Arbeiterkampf, Jg. 6, Nr. 94, 29.11.1976

29.11.1976:
Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr. 94 (vgl. 15.11.1976, 13.12.1976) heraus.
Eingegangen wird u.a. auf das erstmalige Erscheinen von 'Womit beginnen?' (vgl. Nov. 1976).

Aus Bayern wird berichtet von der eigenen Libanon-Veranstaltung in München (vgl. 19.11.1976). In Nürnberg beteiligten sich "trotz Verbots der verfaßten Studentenschaft in Bayern" 41% der Studierenden an den Fachschaftsratswahlen des Fachbereichs Sozialwesen, wo zwei Listen zur Wahl standen:
- LDB (Liste Demokratisches Bündnis, eine Basisgruppe, in der u.a. auch KB-Studenten mitarbeiten),
- und eine Liste des KSV, die von der KPD/ML unterstützt wurde.
Die LDB erreichte 89, 81%, der KSV 10, 19%.

Aus Hamburg wird eine Spanienveranstaltung angekündigt (vgl. 4.12.1976).

Aus Niedersachsen wird berichtet von Ausschlüssen aus dem KSB Göttingen des KBW (vgl. 24.11.1976) und einer Anti-AKW Veranstaltung in Bad Pyrmont (vgl. 16.11.1976).

Aus Schleswig-Holstein wird berichtet vom Kampf gegen das AKW Brokdorf vor Ort (vgl. 26.11.1976), in Elmshorn (vgl. 20.11.1976) und in Kiel (vgl. 23.11.1976). Angekündigt wird eine Spanienveranstaltung in Kiel (vgl. 3.12.1976).

In "MLer und Trotzkisten gegen VR Angola. Wilde Hetze und stümperhafte Fälschungen" heißt es:"
Die Hetze gegen die Volksrepublik Angola, die sich ihre Unabhänigigkeit und sozialistische Perspektive unter so schweren Opfern erkämpft hat, wie keine der anderen ehemaligen portugiesischen Kolonien, gehört mittlerweile zur normalen Berichterstattung eines Teils der westdeutschen Linken. Eine systematische Verleumdungskampagne wird von Gruppen wie der KPD und dem KBW angeführt, deren Auslassungen über die Volksrepublik Angola nunmehr durchgängig faschistische Dimensionen erreicht haben. Unter der demagogischen Parole der 'Fortsetzung des Befreiungskampfes des angolanischen Volkes' (KBW) werden die Reste der CIA-Marionetten FNLA/UNITA als die wahren Vertreter des angolanischen Volkes unterstützt und die Liquidierung der MPLA als 'sozialfaschistische Marionettenclique Moskaus' (KPD) propagiert. Für einen nicht unerheblichen Teil der westdeutschen Linken ist diese wilde Hetze von KBW und KPD, die vor allem der militanten Ausrichtung der verbliebenen Mitglieder dieser Gruppen gegen den Sozialimperialismus dient, zwar ein starker Tobak und unglaubwürdig, aber dennoch nicht wirkungslos geblieben. An diese Kreise wenden sich KABD und vor allem die trotzkistischen Organisationen GIM und Spartacusbund, die - profitierend von dieser Vergiftung der Solidarität mit der MPLA - eine geschicktere und subtilere Diskreditierung der angolanischen Revolution betreiben. Sie erfinden entweder 'neokolonialistische' (KABD) oder 'stalinistische' Tendenzen (Trotzkisten) in der MPLA und beklagen alle laut eine angebliche Repression gegen eine - von ihnen eigens erfundene - angolanische Linke. Insgesamt ist die Verleumdungskampagne gegen die VR Angola das logische und notwendige Resultat der proimperialistischen Propaganda der westdeutschen Nachbeter der chinesischen Außenpolitik, wie sie während der imperialistischen Aggression gegen die VR Angola 1975-76 von diesen Kreisen betrieben wurde … Der politische Gleichschritt der ansonsten eher spinnefeindlichen Brüder aus der trotzkistischen und ML-Szene und die Maßlosigkeit ihrer Hetze und Schmähungen gegen ein revolutionär-demokratisches Land wie die VR Angola, diese willkommene Unterstützung imperialistischer Propaganda, ist eine neue Erscheinung in der westdeutschen imperialistischen Bewegung. Es ist nicht zu verkennen, daß selbst bei aufrechten Antiimperialisten, die die Positionen der MLer und Trotzkisten ablehnen, etwas davon verfangen hat und hängengeblieben ist."
Quelle: Arbeiterkampf, Jg. 6, Nr. 94, Hamburg, 29.11.1976

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