Kommunistische Volkszeitung Jg. 2, Nr. 12, 12. Juni 1974

06.05.1974:
Der KBW (vgl. 12.6.1974) berichtet von der DPG:"
Westberlin. Auf dem Bezirkstag der Deutschen Post-Gewerkschaft vom 6. bis 8. Mai fand der alte Bezirksvorstand und stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus Heß keine Mehrheit für eine erneute Kandidatur. Neuer Vorsitzender wurde der linke Sozialdemokrat Hirsch, von dem allerdings keine großen Änderungen zu erwarten sind. Hirsch vertrat während des Streiks im Februar als Gewerkschaftssekretär und Vizechef der SPD-Betriebsgruppe voll die offizielle Vorstandlinie: Bei der Vorbereitung des Streiks wurde nur ein zweistündiger Kleckerstreik geplant. Erst eine Nacht vorher konnten die Betriebsfunktionäre den Vorstand zwingen, wenigstens in einigen Ämtern mit Kampfmaßnahmen zu beginnen.

Nach dem Abschluß wurden viele Postler dadurch betrogen, daß sie nur 164 statt 170 DM bekamen. 170 DM gab's nur für Verheiratete mit Kind. Jetzt redete sich der Gewerkschaftsvorsitzende Breit mit 'Formulierungsschwierigkeiten' bei Herstellung der Stimmzettel für die Urabstimmung heraus.

Insgesamt blieb die Kritik an der Politik der Gewerkschaftsführung noch beschränkt. Ihr reformistischer Programmentwurf wurde nahezu unverändert gebilligt. Und als am zweiten Tag Willy Brandt zurücktrat, wurde die Abstimmungsmaschinerie beschleunigt, damit alle Delegierten zur SPD-Kundgebung gehen konnten, was bis auf einige CDU-ler auch alle taten."
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 12, Mannheim 12.6.1974, S. 6

06.06.1974:
Der KBW (vgl. 12.6.1974) berichtet von FJS:"
Festnahmen bei Strauß-Rede

Wilhelmshaven. Am 6. Juni war Strauß von der CSU in Wilhelmshaven, um Stimmen für die CDU zu sammeln. Es waren ungefähr 6 000 Menschen erschienen, einige mit Transparenten, Stellschildern und Flugblättern. Viele Menschen wußten, was sie von Strauß zu halten haben, und versuchten gleich am Anfang, ihn und den hiesigen Landtagskandidaten der CDU, Hans Jansen, mit Sprechchören am reden zu hindern.

Das gelang fast eine halbe Stunde bis ein Teil der 120 aus Oldenburg angereisten Bereitschaftspolizisten eingesetzt wurden. Sie bildeten einen Ring um die Menschen in den vorderen Reihen, durch Sprechfunk wurden die Polizisten zu den Leuten dirigiert, die wohl in ihren Augen die Rädelsführer waren. So wurden nach Angaben der hiesigen Wilhelmshavener Zeitungen 11 Leute festgenommen, die später eine Anzeige erhielten wegen Störung einer ordentlich angemeldeten Kundgebung."
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 12, Mannheim 12.6.1974, S. 2

12.06.1974:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ - vgl. 29.5.1974, 26.6.1974) Nr. 12 heraus mit dem Leitartikel "Niedersachsen: Solang die bürgerlichen Parteien gewinnen, verliert das Volk!" zu den Landtagswahlen (LTW - vgl. 9.6.1974).

Eingegangen wird auf die Gewerkschaftsausschlüsse (UVB), aber auch auf den "Gewerkschaftstag der Bergbaujugend" (vgl. 7.6.1974) und dessen Vorbereitung bei Radbod Hamm.

Aus Baden-Württemberg wird berichtet aus Heidelberg vom Koreakomitee (vgl. 1.3.1974). Die KBW-Sympathisanten Mosbach berichten vom Jugendzentrum, für das die Jusos ein Modell der Selbstverwaltung vorstellten.

Aus Bayern wird berichtet aus München über "Tausende leerer Wohnungen" bzw. von der Zweckentfremdungsverordnung für Mietwohnungen.

Aus Berlin berichtet die Aufbauzelle Bau der KG Westberlin: "Mosch macht dicht" was für 600 Beschäftigte die Entlassung zum Jahresende bedeutet. Berichtet wird auch von der DPG (vgl. 6.5.1974).

Aus Bremen berichtet die Zelle Gesundheitswesen in "Bremen: Unterschriften gegen Mieterhöhung" aus den Wohnheimen der Städtischen Krankenhäuser. Geschildert wird "Der Kampf gegen Gewerkschaftsausschlüsse auf dem Bremer Vulkan", gegen einen UVB richtet sich auch ein "Offener Brief an die Ortsverwaltung der IG Metall" von 3 Beschäftigten von Wilkens Bremer-Silberwaren. Aus Achim wird berichtet aus dem Bremer Hafen über die Verschiffung von "BRD-Kriegsmaterial nach Südafrika" (Azania).

Aus Hamburg wird berichtet von der Versammlung zu Neset Danis bzw. für den Rücktritt des Innensenators Klose (vgl. 29.5.1974).

Aus Hessen wird berichtet aus der GEW Darmstadt (vgl. 24.5.1974).

Aus Niedersachsen wird vom Wahlkampf auch berichtet aus Braunschweig (vgl. 28.5.1974), Hannover (vgl. 22.5.1974), Norden (vgl. 6.6.1974) und aus Wilhelmshaven (vgl. 6.6.1974) sowie aus Osnabrück in "Niedersachsen-Wahlkampf. Das politische Interesse der Menschen war gross".
Aus Göttingen wird berichtet von den Unikliniken (UK) in "Erste Erfolge im Kampf gegen Mieterhöhung in Personalunterkünften" sowie in "Der Kampf gegen den § 218 geht weiter".
Aus Hannover wird berichtet aus der GEW (vgl. 31.5.1974), in "Westinghouse - ein dynamischer Betrieb. Oder: Was man bei der Einstellung so zu hören bekommt!" aus dem IGM-Bereich und in "Für Urlaubsgeld jetzt! Wie setzen wir unsere Forderungen durch?" aus dem ÖTV KV Hannover, wo u.a. der Arbeiterausschuß und der Angestelltenausschuß eine Mitgliederversammlung gefordert hatten, die der Kreisvorstand ablehnte, woraufhin die Betriebsgruppe Rathaus und Vertrauensleute aus dem Rathaus Unterschriften dafür sammelten.
Aus Hildesheim wird berichtet in "IG Druck-Jugend Hildesheim: Dia-Serie über Kambodscha" über deren Vorführung trotz Verbot seitens des DruPa Ortsvorstands.
Aus Holzminden wird berichtet von Stiebel Eltron (vgl. 4.5.1974).
Aus Osnabrück (vgl. 25.5.1974) kommt ein "Leserbrief. Kritik am Artikel: 'Der Rummel um Freiheit für Wallraff' (KVZ 11/74)" zu Griechenland.
Aus Wolfsburg wird berichtet in "VW: Massenentlassungen stehen bevor" und "VW-Werk Wolfsburg: Der Kampf für Jugendvertretung geht weiter" zu den Jugendvertretungswahlen (JVW).

Aus NRW wird geworben für eine Broschüre zum Dortmunder Prozeß gegen Bernd Dewe (vgl. 11.2.1974). Aus Aachen wird berichtet aus der GEW (vgl. Mai 1974).

Aus Rheinland-Pfalz wird berichtet aus Trier durch die Studentengruppe der eigenen Sympathisantengruppe, dem Wahlbündnis Demokraten/Sozialisten - Rote Hilfe.

Aus Schleswig-Holstein äußert sich Michael Aulich, Vertrauensmann der 1. /Luftwaffenausbildungsregiment, Pinneberg, Eggerstedt-Kaserne in "Die Aufgaben des Vertrauensmanns".

Von Wilfried Maier erscheint der Artikel "Der Unterscheid zwischen dem KBW und der DKP. Antwort auf den Brief eines Kollegen aus Münster".

Ortsbeilagen wurden uns bekannt aus Göttingen und Heidelberg.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 12, Mannheim 12.6.1974

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