Russell-Tribunal (10):
Gegenpol. Info für die Unterstützer des 3. Russell-Tribunals (1978)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 18.10.2014

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Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

Oktober 1978:
In West-Berlin erscheint die Doppelnummer 1/2 der Zeitschrift „GEGENPOLitische Unterdrückung. Info für die Unterstützer des 3. Russell-Tribunals“. Die Redaktion besteht aus „Mitgliedern des Westberliner Russell-Unterstützerplenums“.

Einleitend heißt es von der Redaktion: „Die zahlreichen auf die Vorankündigung von Gegenpol hin eingegangenen Bestellungen scheinen unsere Einschätzung zu bestätigen, dass innerhalb der Unterstützerbewegung des 3. Internationalen Russell-Tribunals ein breites Interesse an einem überregionalen und unterparteilichen Diskussions- und Kommunikationsorgan besteht. Dieses offensichtliche Interesse erübrigt es aber noch nicht, die Herausgabe von GEGENPOL inhaltlich zu begründen. Deshalb wollen wir in diesem Editorial zunächst einmal darlegen, warum wir eine Zeitschrift wie GEGENPOL für notwendig halten und welche Vorstellungen wir von deren Funktion haben. Im Weiteren werden wir unser Selbstverständnis und unsere Arbeitsweise als Redaktion erläutern. Und zum Schluss folgen noch einige Anmerkungen zur Erscheinungsweise, zum Vertrieb und zur Finanzierung von GEGENPOL.“

Erläutert werden des Weiteren:
1. Notwendigkeit und Aufgaben von Gegenpol
1.1 Die Spaltung der Russsel-Unterstützerbewegung
1.2 Grenzen der bestehenden Publikationen zum Tribunal
1.3 Zum Konzept von Gegenpol
2. Zum Selbstverständnis und zur Arbeitsweise der Gegenpol-Redaktion
2.1 Die Zusammensetzung der Redaktion
2.2 Konsensfähigkeit als Basis der Kooperation
3. Erscheinungsweise, Vertrieb und Finanzierung von Gegenpol

Inhalt der Doppelnummer ist:
I. EDITORIAL
II. AUSWERTUNG DER 1. SITZUNGSPERIODE
- GEW-Berlin: Zu den Ergebnissen der 1. Sitzungsperiode
- „Was Tun“: Bilanz der 1. Sitzungsperiode
- „Langer Marsch“: Rückblick - Kritik - Ausblick
- Berufsverbote: Interviews mit Betroffenen
III. RUSSELL-TRIBUNAL KONTROVERS
- P. Bartelheimer: Innergewerkschaftliche Demokratie und UVB's
- Offener Brief zu den gewerkschaftlichen UVB's
IV. REPRESSION UND SPD
- P. Jahn: Die SPD als Zauberlehrling
- Bürgerrechtsbewegung: Interview mit dem Juso-Vorsitzenden Schröder
V. ZUR 2. SITZUNGSPERIODE
- Beschlüsse der Jury
- Unterstützungsaufruf
- P. Schmiedebach: Thesen zu den Themen der 2. Sitzungsperiode
- S. Cobler: Zum Prozeß gegen die Agit-Drucker
VI. UNTERSTÜTZERBEWEGUNG
- Diskussionspapier der Frankfurter Russell-Projektgruppe
- Russell-Gruppe Köln: Zu den Themen der 2. Sitzungsperiode
- A. Schubart: Bericht über die Unterstützerkonferenz in Frankfurt
- U. Trappe: Kommentar zu A. Schubarts Bericht
- Vorbereitungspapiere zur 2. Unterstützerkonferenz in Köln
- Adressen der lokalen Unterstützergruppen
VII. UNTERSTÜTZERBEWEGUNG UND TRIBUNALS-GREMIEN
- Brief der Bremer Russell-Gruppe an Sekretariat und Beirat
VIII. ERFAHRUNGSBERICHTE LOKALER UNTERSTÜTZERGRUPPEN
- Russell-Gruppe Elmshorn
- Russell-Gruppe Köln
- Arbeitskreis Russell-Tribunal Konstanz
IX. SOLIDARITÄT MIT RUDOLF BAHRO
- Zum Internationalen Bahro-Kongress im November in Westberlin.
Quelle: GEGENPOLitische Unterdrückung. Info für die Unterstützer des 3. Russell-Tribunals, Nr. 1/2, West-Berlin, Oktober 1978.

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Dezember 1978:
In West-Berlin erscheint die Doppelnummer 3/4 der Zeitschrift „GEGENPOLitische Unterdrückung. Info für die Unterstützer des 3. Russell-Tribunals“ mit dem Themenschwerpunkt Berufsverbote. Die Redaktion besteht aus „Mitgliedern des Westberliner Russell-Unterstützerplenums“.

Im Editorial heißt es u. a.: „Um diesen Themenschwerpunkt ‚Berufsverbote‘ in der notwendigen Ausführlichkeit behandeln zu können, haben wir uns entschlossen, auch diese zweite Gegenpol- Ausgabe als Doppelnummer herauszubringen. Allerdings sind die Verzögerungen im Erscheinen dieses Heftes nicht ausschließlich auf die inhaltliche und auch den Heftumfang betreffende Verdoppelung zurückzuführen. In der Zwischenzeit hat sich nämlich herausgestellt, dass die personelle Besetzung der Redaktion für ein regelmäßiges Erscheinen der Zeitung kaum ausreicht. Dies umso weniger, als alle Redaktionsmitglieder in den Basisstrukturen der Berliner Anti-Repressions-Gruppen arbeiten und von daher mit zahlreichen weiteren Verpflichtungen konfrontiert sind Bekanntlich setzt sich die Redaktion aus Mitarbeitern derjenigen Gruppen zusammen, die im Westberliner Russell-Unterstützerplenum ihre Arbeit für das Tribunal koordiniert haben. Es sind dies folgende Gruppen und Organisationen:

Aktionskomitee gegen Berufsverbote/FU, Arbeitskreis gegen Berufsverbote der Gerichtsreferendare, GEW Berlin-Landeskomission gegen politische Disziplinierung, Gruppe Internationaler Marxisten (GIM), Humanistische Union - Landesverband Berlin, Jungdemokraten - Landesverband Berlin, Jungsozialisten - Landesvorstand Berlin, Juso-Hochschulgruppe TU, Komitee zur Verteidigung demokratischer Grundrechte, Sozialistisches Büro - Regionalgruppe West-Berlin,Sozialistische Gruppe Westberlin (Rheinische Zeitung), Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken.

Damit ‚Gegenpol‘ auch nach Abschluss des Russell-Tribunals als eine Art Informationsdienst der arbeitenden Anti-Repressionsgruppen regelmäßig weiter erscheinen kann, ist ein stärkeres Engagment zuallererst der Berliner Gruppen unerlässlich. Dies bezieht sich nicht nur auf Mitarbeit in der Redaktion, sondern u. a. auch auf technische Arbeiten, Vertrieb und Weiterverkauf. Darüber hinaus müßte die bis jetzt vorwiegend passive Kenntnisnahme der Zeitung durch die Russell- und Anti-Repressionsgruppen in der Bundesrepublik sich zu einer aktiven Mitarbeit und Unterstützung mausern. Im Zusammenhang der nach Abschluss des Tribunals dringend notwendigen Aufarbeitungs- bzw. Perspektivdiskussion sollten die einzelnen Gruppen deshalb auch überlegen, ob ein solches Organ wie ‚Gegenpol‘, in dem eine Zusammenarbeit mehrerer linkssozialistischer und radikaldemokratischer Organisationen institutionalisiert ist, von ihnen als sinnvoll und unterstützungswürdig angesehen wird. Wir wählen für dieses Problem nicht zufällig sehr vorsichtige Formulierungen, denn u. E. hat sich inzwischen schon gezeigt, dass durch das Abflauen von Aktivitäten für das Russell-Tribunal nicht nur ein quantitativer Rückgang der Unterstützergruppen zu verzeichnen ist, sondern gleichzeitig auch die Lagermentalität zwischen den verschiedenen Strömungen und Tendenzen innerhalb der demokratischen Linken, die von der 1. Sitzungsperiode aufbrechbar schien, sich wieder gefestigt hat. Dies betrifft gerade auch diejenigen Anti-Repressions-Kräfte, die in der Unterstützerarbeit für das Russell-Tribunal ihre grundsätzliche Fähigkeit zum Konsens unter Beweis gestellt haben.“

Inhalt der Doppelnummer ist:
I. EDITORIAL
II. DAS RUSSELL-TRIBUNAL VOR DER 2. SITZUNGSPERIODE
- Eine kritische Bilanz der GEGENPOL-Redaktion
III. ZUR 2. SITZUNGSPERIODE
- Verteidigerrechte und Haftbedingungen - Ein Interview mit RA 0. Schily
- R. Goessner/P. Klein: Justizkritik bei Strafe verboten
- Der Fall Faust
- Zensur im Kulturbereich
- Durchstarten in den Polizeistaat - Aus einem Interview mit S. Cobler
IV. BERUFSVERBOTE VOR DER WENDE?
- P. Jahn: Pressekonferenz der Westberliner Russell-Unterstützergruppen
- Chronologische Übersicht über die Diskussion zu den Berufsverboten
- Erklärung zur gegenwärtigen Diskussion um die Berufsverbote
- P. Bartelheimer: Wo bleiben die prinzipiellen Berufsverbotegegner?
- Berufsverbote und Verfahrensrichtlinien - Zum ‚Bremer Modell‘
- Der Berufsverbotsfall Karl Bruch in Saarbrücken
- Berufsverbote - Häutungen eines Problems
V. PERSPEKTIVEN DER UNTERSTÜTZERBEWEGUNG
- U. Trappe: Zur Arbeitskonferenz der Unterstützergruppen in Köln
- Russell-Initiative Köln: Diskussionsvorlage zur Perspektiv-Diskussion
- Wie weiter nach dem Russell-Tribunal? - Auszüge aus einem ‚links‘-Interview
- Sozialistische Gruppe Westberlin: Perspektive über das Russell-Tribunal hinaus
VI. STELLUNGNAHMEN ZUM RUSSELL-TRIBUNAL
- Berufsverbote-Ausschuss der ADS'en FU Westberlin
- A. Wehr: Die Bedeutung des Russell-Tribunals für den demokratischen Kampf
VII. F.D.P. UND REPRESSION
- U. Trappe: Mit Samthandschuhen gegen politische Unterdrückung
VIII. BUCHBESPRECHUNGEN
- Th. Hofmann: Stern-Buch - ‚SOS- Freiheit in Deutschland‘
- P. Jahn: Schlussgutachten zur 1. Sitzungsperiode des Russell-Tribunals.
Q: GEGENPOLitische Unterdrückung. Info für die Unterstützer des 3. Russell-Tribunals, Nr. 3/4, West-Berlin, Dezember 1978.

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Letzte Änderung: 15.01.2024


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