Arbeiterkampf, Jg. 8, Nr. 129, 16.5.1978
16.05.1978:
Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr. 129 (vgl. 28.4.1978, 29.5.1978) heraus. Berichtet wird vom Tribunal Gewalt gegen Frauen in Köln (vgl. 28.4.1978, 30.4.1978) und der bundesweiten Demonstration der KPD gegen den Breschnew-Besuch in Hamburg (vgl. 6.5.1978).
Aus Baden-Württemberg wird berichtet vom 1. Mai in Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim, Stuttgart und Tübingen sowie den Betriebsratswahlen (BRW, IGM-Bereich - vgl. Mai 1978) bei Daimler Stuttgart-Untertürkheim.
Aus Bayern wird berichtet vom 1. Mai in Bamberg, Erlangen, Landshut, München, Nürnberg und Würzburg sowie von den Betriebsratswahlen (BRW) im IGM-Bereich bei Agfa München (vgl. Mai 1978) und der Kemptener Maschinenfabrik (vgl. Mai 1978).
Aus Berlin wird berichtet vom 1. Mai und den Betriebsratswahlen (BRW) im BSE-Bereich bei Pegel und Sohn (vgl. Mai 1978), im CPK-Bereich bei Schering (vgl. Mai 1978) und im IGM-Bereich bei BMW (vgl. Mai 1978) und Daimler-Benz (vgl. Mai 1978).
Aus Bremen wird berichtet vom 1. Mai in Bremen, Bremen-Nord und Bremerhaven sowie von den Personalratswahlen (PRW - vgl. Mai 1978) im Rot-Kreuz Krankenhaus (ÖTV-Bereich).
Aus Hamburg wird berichtet vom 1. Mai.
Aus Hessen wird berichtet vom 1. Mai in Darmstadt, Frankfurt, Gießen, Hanau, Kassel, Marburg, Rüsselsheim und Wiesbaden sowie den Betriebsratswahlen (BRW) im IGM-Bereich bei VDO Frankfurt (vgl. Mai 1978) und Hartmann und Braun (H+B - vgl. Mai 1978) Frankfurt.
Aus Niedersachsen wird berichtet vom 1. Mai in Braunschweig, Celle, Emden, Göttingen, Hameln, Hannover, Hildesheim, Lüneburg, Oldenburg (vgl. 30.4.1978), Osnabrück, Salzgitter, Wilhelmshaven und Wolfsburg und von der NPD in Göttingen (vgl. 15.4.1978).
Aus NRW wird berichtet vom 1. Mai in Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Köln, Mülheim und Münster sowie von den Betriebsratswahlen (BRW) im IGM-Bereich bei Opel Bochum (vgl. Mai 1978) und Siemens in Gladbeck (vgl. Mai 1978) und Witten (vgl. Mai 1978).
Aus Rheinland-Pfalz wird berichtet vom 1. Mai in Mainz.
Aus dem Saarland wird berichtet vom 1. Mai in Neunkirchen.
Aus Schleswig-Holstein wird berichtet vom 1. Mai in Flensburg, Kiel, Lübeck, Neumünster und Niebüll.
Der Artikel "Von der Vaterlandsverteidigung zur Vorwärtsverteidigung" geht davon aus, daß sich nach dem Rechtsputsch vom 6.10.1976 in China, die "pro-imperialistische Außenpolitik der VR China noch weiter verschärft" habe, und nun eine "ausschließliche Orientierung gegen den Hauptfeind Sozialimperialismus" auf der Tagesordnung sei, die auch im Lager der westdeutschen Bourgeoisie dazu geführt habe, "den imperialistischen Anspruch" zu erheben "weltweit der angeblich sowjetischen Bedrohung entgegenzutreten". Diese Politik würde auch von der "KPD unterstützt, unter dem scheinheiligen Vorwand, die BRD müsse ihre Verteidigungsbereitschaft stärken". Diese Politik würde den "Namen Vaterlandsverteidigung im Grunde schon nicht mehr verdienen".
Zum KBW heißt es, dieser habe in einem internen Dokument am 10.1.1976 bekanntgegeben, daß man "in dieser Lage alle Anstrengungen zu machen (habe!), um den Parteiaufbau einen entscheidenden Schritt voranzubringen, der zur Gründung der Partei führen muß". Der KB meint dazu:"
Konkret wurde angepeilt, nach den Bundestagswahlen (Oktober 1976) die Partei zu gründen … Einen entscheidenden Strich durch diese Pläne machte der im Herbst 1976 offen ausbrechende 'Kampf zweier Linien'. Der KBW-Mitbegründer und KVZ-Chefredakteur Wilfried Maier, der bis dahin immer wieder Elemente einer realistischen Politik im KBW vertreten hatte, sowie mehrere seiner Mitarbeiter wurden abgesetzt. Der Weg war damit frei für die Durchsetzung einer vollständigen surrealistischen und sektiererischen Politik, die innerhalb weniger Monate zur totalen Isolierung des KBW von allen Massenbewegungen und zum weitgehenden Zusammenbruch der Organisation führte."
Quelle: Arbeiterkampf, Jg. 8, Nr. 129, Hamburg, 16.5.1978