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Kompaß-Fraktion und Kommunistische Gruppe Kompaß

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 20.3.2009

Die Kompaß-Fraktion, die innerhalb der Internationalen Kommunisten Deutschlands (IKD) und der Kommunistischen Jugendorganisation (KJO) Spartacus entstand, wird hier anhand der Auswertung zahlreicher Interna sowie der ein en Veröffentlichung der Gruppe dargestellt. Die Kompaß-Fraktion konstituierte sich innerhalb der Debatte um die Ersetzung des KJO-Konzepts (vgl. 26.5.1973, 12.6.1973), welches Spartacus zuvor auszeichnete.

In der Zentralen Leitung der KJO Spartacus stellte die Kompaßfraktion die Minderheit (vgl. 13.6.1973), bald aber nur noch ein Mitglied (vgl. 8.9.1973).

Hervorzuheben ist die organisatorische Struktur schon der Komapß-Fraktion, verfügt diese doch über eine Fraktionsleitung nebst Rundbriefen (vgl. 20.9.1973, 14.10.1973), der Zusammenschluss mit anderen Fraktionen aber (vgl. 25.9.1973, 5.10.1973) scheitert ebenso wie die angestrebte Umgruppierung (vgl. 1.12.1973) nach der Konstituierung als eigenständige Kommunistische Gruppe Kompaß (KGK - vgl. 9.11.1973).

Die KGK zeichnet sich weder durch größere Aktivitäten, noch durch eine Publizistik aus, die über die Veröffentlichung einer Ausgabe einer kleinen Zeitschrift (Juni 1974) hinausgegangen wäre. Es werden einige Kontakte geknüpft nach Übersee (vgl. 9.2.1974, 23.2.1974) und auch daheim (vgl. 10.7.1974, 22.9.1974).

Die Berliner Gewerkschaftsarbeit bleibt wesentlich auf die ÖTV beschränkt (vgl. 16.12.1973, 23.5.1974).

Bald schon wird die Kommunistische Gruppe Kompaß (KGK), die vom Spartacusbund als 'rechte' Abspaltung betrachtet wird (vgl. Juli 1975), aufgelöst, wobei der Verbleib der Mitglieder hier vorerst noch nicht geklärt werden kann, wahrscheinliche Ziele der Mitgliederwanderung werden allerdings benannt (vgl. Jan. 1975, 1.3.1975).

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

26.05.1973:
Die IKD beginnen ihre zweitägige außerordentliche Nationale Konferenz (NK), auf der sich u.a. eine Kompaß-Fraktion innerhalb der IKD konstituiert. In einer, später verfaßten, Erklärung zu ihrer Konstituierung stellt die Kompaß-Fraktion klar, daß sie gegen eine 14 Tage Zeitung und auch gegen Entrismus sei. Die Fraktion sei bisher identisch mit den Gegnern der kurzfristigen Umstellung des Zentralorganes. In dem Papier "Noch ist Zeit, klar zu sehen", welches von dieser Fraktion auf der Konferenz vorgelegt wurde, setzt sich diese für eine Konzentration auf die Gewerkschaftsjugend und das sozialdemokratische Jugendmilieu ein.
Quellen: IKD-Kompaß-Fraktion:Erklärung der Kompaß-Fraktion zu ihrer Konstituierung auf der a.o. NK der IKD am 26/27.5.73,o.O. o.J. (1973);
IKD-Kompaß-Fraktion:Noch ist Zeit, klar zu sehen,o.O. o.J.(1973)

12.06.1973:
Innerhalb der IKD und der KJO Spartacus verfaßt deren Kompaß-Fraktion ein Papier "Gegen die Aufgabe des Kaderanspruchs unter dem Mäntelchen der Bolschewisierung", welches ihren Gegnern unterstellt mit ihrem Aktionismus eine 'Minipartei' aufbauen zu wollen.

Noch am selben Tage verfaßt die Kompaß-Fraktion auch noch ein Papier "Zur Gewerkschaftsarbeit". In diesem wird gefordert, daß sich die Organisation an der gewerkschaftlichen Basisarbeit beteilige, indem sie Jugendvertreter stelle, Vertrauensleutekörper aufbaue, Schulungen veranstalte etc. . Die Zellen sollten die bisherige Arbeit der Gewerkschaftskommissionen übernehmen, und sich dabei individuell verankern und auch individuelle neue Kräfte rekrutieren. Auf diese Weise könne man seine Forderung nach dem 'eigenständigen Gewerkschaftsjugendsektor' (EGJS) von der RGO abgrenzen.

Für sein Programm könne man nur Propaganda betreiben.
Quellen: IKD-Kompaß-Fraktion:Gegen die Aufgabe des Kaderanspruchs unter dem Mäntelchen der Bolschewisierung,o.O. 12.6.1973;
IKD-Kompaß-Fraktion:Zur Gewerkschaftsarbeit,o.O. 12.6.1973

13.06.1973:
Innerhalb der KJO Spartacus wird ein 'Rechenschaftsbericht der ZL-Minderheit zur a.o. BK (Kompaßfraktion)' verfaßt, in dem u.a. die Ortsgruppen Bremen, Berlin, Rheinhausen in NRW (heute Duisburg), Hamburg und Oldenburg in Niedersachsen zur Sprache kommen.
Quelle: KJO Spartacus:Rechenschaftsbericht der ZL-Minderheit zur a.o. BK (Kompaß-Fraktion),o.O. 13.6.1973

23.06.1973:
Es beginnt die zweitägige fünfte Bundeskonferenz der KJO Spartacus. An Papieren wird u.a. eine "Resolution der 'Kompaß' Fraktion zur Reorganisation unserer politischen Arbeit" vorgelegt.
Quelle: KJO Spartacus:Resolution der 'Kompaß' Fraktion zur Reorganisation unserer politischen Arbeit,o.O. o.J. (1973)

08.09.1973:
Innerhalb der KJO Spartacus verfaßt die Mehrheit der Zentralen Leitung (ZL) ein Papier "Ohne Namen", in dem u.a. bekannt wird, daß die Fraktion der Revolutionären Realisten (RR) für die Durchführung einer Arbeitskonferenz eintrete, an der auch die ausgetretenen ehemaligen Mitglieder teilnehmen dürfen sollen. Die aus der Rest-Mehrheitsfraktion (RMF) und einem Angehörigen der Kompaß-Fraktion bestehende ZL allerdings setzt sich für die Durchführung einer ordentlichen Bundeskonferenz ein.
Quelle: KJO Spartacus-RMF:Ohne Namen,Berlin 8.9.1973

17.09.1973:
Innerhalb der KJO Spartacus verfaßt eine Fraktion, die sich selbst als 'alte Zentralorganler' (Zentralorgansfraktion - ZOF) bezeichnet, ein Papier "Ein Tribut den uns die Revolution abverlangt". Indem man sich u.a. von der Kompaß-Fraktion und den Neorealisten abgrenzt.
Quelle: KJO Spartacus-ZOF:Ein Tribut den uns die Revolution abverlangt,o.O. 17.9.1973

18.09.1973:
Innerhalb der KJO Spartacus erscheint nochmals (vgl. 17.9.1973) ein Papier "Ein Tribut, den uns die Revolution abverlangt". Im Gegensatz zum Vortage ist dieses Papier nun mit 'die Mehrheit' unterzeichnet und stammt von der Rest-Mehrheitsfraktion (RMF), die sowohl gegen die Kompaß-Fraktion als auch gegen die alte KJO-Konzeption auftritt.
Quelle: KJO Spartacus-RMF:Ein Tribut, den uns die Revolution abverlangt,Berlin 18.9.1973

20.09.1973:
Innerhalb der KJO Spartacus verfaßt die Kompaß-Fraktion eine "Vorbemerkung der Fraktionsleitung zum Papier des Gen ... "
Quelle: KJO-Spartacus-KF-Leitung:Vorbemerkung der Fraktionsleitung zum Papier des Genossen ...,o.O. 20.9.1973

22.09.1973:
Innerhalb der KJO Spartacus legt die Kompaß-Fraktion ein Papier "Zwischenbilanz einer gescheiterten Strategie" vor.
Quelle: KJO Spartacus-KF:Zwischenbilanz einer gescheiterten Strategie,o.O. 22.9.1973

25.09.1973:
Innerhalb der KJO Spartacus beginnen die Leitungen der Kompaß-Fraktion und der Fraktion für die strategische Wende eine Serie von Gesprächen (vgl. 5.10.1973).
Quelle: KJO Spartacus:Gemeinsame Erklärung der Leitungen der Kompaß-Fraktion und der Fraktion für die strategische Wende,o.O. 5.10.1973

05.10.1973:
Innerhalb der KJO Spartacus erscheint eine "Gemeinsame Erklärung der Leitungen der Kompaß-Fraktion und der Fraktion für die strategische Wende" in der bekanntgegeben wird, daß man zwischen dem 25.9.1973 und dem 4.10.1973 vier Gespräche miteinander geführt habe. Dies sei nützlich gewesen, da beide Fraktionen nicht mehr an die alte KJO-Konzeption mit Jugendavantgarde, Parteiaufbau über die Jugendorganisation, eigenständigem Gewerkschaftsjugendsektor (EGJS) etc. glauben mögen. Die Kompaß-Fraktion tritt außerdem noch für eine vollständige Orientierung auf Gewerkschaftsarbeit und eine Umgruppierung mit GIM und Spartacus B/L ein.
Quelle: KJO Spartacus:Gemeinsame Erklärung der Leitungen der Kompaß-Fraktion und der Fraktion für die strategische Wende,o.O. 5.10.1973

14.10.1973:
Die Fraktionsleitung der Kompaß-Fraktion innerhalb der KJO Spartacus gibt einen Rundbrief an die Mitglieder der KJO Spartacus heraus, in dem u.a. die Existenz einer 'Fraktion für die strategische Wende' in der Zentralen Leitung der Organisation bekanntgegeben wird. Die sechste Bundeskonferenz solle am 10./11.11.1973 in NRW stattfinden.
Quelle: KJO Spartacus:Rundbrief der Fraktionsleitung der Kompaß-Fraktion an die Mitglieder der KJO Spartacus,o.O. 14.10.1973

09.11.1973:
Die ehemalige Kompaß-Fraktion der KJO Spartacus verfaßt ein Dokument "Das Ende eines Schlagabtausches - Erklärung der Kompaß-Fraktion zu ihrer Konstituierung als eigenständige Gruppe". In der Folge tritt diese Fraktion nunmehr unter dem Namen Kommunistische Gruppe Kompaß bzw. Kompaßgruppe zunächst nur in Berlin auf. Wir wollen den ersteren verwenden.
Quelle: KJO Spartacus:Das Ende eines Schlagabtausches - Erklärung der Kompaß-Fraktion zu ihrer Konstituierung als eigenständige Gruppe,o.O. 9.11.1973

21.11.1973:
Auf der Sitzung der Berliner Gruppe der Kommunistischen Gruppe Kompaß (KGK) wird nichts Spannendes diskutiert.
Quelle: Kommunistische Gruppe Kompaß-Gruppe Berlin:Protokoll vom 24.11.73,Berlin 21.11.1973

24.11.1973:
Auf der Sitzung der Berliner Gruppe der Kommunistischen Gruppe Kompaß (KGK) wird nichts Spannendes diskutiert.
Quelle: Kommunistische Gruppe Kompaß-Gruppe Berlin:Protokoll vom 24.11.73,Berlin 24.11.1973

01.12.1973:
Auf der Sitzung der Berliner Gruppe der Kommunistischen Gruppe Kompaß wird festgestellt, daß die GIM in Berlin eine Gruppe von 'Lokaltrotzkisten' ausgeschlossen habe. Die Kompaß-Fraktion der GIM allerdings sei in Berlin nicht existent. Die Fraktion für eine strategische Wende innerhalb der KJO Spartacus habe sich noch einmal gespalten, weil die Genossen aus NRW und aus der Leitung in Bezug auf Spartacus B/L in Opposition stünden.
Quelle: Kommunistische Gruppe Kompaß-Gruppe Berlin:Protokoll der Sitzung vom 1.12.73 und Nachtrag, Berlin 1.12.1973

06.12.1973:
Auf der Sitzung der Berliner Gruppe der Kommunistischen Gruppe Kompaß wird nichts Spannendes diskutiert.
Quelle: Kommunistische Gruppe Kompaß-Gruppe Berlin:Protokoll vom 6.12.73, Berlin 6.12.1973

10.12.1973:
Auf der Sitzung der Berliner Gruppe der Kommunistischen Gruppe Kompaß wird u.a. über die Genossen bzw. Kontakte in Hamburg und im Rhein/Main Gebiet sowie über die Studentenarbeit diskutiert.
Quelle: Kommunistische Gruppe Kompaß-Gruppe Berlin:Protokoll vom 10.12.73, Berlin 10.12.1973

11.12.1973:
Die Berliner Kommunistische Gruppe Kompaß stellt in einem Brief fest, daß man vor ca. 2 Wochen mit der konkreten Arbeit begonnen habe.
Quelle: Kommunistischen Gruppe Kompaß:Brief,o.O. 11.12.1973

16.12.1973:
Auf der Sitzung der Berliner Gruppe der Kommunistischen Gruppe Kompaß wird festgestellt, daß der Mittelpunkt der eigenen Gewerkschaftsarbeit in der ÖTV liege. Hierbei wird als einzige Gliederung die Abteilung Sozialarbeit erwähnt.
Quelle: Kommunistische Gruppe Kompaß-Gruppe Berlin:Protokoll vom 16.12.73,Berlin 16.12.1973

20.12.1973:
Auf der Sitzung der Berliner Gruppe der Kommunistischen Gruppe Kompaß wird u.a. über die IGM Jugendgruppe Süd diskutiert, in der man, neben KBW und Sozialistischem Büro, mitarbeiten könne. Diese bestehe seit zwei Jahren und kümmere sich um IBM, DTW, BeMAG, Autoschlosser und den Radio/Fernsehbereich. Die SEW sei nicht in der JG aber leider im OJA. In der Berliner IGM gäbe es momentan folgende Jugendgruppen: Süd, DTW, Solex, Daimler, BBC, TFR, AEG, SEL und zwei bei Siemens.
Quelle: Kommunistische Gruppe Kompaß-Gruppe Berlin:Protokoll der Sitzung vom 20.12.73,Berlin 20.12.1973

05.01.1974:
Auf der Sitzung der Berliner Gruppe der Kommunistischen Gruppe Kompaß passiert nichts Besonderes.
Quelle: Kommunistische Gruppe Kompaß-Gruppe Berlin:Protokoll der Berliner Gruppensitzung vom 5.1.74,Berlin 5.1.1974

08.01.1974:
Die Leitung der Kommunistischen Gruppe Kompaß (KGK) gibt einen Rundbrief heraus, in der Bilanz über die zwei Monate seit der Trennung von der KJO Spartacus gezogen wird. Gruppen der KGK gibt es derzeit in Berlin und im Rhein/Main Gebiet.
Quelle: Kommunistischen Gruppe Kompaß:Rundbrief der Leitung 8.1.74,o.O. 8.1.1974

17.01.1974:
Auf der heutigen Leitungssitzung der Kommunistischen Gruppe Kompaß wird nichts Spannendes diskutiert.
Quelle: Kommunistische Gruppe Kompaß:Leitungssitzung vom 17.1.74,o.O. 17.1.1974

19.01.1974:
Die Kompaß-Fraktion der KJO Spartacus verfaßt ein Papier.
Quelle: KJO Spartacus-Kompaßß-Fraktion:19.1.74,o.O. 19.1.1974

09.02.1974:
Auf der Sitzung der Berliner Gruppe der Kommunistischen Gruppe Kompaß (KGK) wird über ein Gespräch mit der Spartacist League of the United States (SLUS) USA berichtet.
Quelle: Kommunistische Gruppe Kompaß-Gruppe Berlin:Protokoll vom 9.2.74,Berlin 9.2.1974

16.02.1974:
Auf der Sitzung der Berliner Gruppe der Kommunistischen Gruppe Kompaß (KGK) wird u.a. festgestellt, daß aus der Region Rhein/Main keine Reaktion auf die Kontaktversuche erfolgt sei.
Quelle: Kommunistische Gruppe Kompaß-Gruppe Berlin:Protokoll 16.2.74,Berlin 16.2.1974

23.02.1974:
Auf der Sitzung der Berliner Gruppe der Kommunistischen Gruppe Kompaß (KGK) wird u.a. über die Spartacist League of the U.S. (SLUS) USA diskutiert.
Quelle: Kommunistische Gruppe Kompaß-Gruppe Berlin:Protokoll der Sitzung vom 23.2.74,Berlin 23.2.1974

27.02.1974:
Auf der Sitzung der Berliner Gruppe der Kommunistischen Gruppe Kompaß (KGK) wird u.a. über die Kontakte in Frankfurt berichtet.
Quelle: Kommunistische Gruppe Kompaß-Gruppe Berlin:Protokoll vom 27.2.74,Berlin 27.2.1974

22.03.1974:
Innerhalb der Kommunistischen Gruppe Kompaß (KGK) erscheint ein Papier eines Mitglieds "Zu einigen Grundlagen der SPD-Einschätzung II", in welchem über einen eventuellen Entrismus in das linkssozialdemokratische Milieu nachgedacht wird.
Quelle: Kommunistischen Gruppe Kompaß-1 Mitglied:Zu einigen Grundlagen der SPD-Einschätzung II,o.O. 21./22.3.1974

23.05.1974:
Auf der Sitzung der Berliner Gruppe der Kommunistischen Gruppe Kompaß wird u.a. die Tätigkeit der eigenen Gewerkschaftskommission diskutiert, wobei die Abteilung Sozialarbeit der ÖTV Erwähnung findet.
Quelle: Kommunistische Gruppe Kompaß-Gruppe Berlin:Protokoll vom 23.5.74,Berlin 23.5.1974

Juni 1974:
Erstmalig und letztmalig erscheint in Berlin 'Kompass' - Zeitschrift der Kompaß-Gruppe, welche von der ehemaligen Kompaß-Fraktion in der, ebenfalls ehemaligen, KJO Spartacus herausgegeben wird, die sich nun auch manchmal Kommunistische Gruppe Kompaß nennt. Über die KJO Spartacus wird behauptet, daß diese von Intellektuellen geprägt worden sei.
Quelle: Kompaß Nr.1,Berlin Juni 1974

10.07.1974:
Die Kommunistischen Gruppe Kompaß schreibt aus Berlin einen Brief an die Gruppe Arbeiterstimme (ARSTI) Nürnberg.
Quelle: Kommunistischen Gruppe Kompaß:An die Genossen der Gruppe 'Arbeiterstimme',Berlin 10.7.1974

22.09.1974:
Die Berliner Kommunistische Gruppe Kompaß stellt in einem Brief fest, daß man ein Mitglied an die Spartacist League of the United States (SLUS) verloren habe, ansonsten sei der Mitgliederstand noch wie bei der Spaltung am 9.11.1973. Kontakte habe man zur SAG, zur Gruppe Arbeiterpolitik Bremen, zur Gruppe Arbeiterstimme Nürnberg und zu kleineren Gruppen in Berlin. In der Gewerkschaft arbeite man mit der SAG zusammen.
Quelle: Kommunistische Gruppe Kompaß:Brief,Berlin 22.9.1974

10.12.1974:
Innerhalb der Kommunistischen Gruppe Kompaß (KGK) erscheint von einem Mitglied das Papier "Auf der Suche nach dem linksreformistischen Milieu".
Quelle: Kommunistischen Gruppe Kompaß-1 Mitglied:Auf der Suche nach dem linksreformistischen Milieu,o.O. 10.12.1974

Januar 1975:
Innerhalb der Kommunistischen Gruppe Kompaß werden "Thesen zur Sozialdemokratie" verfaßt, in denen u.a. festgestellt wird, daß nach eineinhalbjähriger eigenständiger Existenz der Gruppe, seit der Abspaltung von der KJO Spartacus, die Mehrheit der Gruppenmitglieder überhaupt keine politische Aktivität außerhalb der Gruppe entfalte. Angeregt wird die Gruppe eventuell aufzulösen oder sich dem Spartacusbund anzuschließen.
Quelle: Kommunistischen Gruppe Kompaß:Thesen zur Sozialdemokratie,o.O. Jan. 1975

01.03.1975:
Innerhalb der Kommunistischen Gruppe Kompaß (KGK) erscheint ein Papier eines Mitglieds "Der Kompaß muß neu eingestellt werden!", welches sich auf ein vorangegangenes Papier mit dem, Entschlossenheit dokumentierenden, Titel "?" bezieht und sich gegen den darin propagierten Entrismus in das Sozialistische Büro (SBü) einsetzt.
Quellen: Kommunistischen Gruppe Kompaß-1 Mitglied:Der Kompaß muß neu eingestellt werden!,o.O. 1.3.1975;
Kommunistischen Gruppe Kompaß:?,o.O. o.J. (1975)

Juli 1975:
Vermutlich im Juli führt der Spartacusbund (SpB) seine 5. Bundeskonferenz (BK) durch. In der Resolution der 5. BK wird u.a. eingegangen auf den Austritt der Kerngruppe der Bolschewistischen Tendenz in Essen (vgl. 12.5.1975). Bisher haben der SpB bzw. seine Vorläufer Abspaltungen erlebt nach rechts (Kompaßfaktion in der KJO, Theoriefraktion S B/L), nach links (TLD) und in Richtung SPD (Revolutionäre Realisten um die 'Politischen Briefe').
Quelle: Spartacus Nr.19,Essen Aug. 1975

Letzte Änderung: 17.09.2019

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