08.02.1975:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 6 (vgl. 1.2.1975, 15.2.1975) heraus. Berichtet wird "Gegen den Roten Morgen - Strafbefehele über 10 000 DM", wobei von den drei Strafbefehlen Gernot Schubert und Karin Wagner betroffen sind, weil die KPD/ML in ihm die RAF-Bombenattentate auf die US-Headquarters in Frankfurt und Heidelberg (vgl. 14.5.1972) nützlich gefunden hatte.
Spenden für den 'Roten Morgen' gingen ein aus:
- Baden-Württemberg aus Mannheim von einer Veranstaltung (vgl. 29.11.1974) und aus dem Büro, aus Stuttgart von Veranstaltungen (vgl. 6.12.1974, 31.12.1974) und aus dem Buchladen Roter Morgen, von der RG Böblingen, sowie aus Reutlingen, Radolfzell und Friedrichshafen.
- Bayern aus Kempten (vgl. 31.12.1974) und aus Föching, Kreis Miesbach.
- Hessen von einer Veranstaltung in Frankfurt (vgl. 10.12.1974) und aus Marburg.
Aus Baden-Württemberg wird berichtet von der ersten Veranstaltung der RG Singen (vgl. 18.1.1974). Erwähnt wird auch der RMLK Tailfingen. Das Antimilitaristische Komitee (AMK) 'Schlagwetter' in Neckarelz erklärt sich solidarisch mit Sascha Haschemi.
Aus Bayern wird berichtet aus München vom RAKT-Prozess, u.a. über die Rote Garde und die Stadteilzelle schlachthof / Au, von der SDAJ-Demonstration gegen die Jugendarbeitslosigkeit (vgl. 25.1.1975), von einem Prozess gegen KPD/MLer (vgl. 2.1.1975) und von Hanns Marzini. In München standen sieben KPD/MLer vor Gericht, die gegen ihre Strafbefehle über je 900 DM wegen Flugblattverteilung bei einer Kundgebung zum RAKT-Prozess Widerspruch eingelegt hatten. Die Strafbefehle werden bestätigt.
Auf der Titelseite heißt es:"
Mordanschlag
Am Abend des 29.1.75 gegen 20 Uhr wurde in Bremen auf den Betriebsrat der Vulkan-Werft Heinz Scholz, Sympathisant der Gruppe Rote Fahne Dortmund, ein Mordanschlag verübt. Ein maskierter Mann stach von hinten zweimal mit einem Messer auf Heinz Scholz ein, als er wie jeden Mittwoch Abend nach einer Sitzung einer gewerkschaftsoppositionellen Gruppe nach Hause fahren wollte."
Dazu erscheint auch der Artikel "Bremer Vulkan. Mordanschlag auf Heinz Scholz".
Aus Hessen wird berichtet von einem Messerangriff auf einen Verteiler der eigenen 'Zündkerze' bei Opel Rüsselsheim. Erwähnt wird auch der eigene Diskussionskreis in Marburg. Aus Gießen befaßt sich der eigene KSB/ML mit indonesischen Studierenden.
Aus Dortmund wird berichtet vom KSB/ML (vgl. 24.1.1975).
Q: Roter Morgen Nr. 6, Dortmund 8.2.1975