30.01.1973:
Das "Indochina-Solidaritäts-Komitee" gibt das "Vietnam Info" Nr. 38 mit der Schlagzeile "Der revolutionäre Kampf in Indochina geht weiter. Kein Nachlassen der Internationalen Solidarität" heraus.
Dazu heißt es: "Das am 27. Januar in Paris unterzeichnete Waffenstillstandsabkommen bedeutet für die Revolutionäre einen gewaltigen Schritt nach vorn. Die Einstellung der Bombardierungen des Nordens, der Verzicht der USA auf den Einsatz ihrer Bomber bei Kämpfen in Südvietnam und der Abzug der US-Truppen stellen in Südvietnam ein militärisches Kräfteverhältnis her, das eindeutig zum Vorteil der Befreiungskräfte steht … Die Aufgabe der internationalen Protestbewegung ist nun, die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit gegenüber der imperialistischen Intervention in Indochina weiterhin wachzuhalten. Vorerst geht es darum, auf Thieu und die USA Druck auszuüben, daß sie die Bestimmungen des Abkommens respektieren. Der amerikanische Imperialismus kann jederzeit, wenn das kapitalistische Regime in Südvietnam zu stürzen droht, wieder eingreifen. Nur die Stärke und Wachsamkeit der vietnamesischen Revolutionäre und der internationalen Solidaritätsbewegung kann ihn davon abhalten! Auf weitere Sicht geht es darum, für den endgültigen Sieg der Revolutionäre in Indochina einzutreten und zu mobilisieren. Nur die Machtübernahme der Befreiungskräfte in ganz Indochina kann Frieden bringen, nur die Einführung sozialistischer Strukturen in Wirtschaft und Gesellschaft kann die dringenden sozialen Probleme lösen und den Wiederaufbau der ruinierten Länder in die Wege leiten. Das ist das endgültige Ziel der indochinesischen Revolution, und für dieses Ziel müssen wir uns überall solidarisch einsetzen!"
Das ISK-Tübingen ruft dazu auf, Nordvietnam und die Befreiungsfront zu unterstützen. Weitere Artikel sind den Zeitschriften: "Tinsong. Organ des Präsidenten Nguyen Van Thieu", dem "Spiegel" und den "Blättern für deutsche und internationale Politik" entnommen.
Q: Vietnam-Info, Nr. 38, Esslingen, 30. Januar 1973.