Auffällig an dem hier vorgestellten Papier aus der GIM zur Jugendarbeitslosigkeit ist neben der Forderung nach staatlichen Lehrwerkstätten vor allem die Forderung nach dem Recht auf Arbeit ohne jegliche Erwägung, ob dieses im Kapitalismus durchsetzbar sei.
22.04.1975:
Innerhalb der GIM verfaßt Henning das Papier "Kampf der Jugendarbeitslosigkeit" mit einer Beschlußvorlage für das Politische Büro (PB), die den Aufbau von Initiativen gegen die Jugendarbeitslosigkeit zu einem Schwerpunkt der Außenaktivitäten und der Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit der GIM erklärt.
Aufgestellt werden die Forderungen:
- "Für das Recht auf Arbeit und Ausbildung";
- "Verteilung der vorhandenen Arbeit auf alle Hände - voller Lohnausgleich!";
- "Ausweitung des Kündigungsschutzes für Jugendliche!";
- "Garantie eines Ausbildungsplatzes für Konkurslehrlinge";
- "Arbeitslosenunterstützung auch für Schulabgänger, die keine Lehrstelle oder keinen Job finden! Mindestens 600 DM!";
- "Die Garantie für jeden Schulabgänger auf eine Lehrstelle!";
- "Die Errichtung überbetrieblicher staatlicher Lehrwerkstätten!";
- "Keine Diskriminierung der Frauen in der beruflichen Bildung!";
- "Ausbildungsvergütung in Höhe der Lebenshaltungskosten - als absolutes Minimum sofort 600.- DM für jeden Lehrling!".
Quelle: GIM-Henning: Kampf der Jugendarbeitslosigkeit, O. O. 22.4.1975
Letzte Änderung: 08.11.2019