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Der „Verband Linker Buchhändler“ (VLB) wendet sich in einer Flugschrift gegen die Durchsuchungen linker Buchhandlungs- und Verlagskollektive sowie die Verhaftung einiger Geschäftsführer. Angeblich sollen Buchhandlungen „Treffpunkt(e) linker radikaler Gruppen“ sein.
Wir danken dem Archiv Schwarzer Stern in Dortmund für die freundliche Unterstützung.
Juni 1972:
Vom „Verband Linker Buchhändler“ (VLB) wird vermutlich gegen Ende Juni 1972 die vierseitige Flugschrift: „Der linke Buchhandel. Treffpunkt ‚linker radikaler Gruppen‘? Geistiger Urheber der ‚Baader/Meinhof-Bande‘? Auslieferungslager von ‚Sprengstoff in Buchformat‘?“ herausgegeben. Es ist das erste gemeinsame Flugblatt der im Verband des linken Buchhandels zusammengeschlossenen Buchhandlungen, Verlage und Vertriebe.
„Mit der systematischen Entfachung einer Baader/Meinhof-Hysterie durch Regierungsvertreter, Justiz, Presse, Rundfunk und Fernsehen“, heißt es da, solle die „Bevölkerung nicht nur an Großeinsätze von schwerbewaffneter Polizei und Bundesgrenzschutz etc. gewöhnt werden … Die Öffentlichkeit“ solle „auf die Liquidierung auch der linken Buchhandlungen vorbereitet werden“.
Die Flugschrift enthält auch eine unvollständige Chronik der Durchsuchungen von Buchhandlungen vom 24.9.1969 (Trikont-Verlag, München) bis zum 16.6.1972 (Politische Buchhandlung - PoliBu, Bochum).
Quelle: Verband Linker Buchhändler (VLB): Der linke Buchhandel. Treffpunkt ‚linker radikaler Gruppen‘? Geistiger Urheber der ‚Baader/Meinhof-Bande‘? Auslieferungslager von ‚Sprengstoff in Buchformat‘?, o. O, o. J. (1972).
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