Roter Morgen, 9. Jg., 21. Juni 1975, Nr. 25

21.06.1975:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 25 (vgl. 14.6.1975, 28.6.1975) heraus.

Aus Baden-Württemberg wird berichtet aus Heidelberg von der Inhaftierung von 5 KBWlern und von einem Diskussionsabend der RHD Konstanz.

Aus Bayern wird berichtet von Dynamit Nobel Fürth über die Abschiebung der Türken und die Demonstration in Nürnberg (vgl. 14.6.1975), aber auch aus dem GdED-Bereich von der Deutschen Bundesbahn aus dem Landkreis Miesbach über das "Eisenbahnunglück in Warngau. Katastrophe nach Fahrplan". Von Büchertischverboten wird berichtet von der LMU München, vor allem aber von der Uni Würzburg, wo KSV und KSB/ML eine Aktionseinheit dagegen bildeten. In "Polizei holt Genossen Hubert Lehmann ins Gefängnis" wird berichtet aus Greding, Landkreis Roth. Über Klassenjustiz wird berichtet aus Donauwörth.

Aus Hessen wird berichtet über die Streckenposten der Deutschen Bundesbahn zwischen Frankfurt und Kassel. Bei Merck Darmstadt erscheine nun wieder 'Das Rote Merckblatt', welches früher einmal von der KPD/ML-ZB herausgegeben wurde. Die KPD/ML-ZBler hätten sich vor anderthalb Jahren wieder der KPD/ML angeschlossen. Dies trifft aber sowohl bundesweit betrachtet als auch auf Darmstadt bezogen nur auf einen Teil der ehemaligen Angehörigen der KPD/ML-ZB zu. Berichtet wird auch:"
Ausländische Kolleginnen - 'billige ' Ware für den Staat

Wie ich erfahren habe, sind im Bundeswehrkrankenhaus in Gießen jetzt ca. 10 - 15 koreanische Krankenschwestern eingestellt worden. In Gießen herrscht zur Zeit genau wie anderswo eine starke Arbeitslosigkeit. Im Moment sind allein 3 000 Jugendliche arbeitslos, und es gibt viele, die gerne Krankenpfleger erlernen würden. Der Staat hat die koreanischen Krankenschwestern eingestellt, weil er sie niedriger bezahlen kann als die deutschen Jugendlichen und er nutzt ihre Unkenntnis über die Gesetze, über die Lebensgewohnheiten usw. aus und versucht damit auch gleichzeitig einen Keil zwischen die deutschen und die ausländischen Kollegen zu treiben. In diesem Krankenhaus herrscht der Kommandostil der Bundeswehr auch bei den Zivilangestellten. Der Staat erhofft sich, daß die Koreanerinnen, gerade weil sie Ausländer sind und noch viel weniger Rechte haben als die deutschen Kollegen, sich das eher gefallen lassen.

Es stimmt eben, was die KPD/ML im letzten Extrablatt des ROTEN MORGEN schreibt: Arbeitslosigkeit ist ein Grundübel des Kapitalismus. Die Kapitalisten interessiert nur ihr Profit und dafür behandeln sie unsere ausländischen Kollegen wie 'billig Ware'.

Deutsche und ausländische Arbeiter - eine Klasse, eine Kampffront! Rot Front!"

Aus Bochum wird berichtet über eine Anklageschrift wegen Körperverletzung beim Trauermarsch für Günter Routhier.

Aus Schleswig-Holstein berichtet vom Büchertischverbot an der Uni Kiel.
Q: Roter Morgen Nr. 25, Dortmund 21.6.1975


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