Der Protest gegen die Verbotsanträge gegen KBW, KPD und KPD/ML im Herbst 1977

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 23.9.2021

Gegen die Verbotsanträge gegen KBW, KPD und KPD/ML vom 27.9.1977, die schon seit den Demonstrationen in Brokdorf und in Grohnde zunächst gegen den KBW gefordert und vorbereitet, dann zwei Tage nach der Demonstration in Kalkar konkret gestellt worden waren, wurde umgehend eine bundesweite Demonstration als motorisierter Sternmarsch auf Bonn organisiert, an dessen generalstabsmäßiger Planung der KBW maßgeblichen Anteil hatte, da er den anderen beiden bundesweit agierenden Gruppen KPD und KPD/ML an organisatorischer und publizistischer Kapazität deutlich überlegen war.

Die vorwiegend regional verankerten Gruppen Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD (AB) und Kommunistischer Bund (KB) nahmen, wie stets, nicht an der bundesweiten Demonstration teil. Auch der KABD hielt sich fern.

Verschiedenen Versuchen "Verteidigungsbündnisse" oder "Fronten" zu schaffen, wurde nur wenig Erfolg zuteil. Während es den anderen Gruppen dabei vor allem um den Zusammenschluß der Linken ging, was sich dann im an die demokratische Öffentlichkeit appellierenden Russell-Tribunal niederschlug, stellte der KBW die Stärkung des Kampfes der Arbeiterklasse und des Volkes sowie die Zersetzung der bewaffneten der Einheiten der Bourgeoisie in den Vordergrund.

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

07.02.1977:
Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr. 98 (vgl. 24.1.1977, 21.2.1977) heraus mit dem Artikel "Dregger fordert Notstandsvorbereitungen gegen AKW-Gegner" bzw. gegen KB, KPD/ML und KBW, von der Antifa-Kommission des KB Hamburg.
Quelle: Arbeiterkampf Nr. 98, Hamburg 7.2.1977, S. 5

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22.03.1977:
Es erscheint die 'Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Mittlerer Oberrhein / Nordschwarzwald' (vgl. 17.3.1977, 24.3.1977) mit einem Extrablatt zur Demonstration gegen das AKW Grohnde und der Presseerklärung des KBW zu der anschließenden Erörterung des KBW-Verbots als 'krimineller Vereinigung'.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Mittlerer Oberrhein / Nordschwarzwald Extrablatt Presseerklärung des Kommunistischen Bundes Westdeutschland, Karlsruhe 22.3.1977, S. 1

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23.03.1977:
Die GIM Freiburg gibt die Nr. 32 ihrer Zeitung 'Rotfront' (vgl. 10.2.1977, 11.4.1977) heraus mit dem Artikel "KBW - bald 'kriminelle Vereinigung'?" zu den Folgen der Demonstration gegen das AKW Grohnde.
Q: Rotfront Nr. 32, Freiburg 23.3.1977, S. 5f

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24.03.1977:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 12 (vgl. 17.3.1977, 31.3.1977) in einer Ausgabe Nord heraus mit dem Leitartikel "Verbotsdrohungen gegen den KBW. Wollen tut die Bourgeoisie, aber wird sie auch können?" zu den Plänen von Ernst Albrecht im Gefolge der Demonstration gegen das AKW Grohnde am 19.3.1977. dazu erscheint auch eine Presseerklärung des ZK des KBW vom 21.3.1977.
Q: Kommunistische Volkszeitung Ausgabe Nord Nr. 12, Mannheim 24.3.1977, S. 1f

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28.03.1977:
Die Betriebszelle Kämmerer-Eversburg Osnabrück des KBW gibt 'Die Papierrolle' (vgl. 1.11.1976, Sept. 1977) Nr. 2 für März vermutlich in dieser Woche heraus mit dem Artikel "Die Einheit der Arbeiter und Bauern wird das Energieprogramm zu Fall bringen" zu Grohnde bzw. dem KBW-Verbot, aus der 'KVZ'.
Q: Die Papierrolle Nr. 2, Osnabrück März 1977, S. 4

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28.03.1977:
In dem Wochenmagazin 'Leute' des Gruner & Jahr Verlags erscheint in der Nr. 14 in der Rubrik "Gewalt" ein Interview "Das soll jeder wissen: Wir sind 2.600 Mann" mit Joscha Schmierer und Martin Fochler vom KBW zur Demonstration in Grohnde. Im Vorspann heißt es: "Wer sind die Drahtzieher der Krawalle beim Atomkraftwerk Grohnde? Wo steckt der harte Kern, der Stoßtrupps ausbildet?". Eine Spur führe zum KBW. "Seine Sprecher gaben LEUTE das erste Interview."

Als Erstes wird gefragt, ob der KBW sich für die Krawalle verantwortlich fühle oder sich von ihnen distanziere, was beides verneint wird. Auf die Frage, was Waffen seien, antwortet Schmierer: "Unsere Waffe ist die Einigkeit, die Geschlossenheit, der Zusammenschluß. … Stahlkugeln, Enterhaken oder sonst was sind nicht das Entscheidende."

Auf die Frage, wie der KBW sich denn Waffen für die Revolution beschaffen wolle, entgegnet Schmierer: "Halten Sie uns für solche Idioten, daß wir uns Waffen beschaffen - womöglich durch Schmuggel?" Fochler ergänzt: "Die Waffen sind in der Hand der Bourgeoisie, und wenn man sie braucht, muß man sie sich nehmen."

Auf die Frage nach Trainingslagern für die Bauplatzbesetzung antwortet Schmierer: "Unser Trainingszentrum befindet sich in jeder Fabrik, wo Leute arbeiten. Und damit können sie auch das Nötige." Auch Fochler verneint die Existenz von Trainingslagern und betont: "Was würden denn die Genossen von uns halten, wenn wir sagen, geht jetzt drei Stunden in den Wald und rumpelt an einem Baum?"

Auf die daraufhin gestellte Frage "Vielleicht ist das der kleine harte Kern, der versuchte, die Zäune einzureißen?" antwortet Schmierer lapidar "Da gab es welche, die haben ihn eingerissen, andere haben sich darum gekümmert, daß die Polizeitruppe die richtige Beschäftigung hat."

Auf die Frage nach der Bereitschaft zur Anwendung von Gewalt erklärt Schmierer, der zunächst auf die Unterdrückung und die Gegenwehr verwiesen hatte, "Ja, wenn es den Massen nützt und in bestimmten Situationen."

Der KB äußert sich dazu in einem Artikel "Idioten oder Provokateure?".
Q: Arbeiterkampf Nr. 103, Hamburg 18.4.1977, S. 46

Leute Nr. 14, Hamburg 28.3.1977, S. 6ff
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31.03.1977:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 13 (vgl. 24.3.1977, 7.4.1977) in einer Ausgabe Nord heraus. Zum drohenden Verbot des KBW im Gefolge der Demonstration gegen das AKW Grohnde erscheinen "Resolutionen gegen das imperialistische Energieprogramm und gegen ein Verbot des Kommunistischen Bundes Westdeutschland" von der BBA Bremen, der Fachbereichsgruppe Mathematik / Physik an der TU Braunschweig und der Bürgerinitiative gegen das Kernenergieprogramm Husum.
Q: Kommunistische Volkszeitung Ausgabe Nord Nr. 13, Mannheim 31.3.1977, S. 9

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07.04.1977:
Der Bezirk Bremen - Unterweser des KBW gibt zur heutigen 'Kommunistischen Volkszeitung' Nr. 14 eine Bezirksbeilage heraus mit dem Artikel "Weg mit dem Energieprogramm der Bundesregierung! Keine Verbotsdrohungen gegen kommunistische Organisationen!" bzw. den KBW im Gefolge der Grohnde-Demonstration mit Resolutionen der ÖTV-Fachgruppe Kirche Bremen und der BI Umweltschutz Syke.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Bremen-Unterweser Nr. 14, Bremen 7.4.1977, S. 4

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28.04.1977:
Es erscheint die 'Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Mittlerer Oberrhein / Nordschwarzwald' Nr. 17 (vgl. 23.4.1977, 29.4.1977) mit dem Artikel "'Viele Grüße KBW'" zu den Einbrüchen in den Städtischen Krankenanstalten bei denen zwecks Verbot der KBW bezichtigt wurde, wogegen seine Zelle in ihrer Zeitung 'Die Spritze' agitierte und einem Bericht über den Einbruch im KBW-Büro, um das Verbot vorzubereiten.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Mittlerer Oberrhein / Nordschwarzwald Nr. 17, Karlsruhe 28.4.1977, S. 2

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27.06.1977:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 26 (vgl. 20.6.1977, 4.7.1977) in einer Ausgabe Nord heraus. Zum KBW-Verbot im Gefolge der Grohnde-Demonstration erscheint der Artikel "'Verbot! Verbot! Verbot!' Wollen tut die Bourgeoisie, aber wird sie auch können?".
Q: Kommunistische Volkszeitung Ausgabe Nord Nr. 26, Mannheim 27.6.1977, S. 15

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08.08.1977:
Es erscheint die 'Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Mittlerer Oberrhein / Nordschwarzwald' Nr. 32 (vgl. 1.8.1977, 12.8.1977) mit dem Artikel "Verschärfte Polizeischikanen" zum KBW-Verbot in Gaggenau gegen den 'Roten Stern', die KBW-Betriebszeitung für Daimler-Benz, in Rastatt und in Bruchsal gegen die 'Arbeiterstimme', die Betriebszeitung der Zelle Metall Bruchsal.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Mittlerer Oberrhein / Nordschwarzwald Nr. 32, Karlsruhe 8.8.1977, S. 1f

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19.09.1977:
Das RK Niedersachsen des KSV gibt ein Flugblatt mit dem Kopf der 'Dem Volke dienen' (DVD) heraus zur reaktionären Mobilisierung nach dem Schleyer-Attentat, die die Bourgeoisie auszunutzen versuche: "Offen droht die Bourgeoisie mit dem Verbot sozialistischer und kommunistischer Organisationen, der sog. 'K-Gruppen' und weiß damit sehr gut zu unterscheiden von der moskauhörigen D'K'P, die sich der Terrorismushetze vollständig anschließt." Als letzte Maßnahme wurde am 15.9.1977 der AStA der Uni Göttingen suspendiert.
Q: Dem Volke dienen - Niedersachsen Unter Federführung der…, Hannover o. J. (1977), S. 1

26.09.1977:
Laut KB "konnte sich Niedersachsens Ministerpräsident Albrecht (CDU) einen schon seit Monaten gehegten Traum erfüllen: Auf einer Pressekonferenz gab er bekannt, daß die CDU im Bundesrat einen Verbotsantrag gegen die K-Gruppen, den KBW, die KPD, die KPD/ML und den KB einbringen wolle. So sei es vom Bundesvorstand der CDU beschlossen. Die CDU rechne auf eine Mehrheit für diesen Verbotsantrag im Bundesrat" (vgl. 27.9.1977).

Die KPD fordert in einem auch als Flugblatt in NRW (vgl. 3.10.1977) verbreiteten Artikel ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 28.9.1977):"
WEG MIT DEN VERBOTSDROHUNGEN!

Am Montag hat der CDU-Bundesvorstand mehrheitlich beschlossen, im Bundesrat den Antrag an das Bundesverfassungsgericht verabschieden zu lassen, den Kommunistischen Bund Westdeutschland (KBW), unsere Partei, die KPD, sowie die KPD/ML als verfassungsfeindliche Organisationen zu verbieten. Dieser Vorstoß ist ein unverschämter Angriff auf die kommunistische und Arbeiterbewegung! Die legale Existenz der Kommunisten soll beseitigt werden - die demokratischen Rechte, wie Rede-, Versammlungs-, Demonstrations- und Organisationsfreiheit sollen für Kommunisten nicht mehr gelten! Dieser Verbotsantrag ist ein einschneidender neuer Schritt in der ganzen Reihe reaktionärer Verbots-, Unterdrückungs- und Gesetzesmaßnahmen der letzten Jahre; er ist Ausdruck davon, daß in der BRD und Westberlin Verhältnisse eingetreten sind, die für eine allgemeine Restauration, für die reaktionäre Formierung Zeugnis ablegen. Stets waren Verbote gegen die kommunistische und Arbeiterbewegung in unserem Land, ob im vergangenen oder in diesem Jahrhundert, Ausdruck des verschärften Kampfes der Bourgeoisie gegen die Arbeiterklasse und das Volk, der tiefsten Reaktion. In der DDR herrscht heute ein System von Fremdherrschaft und faschistischer Unterdrückung. Die Lage in der BRD und Westberlin ist heute durch Berufsverbote (BV, d.Vf.), Gewaltparagraphen, Gesetze zum Verbot marxistisch-leninistischer Propaganda, durch die vorweggenommene Praktizierung des 'Einheitlichen Polizeigesetzes', durch Einschränkung der Verteidigerrechte und der Rechte der Angeklagten gekennzeichnet; sie ist gekennzeichnet durch Unvereinbarkeitsbeschlüsse (UVB, d.Vf.) und Gewerkschaftsausschlüsse, mit denen revolutionäre, klassenbewußte und fortschrittliche Arbeiter unterdrückt werden. Die Arbeiterklasse und das Volk müssen, wenn sie von demokratischen Rechten Gebrauch machen, um ihre Lebensinteressen zu vertreten, diese Rechte stets im hartnäckigen Kampf der Bourgeoisie und ihrem Staatsapparat abringen!

Weshalb wurde dieser Vorstoß der CDU jetzt unternommen? Was bedeutet er?

Die Lage in unserem Land ist auch dadurch gekennzeichnet, daß mit der sich verschärfenden wirtschaftlichen Krise, mit den sich verschlechternden Lebensbedingungen der Werktätigen, mit der sich verstärkenden politischen Unterdrückung der Widerstand von Teilen der Arbeiterklasse und des Volkes zugenommen hat. Die Marxisten-Leninisten haben stets an diesen Kämpfen teilgenommen, sie haben entschlossen wirtschaftliche und politische Forderungen der Arbeiterklasse und des Volkes unterstützt; z.B. die August-Streiks 1973, den Druckerstreik (der DruPa - vgl. Apr. 1976, d.Vf.) und den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit entschieden unterstützt und dabei die Notwendigkeit des Sturzes der Ausbeuterklasse propagiert. Sie haben auch im Kampf gegen das Atomprogramm (AKW, d.Vf.) der Schmidt-Regierung wirkungsvolle Organisationsarbeit geleistet und zum Gelingen großer Protestdemonstrationen beigetragen, wie z.B. in Brokdorf (vgl. 19.2.1977, d.Vf.) und Kalkar (vgl. 24.9.1977, d.Vf.). Im Kampf gegen die Verschlechterung der medizinischen Versorgung der Arbeiterklasse hat z.B. unsere Partei Erfolge erzielt und zum Zusammenschluß weiter Teile der Werktätigen an den Krankenhäusern (ÖTV-Bereich, d.Vf.) beigetragen. Im Kampf gegen die Einschränkungen demokratischer Rechte standen und stehen Marxisten-Leninisten an führender Stelle. Unsere Partei hat an vielen Kampfabschnitten unseren Einfluß vergrößern können. Der Beschluß des CDU-Vorstandes bedeutet daher, daß anders, als durch ein Verbot der kommunistischen Bewegung, diese sich entfaltenden Kämpfe und der revolutionäre und kommunistische Einfluß nicht unter Kontrolle gebracht werden können.

In der Begründung für seine Verbotsantrag bedient sich der CDU-Vorstand der übelsten Lügen und Verleumdungen, wittert eine große Chance, im Gewand einer Kampagne gegen den Terrorismus weitere reaktionäre Maßnahmen durchzusetzen, um unter diesem Vorwand Schläge gegen die Arbeiter- und Volksbewegung auszuteilen. Hierzu soll die lügenhafte Behauptung herhalten, daß die 'K-Gruppen' den 'Nährboden' für den Terrorismus darstellen usw. Wie hinterhältig gerade diese behauptung ist, wird daran deutlich, daß unsere Partei stets prinzipiell den kleinbürgerlichen Anarchismus und Terrorismus verurteilt hat. Angebliche 'Verbindungen' der Marxisten-Leninisten sind nichts anderes, als billige Vorwände, jedwede Widerstandsaktionen der Arbeiterklasse und des Volkes zu kriminalisieren und mit Gewalt niederzuschlagen.

Es ist offensichtlich: Teile der Bourgeoisie sind nunmehr der Ansicht, daß es nicht mehr ausreichend ist, die Kommunisten mit den bisher üblichen Taktiken und Versuchen der Isolierung von der Arbeiterklasse, der Kriminalisierung führender Funktionäre, der Behinderung der Propaganda-Arbeit und dem Einsatz der Klassenjustiz niederzuhalten. Sie sind vielmehr der Ansicht, daß angesichts der sich verschärfenden Krise und des sich entfaltenden Widerstands die Kommunisten ihre Organisierungs- und Mobilisierungsarbeit verbessern werden und daß daher neue Mittel zu ihrer Unterdrückung eingesetzt werden sollen.

Die modernen Revisionisten der moskauhörigen D'K'P (DKP, d.Vf.) werden vom Antrag der CDU ausdrücklich ausgenommen. Sie sollen weiterhin ihre Täuschungs- und Spaltungsmanöver innerhalb der Arbeiterklasse ausüben, sollen die Marxisten-Leninisten denunzieren und in Schach halten, sollen bis auf weiteres im Interesse des russischen Sozialimperialismus tätig sein dürfen. Dieser Beschluß ist ein Zeichen dafür, daß weitere Kräfte der Bourgeoisie auf die Linie der Beschwichtigungspolitik gegenüber dem russischen Sozialimperialismus eingeschwenkt sind und dabei in Kauf nehmen, daß die legale Existenz der modernen Revisionisten gewährleistet ist.

Dies schließt ein, daß die modernen Revisionisten der D'K'P in aller Öffentlichkeit und verstärkt die These von den 'zwei deutschen Nationen' vertreten, daß sie weiterhin als Unterstützung derjenigen Kräfte dienen, die ihre Politik auf der Anerkennung der Einflußbereiche der Supermächte USA und SU und der Spaltung Deutschlands gründen und der gefährlichen Ansicht sind, durch 'Stabilisierung' der SU und ihres osteuropäischen Herrschaftsbereiches die von ihr ausgehende Kriegsgefahr zu beseitigen.

Unserer Partei, die an der nationalen Einheit Deutschlands festhält, die eine gemeinsame Strategie der deutschen Arbeiterklasse besitzt und das Banner der nationalen Einheit im Klassenkampf in beiden deutschen Staaten aufrechterhält, gilt der besondere Haß der Beschwichtigungs-Politiker. Ihnen käme es gelegen, mit einem Verbot zugleich diejenigen Kräfte zu treffen, die in der antihegemonistischen und demokratischen Bewegung das entscheidende Mittel zur Erreichung der nationalen und sozialen Befreiung sehen.

Unsere Partei, alle Marxisten-Leninisten und fortschrittliche Menschen in Deutschland müssen den Verbotsantrag der CDU ernstnehmen. Die im Verbotsantrag genannten Organisationen müssen zusammenstehen und den Kampf gegen diese Maßnahmen geschlossen führen. Die beschlossene Initiative der drei Organisationen, ein breites Aktionsbündnis herzustellen, ist ein wichtiger Erfolg und wird von unserer Partei nachhaltig unterstützt. Wenn dies auch keinesfalls bedeutet, daß die grundlegenden Differenzen, die in der Vergangenheit bestanden und heute zwischen unserer Partei, dem KBW und der KPD/ML bestehen, nicht weiter vorhanden sind und der ideologische Kampf um die korrekte Strategie der proletarischen Revolution in Deutschland weitergeführt werden muß, so darf nicht vergessen werden, daß unser grundlegendes Interesse im Sturz der kapitalistischen Ausbeuterherrschaft, in der Errichtung der Diktatur des Proletariats und der Schaffung der klassenlosen kommunistischen Gesellschaft besteht.

Unsere Partei ist der Ansicht, daß zur Abwehr dieses Angriffes der Bourgeoisie eine breite Aktionseinheit gebildet werden muß, an der Kommunisten, Demokraten, Sozialisten, Antifaschisten, Antiimperialisten, Christen, fortschrittliche sozialdemokratische Kräfte und eine möglichst große Anzahl von demokratischen Organisationen beteiligt sein soll, die der Auffassung sind, daß ein Verbot der Marxisten-Leninisten unweigerlich die Einschränkung der Organisationsfreiheit auch anderer demokratischer Organisationen bedeutet.

Schließen wir uns zusammen und schlagen wir gemeinsam diesen Angriff der Bourgeoisie zurück!"
Q: Arbeiterkampf Nr. 113, Hamburg 19.9.1977, S. 1; Rote Fahne Nr. 39, Köln 28.9.1977, S. 2;KPD-ZK: Aufruf zur Kundgebung am 8.10. auf dem Rathausplatz in Bonn, Köln o.J. (Okt. 1977), S. 1f

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27.09.1977:
Laut KB treffen sich anläßlich des gestern bekanntgewordenen Antrages der CDU auf ein K-Gruppenverbot "auf eine Initiative des KBW hin Vertreter von KPD, KPD/ML und KBW, um ein gemeinsames Vorgehen dieser drei Organisationen festzulegen. Gleichfalls auf Initiative des KBW wurde auf diesem Treffen beschlossen, am 8. Oktober eine Demonstration durchzuführen." KB, SBü, KABD und Arbeiterbund (AB) wurden aufgefordert, sich der Demonstration am 8.10. anzuschließen:"
Dabei sollte … diesen vier Organisationen im Fall ihrer Teilnahme jeweils gleichberechtigt eine Rede auf der Abschlußkundgebung eingeräumt werden".

Verabschiedet wird der folgende:"
AUFRUF ZUR KUNDGEBUNG AM 8.10. AUF DEM RATHAUSPLATZ IN BONN
WEG MIT DEN VERBOTSDROHUNGEN GEGEN KBW, KPD UND KPD/ML

KBW, KPD und KPD/ML haben auf einer gemeinsamen Beratung folgenden Aufruf beschlossen:

Am Montag, dem 26.9. hat der Bundesvorstand der CDU beschlossen, daß die CDU-regierten Länder einen Verbotsantrag beim Verfassungsgericht gegen den Kommunistischen Bund Westdeutschland (KBW), gegen die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) und gegen die Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten (KPD/ML) im Bundesrat einbringen sollen.

Dieser Vorstoß ist ein schwerer Angriff auf die Organisationsfreiheit der Arbeiterklasse und auf den Marxismus-Leninismus, ihre wissenschaftliche Theorie. Die Kommunisten sollen illegalisiert werden, weil sie das grundlegende Interesse der Arbeiterklasse, die sozialistische Revolution, die Befreiung von Ausbeutung und Unterdrückung, die Errichtung der Diktatur des Proletariats und die klassenlose Gesellschaft verfechten. Der Vorstoß der CDU ist Bestandteil der Flut revolutionärer Maßnahmen, wie die Berufsverbote (BV, d.Vf.), der Gewaltparagraph 88a, die Einschränkung der Verteidigerrechte und die Pläne für ein Einheitliches Polizeigesetz, mit der die Bourgeoisie die demokratischen Rechte des Volkes beseitigt. Zusammen mit den Kommunisten sind alle fortschrittlichen, demokratischen und antifaschistischen Kräfte von diesem Vorstoß getroffen, alle, die die gerechten Forderungen der Arbeiterklasse und des werktätigen Volkes unterstützen und dafür im Kampf stehen.

Gegen die DKP, Agentur der westdeutschen Bourgeoisie und des sowjetischen Sozialimperialismus (SU, d.Vf.), stellt der CDU-Vorstand keinen Verbotsantrag, damit die Bourgeoisie sie jetzt noch wirkungsvoller als Spalter in der Arbeiterklasse einsetzen kann.

KBW, KPD und KPD/ML haben sich zu einer Initiative zusammengeschlossen, die zu einer breiten Aktionseinheit gegen die Verbotsdrohungen aufruft. Im festen Vertrauen auf die Kraft der Arbeiterklasse und der Volksmassen werden Kommunisten, Sozialisten, Demokraten und Antifaschisten gemeinsam diesem Angriff der Bourgeoisie entschlossen entgegentreten und die Organisationsfreiheit der Arbeiterklasse verteidigen.

Der Marxismus-Leninismus läßt sich nicht verbieten! Für den 8.Oktober rufen wir gemeinsam zu einer Kundgebung auf dem Rathausplatz in Bonn auf.

Weg mit den Verbotsanträgen!

Alle zur Kundgebung gegen den geplanten Angriff auf die Organisationsfreiheit
der Arbeiterklasse!

Kommunistischer Bund Westdeutschland (KBW)
Kommunistische Partei Deutschlands (KPD)
Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten (KPD/ML)

Köln, den 27.September 1977"

Verbreitet wird dieser Aufruf u.a. in:
- NRW durch die KPD (vgl. 3.10.1977).
Q: KPD-ZK: Aufruf zur Kundgebung am 8.10. auf dem Rathausplatz in Bonn, Köln O. J. (Okt. 1977), S. 1; Arbeiterkampf Nr. 114, Hamburg 3.10.1977, S. 4;Rote Fahne Nr. 39, Köln 28.9.1977, S. 1

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27.09.1977:
Vom Spartacusbund wird (SpB) ein Aufruf an die Westdeutsche Linke zur gegenseitigen Unterstützung erlassen, der u.a. gerichtet wird an KB, Gruppe Arbeiterdemokratie (GAD), GIM, Sozialistisches Büro (SBü), KBW, KPD, KPD/ML, KABD, BSA, IAK, Arbeiterpolitik, Arbeiterstimme, Fraktion Marxist Revolutionnaire (FMR), IG (vermutlich Institutsgruppen) Bremen und Giessen und die Gruppe Neue Rheinische Zeitung (NRZ).
Q: Spartacus Nr. 39, Berlin Nov. 1977, S. 2

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28.09.1977:
Der KBW gibt seine 'KVZ' (vgl. 26.9.1977, 1.10.1977) als Extrablatt in einer Auflage von 270 000 Stück heraus mit dem Leitartikel "Der Marxismus-Leninismus läßt sich nicht verbieten!" und dem Aufruf von KBW, KPD und KPD/ML zur Demonstration in Bonn am 8.10.1977.

Weitere Artikel sind:
- "Die Reaktionäre sind Papiertiger - Man muß sie strategisch verachten, taktisch jedoch ernst nehmen";
- "Bourgeoiswünsche und -ängste - Pressespiegel".
Q: Kommunistische Volkszeitung Extrablatt Der Marxismus-Leninismus läßt sich nicht verbieten!, Frankfurt 28.9.1977

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28.09.1977:
An der TU Braunschweig verfasst der Fachschaftsrat Chemie vermutlich frühestens Mitte dieser Woche einstimmig die Erklärung "Weg mit den Verbotsanträgen! Weg mit dem KPD-Verbot!", in der der AStA und alle Fachschaften aufgefordert werden gegen diesen "Abbau demokratischer und gewerkschaftlicher Freiheiten vorzugehen."
Q: TU-FSR Chemie: Weg mit den Verbotsanträgen! Weg mit dem KPD-Verbot!, O. O. (Braunschweig) o. J. (1977)

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30.09.1977:
In Pforzheim verfassen 15 Schüler einen Offenen Brief gegen die Verbotsanträge.
Q: Rote Fahne Nr. 40, Köln 5.10.1977, S. 4

Oktober 1977:
Vermutlich im Oktober findet, laut und mit Spartacusbund (SpB), der dazu aufrief (vgl. 27.9.1977), ein Treffen für ein Schutz- und Trutzbündnis statt, am dem sich KB, GIM, Gruppe Rheinische Zeitung (GRZ), Revolutionär Sozialistische Initiative (RSI) Mannheim/Ludwigshafen (GIM Abspaltung von Anfang 1976), TLD, SAG, Revolutionär-Marxistische Fraktion (RMF) Frankfurt/Karlsruhe (ehemals der Internationalistischen Tendenz des SpB angehörig), Frankfurter Zirkel (KBW-Abspaltung), sowie die KPD und ihr Komitee gegen politische Unterdrückung in beiden Teilen Deutschlands beteiligten.
Q: Spartacus Nr. 39, Berlin Nov. 1977, S. 5

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Oktober 1977:
Bei der Reichsbahn Westberlin gibt die Gruppe oppositioneller Reichsbahner (GOR) vermutlich im Oktober ihre Zeitung (vgl. Sept. 1977, Nov. 1977) heraus mit dem Artikel "Für uneingeschränkte Organisations-, Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit! Zurücknahme der Verbotsdrohung gegen KPD, KBW, KPD/ML und KB!".
Q: Gruppe oppositioneller Reichsbahner Preiserhöhung bei der S-Bahn! Lohnerhöhung für die Kollegen? Wir fordern: 150 DM Netto mehr für jeden Kollegen!, Berlin o. J. (1977), S. 3

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Oktober 1977:
In Münster erließen, laut Spartacusbund (SpB), die Institutsgruppen (IG) vermutlich im Oktober einen Aufruf zur Aktionseinheit gegen die Repression bzw. das K-Gruppen-Verbot, aus der aber die GIM, der SpB, KBW und KPD wieder ausschieden, während die DKP erst gar nicht teilnahm.
Q: Spartacus Nr. 39, Berlin Nov. 1977, S. 6

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01.10.1977:
Der KBW gibt seine 'KVZ' (vgl. 28.9.1977, 1.10.1977) als Extrablatt "Der Marxismus-Leninismus läßt sich nicht verbieten!" heraus mit dem Aufruf von KBW, KPD und KPD/ML zur Demonstration in Bonn am 8.10.1977 auf Deutsch, Spanisch, Italienisch, Türkisch, Serbokroatisch, Portugiesisch und Griechisch.
Q: Kommunistische Volkszeitung Extrablatt Der Marxismus-Leninismus läßt sich nicht verbieten!, Frankfurt 1.10.1977

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01.10.1977:
Der KBW gibt seine 'KVZ' (vgl. 1.10.1977, 3.10.1977) als Extrablatt in einer Auflage von 170 000 Stück heraus mit dem Leitartikel "Weg mit den Verbotsanträgen! Auf zur Kundgebung nach Bonn am 8. Oktober".

Weitere Artikel sind:
- "Politische Rechenkünste - Pressespiegel";
- "Nieder mit Imperialismus und Reaktion!".
Q: Kommunistische Volkszeitung Extrablatt Weg mit den Verbotsanträgen! Auf zur Kundgebung nach Bonn am 8. Oktober, Frankfurt 1.10.1977

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01.10.1977:
In Bremen beteiligen sich laut und mit KBW 300 an der Demonstration gegen die Verbotsanträge und für die Forderungen des SRK.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksteil Bremen-Unterweser Nr. 40, Bremen 3.10.1977, S. 17

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01.10.1977:
In Braunschweig gibt der Arbeitskreis gegen Atomenergie vermutlich heute eine "Erklärung" gegen den Verbotsantrag gegen KPD/ML, KPD, KBW und KB, "zwei Tage nach der erfolgreichen Großdemonstration in Kalkar", heraus.
Q: AK gegen Atomenergie: Erklärung, Braunschweig o. J. (1977)

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02.10.1977:
Die KPD berichtet aus Köln:"
Am 2.10. hat eine Versammlung von AKW-Nee-Köln, Bürgerinitiative für eine menschliche Umwelt (BIMU) und Mitglieder der Falken einstimmig eine Protestresolution gegen den Verbotsantrag und einen Aufruf zum 8.10. verabschiedet."
Q: Rote Fahne Nr. 40, Köln 5.10.1977, S. 4

03.10.1977:
Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr. 114 (vgl. 19.9.1977, 17.10.1977) heraus. Berichtet wird von der AE gegen das K-Gruppenverbot (vgl. 27.9.1977).
Q: Arbeiterkampf Nr. 114, Hamburg 3.10.1977

03.10.1977:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 40 (vgl. 26.9.1977, 10.10.1977) in einer Ausgabe Nord heraus mit dem Leitartikel "Es lebe die Partei des Proletariats! Auf nach Bonn! Weg mit den Verbotsanträgen gegen KBW, KPD und KPD/ML!".
Q: Kommunistische Volkszeitung Ausgabe Nord Nr. 40, Frankfurt 3.10.1977, S. 1f

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03.10.1977:
Der Bezirk Unterer Neckar des KBW erstellt eine Bezirksbeilage zur 'Kommunistischen Volkszeitung' Nr. 40 mit dem Leitartikel "Nieder mit den Verbotsplänen! Auf zur Kundgebung am 8. Oktober in Bonn!".
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Unterer Neckar Nr. 40, Mannheim 2.10.1977, S. 1

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03.10.1977:
Der KBW Bezirk Franken gibt zur heutigen Nr. 40 die 'Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Franken' (vgl. 26.9.1977, 10.10.1977) heraus.
Aufgerufen wird zur Veranstaltung "Weg mit den Verbotsanträgen! es lebe die proletarische Partei!" am 7.10.1977 und zur Demonstration in Bonn gegen die Verbotsanträge am 8.10.1977.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Franken Nr. 40, Heilbronn 1.10.1977, S. 2

03.10.1977:
Der KBW Bezirk Bodensee gibt die 'Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Bodensee' Nr. 40 (vgl. 26.9.1977, 10.10.1977) heraus mit dem Leitartikel "Es lebe die proletarische Partei!", der aufruft zu den Veranstaltungen gegen den K-Gruppen-Verbotsantrag der CDU in Konstanz am 7.10.1977 und in Ravensburg.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Bodensee Nr. 40, Ravensburg 3.10.1977, S. 1

Bodensee_KBW190


03.10.1977:
Der KBW gibt eine Bezirksbeilage Mittelfranken / Oberfranken zur heutigen Nr. 40 der 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ - vgl. 25.9.1977, 5.10.1977) heraus mit dem Artikel "Verbotsanträge: Bourgeoisie offenkundig uneinig. Lokale Presse schweigt weitgehend".
Aufgerufen wird zur Veranstaltung gegen die Verbotsanträge am 7.10.1977 in Nürnberg und zur Demonstration am 8.10.1977 in Bonn, wofür es gemeinsame Abfahrten in Bamberg und Erlangen gibt.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Mittelfranken / Oberfranken Nr. 40, Nürnberg 2.10.1977, S. 1f

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KVZ_Mittelfranken054


03.10.1977:
Die Zelle Bremer Vulkan des KBW - Bezirk Bremen-Unterweser gibt vermutlich in dieser Woche eine Ausgabe ihrer Betriebszeitung 'Das Ruder' (vgl. 20.11.1975, 31.10.1977) heraus.
Aufgerufen wird zur Demonstration in gegen die Verbotsanträge in Bonn am 8.10.1977.
Q: Das Ruder Der Wiederspruch zwischen Arbeiter und Kapitalisten ist unversöhnlich!, Bremen o. J. (1977), S. 5

03.10.1977:
Der Bezirk Bremen - Unterweser des KBW erstellt einen Bezirksteil zur 'Kommunistischen Volkszeitung' Nr. 40 mit dem Leitartikel "Die Bourgeoisie verschärft die Reaktion - das Proletariat rüstet" mit einem Bild von der Demonstration gegen die Verbotsanträge unter den Forderungen des SRK.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksteil Bremen-Unterweser Nr. 40, Bremen 3.10.1977, S. 17

Bremen_Unterweser_KBW331


03.10.1977:
Das Komitee 'Keinen Atommüll mehr in die Asse und anderswohin' gibt vermutlich Anfang dieser Woche das Flugblatt "Aufruf zur Kundgebung am 8.10. in Bonn: Weg mit den Verbotsanträgen gegen KBW, KPD und KPD/ML!" in einer Auflage von 500 Stück heraus mit dem Aufruf zur organisierten Abfahrt ab Braunschweig und der Einladung zu den eigenen Treffen montags in Wendessen in der Gaststätte Hintze.
Q: Komitee 'Keinen Atommüll mehr in die Asse und anderswohin': Aufruf zur Kundgebung am 8.10. in Bonn: Weg mit den Verbotsanträgen gegen KBW, KPD und KPD/ML!, Flechtorf o. J. (1977)

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03.10.1977:
Der Bezirk Hamburg-Unterelbe des KBW gibt einen Bezirksteil zur 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) Nr. 40 (vgl. 26.9.1977, 10.10.1977) heraus mit einem Bildbericht vom Protest gegen die Verbotsanträge und die Fahrpreiserhöhungen des HVV am 1.10.1977. Aufgerufen wird zur Demonstration am 8.10.1977 in Bonn.
Q: Kommunistische Volkszeitung Bezirksteil Hamburg-Unterelbe Nr. 40, Hamburg 3.10.1977, S. 17

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03.10.1977:
In NRW gibt das ZK der KPD vermutlich Anfang dieser Woche ein Flugblatt mit zwei Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Werner Heuler, Köln, zur Demonstration gegen die Verbotsdrohungen gegen KBW, KPD und KPD/ML in Bonn am 8.10.1977 heraus.

Abgedruckt werden der gemeinsame Aufruf vom 27.9.1977 und ein Artikel aus der 'Roten Fahne' Nr. 39 (vgl. 28.9.1977).

Angekündigt werden gemeinsame Veranstaltungen in Dortmund (vgl. 5.10.1977), Düsseldorf (vgl. 5.10.1977), Duisburg (vgl. 7.10.1977), Essen (vgl. 7.10.1977) und Münster (vgl. 7.10.1977) und gemeinsame Abfahrten zur Demonstration aus den selben Städten sowie aus Bochum.
Q: KPD-ZK: Aufruf zur Kundgebung am 8.10. auf dem Rathausplatz in Bonn, Köln o.J. (Okt. 1977)

04.10.1977:
Der AB gibt seine 'Kommunistische Arbeiterzeitung' Nr. 122 (vgl. 20.9.1977, 5.10.1977) heraus mit dem Leitartikel "Gegen Rechtsnotstand + gegen Notstandsrecht + + Verteidigt die Organisationsfreiheit der Arbeiterklasse - Stoppt den Bonner Amoklauf!". Dokumentiert wird die "Erklärung zu der Verbotsdrohung" des AB vom 30.9.1977.
Q: Kommunistische Arbeiterzeitung Nr. 122, München 4.10.1977, S. 1 und 12

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04.10.1977:
Die Zelle Speyer des KBW gibt die 'Arbeiter-Zeitung für die Kollegen von VFW-Fokker' (vgl. 17.3.1977) heraus mit dem Artikel "Weg mit den Verbotsanträgen! Auf zur Kundgebung nach Bonn am 8. Oktober", wozu am 7.10.1977 eine Veranstaltung in Ludwigshafen stattfindet.
Q: Arbeiter-Zeitung für die Kollegen von VFW-Fokker Von der IG-Metall-Führung bis zu den Frömmlern in der 'Bürgerinitiative' tönt es: 'Interessenausgleich, Interessenausgleich - Recht auf Arbeit', ohne Rationalisierungen wird kein Geld aus Bonn fließen: Nur im Kampf für die eigenen Interessen können die VFW-Arbeiter siegen!, Speyer 4.10.1977, S. 3

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05.10.1977:
Der AB hat heute Redaktionsschluß für das Extrablatt "Aufruf An alle Arbeiter und ihre Organisationen. An die Gewerkschaften. An alle Demokraten" seiner 'Kommunistischen Arbeiterzeitung' (KAZ) (vgl. 4.10.1977, 20.10.1977) zum K-Gruppen-Verbotsantrag.
Q: Kommunistische Arbeiterzeitung Extrablatt Aufruf An alle Arbeiter und ihre Organisationen. An die Gewerkschaften. An alle Demokraten, München o. J. (1977)

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05.10.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 40 (vgl. 28.9.1977, 12.10.1977) heraus mit dem Leitartikel "Heraus zur Demonstration am 8.10. in Bonn! Erklärung des Ständigen Ausschusses des Politbüros des ZK der Kommunistischen Parte Deutschlands". Bekanntgegeben werden Busabfahrten aus NRW. Dokumentiert werden "Solidaritätserklärungen gegen Verbotsdrohung" vom Zentralvorstand der Roten Hilfe (RH) und vom Kommunistischen Arbeiterbund (Revolutionärer Weg) - KAB(RW).

Weitere Artikel sind:
- "Dortmund: Polizei überfällt KBW-Kundgebung" gegen die Verbotsanträge am 1.10.1977;
- "Polizeiprovokation in der Frankfurter Mensa" am 29.9.1977 wo zwei Studenten. die Parolen gegen die Verbotsanträge gemalt haben sollen, und zwei sich Solidarisierende festgenommen wurden;
- "Bürgerinitiativen solidarisieren sich" zur BUU Hamburg, der AKW-Nee-Gruppe Aachen und der BBA Bremen;
- "Erklärungen von Einzelpersönlichkeiten";
- "Erklärung der der Initiative gegen das *Einheitliche Polizeigesetz'"
- eine Erklärung der Palästina-Komitees Bonn und Siegen, des Nah-Mittel-Komitees Gießen und des Nahost-Arbeitskreis Tübingen gegen die Verbotsanträge;
- Erklärung des Forums entwicklungspolitischer Gruppen in Westberlin und in Köln vom 1.10.1977 gegen die Verbotsanträge.

Berichtet wird über Proteste gegen die Verbotsanträge in Pforzheim (vgl. 30.9.1977) und Köln (vgl. 2.10.1977).
Q: Rote Fahne Nr. 40, Köln 5.10.1977, S. 1 und 3f

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05.10.1977:
Der KBW gibt ein Extrablatt der Bezirksbeilage Mittelfranken / Oberfranken zur 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ - vgl. 3.10.1977, 10.10.1977) heraus mit dem Leitartikel "Der Marxismus-Leninismus lässt sich nicht verbieten!".
Aufgerufen wird zur Veranstaltung gegen die Verbotsanträge am 7.10.1977 in Nürnberg und zur Demonstration am 8.10.1977 in Bonn, wofür es gemeinsame Abfahrten in Bamberg, Erlangen, Fürth, Nürnberg und Roth gibt.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Mittelfranken / Oberfranken Extrablatt Der Marxismus-Leninismus lässt sich nicht verbieten!, Nürnberg 5.10.1977, S. 1

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05.10.1977:
In Braunschweig gibt die Betriebszelle TU des KBW ihre Zeitung 'Anspitzer' (vgl. Mai 1977, 17.3.1978) heraus mit "Erklärungen und Solidaritätsadressen gegen den geplanten Verbotsantrag gegen KBW, KPD und KPD/ML" und dem Artikel "Der Marsch zur Kundgebung nach Bonn: eine motorisierte Demonstration".
Q: Anspitzer Für 200 DM Festgeld - Beschlußfassung sofort!, Braunschweig 5.10.1977, S. 1 und 8

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05.10.1977:
Innerhalb der Kommunistischen Gruppe Bochum/Essen (KGB/E) erscheint der 'Rundbrief' Nr. 9. Angekündigt wird eine Aktionseinheit gegen das K-Gruppenverbot in Bochum (vgl. 7.10.1977).
Q: KGB/E: Rundbrief Nr. 9, Bochum 5.10.1977

05.10.1977:
In Dortmund soll, laut KPD NRW (vgl. 3.10.1977), eine gemeinsame Veranstaltung gegen die Verbotsdrohungen gegen KBW, KPD und KPD/ML um 20 Uhr im Parkhaus Barop stattfinden.
Q: KPD-ZK: Aufruf zur Kundgebung am 8.10. auf dem Rathausplatz in Bonn, Köln o.J. (Okt. 1977), S. 1

05.10.1977:
In Düsseldorf soll, laut KPD NRW (vgl. 3.10.1977), vermutlich Mitte dieser Woche eine gemeinsame Veranstaltung gegen die Verbotsdrohungen gegen KBW, KPD und KPD/ML stattfinden, die noch örtlich angekündigt werden soll.
Q: KPD-ZK: Aufruf zur Kundgebung am 8.10. auf dem Rathausplatz in Bonn, Köln o.J. (Okt. 1977), S. 1

06.10.1977:
Der KBW gibt seine 'KVZ' (vgl. 3.10.1977, 7.10.1977) als Extrablatt in einer Auflage von 240 000 Stück heraus mit dem Leitartikel "Friedenstauben mit Adlerschnabel und Geierklauen" mit dem Aufruf zur Kundgebung am 8.10.1977 in Bonn.

Weitere Artikel sind:
- "Es lebe die Partei des Proletariats!";
- "Das Tauziehen um die Verbotsanträge - Unersetzliches Studienmaterial über bürgerliche Demokratie";
- "Das Gesicht der Reaktion";
- "Polizeiunterdrückung für die Arbeiter und Volksmassen";
- "Der Marsch zur Kundgebung nach Bonn: eine motorisierte Demonstration";
- "Internationale Solidaritätsadressen";
- "Proletarier aller Länder vereinigt Euch! Proletarier aller Länder und unterdrückte Völker vereinigt Euch! Besiegt den Imperialismus!" zu Solidaritätserklärungen.
Q: Kommunistische Volkszeitung Extrablatt Friedenstauben mit Adlerschnabel und Geierklauen, Frankfurt 6.10.1977

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06.10.1977:
Der KSB Braunschweig / Clausthal-Zellerfeld des KBW gibt seine 'Kommunistische Studentenzeitung' (vgl. 26.9.1977, 10.10.1977) heraus mit dem Artikel "'Besorgte' Gegner der Verbotsanträge" zu KB und einigen Spontis, die in der Basisgruppe PH, aus der nur 4 Mitglieder aufrufen, einen Aufruf zur Demonstration am 8.10.1977 in Bonn blockierten. Aufgerufen wird von der Fachschaftsgruppe E-Technik TU Braunschweig sowie den Fachschaftsräten Chemie und Psychologie.

Aufgerufen wird zur Demonstration am 8.10.1977 in Bonn.
Q: Kommunistische Studentenzeitung Die Studentenbewegung muß der Unterdrückung durch das Prüfungssystem Schranken setzen, Braunschweig 6.10.1977, S. 1f

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06.10.1977:
Das Hamburger Soldaten- und Reservistenkomitee (HSRK) und der KBW geben ein Flugblatt "Es lebe die Partei des Proletariats! Auf nach Bonn! Weg mit den Verbotsanträgen gegen KBW, KPD und KPD/ML!" in einer Auflage von 5 000 Stück heraus. Aufgerufen wird zur Veranstaltung am 7.10.1977 und in "Die Verabschiedung der Rekruten fand große Unterstützung" berichtet vom 3.10.1977.
Q: HSRK / KBW: Es lebe die Partei des Proletariats! Auf nach Bonn! Weg mit den Verbotsanträgen gegen KBW, KPD und KPD/ML!, Hamburg 6.10.1977

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06.10.1977:
Bei HDW Kiel gibt der KBW seine Betriebszeitung 'Das Ruder' (vgl. 5.9.1977) Nr. 5 heraus mit dem Leitartikel "Es lebe die Partei des Proletariats! Auf nach Bonn! Weg mit den Verbotsanträgen gegen KBW, KPD und KPD/ML!".
Q: Das Ruder Nr. 5, Kiel 6.10.1977, S. 1ff

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07.10.1977:
Die KPD/ML gibt den 'Roten Morgen' Nr. 40 (vgl. 30.9.1977, 14.10.1977) heraus mit dem Leitartikel "Der Kommunismus läßt sich nicht verbieten! Weg mit dem Verbotsantrag!" mit dem Aufruf zur Kundgebung in Bonn am 8.10.1977 und zur Veranstaltung der KPD/ML in Düsseldorf am 8.10.1977.
Q: Roter Morgen Nr. 40, Dortmund 7.10.1977, S. 1 und 9

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07.10.1977:
Der KBW gibt seine 'KVZ' (vgl. 6.10.1977, 10.10.1977) als Extrablatt in einer Auflage von 50 000 Stück heraus mit dem Leitartikel "Wir sind dafür, daß keiner von Ausbeutung lebt. Oder: Warum uns die Bourgeoisie verbieten will".

Weitere Artikel sind_
- "Einheit tut not!" zum Resolutionsvorschlag;
- "Auf nach Bonn!", wofür die Startpunkte bekanntgegeben werden.
Q: Kommunistische Volkszeitung Extrablatt Wir sind dafür, daß keiner von Ausbeutung lebt. Oder: Warum uns die Bourgeoisie verbieten will, Frankfurt 7.10.1977

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07.10.1977:
Vom KBW wurde aufgerufen zur Veranstaltung von KBW, KPD und KPD/ML gegen die Verbotsanträge in Nürnberg um 19 Uhr 30 im großen Saal der Gaststätte Schlachthof in der Schlachthofstrasse.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Mittelfranken / Oberfranken Nr. 40 und Extrablatt Der Marxismus-Leninismus lässt sich nicht verbieten!, Nürnberg 2.10.1977 bzw. 5.10.1097, S. 1 bzw. S. 1

07.10.1977:
In Hamburg wollen KBW, KPD und KPD/ML eine Veranstaltung gegen die Verbotsanträge um 19 Uhr im PI-Hörsaal durchführen.
Q: HSRK / KBW: Es lebe die Partei des Proletariats! Auf nach Bonn! Weg mit den Verbotsanträgen gegen KBW, KPD und KPD/ML!, Hamburg 6.10.1977, S. 2

07.10.1977:
Laut Kommunistische Gruppe Bochum/Essen (KGB/E) soll in Bochum eine Aktionseinheit gegen die drohenden Verbote einiger ML-Organisationen stattfinden. An dieser AE nehmen u.a. auch teil:
- KGB/E,
- KBW,
- KPD,
- KPD/ML.
Q: KGB/E: Rundbrief Nr. 9, Bochum 5.10.1977

07.10.1977:
In Duisburg soll, laut KPD NRW (vgl. 3.10.1977) eine gemeinsame Veranstaltung gegen die Verbotsdrohungen gegen KBW, KPD und KPD/ML um 19 Uhr im Neudorfer Hof am Hauptbahnhof Ostausgang stattfinden.
Q: KPD-ZK: Aufruf zur Kundgebung am 8.10. auf dem Rathausplatz in Bonn, Köln o.J. (Okt. 1977), S. 1

07.10.1977:
In Essen soll, laut KPD NRW (vgl. 3.10.1977) eine gemeinsame Veranstaltung gegen die Verbotsdrohungen gegen KBW, KPD und KPD/ML um 19 Uhr 30 in der Gaststätte Kißmann, Essen-Bergeborbeck, Mollhovenstr.17 stattfinden.
Q: KPD-ZK: Aufruf zur Kundgebung am 8.10. auf dem Rathausplatz in Bonn, Köln o.J. (Okt. 1977), S. 1

07.10.1977:
In Münster soll, laut KPD NRW (vgl. 3.10.1977) eine gemeinsame Veranstaltung gegen die Verbotsdrohungen gegen KBW, KPD und KPD/ML um 19 Uhr im Aegidihof in der Aegidistraße stattfinden.
Q: KPD-ZK: Aufruf zur Kundgebung am 8.10. auf dem Rathausplatz in Bonn, Köln o.J. (Okt. 1977), S. 1

08.10.1977:
In Bonn findet eine bundesweite Demonstration gegen die Verbotsdrohungen der CDU gegen KBW, KPD und KPD/ML sowie, laut KB, auch "gegen den KB" statt. Der KBW stellt Karten von der BRD, Bonn und Köln zur Verfügung und dokumentiert die Demonstration in einer Broschüre (vgl. 17.10.1977). Laut KSB Südostniedersachsen kommen knapp 20000, laut KPD (vgl. 5.10.1977) sind es 20 000.

Beginnen soll der Zug um 13 Uhr 30 auf der Kennedybrücke, um 15 Uhr soll eine Kundgebung auf dem Rathausplatz stattfinden. Die dem KBW nahestehenden Afrika Komitees richten eine Grußadresse an die Teilnehmer.

Die KPD/ML führt anschließend eine Veranstaltung in Düsseldorf durch.

Vom Bezirk Unterfranken des KBW reisen, nach eigenen Angaben, 11 Menschen an. Die KBW-Bezirke Mittelfranken und Oberfranken organisieren gemeinsame Abfahrten in Bamberg, Erlangen, Fürth, Nürnberg und Roth. Sie veröffentlichen Grußadressen an die Demonstration vom Fachschaftsrats Biologie der FAU Erlangen und 9 Ärzten der Städtischen Krankenanstalten in Erlangen, Fürth und Nürnberg.

Vom KBW-Bezirk Bodensee kommen über 100. Aufgerufen wurde auch vom KBW Bezirk Franken, der eine Abfahrt aus Heilbronn organisiert. Vom KBW-Bezirk Mittlerer Oberrhein / Nordschwarzwald kommen 140.
Aufgerufen wurde u.a. durch die KPD in NRW (vgl. 3.10.1977). In NRW sollen gemeinsame Abfahrten stattfinden in Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen, und Münster.

Gemeinsame Vorbereitungs-Veranstaltungen sollen stattfinden in:
- Bayern in Nürnberg (vgl. 7.10.1977)´.
- NRW in Dortmund (vgl. 5.10.1977), Düsseldorf (vgl. 5.10.1977), Duisburg (vgl. 7.10.1977), Essen (vgl. 7.10.1977) und Münster (vgl. 7.10.1977).

Der KB berichtet:"
Organisiert war diese Demonstration von KBW, KPD und KPD/ML; diese Organisationen waren denn auch, wie kaum anders zu erwarten, in Bonn ziemlich unter sich: Maximal 15 000 Menschen waren zur Demonstration gekommen - davon ca. 6 000 in den Reihen des KBW, 3.000 in den Reihen der KPD und 1 500 bei der KPD/ML … Die Organisatoren selbst bezeichnen ihren Aufmarsch in Bonn als politischen Erfolg: Die KPD spricht von annähernd 20 000 Teilnehmern und einer erfolgreichen Aktionseinheit … Die KPD/ML spricht von rund 20 000 Menschen und einem großen Erfolg … Relativ bescheiden tritt der KBW auf, der von knapp 20 000 und einem bißchen Erfolg spricht."

Der KBW Bezirk Mittlerer Neckar (vgl. 10.10.1977) meldet die gemeinsame Abfahrt von 170 Demonstranten aus Stuttgart.
Q: Afrika Zeitung Vereint wird das Volk von Azania den rassistischen Kolonialstaat zerschlagen und die Macht des Imperialismus brechen, Wiesbaden 18.10.1977, S. 3; Anspitzer Für 200 DM Festgeld - Beschlußfassung sofort!, Braunschweig 5.10.1977, S. 1;KPD-ZK: Aufruf zur Kundgebung am 8.10. auf dem Rathausplatz in Bonn, Köln O. J. (Okt. 1977), S. 1;Kommunistische Hochschulzeitung Nr. 26, Berlin o. J. (1977), Beilage FU S. 2;Kommunistische Studentenzeitung Man braucht schon einen einheitlichen Aktionsplan für den Streik!, Braunschweig o. J. (1977);Kommunistische Volkszeitung Nr. 41, Frankfurt 10.10.1977, S. 1 und 3ff;Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Bodensee Nr. 41, Ravensburg 10.10.1977, S. 1;Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Franken Nr. 40, Heilbronn 1.10.1977, S. 2;Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Mittelfranken / Oberfranken Nr. 40, Extrablatt Der Marxismus-Leninismus lässt sich nicht verbieten! und Nr. 41, Nürnberg 2.10.1977, 5.10.1977 bzw. 9.10.1977, S. 1, S. 1 bzw. S. 2;Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Mittlerer Neckar Nr. 41, Stuttgart 10.10.1977, S. 2;Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Mittlerer Oberrhein / Nordschwarzwald Nr. 41, Karlsruhe 10.10.1977, S. 1;Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Trier Nr. 41, Trier 1977, S. 1;Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Unterfranken Nr. 42, Würzburg 16.10.1977, S. 1;Kommunistische Volkszeitung - Dokumentation Weg mit den Verbotsanträgen gegen KBW, KPD und KPD/ML! Der Marxismus-Leninismus lässt sich nicht verbieten, Frankfurt Okt. 1977;KBW: Kartenmaterial, O. O. (Frankfurt) o. J. (1977);Rote Fahne Nr. 39, 40 und 41, Köln 28.9.1977, 5.10.1977 bzw. 12.10.1977, S. 1, S. 1 bzw. S. 1f und 7;Roter Morgen Nr. 40 und 41, Dortmund 7.10.1977 bzw. 14.10.1977, S. 1 und 9 bzw. S. 1 und 9ff;Arbeiterkampf Nr. 115, Hamburg 17.10.1977, S. 5

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Oberrhein_KVZ433

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Berlin_KHZ026

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10.10.1977:
"Kommunique zwischen dem Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD und dem Kommunistischen Bund", AB und KB, in dem es u.a. heißt:"
Bei dem Gespräch am 10.10.1977 zwischen Vertretern des Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD und des Kommunistischen Bundes waren Grundlage der Aufruf des Arbeiterbundes für den Wiederaufbau der KPD vom 5.10. sowie der Leitartikel des AK 114 (vgl. 3.10.1977, d.Vf.) und Informationen über Gespräche, die von Seiten des KB in dieser Angelegenheit bisher geführt worden waren … Die Hauptdifferenz bestand in der Frage, ob man sich an einer Demonstration gegen die aktuellen Angriffe des Staates auf KPD, KPD/ML und KBW beteiligen sollte, oder ob der Widerstand gegen die Maßnahmen des Staates einschließlich der Verbotsdrohungen gegen diese drei Organisationen gegen sie und unabhängig von ihnen geführt werden muß.
Der KB wird sich dafür einsetzen, grundsätzlich eine Solidarität nicht ohne die Betroffenen zu üben, macht allerdings eine konkrete Zusammenarbeit mit KPD, KPD/ML und KBW von deren zukünftigen Verhalten abhängig. Der Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD hält diese Losung für ungeeignet und schädlich zur Gewinnung wesentlicher Kräfte aus der Arbeiter- und demokratischen Bewegung für eine Demonstration, die breite Massen der Arbeiter und anderer Werktätigen aufrütteln könnte. Beide Organisationen erklärten, daß sie sich in den Gewerkschaften und unter demokratischen Kräften für das Zustandekommen einer Demonstration gegen die aktuellen Angriffe des Staates einsetzen werden. Es wurde vereinbart, dieses Kommunique nicht zu veröffentlichen, es sei denn, beide Seiten geben nachträglich ihre Zustimmung dazu" (vgl. 15.11.1977).
Q: Arbeiterkampf Nr. 117, Hamburg 15.11.1977, S. 61; Kommunistische Arbeiterzeitung Nr. 124, München 1.11.1977, S. 12

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10.10.1977:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 41 (vgl. 7.10.1977, 17.10.1977) in einer Ausgabe Nord heraus mit dem Artikel "Sozialistengesetz: stumpfe Waffe gegen den wissenschaftlichen Sozialismus und die Organisation der Arbeiterklasse".
Q: Kommunistische Volkszeitung Ausgabe Nord Nr. 41, Frankfurt 10.10.1977, S. 16

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10.10.1977:
Der Bezirk Unterer Neckar des KBW erstellt eine Bezirksbeilage zur 'Kommunistischen Volkszeitung' Nr. 41 in einer Auflage von 2 500 Stück mit dem Leitartikel "Die Arbeiterklasse kämpft für Organisationsfreiheit! Es lebe die Partei des Proletariats!" zu den Verbotsanträgen mit einem Bild aus Bonn.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Unterer Neckar Nr. 41, Mannheim 9.10.1977, S. 1

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10.10.1977:
Es erscheint die 'Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Mittlerer Oberrhein / Nordschwarzwald' Nr. 41 (vgl. 25.9.1977, 16.10.1977) mit einer Resolution gegen die Verbotsanträge von 9 Arbeitern bei Bergmann Gaggenau und Bildberichten von der Kundgebung gegen die Verbotsanträge in Karlsruhe und aus der Südstadt.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Mittlerer Oberrhein / Nordschwarzwald Nr. 41, Karlsruhe 10.10.1977, S. 2 und 4

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10.10.1977:
Der KBW Bezirk Mittlerer Neckar gibt die 'Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Mittlerer Neckar' Nr. 41 (vgl. 26.9.1977, 17.10.1977) zur KVZ heraus mit dem Leitartikel "Der Marxismus-Leninismus läßt sich nicht verbieten. Die Arbeiterklasse und die Volksmassen schließen sich gegen die Verbotsanträge zusammen", in dem berichtet wird von der Agitation für die Bonner Demonstration (vgl. 8.10.1977) vor Daimler Sindelfingen, aber auch von der Solidarität von drei Mitgliedern des Türkischen Arbeitervereins Böblingen und im Jugendhaus Sindelfingen, bei Bosch Waiblingen und von der Kerschensteinerschule für physikalisch-technische Assistenten in Stuttgart.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Mittlerer Neckar Nr. 41, Stuttgart 10.10.1977, S. 1f

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10.10.1977:
Der KBW gibt eine Bezirksbeilage Mittelfranken / Oberfranken zur heutigen Nr. 41 der 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ - vgl. 5.10.1977, 31.10.1977) heraus mit dem Artikel "Kampf um die nächsten Aufgaben der Aktionseinheit: Weg mit den Verbotsanträgen gegen KBW, KPD und KPD/ML" zur Veranstaltung am 7.10.1977 in Nürnberg.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Mittelfranken / Oberfranken Nr. 41, Nürnberg 9.10.1977, S. 1

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10.10.1977:
Der Bezirk Bremen - Unterweser des KBW erstellt einen Bezirksteil zur 'Kommunistischen Volkszeitung' Nr. 41 mit der "Grußadresse von 15 Kollegen des Bremer Vulkan an die Demonstration gegen die Verbotsdrohungen gegen KBW, KPD, KPD/ML am 8.10.1977 in Bonn!", Bildberichten von der gemeinsamen Diskussionsveranstaltung von KBW und KPD in Bremen gegen die Verbotsanträge und von den Plakaten gegen die Verbotsanträge in Rotenburg sowie den Artikeln "Es lebe die proletarische Partei!" über eine Autokontrolle, bei der 50 KVZ-Extrablätter zum Verbotsantrag beschlagnahmt wurden, aus der Zelle Findorff / Gerdts und "Wanderprediger auf seinem Feldzug für das Verbot von KBW, KPD, KPD/ML" zum Auftritt von Albrecht in Syke.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksteil Bremen-Unterweser Nr. 41, Bremen 10.10.1977, S. 17

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11.10.1977:
In Braunschweig gibt die Basisgruppe TU ihre Zeitung 'Der Pöbel' Nr. 1 (vgl. 3.6.1977, 13.10.1977) heraus mit der Schlagzeile "Für eine breite Aktionseinheit in Braunschweig gegen das 'K-Gruppen-Verbot'!". Berichtet wird, dass der Fachschaftsrat Politik, in dem GO, Jusos und Basisgruppen arbeiten zusammen mit dem KSB einen Aktionseinheitsaufruf verabschiedet habe.
Q: Der Pöbel - TU Nr. 1, Braunschweig 11.10.1977

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12.10.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 41 (vgl. 5.10.1977, 19.10.1977) heraus mit dem Leitartikel "20 000 am 8. Oktober in Bonn: Erfolgreiche Aktionseinheit gegen Verbotsanträge!" und dem Artikel "Solidarität mit den vom Verbot bedrohten kommunistischen Organisationen", u.a. vom Polnischen Komitee zur Verteidigung der Arbeiter und der IG DruPa Stuttgart.
Q: Rote Fahne Nr. 41, Köln 12.10.1977, S. 6

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13.10.1977:
In Berlin wird, laut und mit Spartacusbund (SpB) eine Aktionseinheit gegen den CDU-Antrag auf K-Gruppenverbot gebildet von: Komitee gegen Berufsverbote (BV) und politische Unterdrückung der KPD an der FU, Aktionskomitee gegen Berufsverbote an der FU (AK/FU), dem USTA-Antirepressionsreferat, der Roten Hilfe (RH) e.V. der KPD, der Gefangenenzeitung 'Durchblick', dem KB, dem Sozialistischen Büro (SBü), der KPD, dem KBW, der GIM, der GAUS-FU (?, d.Vf.), der 'Radikal', der Schülerzeitung 'Eszet', der Vereinigung Internationaler Kulturaustausch (VIK) des KABD, der Anti-AKW Gruppe Kreuzberg, den Atomenergiegegnern an der TU, einer Bau-Kollegen Gruppe und Schülern der Schule für Erwachsenenbildung (SfE).
Q: Spartacus Nr. 39, Berlin Nov. 1977, S. 7

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14.10.1977:
Die KPD/ML gibt den 'Roten Morgen' Nr. 41 (vgl. 7.10.1977, 21.10.1977) heraus mit dem Leitartikel "Weg mit dem Verbotsantrag! 20 000 auf der Demonstration in Bonn" am 8.10.1977.

Weitere Artikel sind:
- "Auszüge aus der Rede des Genossen Schubert auf der Veranstaltung der KPD/ML am 8.10.1977 in Düsseldorf. der Kommunismus lässt sich nicht verbieten!";
- "Grussadresse der Roten Garde";
- "Solidaritätsadressen und -telegrame gegen den Verbotsantrag";
- "Weg mit den Verbotsanträgen", ein Bildbericht.
Q: Roter Morgen Nr. 41, Dortmund 14.10.1977

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15.10.1977:
In Frankfurt findet, laut und mit RSI, auf Einladung des Spartacusbundes (Tendenz Neuer Kurs) ein Anti-Repressionstreffen gegen die Verbotsdrohungen statt. Anwesend sind laut Spartacusbund (SpB) auch die KPD und ihr Komitee gegen die politische Unterdrückung in beiden Teilen Deutschlands.
Q: Sand im Getriebe Nr. 4, Mannheim Nov. 1977, S. 5; Spartacus Nr. 40, Berlin Dez. 1977, S. 14

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16.10.1977:
Es erscheint die 'Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Mittlerer Oberrhein / Nordschwarzwald' Nr. 42 (vgl. 10.10.1977, 30.10.1977) mit dem Artikel "Organisation und Einheit bilden Stärke und Kraft der Arbeiterklasse" zu den Verbotsanträgen, mit "Resolutionen gegen die Verbotsanträge gegen KBW, KPD und KPD/ML" von Uni und PH Karlsruhe, dem Komitee gegen den § 218 Karlsruhe, dem DGB KJA Rastatt und 15 Arbeitern bei Bergmann Gaggenau und dem Text "Ausweitung und Festigung der Aktionseinheit gegen Imperialismus und Reaktion! Resolution zur Unterstützung des Kongresses" von einer Veranstaltung.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Mittlerer Oberrhein / Nordschwarzwald Nr. 42, Karlsruhe 16.10.1977, S. 1 und 3

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17.10.1977:
Der KBW gibt vermutlich in dieser Woche die "Kommunistische Volkszeitung Dokumentation Weg mit den Verbotsanträgen gegen KBW, KPD und KPD/ML! Der Marxismus-Leninismus lässt sich nicht verbieten!" in einer Auflage von 20 000 Stück zum Preis von 2,30 DM heraus, die sich gliedert in die Abschnitte:
- "Kundgebung 8. Oktober Bonn. Rede des Sekretärs des ZK des KBW, Hans-Gerhart Schmierer";
- "Hahnenkrähen von Zundel, Schieß und der Heidelberger CDU";
- "Der Marxismus-Leninismus lässt sich nicht verbieten. Erklärung des Zentralen Komitee des KBW" von Joscha Schmierer, 29.6.1975;
- "Aus dem Referat des ZK auf der 1. außerordentlichen Delegiertenkonferenz des KBW, Mannheim, 27. März 1976";
- "Der ehemalige Bahlsen-Chef und Folterträumer Albrecht kurbelt die Verbotsdebatte an" zu Brokdorf und vor allem Grohnde;
- "Hotelbesitzer Filbinger, Hauptbetreiber des reaktionären Jugendarbeitsschutzgesetzes (JuArSchG, d.Vf.) - greift Albrechts Zuspiel emsig auf";
- "Wunschträume der Bourgeoisie: Klassenkämpfe aus der Welt zu schaffen";
- "'Man könnte ihre Logistik weitgehend zerschlagen, ihre Häuser, Bankkonten, ihre Transportausrüstungen und Funkgeräte beschlagnahmen…' (Albrecht)";
- "Der Albrecht-Stoltenberg-Filbinger-Kanon: Verbot, Verbot, Verbot";
- "Bourgeoisie einig in der Frage des Verbots, voller Widersprüche in der Frage der Durchführung und Wirksamkeit";
- "Reaktion auf der ganzen Linie";
- "Auf nach Bonn! Weg mit den Verbotsanträgen gegen KBW, KPD und KPD/ML! Es lebe die Partei des Proletariats! Dokumente der Aktionseinheit zwischen KBW, KPD und KPD/ML";
- "Der Marsch nach Bonn: eine motorisierte Demonstration";
- "Solidaritätsresolutionen";
- "Wollen tut die Bourgeoisie, aber wird sie auch können?"; sowie
- "Ein Kongreß für Demokratie und Sozialismus!" zu den Aktionseinheitsverhandlungen am 12.10.1977.
Q: KBW: Kommunistische Volkszeitung Dokumentation Weg mit den Verbotsanträgen gegen KBW, KPD und KPD/ML! Der Marxismus-Leninismus lässt sich nicht verbieten!, Frankfurt Okt. 1977

17.10.1977:
Die KPD gibt vermutlich in dieser Woche ein Flugblatt unter dem Kopf der 'Roten Fahne' heraus mit dem Text "Weg mit der Verbotsdrohung gegen KBW, KPD, KPD/ML! Erklärung des Ständigen Ausschusses des Politbüros des ZK der Kommunistischen Partei Deutschlands".
Q: Rote Fahne Weg mit der Verbotsdrohung gegen KBW, KPD, KPD/ML!, Köln o. J. (1977)

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17.10.1977:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 42 (vgl. 10.10.1977, 24.10.1977) in einer Ausgabe Nord heraus mit dem Artikel "Für Demokratie und Sozialismus! Die Front aufbauen!" zu den Verbotsanträgen und "Resolutionen zum Kongreß für Demokratie und Sozialismus".
Q: Kommunistische Volkszeitung Ausgabe Nord Nr. 42, Frankfurt 17.10.1977, S. 15

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17.10.1977:
An der TU Braunschweig tagt der Studentenrat (SR - vgl. 24.10.1977). Der TOP 7 "K-Gruppen-Verbot" wird auf die nächste Sitzung verschoben.
Q: TU-SR: Protokoll der 1. o. SR-Sitzung im WS 77/8 (17.10.77), O. O. (Braunschweig) o. J. (1977), S. 3

17.10.1977:
Die Hochschulleitung Braunschweig des KSV gibt unter dem Kopf der 'Dem Volke dienen' vermutlich in dieser Woche ein Flugblatt "Aktionseinheit gegen politische Unterdrückung - D'K'P - Freund oder Feind in den eigenen Reihen?" heraus zu den Verbotsanträgen. Die nächsten Gespräche sollen am 21.10.1977 stattfinden.

Eingeladen wird zum Kurs "Über den Revisionismus" der Schule des Marxismus-Leninismus ab dem 2.11.1977.
Q: Dem Volke dienen Aktionseinheit gegen politische Unterdrückung - D'K'P - Freund oder Feind in den eigenen Reihen?, Braunschweig o. J. (1977)

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19.10.1977:
Das ZK der KPD gibt vermutlich Mitte dieser Woche ein Flugblatt "Für eine breite Aktionseinheit gegen die Verbotsdrohungen und den Abbau demokratischer Rechte" heraus mit einem Artikel aus der 'Roten Fahne' Nr. 42 vom 19.10.1977.
Q: KPD-ZK: Für eine breite Aktionseinheit gegen die Verbotsdrohungen und den Abbau demokratischer Rechte, Köln o. J. (1977)

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19.10.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 42 (vgl. 12.10.1977, 26.10.1977) heraus mit den Artikeln "Für eine breite Aktionseinheit gegen die Verbotsdrohungen und den Abbau demokratischer Rechte" und "Solidarität mit den bedrohten kommunistischen Organisationen".
Q: Rote Fahne Nr. 42, Köln 19.10.1977, S. 2 und 4

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20.10.1977:
Der KBW (vgl. 24.10.1977) berichtet:"
Cuxhaven. Am Donnerstag war Albrecht, Folterknecht der Bourgeoisie in Cuxhaven, um dort auf Stimmenfang zu gehen. Gekommen war die Bourgeoisie. Aus Trauer, daß dieses Pack einen ihrer führenden Schweissauspresser und Unterdrücker - Schleyer - verloren hat, sollten alle Versammelten eine Schweigeminute einlegen. Einige der Anwesenden sind sitzengeblieben und nannten Albrecht das, was er ist - Folterknecht. 'Weg mit den Verbotsanträgen' wurde gerufen. Vor der Veranstaltung haben wir 2 KVZ an Jugendliche verkauft."
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksteil Bremen-Unterweser Nr. 43, Bremen 24.10.1977, S. 20

21.10.1977:
Die KPD/ML gibt den 'Roten Morgen' Nr. 42 (vgl. 14.10.1977, 28.10.1977) heraus mit einem Bildbericht über Parolen gegen die Verbotsanträge in Neumünster.
Q: Roter Morgen Nr. 42, Dortmund 21.10.1977, S. 2

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24.10.1977:
Es wird der gemeinsame Vorschlag von KBW und KPD für eine Front gegen die Reaktion verfasst.
Q: Gruppe oppositioneller Reichsbahner / Das rote Signal Aufruf zur Aktionseinheit zum Kampf um 150 DM mehr, Berlin 12.12.1977, S. 8; Volksmiliz Nr. 20, Hamburg 6.11.1977, S. 3

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24.10.1977:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 43 (vgl. 17.10.1977, 31.10.1977) in einer Ausgabe Nord heraus mit den Artikeln "Welche Front soll man aufbauen im Kampf gegen die Reaktion? Vorschlag des KBW an das Treffen vom 29. Oktober" und "Resolutionen zum Kongreß für Demokratie und Sozialismus".
Q: Kommunistische Volkszeitung Ausgabe Nord Nr. 43, Frankfurt 24.10.1977, S. 15

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24.10.1977:
Die KHG Westberlin gibt ihre 'Kommunistische Hochschulzeitung' (KHZ - vgl. 10.10.1977, 31.10.1977) Nr. 25 vermutlich heute heraus mit dem Artikel "Für Demokratie und Sozialismus! Die Front aufbauen!" zur Aktionseinheit gegen die Verbotsanträge, vom Ständigen Ausschuß des ZK des KBW.
Q: Kommunistische Hochschulzeitung Nr. 25, Berlin o. J. (1977), S. 6

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24.10.1977:
Der Bezirk Bremen - Unterweser des KBW erstellt einen Bezirksteil zur 'Kommunistischen Volkszeitung' Nr. 43 mit einem Bericht über angedrohte Schulverweise wegen Verteilens von Flugblättern gegen den Verbotsantrag in Bremerhaven an der Kaufmännischen Lehranstalt und er Scholl-Schule (Neugestaltete Oberstufe).
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksteil Bremen-Unterweser Nr. 43, Bremen 24.10.1977, S. 19

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24.10.1977:
An der TU Braunschweig tagt der Studentenrat (SR - vgl. 17.10.1977, 31.10.1977). Zum TOP 3 "Verbotsanträge gegen KBW, KPD, KPD/ML" wird der Antrag der Aktionseinheit mit 20/2/3 Stimmen beschlossen. Mit 18/3/2 wird auch der Zusatzantrag beschlossen: "Der AStA wird beauftragt, auf der Grundlage des verabschiedeten Antrags an den Braunschweiger Aktionseinheitsverhandlungen teilzunehmen."
Als Anlage 3 zum Protokoll gibt es dazu die "Gemeinsame Erklärung" der Aktionseinheit gegen die Verbotsdrohungen.

Ein "Antrag des KSB zu den Verbotsanträgen gegen KBW, KPD und KPD/ML" und ein Antrag des MSB "Resolution zur Terrorismusdiskussion und den Verbotsanträgen" werden abgelehnt.
Q: TU-SR: Protokoll der 1. a.o. SR-Sitzung am 24.10.1977, Braunschweig o. J. (1977); Antrag des KSB zu den Verbotsanträgen gegen KBW, KPD und KPD/ML, O. O. (Braunschweig) o. J. (1977);MSB: Resolution zur Terrorismusdiskussion und den Verbotsanträgen, O. O. (Braunschweig) o. J. (1977)

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26.10.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 43 (vgl. 19.10.1977, 2.11.1977) heraus. Veröffentlicht wird ein "Gemeinsamer Vorschlag von KBW und KPD für eine Aktionseinheit zum Kampf für die Rechte der Arbeiterklasse und des Volkes". Unter der Überschrift "Weg mit den Verbotsdrohungen gegen KBW, KPD, KPD/ML und KB" werden verschiedene Erklärungen und eine Erklärung von Spontis zur Demonstration am 8.10.1977 veröffentlicht.
Q: Rote Fahne Nr. 43, Köln 26.10.1977, S. 4 und 6

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28.10.1977:
In Düsseldorf gibt die Zelle des KJVD bei Mannesmann Lierenfeld ihre Zeitung 'Das rote Rohr' (vgl. 4.5.1976) heraus mit dem Artikel "Solidaritätsfront gegen Verbotsdrohungen gegen KBW, KPD, KPD/ML und KB wächst!".
Q: Das rote Rohr Gegen die Sparpläne von MM! Keine Schichtausbildung! Sofort neue Maschinen u. Werkbänke!, Düsseldorf 28.10.1977, S. 3f

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29.10.1977:
In Köln findet ein Treffen verschiedener Organisationen zum Verbotsantrag gegen die K-Gruppen (vgl. 8.10.1977, 12.11.1977) statt.
Laut KB findet "auf Einladung von KBW und KPD ein Treffen über die Bildung einer demokratischen Aktionseinheit, insbesondere gegen die Verbotsdrohungen gegen die K-Gruppen statt. Gefolgt waren dieser Einladung außer den beiden Initiatoren der KB, der KABD, der KAB/RW (Revolutionärer Weg), die KPD/ML, der Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD und die GIM, die allerdings nicht eingeladen war. Von den durch KBW und KPD eingeladenen Organisationen" SBü, Liga für Menschenrechte (LfM), Jusos der SPD, Judos der FDP, SJD - Die Falken der SPD und Humanistische Union (HU) "war keine erschienen".
Ein breites "demokratisch-antifaschistisches Bündnis" kommt nicht zustande:"
Der KBW akzeptiert alles, so lange sein exklusives 'ML'-Bündnis nicht gefährdet ist. Die KPD wendet sich grundsätzlich gegen eine Beteiligung der Sozialfaschisten von der DKP und gegen die Trotzkisten. Der KABD ist gegen eine Zusammenarbeit mit den Anarchisten. Der Arbeiterbund stellte für eine Zusammenarbeit drei Bedingungen:
1. Ausschluß von Organisationen, die nicht bereit seien, mit der DKP zusammenzuarbeiten (namentlich genannt wurden KPD und KPD/ML).
2. Kein Bündnis oder Gespräch mit Organisationen, die die DKP als faschistisch oder sozialfaschistisch bezeichnen.
3. Distanzierung von der Erklärung zur Bonner Demonstration am 8.10. durch die Unterzeichner …
Anschließend verließ die Vertreterin des AB unter Umgehung jeder weiteren Auseinandersetzung, wozu sie ausdrücklich noch einmal von KABD und KB aufgefordert wurde, mit einer vorformulierten Erklärung das Treffen.

Die KPD/ML erklärte, für sie könne es keine Zusammenarbeit geben mit dem modernen Revisionismus (DKP), Trotzkisten, Anarchisten und mit Vertretern der Theorie der drei Welten (KPD).
Einzig der KB verteidigte, daß ohne Vorbedingungen alle demokratischen Kräfte eingeladen werden müssen.
Der KAB/RW betonte zwar, daß er diese Position ebenfalls teile, handelte aber wiederum nicht danach, als es um die Einladung für das nächste Treffen ging, das jetzt sogar auf den Kreis derjenigen, die am 29.10. erschienen sind, beschränkt werden soll. Der Verlauf des Treffens machte deutlich, daß eine Einigung der Beteiligten derzeit nicht möglich ist."

Der KBW hat, laut AB, die dritte AB-Bedingung als Zumutung bezeichnet, aber auch die anderen beiden abgelehnt.
Der KABD war für die Teilnahme alle Strömungen - außer den Anarchisten, aber auch gegen die Teilnahme des KAB(RW).
Der KB wollte niemand ausschließen und betonte, daß der KBW die Erklärung zur Bonner Demonstration schlecht zurückziehen könne.
Der vom KABD in Südhessen (bes. Frankfurt) abgespaltene KAB(RW) wollte die Bündnisfrage in Diskussionen klären, lehnte aber die 3 Bedingungen ebenfalls ab.
Daraufhin wurde die Teilnahme für den AB unmöglich.

Die SAG berichtet ebenfalls von dem Treffen und kritisiert vor allem, daß außer dem KB nur liberale und sozialdemokratische Organisationen, nicht aber trotzkistische, anarchistische und spontaneistische Gruppen mitmachen dürfen sollen.
Q: Arbeiterkampf Nr. 116, Hamburg 31.10.1977, S. 2; Kommunistische Arbeiterzeitung Nr. 124, München 1.11.1977, S. 12;KAB/RW: Überblick über alle Materialien, die von KAB(RW), KSG-Ffm, RJ(ML), Mai 1976 - März 1978 herausgegeben wurden, o. O. (1978), S. 6;Roter Morgen Nr. 45, Dortmund 11.11.1977, S. 3;Sozialistische Arbeiterzeitung Nr. 34, Frankfurt 2.11.1977

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30.10.1977:
Es erscheint die 'Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Mittlerer Oberrhein / Nordschwarzwald' Nr. 44 (vgl. 16.10.1977, 20.11.1977) mit dem Leitartikel "Fortschritte im Aufbau der Front für die Rechte der Arbeiterklasse und des Volkes" zu den Verbotsanträgen bzw. zur Veranstaltung von Russell-Initiative, Spartacusbund (SpB), KBW und KABD, auf der KBW, KABD und KPD bald allein waren.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Mittlerer Oberrhein / Nordschwarzwald Nr. 44, Karlsruhe 30.10.1977, S. 1

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31.10.1977:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 44 (vgl. 24.10.1977, 7.11.1977) in einer Ausgabe Nord heraus mit dem Artikel "Für die Rechte der Arbeiterklasse und des Volkes! Auf dieser Grundlage kann man die Front aufbauen" mit dem Vorschlag für das Treffen am 24.10.1977.
Q: Kommunistische Volkszeitung Ausgabe Nord Nr. 44, Frankfurt 31.10.1977, S. 3

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November 1977:
Bei Thyssen (Rheinstahl) Bielefeld-Brackwede gibt die KPD/ML die Nr. 8 ihrer Betriebszeitung 'Die Rote Presse' (vgl. Sept. 1977, Dez. 1977) heraus mit einem "Kommentar zum Verbotsantrag gegen die KPD/ML: Das Kapital will unser Verbot - wir kämpfen weiter - Deutschland wird rot!".
Q: Die Rote Presse Nr. 8, Bielefeld Nov. 1977, S. 5

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November 1977:
Die Rote Garde Bielefeld der KPD/ML gibt ihre Zeitung 'Rebellion' für die Bielefelder Berufsschulen Nr. 5 (vgl. 23.5.1977) heraus mit dem Artikel "Weg mit dem Verbotsantrag! 20 000 auf der Demonstration in Bonn" am 10.10.1977, aus dem 'Roten Morgen'.
Q: Rebellion Nr. 5, Bielefeld Nov. 1977, S. 8

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November 1977:
Die Kölner Heinzelmenschen geben ihre 'Heinzelpress' Nr. 28 (vgl. Sept. 1977) vermutlich im November heraus mit dem Beitrag "Offener Brief an die ZK's von KBW, KPD und KPD/ML. Erklärung von Spontis und Anarchisten, die an der Demonstration vom 8.10.'77 in Bonn gegen die Verbotsanträge von KBW, KPD und KPD/ML teilnahmen" und denen die KPD/ML die Fahnen abzunehmen versuchte, von Mitgliedern der Duisburger BI Atomkraft, Anarchisten aus Duisburg, Initiative 'Bessere Zeiten - Spontiblatt für Bonn und Umgebung', Leute aus den Basisgruppen und der Unorganisierten Bonn, Anti-AKW-Gruppe Troisdorf, KB-Sympathisanten Troisdorf, dem Zentralrat der umherschweifenden Saufrebellen und ex-FJK'ler Troisdorf sowie der Düsseldorfer Spontigruppe mit einer "Antwort der Redaktion".
Q: Heinzelpress Nr. 28, Köln o. J. (1977), S. 24ff

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November 1977:
Die Revolutionär-Sozialistische Initiative (RSI) gibt in Mannheim / Ludwigshafen ihre Zeitung 'Sand im Getriebe' Nr. 4 (vgl. 8.7.1977, 1.5.1978) heraus mit dem Artikel "<5 vor 12>. Zur Verbotsdrohung gegen die K-Gruppen und… …die Reaktion der Linken".
Q: Sand im Getriebe Nr. 4, Mannheim Nov. 1977, S. 1f und 5

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02.11.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 44 (vgl. 26.10.1977, 9.11.1977) heraus mit den Artikeln:
- "Zu den Aktionseinheitsverhandlungen am 29.10.";
- "Weg mit der Verbotsdrohung!" u. a. mit der Erklärung des Komitees gegen die politische Unterdrückung in beiden Teilen Deutschlands";
- "Antwort an Per O. Chotjewitz" zu dessen Weigerung die Resolution gegen die Verbotsdrohungen zu unterschreiben.
Q: Rote Fahne Nr. 44, Köln 2.11.1977, S. 6

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04.11.1977:
Es erscheint die 'Volksmiliz' des Soldaten- und Reservistenkomitee Holstein (vgl. 31.10.1977, 12.11.1977) mit dem Artikel "Weg mit den Verbotsanträgen gegen KBW, KPD, KPD/ML!".
Q: Volksmiliz Auch die Schinder vom Generalstab können die Soldatenbewegung nicht brechen. Im Gegenteil!, O. O. (Kiel) 4.11.1977, S. 4f

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05.11.1977:
In Frankfurt beginnt eine zweitägige Russell-Notkonferenz (vgl. 26.11.1977) zu den Haftbedingungen politischer Gefangener, zu der der Spartacusbund (Spb), die Internationalistische Gruppe (IG) und die Russell-Initiativen auf der Beerdigung in Stammheim aufgerufen hatten. Eingegangen wird auch auf das K-Gruppen-Verbot.
Q: Spartacus Nr. 40, Berlin Dez. 1977, S. 8f

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07.11.1977:
In der GIM erscheint die Nr. 135 des 'Organisationsinformationsbrief' (OIB - vgl. Okt. 1977, 22.11.1977) vermutlich heute mit dem "Protokoll der PB-Sitzung vom 7. Oktober 1977" u. a. zu den Verbotsanträgen, dem "Protokoll der PB-Sitzung vom 14. Oktober 1977" u. a. zu den Verbotsanträgen mit der "Anlage: Entwurf einer Erklärung zur Verteidigung der demokratischen Rechte in BRD (Entwurf Winni)", dem "Protokoll der ZK-Sitzung vom 15./16. Oktober 1977" mit der "Anlage: Vorlage zum Verbotsantrag für linke Organisationen - Andrea", der "Stellungnahme der OG Freiburg zum PB Beschluß zur Demo gegen den K-Verbotsantrag", zu der die OG gespalten ist, aber die PB-Erklärung vereint ablehnt und der Stellungnahme der OG Bruchsal vom 23.10.1977, die die Nichtteilnahme der GIM an der Verbotsdemo verurteilt.
Q: GIM: Organisationsinformationsbrief Nr. 135, O. O. o. J. (1977), S. 2, 4ff, 21ff und 38f

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07.11.1977:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 45 (vgl. 31.10.1977, 14.11.1977) in einer Ausgabe Nord heraus mit dem Artikel "Front gegen die herrschende Klasse und ihren Staat oder Hoffnung auf Klimaveränderung?" zu den Verbotsanträgen.
Q: Kommunistische Volkszeitung Ausgabe Nord Nr. 45, Frankfurt 7.11.1977, S. 15

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07.11.1977:
In Freiburg gibt die Aktionseinheit gegen die geplanten Verbotsanträge, an der sich beteiligen die Aktion Dritte Welt (ADW), die GIM, der KB und die KSG des KABD, vermutlich in dieser Woche das Flugblatt "Die Organisationsfreiheit gemeinsam verteidigen!" heraus mit der Plattform der Aktionseinheit und der Einladung zur nächsten Sitzung am 10.11.1977.
Q: AE gegen die geplanten Verbotsanträge: Die Organisationsfreiheit gemeinsam verteidigen!, O. O. (Freiburg) o. J. (1977)

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09.11.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 45 (vgl. 2.11.1977, 15.11.1977) heraus mit dem Artikel "Für die Aktionseinheit von Demokraten, Antifaschisten, Sozialisten und Kommunisten!".
Q: Rote Fahne Nr. 45, Köln 9.11.1977, S. 2

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10.11.1977:
Bei der DLH Hamburg gibt der KBW 'Das Triebwerk' Nr. 7 (vgl. 19.5.1977) heraus mit dem Artikel "Für die Rechte der Arbeiterklasse und des Volkes! Auf dieser Grundlage kann man die Front aufbauen" zu den Verbotsanträgen.
Q: Das Triebwerk Nr. 7, Hamburg 10.11.1977, S. 6f

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12.11.1977:
Laut KB treffen sich in Köln zum zweiten Mal mehrere Organisationen, darunter KBW, KPD, KPD/ML, KAB(RW), KABD und KB, anläßlich des beantragten K-Gruppenverbots (vgl. 29.10.1977), um "über Perspektiven eines Bündnisses zu beraten." Dieses Bündnis aber ist mit Schwierigkeiten verbunden:"
So war die KPD/ML offensichtlich nur erschienen, um nochmals zu versichern, daß sie mit modernen Revisionisten, Vertretern der Theorie der drei Welten, Trotzkisten und Anarchisten - kurz gesagt: mit den Anwesenden keine Aktionseinheit eingehen wolle. Der KAB(RW) verabschiedete sich mit einer Erklärung die Fortführung der zentralen Verhandlungen sei schädlich, da der Rest dermaßen versumpft sei, daß die größte Gefahr für die Bewegung nicht das Verbot ist, sondern die Gefahr der völligen Entartung. Der KABD verließ das Treffen mit dem Hinweis, er beteilige sich nicht an prinzipienlosen Bündnissen kleinbürgerlicher Zwischenschichten. Als verantwortlich für den unfruchtbaren Verlauf der Debatte nannte er KAB(RW), KPD und KBW. Die Liaison zwischen KPD und KBW ist in den letzten 14 Tagen seit dem 1. Kölner Treffen scheinbar noch inniger geworden, wofür aber beide kleine Abstriche an ihren Plänen gemacht haben … Ein breites demokratisches Bündnis wird man mit solchen Kindereien bestimmt nicht zustande bringen. Und die Chancen für die Herstellung eines breiten Bündnisses gegen die Verbotsdrohungen unter Einschluß der betroffenen Organisationen KBW, KPD und KPD/ML scheinen vorerst kaum größer als Null zu sein! Ein schwarzes Kapitel in der Geschichte der westdeutschen Linke".

Laut KB "endeten auch die zweiten zentralen Aktionseinheitsverhandlungen … Nachdem bei den ersten Gesprächen am 29.10. schon der Münchener Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD (AB, d.Vf.) ausgestiegen war, gaben am 12.11. auch die KPD/ML, der KAB(RW) und der KABD ihren Abschied. Danach ist jetzt klar, daß Schritte zu einer bundesweiten Aktionseinheit gegen die K-Gruppen und zu anderen Fragen des demokratischen Kampfes nur über die örtlichen Aktionseinheiten schrittweise entwickelt werden können. Das war von Anfang an die Orientierung des KB. Die KPD und der KBW haben für ihre gemeinsamen Vorschläge, im Januar einen Kongreß durchzuführen und kurzfristig eine zentralisierte Demokratische Front mit nationalem Delegiertenrat aufzubauen, keine Zustimmung außerhalb ihrer eigenen Organisation gefunden. Daraufhin scheinen diese Vorschläge erst einmal vom Tisch: KPD und KBW haben angekündigt, sich jetzt stärker um die örtlichen Aktionseinheiten zu kümmern … Die Ergebnisse der zentralen Aktionseinheitsverhandlungen sind demnach gleich Null geblieben. Wir können unter diesen Umständen von Glück sagen, daß die Verbotsdrohungen der CDU gegen die K-Gruppen in den inneren Widersprüchen der Kapitalistenklasse erst einmal hängen geblieben sind … Gescheitert ist in erster Linie das von KPD und KBW gemeinsam vorgetragene Konzept, der Linken ohne Klärung wesentlicher Widersprüche heute irgendwelche zentralisierten Modelle überzustülpen und die praktischen Meinungsverschiedenheiten in ein paar allgemeinen, möglicherweise wirklich von allen Beteiligten zu unterschreibenden Parolen zu ersäufen … Die gemeinsamen Vorschläge von KBW und KPD waren nichts anderes als eine unfruchtbare Zeitvergeudung. Sie haben mit dazu beigetragen, die Linke von den heute tatsächlich wesentlichen Fragen abzuhalten, d.h. vor allem der ernsthaften Auseinandersetzung über Aufgaben und Wege einer demokratischen Bündnispolitik und die heute möglichen Schritte dazu."

Laut KABD treffen sich u.a. Vertreter von KPD/ML, KBW und KPD zu Aktionseinheitsverhandlungen gegen den Abbau und für die Erweiterung der - wie sie sagen - von der Arbeiterklasse erkämpften bürgerlichen Rechte. Nach insgesamt 13stündiger Debatte trat der KABD von den Verhandlungen zurück, da er zur Forderung machte, daß Anarchisten und KAB(RW) an der Aktionseinheit nicht teilnehmen dürfen. Außer dem KB war noch der AB anwesend, der 3 Bedingungen zur Forderung erhob:
1. Der KBW solle seine Erklärung zurückziehen, die bereits verbreitet war.
2. Es sollten nur Gruppen teilnehmen, die Aktionseinheiten mit der DKP eingehen.
3. Es sollten keine Gruppen teilnehmen, die die DKP als faschistisch bezeichnen.
Die Forderungen wurden abgelehnt, und der AB trat aus der AE zurück.
Q: Rote Fahne Nr. 24, Düsseldorf 1977, S. 7; Arbeiterkampf Nr. 117 und 118, Hamburg 15.11.1977 bzw. 28.11.1977, S. 62 bzw. S. 63

14.11.1977:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 46 (vgl. 7.11.1977, 21.11.1977) in einer Ausgabe Nord heraus mit den Artikeln "Die Stärkung der Arbeiterbewegung ist das Entscheidende" mit einer gemeinsamen "Erklärung - Vorschlag für die Verhandlungen am 12.11.1977" von KBW und KPD und "Antimilitarismus, treffsicher" zum K-Gruppenverbot bzw. zu Erich Kästners Gedicht "Sergeant Waurich".
Q: Kommunistische Volkszeitung Ausgabe Nord Nr. 46, Frankfurt 14.11.1977, S. 9 und 11

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14.11.1977:
An der TU Braunschweig tagt der Studentenrat (SR - vgl. 24.10.1977, 28.11.1977). Zum TOP 0.2 "Bericht des AStA + Anfragen" wird mit 29/2/8 Stimmen beschlossen: "Der AStA wird beauftragt, die neue von der Aktionseinheit gegen die Verbotsanträge /-drohungen gegen KBW, KPD, KPD/ML und KB beschlossene Grundlage im nächsten AStA-Info zu veröffentlichen und wird erneut beauftragt, an den Aktionseinheitsverhandlungen teilzunehmen. Die nächsten Verhandlungen finden am Fr. 18.11. um 19.30 in der Fachhochschule statt."

Als Anlage 1 zum Protokoll gibt es dazu die "Erklärung der Aktionseinheit gegen die Verbotsdrohungen gegen KBW, KPD, KPD/ML und KB".
Q: TU-SR: Protokoll der 3. o. SR-Sitzung am 14.11.1977, Braunschweig o. J. (1977)

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15.11.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 46 (vgl. 9.11.1977, 23.11.1977) heraus mit den Artikeln "Zu den zentralen Aktionseinheitsverhandlungen am 12. November". Dokumentiert wird ein "Gemeinsamer Vorschlag von KPD und KBW für die Verhandlungen am 12. November" und "Weitere Solidaritätserklärungen gegen die Verbotsdrohungen".
Q: Rote Fahne Nr. 46, Köln 15.11.1977, S. 2 und 5

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17.11.1977:
Der KBW (vgl. 21.11.1977) berichtet von der GSV:"
Bremen. Am 17.11.77 hat das Parlament der Gesamtschülervertretung sich gegen die Verbotsanträge von KBW, KPD und KPD/ML einstimmig bei einer Enthaltung ausgesprochen."
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksteil Bremen-Unterweser Nr. 47, Bremen 21.11.1977, S. 20

21.11.1977:
An der TU Braunschweig erscheint die 'Germamystik' - Zeitung der Fachschaft Germanistik Nr. 2 WS 1977/78 (vgl. 14.11.1977, 24.4.1978) vermutlich in dieser Woche mit dem Beitrag "Hier sind zwei Beiträge NICHT abgedruckt, Zensur?" zum KSV, der neben seiner Stellungnahme und einem Artikel zu Kalkar auch eine KPD-Erklärung gegen die Verbotsanträge und einen Artikel zu diesen in der 'Germamystik' abdrucken wollte, die beide bereits veröffentlicht wurden und im Fachschaftsraum eingesehen werden können.
Q: Germamystik Nr. 2 WS 1977/78, O. O. (Braunschweig) o. J. (1977), S. 11

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22.11.1977:
In Berlin gibt die Zelle Hertie des KBW ihre 'Abrechnung' (vgl. 29.9.1977, 17.12.1977) Nr. 2 heraus mit der Resolution der Kundgebung gegen die Verbotsanträge am 8.10.1977 in Bonn, "Die Stärkung der Arbeiterbewegung ist das Entscheidende" und der Erklärung von KPD und KBW zur Aktionseinheit gegen die Verbotsanträge bzw. deren "Vorschlag für die Verhandlungen vom 12.11.77".

Geworben wird für die 'Kommunistische Volkszeitung' Dokumentation "Weg mit den Verbotsanträgen gegen KBW, KPD und KPD/ML! Der Marxismus-Leninismus lässt sich nicht verbieten!".
Q: Abrechnung Nr. 2, Berlin 22.11.1977, S. 6f

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23.11.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 47 (vgl. 15.11.1977, 30.11.1977) heraus mit dem Artikel "Rotbuch über die 'K-Gruppen': Ein aktueller Beitrag zur Isolierungs- und Verbotskampagne gegen kommunistische Organisationen" zu "Wir warn die stärkste der Parteien…".
Q: Rote Fahne Nr. 47, Köln 23.11.1977, S. 9

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30.11.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 48 (vgl. 23.11.1977, 7.12.1977) heraus mit dem Artikel "Rotbuch über die 'K-Gruppen': Ein aktueller Beitrag zur Isolierungs- und Verbotskampagne gegen kommunistische Organisationen" zu "Wir warn die stärkste der Parteien…", eine Fortsetzung.
Q: Rote Fahne Nr. 48, Köln 30.11.1977, S. 12

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02.12.1977:
Die KHG Westberlin gibt ihre 'Kommunistische Hochschulzeitung' (KHZ - vgl. 1.12.1977, 3.12.1977) vermutlich heute als Streik-Info Nr. 2 heraus mit einer Meldung zur Demonstration am 10.12.1977, zu der der Regionale Streikrat (RSR) aufruft, wobei auch gegen die K-Gruppenverbotsanträge eingetreten wird.
Q: Kommunistische Hochschulzeitung Streik-Info Nr. 2, Berlin o. J. (1977), S. 2

03.12.1977:
In Stuttgart findet, laut KPD, eine Diskussionsveranstaltung von KPD und KBW zum Thema "Demokratie und Sozialismus" statt.
Q: Rote Fahne Nr. 49, Köln 7.12.1977, S. 5

07.12.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 49 (vgl. 30.11.1977, 14.12.1977) heraus mit den Artikeln:
- "Stuttgart: Diskussionsveranstaltung von KPD und KBW" am 3.12.1977;
- "Köln: Aufruf zur Aktionseinheit" gegen die Verbotsanträge (vgl. 17.12.1977);
- "Weitere Protesterklärungen gegen die Verbotsanträge".
Q: Rote Fahne Nr. 49, Köln 7.12.1977, S. 5

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12.12.1977:
An der TU Braunschweig tagt der Studentenrat (SR - vgl. 28.11.1977, 9.1.1978). Der TOP 8 "Verbotsanträge gegen KBW, KPD, KPD/ML" wird auf die nächste Sitzung verschoben.
Q: TU-SR: Protokoll der 5. o. SR-Sitzung am 12.12.1977, Braunschweig o. J. (1977), S. 2

14.12.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 50 (vgl. 7.12.1977, 21.12.1977) heraus mit dem Artikel "Bochum: Protest gegen die Verbotsdrohungen" zu einer Veranstaltung mit über 100 Menschen sowie mit Leserbriefen zur "Diskussion des Artikels Zum Rotbuch über die 'K-Gruppen'".
Q: Rote Fahne Nr. 49, Köln 7.12.1977, S. 7 und 12

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16.12.1977:
Der KBW rief auf zur gemeinsamen Veranstaltung "Aufbau der Front für die Rechte der Arbeiterklasse und des Volkes!" von KBW und KPD in Karlsruhe.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Mittlerer Oberrhein / Nordschwarzwald Nr. 50, Karlsruhe 12.12.1977, S. 1

17.12.1977:
In Köln riefen, laut KPD, über 20 Organisationen zu einer Diskussionsveranstaltung über die Verbotsanträge auf. Es kommen etwa 600 Menschen.
Q: Rote Fahne Nr. 49, 50 und 51/52, Köln 7.12.1977, 14.12.1977 bzw. 21.12.1977, S. 5, S. 7 bzw. S. 4

21.12.1977:
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Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 51/52 (vgl. 14.12.1977, 4.1.1978) heraus mit den Artikeln:
- "Weitere Solidaritätserklärungen gegen die Verbotsdrohungen";
- "Köln: Aktionseinheit gegen Verbotdrohungen" (vgl. 17.12.1977);
- "Solidaritätserklärung der Kölner Bürgerinitiative für eine menschliche Umwelt";
- "Zu einigen Fragen des demokratischen Kampfes" zum gemeinsamen Programm für demokratische Rechte, auf das man sich mit dem KBW einigen konnte.

Aufgerufen wird: "Spendet für die Verwirklichung der Beschlüsse des II. Parteitages! Spendet den Verbotsdrohungen zum Trotz!"
Q: Rote Fahne Nr. 51/52, Köln 21.12.1977, S. 2, 4 und 16

Januar 1978:
Die Nr. 26 des 'Rebell' - Jugendzeitung des KB (vgl. Dez. 1977, 1.2.1978) erscheint mit dem Artikel "Das größte Schwein" zur Denunziation eines Lehrers am Dreieichgymnasium Langen, der mit Schülern an der K-Gruppen-Verbotsdemonstration am 8.10.1977 teilnahm und die 'KVZ' vor Betrieben in Langen verkaufe, von den KB-Sympathisanten Langen.
Q: Rebell Nr. 26, Hamburg Jan. 1978, S. 8

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09.01.1978:
An der TU Braunschweig tagt der Studentenrat (SR - vgl. 12.12.1977). Der bereits am 12.12.1977 eingebrachte Antrag "Die Aktionseinheit gegen die Verbotsdrohungen ruft zur Veranstaltung auf" wird abgelehnt.
Q: Aktionseinheit gegen die Verbotsdrohungen: Die Aktionseinheit gegen die Verbotsdrohungen ruft zur Veranstaltung auf, Braunschweig o. J. (1977)

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April 1981:
In Heidelberg gibt die Kommunistische Gruppe Rote Front ihr Organ 'Rot Front!' Nr. 1 (vgl. Sept. 1981) heraus mit dem Beitrag "Der KBW und das 'Recht auf gemeinschaftlichen Aufbruch'" zum 8.10.1977.
Q: Rot Front Nr. 1, O. O. (Heidelberg) Apr. 1981, S. 10ff

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Letzte Änderung: 24.11.2021