Bad Kreuznach:
Michelin und IG Chemie-Papier-Keramik

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 5.11.2010

Der Konflikt um die neue Pausenregelung, von der hier zwei Versionen vorgestellt werden (vgl. 22.12.1970) bzw. um den sanften Zwang zur Samstagsarbeit, der mit der Entlassung des Betriebsratsvorsitzenden Peter Schick schnell zum Streik eskaliert (vgl. 23.12.1970), der erfolgreich ausgeht (vgl. 28.12.1970, 29.12.1970) beschäftigt um die Jahreswende 1970/71 nicht nur die Belegschaft von Michelin und die Bevölkerung von Bad Kreuznach, sondern auch die bundesdeutsche Linke, die in zahlreichen ihrer Publikationen davon berichtet (vgl. Jan. 1971, 11.1.1971, 20.1.1971, März 1971, 1.3.1972, 20.3.1972), wobei vom weiteren Verlauf der Auseinandersetzung vor allem die KPD/ML-ZB kündet, die damals am Ort aktiv war (vgl. 5.1.1971, 25.1.1971).

Später haben die örtlichen Freunde der KPD offenbar Kontakt zu Beschäftigten von Michelin (vgl. 19.10.1971), der aber vermutlich höchstens sporadisch war, da bisher keine weitere Berichterstattung gefunden werden konnte.

Im Frühjahr 1973 kommt es bei Michelin erneut zweimal zum Streik, einmal zum illegalen Lehrlingsstreik (vgl. 13.4.1973) und dann zum legalen Streik in der Chemietarifrunde (CTR) 1973 (vgl. 18.4.1973).

Aus den späteren Jahren können hier bisher nur Hinweise auf die vermutliche weitere Existenz des Werkes erschlossen werden (vgl. 19.5.1976, 14.5.1977).

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

22.12.1970:
Der BKA Freiburg berichtet von Michelin Bad Kreuznach (vgl. 23.12.1970):"
Die Manager … hatten sich… etwas Neues einfallen lassen. Sie strichen die Bezahlung der halbstündigen Pause, die die Arbeiter während einer Schicht machen dürfen und boten dafür an, für freiwillige Samstagsarbeit statt bisher 25 Prozent nun 50 Prozent zahlen zu wollen."

Die KPD/ML-ZB Mainz berichtet vermutlich von heute:"
Im Kreuznacher Zweigwerk des französischen Michelin-Konzerns haben die Kapitalisten einen empörenden Angriff auf die Lage der Arbeiter unternommen: Kurz vor Weihnachten kündigten sie an, daß die 2 Pausen pro Schicht (insgesamt 1/2 Stunde) in Zukunft nicht mehr bezahlt würden. Den Lohnausfall sollten die Kollegen durch Arbeit an jedem 3. Samstag wieder reinholen. Dafür sollte aber kein Überstundenzuschlag gezahlt werden. Diese Regelung wurde im Zentralwerk Clement und in Karlsruhe (in Baden-Württemberg,d.Vf.) schon eingeführt.

Der Betriebsratsvorsitzende Peter Schick (SPD) wehrte sich dagegen; er bezeichnete den stellvertretenden Personalchef Schäfer als Lügner, als dieser behauptete, das ganze sei ein Mißverständnis."
Quellen: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.1,Bochum 6.1.1971,S.3; Klassenkampf Sdr.Nr.,Freiburg Feb. 1971,S.5

23.12.1970:
Bei Michelin Bad Kreuznach wird, laut BALZ, heute ab 10 Uhr gegen die Entlassung des Betriebsrates Peter Schick gestreikt (vgl. 22.12.1970, 28.12.1970).
Laut 'Kommentar' Heidelberg geht es gegen die Entlassung des Betriebsratsvorsitzenden Peter Schick, gegen die neue Pausenregelung und für die Entlassung des Personalchefs. Die 2 000 deutschen und ausländischen KollegInnen hätten sich fast ohne Ausnahme beteiligt (vgl. 29.12.1970).

Laut KB/ML Flensburg begann der Streik schon gestern. Laut der Berliner KPD/AO beginnt heute die Nachtschicht und morgen schließt sich die Frühschicht an.

Der BKA Freiburg berichtet:"
In einer Betriebsversammlung bekämpften die Arbeiter die vorgesehene Streichung der Bezahlung der Pause aufs Schärfste. Der Betriebsratsvorsitzende Peter Schick sprach die Meinung der Arbeiter offen aus, als er die Werksleitung als Ausbeuter bezeichnete und erklärte, daß die Kapitalisten mit dieser Maßnahme Zustände vergangener Jahrhunderte (Samtagsarbeit) wieder einführen wollen."

Die KPD/ML-ZB Mainz berichtet von den gestrigen Äußerungen von Schick:"
Daraufhin wurde Schick am 23.12. fristlos entlassen. Als der Vorfall gegen 10 Uhr bekannt wurde, verließen die Arbeiter die Maschinen und marschierten vor das Werkstor zu ihrem Betriebsratsvorsitzenden. Inzwischen war auch schon der Bezirksleiter Hans Schweitzer (IG Chemie, Papier, Keramik) (CPK,d.Vf.) und Verwaltungsstellengeschäftsführer Reimann aus Mainz gekommen. Sie organisierten Busse und in der Jahnhalle fand dann eine provisorische Werksversammlung statt.
Auch die Spätschicht nahm die Arbeit nicht wieder auf. Eine Delegation des Betriebsrates unter Führung von Schweitzer wurde von der Geschäftsleitung abgewiesen; Schweitzer wurde ebenfalls aus der Firma rausgeschmissen. Die Arbeiter demonstrierten am Nachmittag durch die Bad Kreuznacher Innenstadt zum Werk und forderten in Sprechchören Schick rein - Schäfer raus."

Die KPD/ML-ZB Betriebszelle Pohlschröder Dortmund (IGM-Bereich in NRW) berichtet zusammenfassend:"
ERFOLGREICHER STREIK DER MICHELIN-ARBEITER

Im Kreuznacher Zweigwerk des französischen Reifenkonzerns Michelin wehrten die Arbeiter den ersten Krisenangriff der Kapitalisten ab. Die Bosse wollten auf Kosten der Arbeiter rationalisieren: zwei Pausen sollten nicht mehr bezahlt und der Lohnausfall an jedem dritten Samstag rausgeholt werden. Als der Betriebsratsvorsitzende Schick (SPD) im Namen der Kollegen heftig dagegen Stellung nahm, entließen ihn die Bosse fristlos! Das war am 23.12. 10 Uhr. Die Arbeiter ließen sich durch Weihnachtsreden nicht beschwatzen und traten sofort geschlossen in den Streik. Nach den Feiertagen ging es voll weiter bis die Kapitalisten nachgaben. Der Betriebsrat wurde wieder eingestellt, die Pausen wurden weiter bezahlt. Doch dann erschien SPD-Führer Dröscher und handelte einen Kompromiß aus: die ausgefallenen Schichten werden zwar bezahlt, aber die Kollegen müssen drei Schichten nacharbeiten! Damit verriet dieser 'Retter in der Not' für die Kapitalisten den Kampf der Michelin-Arbeiter. Einen Erfolg ihres Streikes konnte er aber doch nicht verhindern."
Q: Die Rote Stanze Nr.1,Dortmund o.J. (Jan. 1971),S.7; Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.1,Bochum 6.1.1971,S.3; Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.2,Flensburg Juni 1971; Klassenkampf Sdr.Nr. BVG,Freiburg Feb. 1971; Marburger Betriebsbote Nr.1,Marburg 14.1.1971; Rote Fahne Nr.13,Berlin Jan. 1971; Kommentar,Heidelberg 20.1.1971; Arbeiter- und Lehrlingspresse/Bergedorf Nr.8,Hamburg Feb. 1971

28.12.1970:
Die KPD/ML-ZB Mainz berichtet von Michelin Bad Kreuznach (vgl. 23.12.1970, 29.12.1970) von heute und gestern:"
Am Sonntag nach Weihnachten kündigte Reimann (Leiter der IG CPK-Verwaltungsstelle Mainz,d.Vf.) an, daß der Streik fortgesetzt würde. Am nächsten Morgen versammelten sich die Arbeiter in der Werkskantine. Reimann und Schweitzer (IG CPK-Bezirksleiter,d.Vf.) informierten die Kollegen über den Stand der Verhandlungen. Die Frühschicht streikte geschlossen und die Spät- und Nachtschicht schlossen sich an. Abteilungsleiter und Meister versuchten intensiv, die Arbeiter zum Streikbruch zu bewegen, hatten aber keinen Erfolg damit. Die Kollegen wurden in ihrer Kampfentschlossenheit durch Solidaritätstelegramme der Arbeiter von Dunlop, Renolit und Werner und Mertz bestärkt."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.1,Bochum 6.1.1971,S.3f

29.12.1970:
Bei Michelin Bad Kreuznach (vgl. 28.12.1970, 5.1.1971) wurde, laut 'Kommentar' Heidelberg, durch den Streik ab 23.12.1970, der auch nach Weihnachten wieder aufgenommen wurde, die Entlassung des Betriebsratsvorsitzenden zurückgenommen, die neue Pausenregelung verhindert und eine Bezahlung der Streikzeit durchgesetzt.
Dies melden auch der BKA Freiburg und die Berliner KPD/AO.

Die KPD/ML-ZB Mainz berichtet vermutlich von heute:"
An den Verhandlungen mit der Geschäftsleitung nahmen Schweitzer (IG CPK-Bezirksleiter,d.Vf.), Reimann (Leiter der IG CPK-Verwaltungsstelle Mainz,d.Vf.) und Dröscher (MdB und Landesvorsitzender der SPD, Spitzenkandidat bei den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz) teil. Dröscher hatte sich nach dem Rauswurf Schweitzers in den Kampf der Michelin-Arbeiter eingeschaltet und eine Anfrage an die Bundesregierung gerichtet, worin gefragt wird, was die Bundesregierung zu tun gedenke, um zu verhindern, daß ausländische Firmen deutsches Recht brechen.

Der Einsatz von SPD-Männern war von der Gewerkschaft ganz klar vorbereitet. Damit sollte aber nicht nur verhindert werden, daß wir unter den Michelin-Arbeitern Einfluß gewinnen, sondern auch, daß die Arbeiter das Verhandlungsergebnis als eine Tat der SPD-Politiker ansehen und nicht als ein Resultat ihres Streiks.

Danach sieht auch das Verhandlungsergebnis aus: Zwar Wiedereinstellung von Schick, aber keine endgültige Pausenregelung … (vgl. 5.1.1971,d.Vf.). Die ausgefallenen Streikschichten werden zwar bezahlt, aber die Kollegen müssen die drei Schichten nacharbeiten, wofür sie keine Überstundenzuschläge kriegen.

Bezirksleiter Schweitzer stellte anschließend erleichtert fest, 'daß die Anwesenheit von SPD-Politikern das Eingreifen von radikalen Kräften, die den Arbeitern nur geschadet hätten, verhindert haben.'

Uns gelang es durch ein Flugblatt und durch Diskussionen mit den Kollegen, Kontakt zu den Michelin-Arbeitern herzustellen und die Partei dort bekanntzumachen."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.1,Bochum 6.1.1971,S.3f; Kommentar,Heidelberg 20.1.1971; Rote Fahne Nr.13,Berlin Jan. 1971; Klassenkampf Sdr.Nr. BVG,Freiburg Feb. 1971

Januar 1971:
Die Nr.1 der 'Roten Fahne' des KAB/ML (vgl. Dez. 1970, Feb. 1971) berichtet u.a. über Michelin Bad Kreuznach.
Q: Rote Fahne Nr.1,Tübingen Jan. 1971

Januar 1971:
Die Nr.7 der Münchener 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ - vgl. Dez. 1970, Feb. 1971) berichtet u.a. von Michelin Kreuznach (CPK-Bereich).
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.7,München Jan. 1971

Januar 1971:
In Bremerhaven berichtet die Nr.5 der 'Arbeiterstimme' des SALZ (vgl. 12.12.1970, 18.1.1971) auch von Michelin Kreuznach.
Q: Arbeiterstimme Nr.5,Bremerhaven Jan. 1971,S.4

05.01.1971:
Bei Michelin Bad Kreuznach sollen, laut KPD/ML-ZB Mainz, die Verhandlungen über die Pausenregelung (vgl. 22.12.1970, 25.1.1971) stattfinden.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.1,Bochum 6.1.1971,S.4

11.01.1971:
In Frankfurt erscheint die 'Rotfront' der KPD/ML-ZK für die Hoechstbetriebe im Raum Frankfurt (vgl. 9.1.1971) frühestens heute erstmals in verschiedenen Ausgaben. Wir haben die Ausgaben Cassella (vgl. Feb. 1971), und Höchst und Griesheim (vgl. Feb. 1971). Die Ausgabe für Cassella beschäftigt sich u.a. mit Michelin in Bad Kreuznach.
Q: Rotfront-Ausgabe Cassella Nr.1,Frankfurt Jan. 1971; Rotfront-Ausgabe Werk Höchst und Griesheim Nr.1,Frankfurt Jan. 1971

20.01.1971:
In Heidelberg erscheint ein 'Kommentar' (vgl. 13.1.1971, 5.2.1971). Gleich zwei Berichte beschäftigen sich mit Bad Kreuznach, neben dem Streik bei Michelin (vgl. 23.12.1970) findet auch noch die Kurzarbeit bei Schneider-Optik Erwähnung.
Q: Kommentar,Heidelberg 20.1.1971

25.01.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche von Michelin Bad Kreuznach (vgl. 22.12.1970, 5.1.1971):"
MICHELIN-PAUSENREGELUNG

Die Kampfbereitschaft der Michelin-Arbeiter hat den Bossen doch große Angst eingejagt. Sie versuchten zwar in den Verhandlungen über die Pausenregelung Druck auf die Arbeiter auszuüben, indem sie drohten, das Werk würde nicht erweitert und Maschinen würden in andere Zweigwerke verlagert, mußten aber schließlich vor der Kampfentschlossenheit der Kollegen zurückweichen und die volle Bezahlung der Pausen zusichern. Die Michelin-Arbeiter hatten für diese Forderung mehrere Tage gestreikt."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.8,Bochum 30.1.1971,S.5

März 1971:
In Regensburg erscheint die 'Arbeitersache' der SBG Nr.6 (vgl. Feb. 1971, 26.4.1971). Eingegangen wird u.a. auch auf Michelin Bad Kreuznach.
Q: Arbeitersache Nr.6,Regensburg März 1971,S.9

Regensburg_SBG065


19.10.1971:
Die KPD (vgl. 5.11.1971) berichtet vom Komitee 'Kampf dem arbeiterfeindlichen Betriebsverfassungsgesetz' (BVG) der DGB-Jugendgruppen des Kreises Nahe-Hunsrück (vgl. 12.10.1971) bzw. dem DGB:"
RHEINLAND-PFALZ: ERPRESSUNG ABGEWEHRT

Betriebsräte und Vertrauensleute stehen mit der Gewerkschaftsjugend weiterhin zum Kampf gegen die Friedens- und Schweigepflicht!

Für den 19.Oktober hatte der Kreisvorsitzende Nikodemus des DGB-Kreises Nahe-Hunsrück die Mitglieder der Kreisdelegiertenkonferenz sowie Betriebsräte, Vertrauensleute und Delegierte der Gewerkschaftsjugendgruppen zu einer Versammlung nach Kirn eingeladen, da die Kreisdelegiertenkonferenz (vgl. Sept. 1971,d.Vf.) eine Resolution zum Betriebsverfassungsgesetz verabschiedet habe, die Beschlüssen des DGB und der Einzelgewerkschaften zuwiderliefe. Hintergrund dieser Einladung war das Verbot der Kampagne der DGB-Jugendgruppen des Kreises durch die rheinland-pfälzische DGB-Spitze (…).

Zu der Versammlung in Kirn waren etwa 60 Kollegen erschienen. Entgegen den Erwartungen der drei Vertreter des DGB-Apparates (Kreisvorsitzender Nikodemus, sein Organisationssekretär und der Landesjugendsekretär Greese) schlossen sich die anwesenden erwachsenen Kollegen der scharfen Kritik der Jugendgruppen an der Abwürgung des Kampfes gegen das arbeiterfeindliche Betriebsverfassungsgesetz weitgehend an.

Ein Betriebsratsmitglied der Kreuznacher Michelin-Werke (CPK-Bereich,d.Vf.) berichtet aus seinen früheren Erfahrungen als Mitglied der Gewerkschaftsjugend:
'Auch damals, zu den Zeiten des 'heiligen Antikommunismus' wurde kritischen Gruppen Gelder gesperrt und mit dem Rausschmiß gedroht. Ich möchte so etwas nicht wieder erleben und wende mich deshalb gegen diese gegenüber den Jugendgruppen angewandten Methoden. Außerdem sehe ich nicht ein, was an den Forderungen der jungen Kollegen verwerflich sein soll und sehe keinen Grund, inhaltlich von der verabschiedeten Resolution abzurücken.'"
Q: Rote Fahne Nr.29,Berlin 5.11.1971,S.2

01.03.1972:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Siemens Gartenfeld der KPD/ML-ZB die Nr.3 ihres 'Roten Gartenfelders' (vgl. 22.2.1972, 6.3.1972) heraus, in der u.a. berichtet wird von Michelin Bad Kreuznach.
Q: Der Rote Gartenfelder Nr.3,Berlin 1.3.1972,S.4

20.03.1972:
Vermutlich in dieser Woche erscheint eine 'Rote Westfalenwalze' (vgl. 6.3.1972, 3.4.1972) der KPD/ML-ZB und KJVD Betriebsgruppe Hoesch Phoenix Dortmund. Im Leitartikel wird berichtet von der Vorbereitung der Betriebsratswahlen (BRW - vgl. 6.3.1972) und u.a. fortgefahren:"
So wurde ein entlassener Betriebsrat wieder eingestellt, nachdem die Arbeiter für die Wiedereinstellung in den Streik getreten waren (hier wird vermutlich angespielt auf Michelin Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz, CPK-Bereich - vgl. 23.12.1970,d.Vf.).
Fragen wir die Kandidaten:
- WIE STEHT IHR ZUR FRIEDENS- UND SCHWEIGEPFLICHT?
- WIE STEHT IHR ZUM BVG?"
Q: Die Rote Westfalenwalze Demokratische Wahlen? oder Wahlzauber!,Dortmund o.J. (März 1972)

13.04.1973:
Bei Michelin in Bad Kreuznach streiken, laut RJ/ML des KABD, die 30 Lehrlinge für eine Versetzung des Ausbilders.

Von 30 streikenden Lehrlingen berichtet auch die KPD/ML-ZK.
Q: Roter Morgen Nr.16,Dortmund 28.4.1973; Rebell Nr.5,Tübingen Mai 1973

18.04.1973:
In Rheinland-Pfalz beginnt die Landesschlichtung für die Chemietarifrunde (CTR), laut Arbeiterbund Altötting (vgl. 18.6.1973) kommt es zu Streiks und Demonstrationen u.a. bei BASF und Grünzweig und Hartmann (beide Ludwigshafen) sowie bei Michelin (Bad Kreuznach).
Q: Roter Landbote Nr.4,Altoetting Juni 1973,S.4

19.05.1976:
Die SAG gibt die Nr.2 ihrer 'Sozialistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 1.5.1976, 2.6.1976) heraus. Aus Rheinland-Pfalz wird berichtet von Michelin Bad Kreuznach.
Q: Sozialistische Arbeiter Zeitung Nr.2 und Sdr.Nr.,Frankfurt 19.5.1976

14.05.1977:
Der AB gibt seine 'Kommunistische Arbeiterzeitung' Nr.112 (vgl. 3.5.1977, 31.5.1977) heraus und berichtet auch von Michelin Bad Kreuznach.
Q: Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.112,München 14.5.1977

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