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Im Mai 1974 veröffentlichte der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW) eine Kritik an der KPD: „Programmentwurf, Entwurf des Aktionsprogramms und politische Linie der Gruppe Rote Fahne (KPD) - Eine Polemik”, die vom „Ständigen Ausschuss des Zentralen Komitees des Kommunistischen Bundes Westdeutschland” in Auftrag gegeben worden war. Sie sollte im Wesentlichen ein „Beitrag zur Programmdiskussion“ sein. Die „programmatischen Grundauffassungen“ des KBW wurden für diese Kritik als Voraussetzung angesehen.
14.05.1974:
Joscha Schmierer verfasst das Vorwort für die Broschüre des ZK des KBW: "Programmentwurf, Entwurf des Aktionsprogramms und politische Linie der Gruppe Rote Fahne (KPD) - Eine Polemik", die in einer Auflage von 10 000 Stück zum Preis von 2,80 DM in der "Kühl KG, Verlagsgesellschaft Kommunismus und Klassenkampf" in Mannheim erscheint.
Im Vorwort heißt es:"
Diese Broschüre wurde im Auftrag des Ständigen Ausschusses des Zentralen Komitees des Kommunistischen Bundes Westdeutschland verfasst. Sie richtet sich an alle Interessierten, insbesondere jedoch an die Mitglieder, Sympathisanten und Freunde der Gruppe Rote Fahne (KPD) und ihrer Massenorganisationen. Sie ist ein Beitrag zur Programmdiskussion unter diesen Genossen. Die Broschüre ist eine Polemik und ihre Schärfe ist der Sache angemessen.
Wir halten es für ausgeschlossen, dass Programmentwurf und Entwurf eines Aktionsprogramms der Gruppe Rote Fahne (KPD) in der vorliegenden Form auf dem für Mitte Juni geplanten Parteitag angenommen werden. Wenn sie jedoch in der vorliegenden Form angenommen werden sollten, dann halten wir das weitere Schicksal dieser Gruppe für besiegelt. Insofern ist die Broschüre auch eine Warnung vor einem Irrweg, der notwendig in den Revisionismus führen wird.
In dieser Broschüre sind die programmatischen Grundauffassungen des Kommunistischen Bundes Westdeutschland nicht noch einmal selbständig entwickelt und erläutert. Sie bilden die Voraussetzung der hier geführten Polemik. Interessierte Leser verweisen wir auf folgende Schriften:
Programm und Statut des Kommunistischen Bundes Westdeutschland, Klassenkampf und Programm. Die Auseinandersetzung mit der rechten Liquidatorenfraktion in der Bremer Ortsgruppe des Kommunistischen Bundes Westdeutschland.
Was wollen die Kommunisten? Antwort auf eine Broschüre der IG Chemie-Papier-Keramik,
Rechenschaftsbericht des Zentralen Komitees des Kommunistischen Bundes Westdeutschland- sowie auf die ersten drei Nummern der theoretischen Zeitschrift des Kommunistischen Bundes Westdeutschland "Kommunismus und Klassenkampf."
Sämtliche Schriften können beim Verlag dieser Broschüre bestellt werden."
Enthalten sind die Abschnitte:
- "Bombastisches Durcheinander: Programmentwurf, Entwurf des Aktionsprogramms und politische Linie der Gruppe Rote Fahne (KPD)" wobei detailliert auf die Geschichte der Entwicklung des Programms der KPD eingegangen wird, bei dessen Erstellung "offensichtlich beträchtliche Schwierigkeiten aufgetreten sind.";
- "Programmen der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) - (Entwurf) und Aktionsprogramms der Kommunistischen Partei Deutschlands (Entwurf)", wobei auf die einzelnen Teile der Dokumente eingegangen wird;
- "Zwei links - zwei rechts. Die Schwankungen der Gruppe Rote Fahne";
- "Die Schwankungen in der Gewerkschaftsfrage" zur RGO;
- "Die Schwankungen in der Frage des Kampfes um Demokratie"; sowie
- "Die Schwankungen der Politik der Gruppe Rote Fahne in der Politik der Aktionseinheit" zu deren anfänglicher Bereitschaft zur Aktionseinheit mit der SEW, was mittlerweile strikt abgelehnt werde, wobei aber berichtet wird vom 1. Mai aus Karlsruhe, wo die KPD allen Gruppen, auch der DKP, eine Aktionseinheit anbot, schließlich aber allein nach Stuttgart fuhr.
Quelle: KBW: Programmentwurf, Entwurf des Aktionsprogramms und politische Linie der Gruppe Rote Fahne (KPD) - Eine Polemik, Mannheim Mai 1974
Letzte Änderungen: 27.02.2016
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