Kommunistische Volkszeitung - Ausgabe Nord Jg. 5, Nr. 24, 13. Juni 1977

13.06.1977:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 24 (vgl. 6.6.1977, 20.6.1977) in einer Ausgabe Nord heraus.

Enthalten sind die Artikel:
- "Sofortige Freilassung von Hellmuth Kaiser! Für uneingeschränktes Demonstrations- und Rederecht!" zum seit dem Soldaten- und Reservistentag in München in Untersuchungshaft Sitzenden;
- "'Ihre Pflichten als Unteroffizier'";
"'Bürgerliche Mobilisierung für Krieg und Reaktion durchkreuzt" zum Reservistentag in Nordoe in der Freiherr-von-Fritsch-Kaserne am 5.6.1977, gegen den das SRK Holstein 140 Menschen mobilisierte;
- "Soldaten sammeln für Gewehre für die Jugend Zimbabwes" in der Röttiger-Kaserne in Hamburg;
- "Zwei Welten in der Armee: Mannschaften - Offiziere" zum Panzerartilleriebataillon 315 aus Wildeshausen;
- ein Bericht vom Tag der Offenen Tür in der Husarenkaserne in Braunschweig.

Berichtet wird:"
Lübeck. Am Freitag nahm ich eine Unterschriftenliste mit in die Kaserne, auf der aufgerufen wird, die auf dem Soldaten- und Reservistentag verabschiedete Resolution zu unterstützen. Obwohl am Freitag nur 18 bis 20 Soldaten in der Kompanie Dienst hatten, gelang es, neun Unterschriften zu sammeln. Zwei Soldaten ließen sich Unterschriftenlisten mitgeben, um diese in ihren Kompanien rumgehen zu lassen. Obwohl das Offizierspack in diesen Tagen immer wieder darauf hingewiesen hat, daß so etwas verboten und strafbar ist, schließen sich immer mehr Soldaten unter den Forderungen nach Lohnfortzahlung, Befehlsverweigerung durch einfache Willensbekundung und Kündigungsrecht für Zeitsoldaten und Polizisten zusammen."

Berichtet wird:"
Hamburg. In der 2./PzGren Btl 72 hatten wir am 9.6. politischen Unterricht bei unserem Hauptmann Oberleutnant Wilckens, genannt 'Honka'. Zwei Soldaten mußten ein Referat halten über die Commonwealth-Konferenz und Idi Amin (in Uganda, d. Vf.). Das Referat bestand nur aus Zeitungsausschnitten aus der 'Welt', in denen Idi Amin als Massenmörder und Menschenfresser verleumdet wird. Oberleutnant Honka forderte uns nach dem Referat auf zu überlegen, wie man solch einen Tyrannen am besten umbringen könnte. Er begann dann selbst damit, Vorschläge zu machen. Ihn zu erschießen, wäre schwierig, weil immer so viele Leute um ihn herum wären. Ein militärisches Eingreifen wäre auch nicht günstig, aber das, was die Israelis gemacht hätten, wäre schon sehr gut gewesen. Nach dem Unterricht ist vielen Soldaten klargeworden, daß sie auf den imperialistischen Krieg ideologisch vorbereitet werden sollen und daß 'Honka' ein Kriegshetzer ist."

Beilagen wurden uns bekannt aus:
- Baden-Württemberg vom Bodensee, aus Franken, vom Mittleren Neckar und vom Unteren Neckar.
- Bayern für Nordlfranken und Oberbayern / Schwaben.
- Bremen-Unterweser und Hamburg-Unterelbe.
- Rheinland-Pfalz für Trier.
Q: Kommunistische Volkszeitung Ausgabe Nord Nr. 24, Frankfurt 13.6.1977

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