Arbeiterkampf, Jg. 4, Nr. 38, 15.01.1974
15.01.1974:
Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr. 38 (vgl. 18.12.1973, 6.2.1974) heraus.
Berichtet wird vom CISNU Iran-Kongreß in Frankfurt (vgl. 9.1.1974, 12.1.1974).
Aus Berlin wird berichtet vom KPD-Verbot (vgl. 12.12.1973).
Aus Hamburg wird berichtet vom KPD-Verbot (vgl. 18.12.1973).
In einem Artikel zum KBW "KBW auf neuen Wegen? Was schert mich mein Geschwätz von gestern!" heißt es auf S.27:"
Der KBW gibt jetzt aber wohl doch zu, daß es einen Angriff der Bourgeoisie gibt, er spricht von zukünftigen, noch härteren Notstandsmaßnahmen, kündigt den Einsatz der Bundeswehr und des BGS gegen streikende Arbeiter an, er erwähnt den Versuch, die Bevölkerung rassistisch zu verhetzen und die imperialistische Volksgemeinschaft herzustellen, er spricht von direkten Kriegsvorbereitungen. … Die Art, wie der KBW diesen Schwenk durchführt, erinnert im Stil an eine typische ML-Sekte, vor allem an die inzwischen zu Bruch gegangene KPD/ML-Rote Fahne (KPD/ML-ZB, d.Vf.) kurz vorm letzten Schnaufer: Ohne ein einziges Wort der Selbstkritik, ohne eine Bilanz der bisherigen Politik, wird der Organisation von ihren Führern mit Pauken und Trompeten eine neue 'Linie' verordnet, die sogleich auf die Straße getragen werden muß. … In gewohnter Manier gibt der KBW ein falsches Bild vom gesellschaftlichen Kräfteverhältnis und dem Stand der Klassenauseinandersetzungen: die Bourgeoisie steht am Rande des Abgrunds, weiß sich nicht mehr zu helfen, ist völlig hilflos etc. … Wir haben deshalb immer wieder betont, wie verbrecherisch die Politik der KBW-Führer ist, solche Illusionen zu verbreiten, die letzten Endes leicht in Resignation und politische Apathie - oder sogar ins Lager des Klassenfeindes - führen können, wenn die Illusionen mit der Wirklichkeit konfrontiert werden." Im Grunde würde sich hier "die Mentalität des kleinbürgerlichen Anarchismus" zeigen.
Quelle: Arbeiterkampf, Jg. 4, Nr. 38, Hamburg, 15.01.1974