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31.05.1971:
Die Nr. 7 des „Bolschewik”, theoretisches Organ der KPD/ML-ZB, erscheint laut einer Ankündigung vom 2.6. in dieser Woche in Bochum mit 88 Seiten DIN A4, nachdem am 15.5. ein Erscheinen am 25.5. abgekündigt worden war. Inhalt der Nr. 7 ist:
- Über die programmatische Arbeit der KPD/ML
- Die internationale Lage und die imperialistische Politik Westdeutschlands
- Zur sowjetischen Außenpolitik in den Jahren 1939 und 1940.
Auf Seite 8 heißt es: „Angesichts dieses unschätzbaren theoretischen und politisch-ideologischen Rüstzeugs, das die Partei des Proletariats praktisch nur anzuwenden braucht, nehmen sich die theoretischen Aufgaben der deutschen Kommunisten sehr begrenzt aus.”
Auf Seite 13 heißt es: „Alle diese Arbeiten bringen uns in der zentralen Auseinandersetzung mit dem Revisionismus weiter, wenn wir auch noch nicht zum Frontalangriff übergegangen sind. Dabei muss man hervorheben, dass der ideologisch-politische Kampf gegen die revisionistisch entartete KPD und die von Anfang an revisionistische DKP eine hervorragende Bedeutung haben: Die Zurückweisung und Widerlegung des modernen Revisionismus ist die Existenzgrundlage unserer Partei.
Daher wollen wir zum Angriff auf die Positionen des Revisionismus mit der größtmöglichen Vorbereitung übergehen, das heißt, erst nachdem wir über die strategischen und taktischen Fragen der Politik der KPD/ML größtmögliche Klarheit geschaffen haben und erst nachdem wir die Ableger der Revisionisten (die oben genannten Vorhut- und Nachhutorganisationen der DKP) weitgehend politisch-ideologisch geschlagen haben.”
Weiter heißt es: „Da der US-Imperialismus in dem Maße schwächer wird, wie das sozialistische Lager und die revolutionären Bewegungen in der Welt erstarken, brauchte der amerikanische Imperialismus Lakaien und Bundesgenossen, die seine Weltherrschaftspläne unterstützten. Und diese Lakaien und Bundesgenossen fanden die amerikanischen Imperialisten gerade in den herrschenden Cliquen der Länder, die die Welt in den furchtbarsten und vernichtensten Krieg der Geschichte gestürzt hatten: der US-Imperialismus verbündete sich zum Zwecke der Beherrschung des imperialistischen Lagers und der neuerlichen Kriegsvorbereitung mit den aggressivsten, reaktionärsten und chauvinistischsten Imperialistencliquen, mit den herrschenden Kreisen des deutschen und japanischen Finanzkapitals.”
Im Artikel „Die internationale Lage und die imperialistische Politik Westdeutschlands” heißt es auf Seite 38: „Diese vorübergehende ‘friedliche’ Übereinkunft und die konterrevolutionäre Zusammenarbeit zwischen US-Imperialismus und Sozialimperialismus war eine der wichtigsten politischen Ursachen, die in der ersten Periode der dritten Etappe der allgemeinen Krise eine gewisse, weder dauerhafte noch feste Stabilisierung einiger Länder des imperialistischen Lagers hervorbrachten.”
Vermutlich aus diesem Artikel stammt auch das folgende Zitat: „Dies ist die Politik der sowjetischen Führer gegenüber den USA und den Imperialisten: Verkauf der Interessen der Völker nach Sicherheit, um mit den Imperialisten ihre Zusammenarbeit verstärken zu können. Dem müssen wir die Außenpolitik der VR China und der anderen sozialistischen Länder gegenüberstellen, die zwar nach den Prinzipien der friedlichen Koexistenz, mit den kapitalistischen und imperialistischen friedliche Beziehungen anstreben, die aber an der Unterstützung der Völker der Welt in ihrem heroischen Kampf gegen die Imperialisten festhalten und sie weiter verstärken.”
Auf Seite 55 heißt es: „Abgesehen davon, dass die Ausdehnung nach Osten für den deutschen Imperialismus geschichtlich begründet war, bleibt auch geographisch gar keine andere Möglichkeit: Nach einer wie auch immer gearteten - imperialistischen - ‘Zusammenfassung’ Westeuropas und ganz Europas bleibt unmittelbar nur die Stoßrichtung nach Russland.”
Auf Seite 61 heißt es: „Am Ende der relativen Stabilisierung, mit der Verschärfung der allgemeinen Krise, mit der Zunahme der außen- und innenpolitischen Gegensätze wird die Vorbereitung neuer Kriege und die Sicherung des Hinterlandes durch weitestgehende Knebelung der Arbeiterklasse für die Finanzoligarchie unumgänglich. In dieser Situation wird die Sozialdemokratie an die Macht gehoben bzw. an der Macht beteiligt.“
Q: KPD/ML (ZB): Bolschewik, Nr. 7, Bochum, Mai 1971.
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