Roter Pfeil - Organ kommunistischer Studentengruppen Westdeutschlands, Jg. 3, Nr. 13, Feb. 1971

Februar 1971:
Mit der Nummer 13 ändert der 'Rote Pfeil', bisher das Organ der marxistisch-leninistischen Gruppen an der Universität Tübingen (vgl. 7.12.1970, Apr. 1971), seinen Untertitel in "Organ kommunistischer Studentengruppen Westdeutschlands". Im Editorial heißt es dazu:"
Von dieser Nummer an ist der Rote Pfeil nicht mehr Organ allein der marxistisch-leninistischen Gruppen an der Universität Tübingen, sondern Organ kommunistischer Studentengruppen Westdeutschlands. Der gegenwärtige Kampfabschnitt der kommunistischen und Arbeiterbewegung ist gekennzeichnet durch die Aufgabe, die konsequente Vorhutorganisation des Proletariats, die Kommunistische Partei, aufzubauen. Das heißt gleichzeitig, daß sich alle fortschrittlichen Kräfte in unserem Lande immer enger zusammenschließen müssen zum festen Bündnis an der Seite des Proletariats. Unter Führung und Anleitung des Kommunistischen Arbeiterbundes haben auch die kommunistischen Studentengruppen Westdeutschlands diese Aufgabe erkannt und in Angriff genommen. Sie beginnen, einen gemeinsamen Kampf an der Hochschule zu führen. Im Zeichen dieses gemeinsamen Kampfes wird der Rote Pfeil künftig Berichte und Erfahrungen und kommunistischen Gruppen anderer Hochschulen veröffentlichen. Um für diesen Schritt vorwärts die politische Grundlage zu schaffen, um ihn politisch und organisatorisch abzusichern, haben wir das Erscheinen dieser Nummer um einen Monat verschoben. Vorwärts zur Einheit der kommunistischen Studenten. Für das revolutionäre Bündnis der Arbeiterklasse mit der fortschrittlichen Intelligenz!".

Von einer der beteiligten Gruppen, der Gruppe marxistisch-leninistischer Studenten (MLS) Frankfurt wird in einem Artikel "Ein Schritt vorwärts zur Einheit der Marxisten-Leninisten" dazu ausgeführt:"
Im letzten Jahr haben kommunistische Studentengruppen an verschiedenen westdeutschen Hochschulen, darunter auch die MLS, eine Zusammenarbeit begonnen mit dem Ziel, eine einheitliche marxistisch-leninistische Studentenorganisation zu bilden.
Wir gingen dabei aus von einer gemeinsamen Analyse der Entwicklung des westdeutschen Kapitalismus seit dem Ende des zweiten imperialistischen Weltkrieges und den daraus sich ergebenden taktischen Folgerungen für die Arbeit der Kommunisten in allen gesellschaftlichen Bereichen. Im Februar dieses Jahres gelang es uns, diese Zusammenarbeit auf eine neue Stufe zu heben. Aufgrund unserer bis dahin gewonnenen ideologischen Einheit und organisatorischen Geschlossenheit wurde es möglich, ein gemeinsames zentrales Organ kommunistischer Studentengruppen Westdeutschlands den Roten Pfeil, herauszugeben.

Die Einheit der kommunistischen Intellektuellen, insbesondere Studentenorganisationen wird im gegenwärtigen Kampfabschnitt zur absoluten Notwendigkeit:
Zum Einen geht es für uns doch jetzt darum, KAB(ML) und KPD(ML) beim Aufbau der vereinigten Kommunistischen Partei Deutschlands(Marxisten-Leninisten) auf nationaler Ebene zu unterstützen, was auch für uns bedeutet, die bisherige regionale Organisation in eine nationale umzuwandeln. Zum Anderen ist die Bourgeoisie zum bundesweiten Angriff auf die demokratischen und sozialen Interessen der Studenten angetreten. Um ihn wirkungsvoller führen zu können, ist sie auch darangegangen, die Hochschulkompetenzen, die bisher vor allem bei den Ländern lagen, beim Bund zu zentralisieren (z.B. im Hochschulrahmengesetz).

Wir können diesen unverschämten Angriff am gründlichsten entlarven und den Abwehrkampf der Studenten dagegen am Besten organisieren, wenn wir uns ebenfalls bundesweit zusammenschließen."

Der Leitartikel lautet "Wissenschaftspolitik im Dienst des Militarismus!", wobei auch auf die AMS Spartakus Tübingen eingegangen wird. Weitere Artikel sind:
- "SPD-'Dringlichkeitsprogramm': Ein weiteres Betrugsmanöver";
- "Ein neuer Schritt zum Polizeistaat!" zur Bestätigung des Abhörgesetzes durch ein BVG-Urteil (vgl. 15.12.1971);
- "Stuttgart: 'Schliessen wir uns zusammen in einer unabhängigen und demokratischen Interessenvertretung!'" (vgl. 9.2.1971);
- "Ludwigsburg: Auszug aus den Betrugsgremien" an der PH;
- "Frankfurt: Fachschaften schliessen sich zusammen" zur MLS bzw. zum ZAF;
- "Tübingen: Angriff auf das imperative Mandat" bzw. auf die Satzung der Studentenschaft;
- "Barrikaden am Wedding" zum neu erschienenen Roman von Klaus Neukrantz;
- "Gegen Krieg und Terror des US-Imperialismus!" zur Demonstration in Tübingen (vgl. 16.12.1970);
- "DKP-Hochschulgruppe und AMS sabotieren den antiimperialistischen Kampf" bzw. die Demonstration vom 16.12.1970 in Tübingen;
- "Ist Polen ein sozialistischer Staat?" aus der 'Roten Fahne' des KAB/ML;
- "Das Gesundheitswesen in China"; sowie
- "Portugal und BRD: Drahtzieher der Invasion in Guinea".
Quellen: Roter Pfeil Nr. 13, Tübingen Feb. 1971; MLPD-ZK:Geschichte der MLPD, I.Teil, Stuttgart 1985, S.190ff;Was Tun Nr. 2, Frankfurt Apr. 1971, S.9

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