinkollektiv des KSB/ML Berlin.
Q: Roter Morgen Nr. 4, Hamburg 3.2.1973


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