Von der KPD/ML-Zentralbüro herausgegeben, erscheint zum 4.8.1972 wahrscheinlich in Bochum, ein "Vorabdruck zum Parteiarbeiter": "Rahmenplan und Einleitung der taktischen Diskussion über die Aufgaben der KPD/ML bis zu den Neuwahlen".
Einleitend wird u. a. vom "Orgbüro beim ZB der KPD/ML" erklärt, dass "der hier vorabgedruckte Artikel die Neuwahlen 1972 einordnen" soll "in die Entwicklung des Klassenkampfes in Westdeutschland. Dabei sollen die verschiedenen Hauptkampfaufgaben der nächsten Monate, insbesondere der Kampf gegen das KPD-Verbot (Jahrestag am 17.8.) und der Antikriegstag während der Münchener Olympiade in den Rahmen des umfassenden politischen Kampfes zu den Neuwahlen eingeordnet werden".
Weiter soll der "Vorabdruck" dazu beitragen, die Debatte "über taktische Fragen", die sich "uns mit den Neuwahlen" stellen, zu führen, "linkssektiererische Fehler" ausmerzen und auf "innerparteiliche Hemmnisse hinweisen"
Nicht bekannt ist uns zurzeit, ob nach der Ausgabe 10/1971 (Dezember 1971) überhaupt noch ein regulärer "Parteiarbeiter" erschien. Der letzte "Parteiarbeiter" erschien im Oktober 1972 mit der Einleitung der "illegalen Phase" der KPD/ML-Zentralbüro als "Funkuniversität" getarnt. Möglicherweise war der "Rahmenplan" vom August 1972 der letzte zu einem "Parteiarbeiter" überhaupt, der vom Zentralbüro erstellt wurde.
Zu den bisherigen Ausgaben des "Parteiarbeiter" siehe: Dietmar Kesten: Der Parteiarbeiter-Funktionärsorgan der KPD/ML (Zentralbüro).
04.08.1972:
Es erscheint, vermutlich in Bochum von der KPD/ML-ZB herausgegeben: "Rahmenplan und Einleitung der taktischen Diskussion über die Aufgaben der KPD/ML bis zu den Neuwahlen. Vorabdruck zu Parteiarbeiter".
In der Vorbemerkung des "Org.-Büros beim ZB der KPD/ML" heißt es u. a.: "Der hier vorabgedruckte Artikel soll die Neuwahlen 1972 einordnen in die Entwicklung des Klassenkampfes in Westdeutschland. Dabei sollen die verschiedenen Hauptkampfaufgaben der nächsten Monate, insbesondere der Kampf gegen das KPD-Verbot (Jahrestag am 17.8.) und der Antikkriegstag während der Münchner Olympiade (2.9.) in den Rahmen des umfassenden politischen Kampfes zu den Neuwahlen eingeordnet werden.
Der zweite Sinn dieses Artikels ist die Einleitung der Diskussion über die taktischen Fragen, die sich uns mit den Neuwahlen zum Bonner Schieberparlament stellen. Hierüber müssen wir gründlich ideologische und theoretische Klarheit schaffen, um im praktischen Kampf gegen rechtsopportunistische und 'links'sektiererische Fehler gewappnet zu sein.
Der dritte Zweck des Artikels ist es, in knapper Form auch auf die ideologischen und anderen innerparteilichen Hemmnisse hinzuweisen, die der schwungvollen Durchführung unserer Politik im Wege stehen; hierbei müssen wir uns insbesondere auch die Frage ges Kampfes zweier Linien gegen das Kapitulantentum erneut vergegenwärtigen. Alle Parteiorganisationen und die Leitungen des KJVD sollen sich unbedingt im Zusammenhang mit dem Studium dieses Artikels daran machen, die von uns genannten Kapitel aus der Geschichte der PAA zu studieren, sowie Resolutionen und Berichte über den Kampf zweier Linien in ihrer Organisation zur Frage des Kapitulantentums an die Leitungen zu schicken …."
Inhalt des "Vorabdrucks" ist:
- "Vorbemerkung des Org.-Büros beim ZB der KPD/ML"
Der "Rahmenplan" gliedert sich in:
- "Die Bundestagswahlen 1969"
- "Die Bundestagswahlen 1972"
- "Die Stellung der Marxisten-Leninisten zum Parlamentarismus"
- "Das Parlament als wichtiges Mittel des Betrugs der Massen"
- "Die Wahlen zum bürgerlichen Parlament sind ein politischer Gradmesser für die Stärke der Klassenkräfte"
- "Für die ML ist die außerparlamentarische grundsätzlich wichtiger als die parlamentarische Aktion"
- "Die ML ordnet den parlamentarischen Kampf grundsätzlich dem Kampf um die Diktatur des Proletariats unter"
- "Für die ML ist unter bestimmten Bedingungen das Parlament eine Tribüne des revolutionären Klassenkampfes"
- "Unter bestimmten Bedingungen gehen die ML Wahlbündnisse ein oder unterstützen andere Parteien bei der Parlamentswahl"
- "Unter bestimmten Bedingungen ist es notwendig, die Wahlen zu boykottieren"
- "Welche Konsequenzen muss die KPD/ML aus der politischen Einschätzung der Neuwahlen und auch der taktischen Orientierung zu den Neuwahlen ziehen? (Politische Konsequenzen, taktische Konsequenzen, ideologische Konsequenzen, organisatorische Konsequenzen)"
- "Anhang: Stellungnahme zur Taktik der Partei bei den Neuwahlen (BG Minister Stein)"
- "Aus der 'Roten Fahne', Zentralorgan der KPD/AO, Nr. 49/1972"
- "Aus der 'Welt der Arbeit' vom 28.7.1972 (Auszug)"
Quelle: KPD/ML-Zentralbüro: Rahmenplan und Einleitung der taktischen Diskussion über die Aufgaben der KPD/ML bis zu den Neuwahlen. Vorabdruck zu Parteiarbeiter, Bochum, 4.8.1972.
Letzte Änderung: 08.09.2019