16.05.1977:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 20 (vgl. 12.5.1977, 23.5.1977) in einer Ausgabe Nord heraus.
Enthalten sind die Artikel:
- "Innere Führung' Die Soldaten bekämpfen die Kasernenunterdrückung";
- "Desertiert, weil Familie ohne Gled. Ein Arbeiter berichtet über seinen Wehrdienst 1962" und ist jetzt Mitglied im SRK Hamburg;
- "Desertiert, weil Familie ohne Geld. Ein Arbeiter berichtet über seinen Wehrdienst 1962" und ist jetzt Mitglied im SRK Hamburg;
- ein Aufruf zum Soldaten- und Reservistentag am 28.5.1977 bin Hannover mit dem "Lied der Bundeswehrsoldaten2 der Agitproptruppe Oldenburg;
"Der Zusammenschluß für Lohnfortzahlung macht Schikane und Disziplinarmaßnahmen stumpf" aus der 2./PzGrenBtl 72 in der Röttiger-Kaserne in Hamburg-Fischbek;
- "Die Polizeischüler sind unzufrieden" zu einem Lehrling der Sollinger Hütte, Uslar;
- "Völker sind stärker als Superwaffen. Aus dem revolutionären Befreiungskrieg des Volkes von Kampuchea", eine Rede von Ieng Sary auf der 7. a.o. Sitzung der UNO-Vollversammlung;
"'Die Amis kommen nicht in friedlicher Absicht'. Bauern aus der Garlstedter Heide gegen US-Truppen";
- "Bundeswehr kauft Panzerhubschrauber" zum Panzerabwehrhubschrauber PAH-1 von MBB;
- "Zwangsarbeit für ausländische Jugendliche" ohne Arbeitserlaubnis, die der Ministerrat Baden-Württemberg jetzt im Hotel- und Gaststättengewerbe (NGG-Bereich) einsetzen will.
Berichtet wird:"
Voller Dienstausgleich für alle Zusatzdienste
Göttingen. Beim PanzerArtlBtl 45 gibt es eine Neuregelung des Dienstausgleichs für Zusatzdienste. Während es bisher für einmal Wache am Wochenende einen Tag frei gab, gibt es jetzt nur bei dreimal 24 Stunden Wache 1 Tag Dienstausgleich. Dieser despotische Gebrauch der Arbeitskraft der Soldaten durch den bürgerlichen Staat wird abgepreßt über den Hebel der vollständigen Rechtlosigkeit der Soldaten. Durch den Dienstausgleich fehlen bislang in den Einheiten ständig Soldaten während der normalen Dienstzeit. Die Neuregelung dient direkt der Kriegsvorbereitung: Die Alarmbereitschaft wird gesteigert, so daß alle Einheiten möglichst vollständig und in kürzester Zeit einsatzbereit sind."
Berichtet wird:"
'Wir geloben… für 50 DM mehr.'
Clausthal-Zellerfeld. Am 3.5. war das Gelöbnis der Rekruten der Ausbildungskompanie 13/1. 11 Soldaten hatten vorher öffentlich erklärt, daß sie nur 'geloben' wegen 50 DM monatlich durch die Beförderung zum Gefreiten. Ihre Erklärung wurde während des Gelöbnisses verteilt. Der Major betete die Gelöbnisformel herunter. 'Wir geloben…' - 'Für 50 DM mehr', wurde von Wehrpflichtigen geantwortet. Der Offizier kam aus dem Konzept und versprach sich total. Der MAD kam danach in die Kompanie und hat sämtliche Züge verhört. Einige Soldaten bis zu 5mal. Der MAD hat aber nicht rausbekommen, wer die Unterschriften unter die Erklärung gesammelt hat. Die Soldaten haben zusammengehalten."
Beilagen wurden uns bekannt vom Bodensee, vom Unteren Neckar, für Nordlfranken, Oberbayern / Schwaben, für Bremen-Unterweser, für Hamburg-Unterelbe und für Trier.
Q: Kommunistische Volkszeitung Ausgabe Nord Nr. 20, Frankfurt 16.5.1977