IKD / KJO Spartacus:
"Beiträge zur Strategie und Taktik der Internationalen Arbeiterbewegung" (Nr. 4): "Durch die Einheit der Arbeiterjugend zur proletarischen Einheitsfront" (1972)

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

Oktober 1972:
Die Internationalen Kommunisten Deutschlands (IKD) und die Kommunistische Jugendorganisation Spartacus (KJO) geben Reihe "Beiträge zur Strategie und Taktik der Internationalen Arbeiterbewegung" als Nr. 4 die Broschüre "Durch die Einheit der Arbeiterjugend zur proletarischen Einheitsfront" heraus.
Im Vorwort heißt es u. a.:
"Mit dieser Broschüre wird den Lesern eine Artikelserie aus der SPARTACUS-Zeitung vom Februar bis September 1970 wieder zugänglich gemacht, in der die politischen Grundlagen der KJO dargelegt werden. Es handelt sich dabei freilich nicht um eine theoretische Grundlegung, die - gleichsam 'blutleer' -, in mehr oder-dürren (sprich abstrakten) Worten unsere politischen Positionen darlegt. Vielmehr wird immer wieder Bezug genommen auf die Ansichten konkurrierender Organisationen, seien sie nun maoistischer oder gar trotzkistischer Provenienz.

Dies hat einen Nachteil, weil so manchem Leser die politische Szene des Jahres 1970 nicht mehr in allen Einzelheiten gegenwärtig ist, denkt man gerade an die recht zahlreichen Mutationen des maoistisch orientierten Teils der damaligen antiautoritären Studentenbewegung. Der Vorteil besteht aber darin, dass mit der durch diese Form der Darlegung gewonnenen Konkretisierungsebene die Auswirkungen jener Differenzen viel deutlicher werden, die sonst auf der prinzipiellen Ebene als bloße theoretische Meinungsverschiedenheiten hätten missverstanden werden können.

Aber noch etwas spricht für den unveränderten Abdruck dieser Artikel: die Spaltung unserer Organisation Ende vergangenen Jahres. Durch die der Spaltung vorausgegangene Auseinandersetzung sind die politischen Grundlagen einmal mit dem Vorwurf attackiert worden, es fehle eine 'materialistische Begründung', zum anderen, diese Grundlagen seien nicht, wie es eine korrekte Vorgehensweise erfordert hätte, aus dem 'Grundcharakter der Epoche abgeleitet', sondern mehr oder minder willkürlich aus 'Neokapitalismus-Theorien' gewonnen.

Beide Attacken fanden ihre 'organisatorische Wendung' in zwei Spaltprodukten, der 'Gruppe Proletarischer Internationalisten' (GPI) und 'SPARTACUS- Bolschewiki-Leninisten' (BL), wobei freilich nur letztere Bestand hatte, denn schon sehr bald begab sich die GPI unter die Fittiche der BL-Organisation. (…)

Der unveränderte Abdruck dieser Artikel ist somit auch unter diesen Gesichtspunkten zu sehen. Nicht, dass hier eine Revision oder einem historischen Überholt sein ihres Inhalts das Wort geredet würde, was ja bedeuten würde, die gesellschaftlichen Verhältnisse in der BRD hätten sich binnen zweier Jahre wesentlich geändert. Gemeint ist damit nur: Die neuerliche Veröffentlichung dieser Artikelserie soll nicht dazu dienen, auf ihnen sitzenzubleiben, sondern dazu mit ihnen weiterzukommen". (S. 4ff.)
Inhalt:
- Vorwort
- Durch die Einheit der Arbeiterjugend zur proletarischen Einheitsfront
-- Teil 1: Frühlingserwachen? Oder: Wie die "Bewegung" die leninsche Parteitheorie wiederentdeckt hat
-- Teil 2: Der Platz der kommunistischen Jugendorganisation im Entwicklungsprozess der proletarischen Avantgarde (1)
-- Teil 3: Der Platz der KJO im Entwicklungsprozess der proletarischen Avantgarde (2)
-- Teil 4: Durch die Einheit der Arbeiterjugend zur proletarischen Einheitsfront

Geworben wird u. a. für Schriften von Leo Trotzki, für Spartacus. ZO der KJO Spartacus, für die "Vierte Internationale", hrsg. von den IKD.
Quelle: IKD/KJO Spartacus: Beiträge zur Strategie und Taktik der Internationalen Arbeiterbewegung, Nr. 4 (Durch die Einheit der Arbeiterjugend zur proletarischen Einheitsfront), o. O., o. J. (Oktober 1972).

Letzte Änderung: 27.03.2023