Im ISP-Verlag (Frankfurt/M.) erscheint 1976 das "militärpolitische Programm" der GIM. Mit ihm will die GIM "ihre Forderungen zur antimilitaristischen Arbeit umfassend darlegen". Die "bürgerliche Gesellschaft" erfordere von den "Revolutionären eine Antwort, die über den reinen Propagandismus hinausgeht".
Februar 1976:
Im ISP-Verlag (Frankfurt/M.) erscheint in der Reihe "Rote Hefte" die Schrift: "Die Revolutionäre und die Armee. Militärpolitisches Programm der GIM".
Dazu heißt es im Klappentext u. a.: "Mit dieser Broschüre legt die GIM zum erstenmal ihre Forderungen zur anti- militaristischen Arbeit umfassend dar. Damit soll eine der wesentlichen Voraussetzungen für den Aufbau einer antimilitaristischen Praxis gesetzt werden. Der Aufbau und die Koordination solch einer Arbeit ist heute dringlicher denn je. Die Stellung der BRD in der NATO, die zunehmende militaristische Propaganda in der Öffentlichkeit und die schleichende Militarisierung der bürgerlichen Gesellschaft erfordern von den Revolutionären eine Antwort, die über den reinen Propagandismus hinausgeht.
Neben der Entwicklung konkreter Forderungen für die unmittelbare Praxis des antimilitaristischen Kampfes beinhaltet die Broschüre die wesentlichen Positionen des revolutionären Marxismus zur Frage des Krieges. Folgende Themenkomplexe werden behandelt: Die Funktion der Armee in der bürgerlichen Gesellschaft, Militarismus nach innen (Bürgerkrieg), Militarismus nach außen (imperialistischer Krieg, Krieg gegen die Arbeiterstaaten), Militarismus und starker Staat, Rüstungswirtschaft in der BRD, Arbeiterbewegung und Soldatenbewegung, Stellenwert der antimilitaristischen Arbeit in der revolutionären Strategie."
Abschnitte des Programms sind:
"Vorwort
1. Der imperialistische Krieg
2. Der Bürgerkrieg
3. Imperialistischer Krieg gegen Arbeiterstaaten
4. Imperialismus und Militarismus
5. Militarismus und starker Staat
6. Militarismus und Imperialismus in der BRD
7. Rüstungswirtschaft in der Bundesrepublik
8. Stellenwert antimilitaristischer Arbeit in der revolutionären Strategie
9. Die strategischen Ziele des antimilitaristischen Kampfes
10. Antimilitaristische Arbeit in Betrieb und Gewerkschaft
11. Antimilitaristische Arbeit im Ausbildungssektor
12. Antimilitaristische Arbeit in der Armee
13. Zivile antimilitaristische Arbeit."
Parolen sind u. a.: "Auflösung der Bundeswehrhochschulen!", "Abzug aller ausländischen Truppen aus Westdeutschland!", "Austritt der BRD aus der NATO!", "Gegen die Verbreitung reaktionärer und militärischer Propaganda an den Schulen!", "Abschaffung der Grußpflicht!", "Abschaffung aller Disziplinarmaßnahmen!", "Uneingeschränkte frei Meinungsfreiheit und Pressefreiheit im politischen Unterricht, für das schwarze Brett und für alle Zeitungen und Flugblätter!", "Freies Demonstrationsrecht in- und außerhalb der Kaserne!"
Die Zählung der Hefte scheint nicht korrekt zu sein. Der Aufdruck "Rote Hefte 10" ist anscheinend falsch. Das "Militärpolitische Programm" erscheint als Heft 13.
Die Reihe "Rote Hefte" wird von der politischen Leitung der GIM (Gruppe Internationale Marxisten, deutsche Sektion der IV. Internationale) herausgegeben. Erschienen sind bisher:
- "RH 3 - Mandel/ Medwedjew/Grigorenko: Revolutionäre oder bürgerliche Kritik an der Sowjetunion"
- "RH 4 - Pierre Frank/ Alain Krivine: Frankreich - einem neuen Mai entgegen"
- "RH 5 - Leo Trotzki: Das Übergangsprogramm. Der Todeskampf des Kapitalismus und die Aufgaben der IV. Internationale"
- "RH 6 - Tariq Ali/ Carlos Rossi: Die Lehren von Chile. Der Stalinismus in Lateinamerika"
- "RH 7 - Winfried Wolf/ Kurt Beiersdorfer: Kritik des westdeutschen Maoismus"
- "RH 8 - Anna Armand Kein Kredit für Helmut Schmidt. Für Sozialismus - wie und welchen?"
- "RH 10 - Marx/ Lenin/ Luxemburg/ Trotzki: Zur kommunistischen Gewerkschaftspolitik"
- "RH 11 - Ernst Mandel: Die Rolle der Intelligenz im Klassenkampf"
- "RH 12 - Wohin treibt Portugal?"
- "RH 13 - Die Revolutionäre und die Armee. Militärpolitisches Programm der GIM"
Quelle: Die Revolutionäre und die Armee. Militärpolitisches Programm der GIM (Rote Hefte 13), ISP-Verlag, Frankfurt/M., Februar 1976.
Letzte Änderung: 17.09.2019