Vom ZK der MLD erscheint im Oktober 1977 ein "Offener Brief" an die CDU und die CSU.
06.10.1977:
Das ZK der Marxisten-Leninisten Deutschland (MLD) schreibt einen "Offenen Brief der verfassungstreuen Maoisten Deutschlands an die CDU und die CSU: Warum gegenwärtig ein Verbot der verfassungsfeindlichen K-Gruppen schädlich ist".
Neben dem Aufruf zur "Verteidigung der Demokratie und der BRD" und der Aufforderung, den Verbotsantrag gegen die K-Gruppen zurückzunehmen, wird über den Verbotsantrag und der Haltung der MLD dazu, ausgeführt: "Die wirklichen Marxisten, die Marxisten-Leninisten Deutschlands sind in keiner Weise von diesem Verbotsantrag betroffen. Der Verbotsantrag wurde durch die K-Gruppen selbst hervorgerufen, durch ihre Schlägermethoden, durch ihre Entschuldigung und Verharmlosung des Terrorismus und des Imperialismus und Faschismus sowjetischer Prägung, durch ihre Angriffe auf die Demokratie, das Vaterland und die bestehenden sozialen Errungenschaften …" Die MLD stehe dafür, "dass man die BRD durch Härte und Entschlossenheit, durch offensive politische Auseinandersetzung und durch Mobilisierung der Massen" zu verteidigen habe.
Zur "Verteidigung der Demokratie und der BRD", so die MLD, sei es notwendig, den "Verbotsantrag der CDU-regierten Länder beim Bundesverfassungsgericht zu überdenken und zurückzunehmen". Agitiert wird gegen die DKP, die als "5. Kolonne Moskaus" bezeichnet wird. Zudem beruhe der Verbotsantrag "auf einer großen Unkenntnis der Szene und klammert andere rotlackierte faschistische Organisationen wie den KB aus …"
Geworben wird für "Die Neue Welt. Zentralorgan der Marxisten-Leninisten Deutschland" und für das theoretische Organ "Der Maoist" Nr. 3.
Quelle: Zentralkomitee der Marxisten-Leninisten Deutschland: Offener Brief der verfassungstreuen Maoisten Deutschlands an die CDU und die CSU: Warum gegenwärtig ein Verbot der verfassungsfeindlichen K-Gruppen schädlich ist, Frankfurt/M., 6. Oktober 1977.
Letzte Änderung: 08.09.2019