Reihe Roter Pauker (Heft 10):
"Unterrichtseinheit: Arbeiterliteratur" (1974)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 3.1.2018


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Im Juni 1974 erscheint unter der Redaktion von Horst Hensel in der "Reihe Roter Pauker" das Heft 10: "Materialien zur Unterrichtspraxis. Unterrichtseinheit: Arbeiterliteratur". Herausgeber sind der Sozialistische Lehrerbund (SLB) in Zusammenarbeit mit dem Werkkreis Literatur der Arbeitswelt und dem Sozialistischen Büro (SB).

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

Juni 1974:
In der "Reihe Roter Pauker" erscheint das Heft 10 mit "Materialien zur Unterrichtspraxis. Unterrichtseinheit: Arbeiterliteratur". Herausgeber sind der Sozialistische Lehrerbund (SLB) in Zusammenarbeit mit dem Werkkreis Literatur der Arbeitswelt und dem Sozialistischen Büro (SB). Redaktion: Horst Hensel.

Das Heft beschäftigt sich mit der Arbeiterliteratur im Unterricht. Dazu wird u. a. ausgeführt: "Bei Verwendung der Bezeichnung Arbeiterliteratur schwingt aber schon eine bestimmte thematische Einstellung mit. Dabei ist in der Praxis oft ein und derselbe Text gleichzeitig sozialistische als auch Arbeiterliteratur. Außerdem kommen noch die Bezeichnungen Literatur der Arbeitswelt, soziale Literatur und Industrieliteratur oder -Dichtung" vor. Literatur der Arbeitswelt ist Arbeiterliteratur im genannten Sinne und bezeichnet eine Organisation, nämlich den Werkkreis Literatur der Arbeitswelt. Soziale Literatur und "Industrieliteratur/Industriedichtung sind reine Verlegenheitsbezeichnungen und Verschleierungsbegriffe, die die Benutzung des Wortes Arbeiterliteratur möglicherweise als eines altmodischen, dessen gemeinter Sachverhalt nicht mehr existiere, vermeiden wollen.

In Ansehung der Geschichte der Arbeiterliteratur kann über diese Literatur gesagt werden: Sie entsteht aus dem stets aktuellen Anlass, Missstände der Klassengesellschaft auszusprechen, zu entlarven und damit zu deren Beseitigung im Interesse der Arbeiter beizutragen. Die Autoren der Arbeiterliteratur kennen die Sache, von der sie schreiben, und das Publikum, für das sie schreiben: sie entstammen zumeist der Arbeiterklasse und verdienen ihr Geld überwiegend durch Lohnarbeit. Arbeiterliteratur ist politische Literatur. Der theoretische Rahmen und das praktische Ziel dieser Literatur ist überwiegend der Sozialismus, wie vage sich das im Einzelfall auch darstellen mag. Große Teile der Arbeiterliteratur beziehen sich konkret auf die tägliche Politik der Arbeiter und haben somit eine sehr praktische Funktion. Quantitativ und inhaltlich stellt sich Arbeiterliteratur stark auf die Sphäre der Produktion als wichtigste Lebenssphäre ein …"

Inhalt des Heftes:
"1. Überlegungen zur Arbeiterliteratur als Unterrichtsgegenstand für Arbeiterkinder
2. Unterrichtseinheit Arbeiterliteratur: 'Im Mittelpunkt steht der Mensch' - Der Fall Gerd Sowka -
2.1. Begründung der Unterrichtseinheit
2.2. Didaktische Analyse
2.2.1. Der Fall Sowka
2.2.2. Das Stück 'Im Mittelpunkt steht der Mensch'
2.3. Unterrichtsziele
2.3.1. Grobziele
2.3.2. Feinziele
2.4. Verlaufsplan des Unterrichtsprozesses
2.5. Unterrichtsmaterialien
2.5.1. Material der ersten Unterrichtssequenz
2.5.2. Material der zweiten Unterrichtssequenz

ANHANG
Horst Hensel: Arbeiterliteratur in der BRD von 1946 - 1973/74 - Eine Bibliographie der Primärtexte
Arbeiterliteratur in der BRD - Eine Bibliographie der Sekundärliteratur
Gerd Sowka: Im Mittelpunkt steht der Mensch - Einakter aus der Arbeitswelt -"

Geworben wird für "links. Sozialistische Zeitung", für den "express", für den "Informationsdienst" des SLBH und für die "Reihe Roter Pauker".
Quelle: SLB in Zusammenarbeit mit dem Werkkreis Literatur der Arbeitswelt und SB (Hrsg.): Horst Hensel: Unterrichtseinheit: Arbeiterliteratur, Offenbach, Juni 1974.

SB_Roter_Pauker_1974_Arbeiterliteratur_01

SB_Roter_Pauker_1974_Arbeiterliteratur_02


Letzte Änderung: 08.09.2019