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Saarbrücken
Burbacher Hütte

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 15.2.2008

Rassist Vorster raus! KPD/ML (Parole am Eingang der Burbacher Hütte in Saarbrücken, 1976) Von Burbacher Hütte wurden für diese wie immer unvollständige Darstellung keine lokalen Materialien ausgewertet bzw. allein vom späteren Schwesterbetrieb Röchling Völklingen. Konzernweite Berichte für Röchling wurden für die Zeit nach der Fusion dieses Unternehmens mit der aus Luxemburg stammenden Arbed ebenfalls in diese Darstellung einbezogen.

Zunächst ist die Burbacher Hütte von Arbed noch eher selten Thema der linken Publizistik, allein die DKP berichtet wiederholt (vgl. 18.9.1969, 18.12.1969, 5.2.1970, 26.2.1970), anschließend tut dies die bei Röchling Völklingen aktive Rote Fahne Organisation (RFO) Saarland (vgl. Aug. 1970, 12.11.1970), wobei von den Warnstreiks während der Metalltarifrunde 1970 viele Gruppen berichten (vgl. 25.9.1970), ebenso wie von der Konzentration in der Stahlindustrie (vgl. 5.12.1970). Zumeist aber widmet sich zunächst nach unserer Auswertung nur die Betriebsgruppe der RFO im Völklinger Schwesterbetrieb der Burbacher Hütte (vgl. Jan. 1971, März 1971, 30.9.1971), was sich erst Ende 1971 ändert (vgl. Okt. 1971, 2.10.1971, Feb. 1972, 14.8.1972, Sept. 1972, 1.9.1972, Nov. 1972), obwohl auch immer wieder die RFO die Berichterstattung übernimmt (vgl. 3.4.1972, Feb. 1973, 1.3.1973, 9.7.1973, 12.10.1973, 14.10.1973, 18.10.1973, 26.10.1973, 27.10.1973), die vermutlich die dem Betrieb damals am nächsten stehendste linksradikale Gruppe war (vgl. 10.9.1974, 30.9.1974, 5.11.1974, Jan. 1975), bevor zum Ende dieser wie immer unvollständigen Darstellung wieder durchaus verschiedene Gruppen von der Burbacher Hütte berichten (vgl. 20.2.1975, 30.7.1975, 9.12.1975, 23.12.1975, 17.6.1976, 28.6.1976, 29.61976, 6.10.1976, März 1977, 6.9.1977, Okt. 1977, 26.10.1977, Feb. 1978), dient das hier behandelte Werk im Saarland doch offenbar auch für Dortmund als Vorbild (vgl. 16.2.1981).


Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

18.09.1969:
Die DKP bringt die Nr.25 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 11.9.1969, 25.9.1969) und berichtet u.a. über die Hütte in Saarbrücken-Burbach (6 200 Besch.).
=Unsere Zeit Nr.25,Essen 18.9.1969

18.12.1969:
Die DKP bringt die Nr.38 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 11.12.1969, 24.12.1969) und berichtet u.a. von der Burbacher Hütte Saarbrücken.
=Unsere Zeit Nr.38,Essen 18.12.1969

05.02.1970:
Die DKP bringt die Nr.6 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 29.1.1970, 12.2.1970) und berichtet u.a. vom Hüttenwerk in Saarbrücken-Burbach.
=Unsere Zeit Nr.6,Essen 5.2.1970

26.02.1970:
Die DKP bringt die Nr.9 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 19.2.1970, 5.3.1970) und berichtet u.a. von Arbed Saarbrücken-Burbach.
=Unsere Zeit Nr.9,Essen 26.2.1970

August 1970:
Vermutlich im August gibt die Rote Fahne Organisation (RFO) Saarland bzw. die Sozialistische Betriebsgruppe der Röchlingschen Eisen- und Stahlwerke Völklingen (SBG RESW) ihre 'Rote Fahne' Nr.7 (vgl. 13.7.1970, 1.9.1970) heraus. Streiks gab es u.a. in Saarbrücken in der Adjustage der Burbacher Hütte von Röchling, wo 30 Pfg. erkämpft wurden.
=Rote Fahne - Röchling Nr.7,Völklingen o.J. (1970)

25.09.1970:
Im Saarland wird, laut KPD/ML-ZB, anläßlich der Metalltarifrunde in drei Betrieben in Saarbrücken und Dudweiler gestreikt. Die KPD/AO meldet Streiks in Saarbrücken.
Laut RFO Saarland kommt es heute und gestern zu Demonstrationen von insgesamt ca. 3 000 Arbeitern in der Innenstadt von Saarbrücken und vor dem Gewerkschaftshaus, sowie zu Warnstreiks u.a. bei der Burbacher Hütte. Laut 'EXI' beteiligen sich 2 000 in Maschinenfabriken in Dudweiler und Saarbrücken an Warnstreiks im Rahmen der Metalltarifrunde (MTR).
=Express International Nr.107,Frankfurt 16.10.1970,S.6;
Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.37,Bochum 30.9.1970,S.3;
Rote Fahne - Röchling Nr.9,Völklingen o.J. (1970);
Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe AEG Telefunken ohne Nr.(10),Berlin 5.10.1970


12.11.1970:
Bei Hadir - Arbed St. Ingbert gibt die Rote Fahne Organisation (RFO) Saarland bzw. die Sozialistische Betriebsgruppe (SBG) der Hadir die Nr.4 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 2.11.1970, 15.12.1970) heraus. Eingegangen wird u.a. auch auf die Burbacher Hütte in Saarbrücken.
=Rote Fahne - Hadir Nr.4,St. Ingbert 12.11.1970

05.12.1970:
Die Nr.56 des 'KND' der KPD/ML-ZB und des KJVD (vgl. 2.12.1970, 9.12.1970) erscheint. In der Rubrik Konzentration und Zentralisation erscheint folgender Artikel:"
'RATIONALISIERUNGSGRUPPEN' IN DER STAHLINDUSTRIE
...
Die Stahlherren haben sich nun geeinigt. Die Verkaufskontore werden aufgelöst und es werden an ihrer Stelle 'Rationalisierungsgruppen' gebildet.
...
4. Gruppe: die Saarhütten, die Otto-Wolff-AG, die Rasselstein AG, Stahlwerke Bochum AG.
...
Um die Ausgangsbasis für die zu erwartende Konzentration im internationalen Maßstab schon so gut wie möglich vorzubereiten, hatten sich die westdeutschen Stahlherren auch bisher schon vorbereitet: in Niedersachsen fusionierten die Stahlwerke Peine und Salzgitter, an der Saar wollen Arbed und Röchling zusammenarbeiten, Thyssen hat HOAG (Hüttenwerke Oberhausen AG,d.Vf.) übernommen, Mannesmann und Thyssen haben Arbeitsteilung vereinbart."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.56,Bochum 5.12.1970

Januar 1971:
Bei Hadir - Arbed St. Ingbert gibt die Rote Fahne Organisation (RFO) Saarland bzw. die Sozialistische Betriebsgruppe (SBG) der Hadir vermutlich im Januar die Nr.6 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 15.12.1970, 26.5.1971) heraus, in der von der Schrottpresse bei Arbed Burbacher Hütte Saarbrücken berichtet wird.
=Rote Fahne - Hadir Nr.6,St. Ingbert o.J. (1971)

März 1971:
Vermutlich im März geben die Rote Fahne Organisation (RFO) Saarland bzw. die Sozialistischen Betriebsgruppen (SBG) der Röchlingschen Eisen- und Stahlwerke Völklingen (RESW), der Hadir (Arbed) St. Ingbert und der Ford-Werke Saarlouis ihre 'Rote Fahne' Nr.1 (vgl. Apr. 1971) erstmals gemeinsam als Sozialistische Arbeiterzeitung für Saarländische Betriebe heraus. U.a. wird berichtet von Arbed Saarbrücken-Burbach.
=Rote Fahne - Saarland Nr.1,Saarbrücken o.J. (1971)

30.09.1971:
Die Rote Fahne Organisation (RFO) Saarland gibt bei Röchling Völklingen ihre 'Rote Fahne' Nr.14 (vgl. Aug. 1971, Okt. 1971) heraus in der u.a. auf die Fusion zwischen Röchling Völklingen und der Burbacher Hütte in Saarbrücken eingegangen wird.
=Rote Fahne - Röchling o.Nr.(14),Völklingen 30.9.1971

Oktober 1971:
Die Nr.10 der 'Roten Fahne' des KAB/ML (vgl. Sept. 1971, Nov. 1971) berichtet u.a. von Röchling Burbach.
=Rote Fahne Nr.10,Tübingen Okt. 1971

02.10.1971:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr.75 (vgl. 29.9.1971, 6.10.1971) heraus. Berichtet wird u.a. über die Stahlwerke Röchling Saarbrücken-Burbach.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.75,Bochum 2.10.1971

Februar 1972:
Der KB gibt die Nr.15 des 'Arbeiterkampf' (AK - vgl. Jan. 1972, März 1972) heraus. Aus dem Saarland wird u.a. berichtet über Arbed.
=Arbeiterkampf Nr.15,Hamburg Feb. 1972

03.04.1972:
Die Rote Fahne Organisation (RFO) Saarland gibt bei Röchling Völklingen ihre 'Rote Fahne' Nr.2 (vgl. 3.2.1972, Mai 1972) heraus, in u.a. auf die die Angestellten in Saarbrücken-Burbach und Völklingen eingegangen wird.
=Rote Fahne - Röchling Nr.2,Völklingen o.J. (3.4.1972)

14.08.1972:
Vier Stunden lang streiken heute, laut RJ/ML, 250 auf der Burbacher Hütte in Saarbrücken.

Laut ABG streiken auf der Burbacher Hütte über 250 vier Stunden lang für 100 DM pro Monat und 30 Pfennig.
=Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.27,München Sept. 1972;
Arbeitersache Nr.25,Regensburg Okt. 1972;
Metallarbeiter Nr.1,München o.J. (1972);
Auf Draht Nr.19,München Okt. 1972;
Rebell Nr.9,Tübingen Sept. 1972


September 1972:
Spartacus Bolschewiki/Leninisten gibt seinen 'Spartacus' Nr.30 (vgl. Aug. 1972, Jan. 1973) heraus. Berichtet wird aus dem Saarland u.a. von der Burbacher Hütte in Saarbrücken (IGM-Bereich).
=Spartacus Nr.30,Mainz Sept. 1972

01.09.1972:
Vermutlich Anfang September gibt der KB Bremen die Nr.7/8 seiner 'Wahrheit' (vgl. 1.7.1972, 5.10.1972) heraus. Mit einem vierstündigen Streik forderten über 250 Kollegen auf der Burbacher Hütte in Saarbrücken eine Teuerungszulage von 100 DM sowie 30 Pfg. mehr Lohn.
=Wahrheit Nr.7/8,Bremen Aug./Sept. 1972

November 1972:
Im 'Managermagazin' (MM) Nr.11 erscheint, laut DKP bei Hoesch Dortmund (IGM-Bereich in NRW - vgl. 14.11.1972) folgender Artikel:"
CDU-WIRTSCHAFTSRAT
WAHLKAMPF DER GEHEIM-RÄTE
...
EINGESCHRIEBENE MITGLIEDER
...
Prof. Dr. Hans-Werner Osthoff, Vors. der Geschäftsführung der Stahlwerke Röchling-Burbach GmbH
...
Dr. Walther Stepp, Mitglied der Geschäftsführung der Stahlwerke Röchling-Burbach GmbH"
=Heisse Eisen Schmiergelder der Unternehmer an CDU/CSU,Dortmund Nov. 1972, S.2, 5 und 6

Februar 1973:
Die Rote Fahne Organisation (RFO) Saarland gibt bei Röchling Völklingen ihre 'Rote Fahne' Nr.2 (vgl. Jan. 1973, 1.3.1973) heraus, in der u.a. von den Laboren in Völklingen und Saarbrücken-Burbach berichtet wird.
=Rote Fahne - Röchling o.Nr.(2),Völklingen Feb. 1973

01.03.1973:
Die Rote Fahne Organisation (RFO) Saarland gibt bei Röchling Völklingen ihre 'Rote Fahne' Nr.3 (vgl. Feb. 1973, Apr. 1973) heraus in der u.a. erneut auf die Auswirkungen der Fusion (vgl. 30.9.1971) eingegangen.
=Rote Fahne - Röchling o.Nr.(3),Völklingen 1.3.1973

09.07.1973:
Die Rote Fahne Organisation (RFO) Saarland gibt bei Röchling Völklingen ihre 'Rote Fahne' Nr.7 (vgl. 21.5.1973, 3.9.1973) heraus in der u.a. berichtet wird über die Labore in Burbach und Völklingen.
=Rote Fahne - Röchling o.Nr.(7),Völklingen o.J. (1973)

12.10.1973:
Bei Röchling Völklingen tritt die Frühschicht, laut RFO Saarland, im Hammerwerk, dem Nauweiler Gewann und der Edelstahlbearbeitungswerkstatt (EBW) von 10 Uhr 15 bis 10 Uhr 30 in den Streik (vgl. 13.10.1973) für die selben Forderungen nach Teuerungszulage (TZL) wie bei den Eisenwerken Neunkirchen in Neunkirchen (vgl. 9.10.1973). In den Betrieben 48 und 515 wird eine halbe Stunde lang gestreikt. Bei Röchling Saarbrücken-Burbach streiken 300. Um 12 Uhr wird die TZL von 210 DM gewährt. Die RFO verteilt nach eigenen Angaben in der Frühschicht Flugblätter in Völklingen und Saarbrücken-Burbach. Über die eigene Arbeit berichtet die RFO, daß ihre bisherige Arbeit aus Einzelkontakten zu Arbeitern bestanden habe. Sowohl in Völklingen als auch in Saarbrücken-Burbach habe man feste Kontakte zu Arbeitern. Bis zum Herbst 1973 allerdings habe sich die eigene Arbeit auf das Stahlwerk in Völklingen beschränkt.

Berichtet wird auch in NRW durch die Zelle Hoesch Dortmund der Kommunistischen Fraktion im Ruhrgebiet (KFR des KBW - vgl. 17.10.1973).
=Roter Hoesch Arbeiter Nr.4,Dortmund 17.10.1973,S.4;
Rote Fahne - Röchling,Völklingen 13.10.1973 bzw. 18.10.1973;
Wir wollen alles Nr.9,Gaiganz Okt. 1973


14.10.1973:
Bei Röchling Saarbrücken-Burbach streiken, laut RFO Saarland, 300 in Walzendreherei, Zentral- und Lokwerkstatt sowie der Gießerei von morgens an für eine Teuerungszulage (TZL).
=Rote Fahne - Röchling,Völklingen 18.10.1973

18.10.1973:
Die Rote Fahne Organisation (RFO) Saarland gibt bei Röchling Völklingen eine 'Rote Fahne' (vgl. 13.10.1973, 25.10.1973) heraus, in der u.a. von den Streiks für Teuerungszulagen (TZL) bei Röchling Völklingen (vgl. 12.10.1973) und Röchling Saarbrücken-Burbach (vgl. 13.10.1973) berichtet wird. Nach den stillgelegten Betriebsteilen Vanadinanlage, Kohlenwertstoffbetrieb und Straße 27 sollen nun auch die 20 Beschäftigten der Papiersackfabrik entlassen werden. Die entlassenen Laboranten seien mittlerweile entweder Hilfsarbeiter oder zur BASF Ludwigshafen gegangen.
=Rote Fahne - Röchling,Völklingen 18.10.1973

26.10.1973:
Die Rote Fahne Organisation (RFO) Saarland gibt bei Röchling Völklingen eine 'Rote Fahne' (vgl. 25.10.1973, Feb. 1974) heraus, auf deren 2 Seiten vom heutigen Verlauf des Streiks der Saarbergarbeiter und von Röchling u.a. in Saarbrücken-Burbach berichtet wird.
=Rote Fahne - Röchling,Völklingen Okt. 1973 (26.10.1973)

27.10.1973:
Frühestens heute erscheint zum Streik der Saarbergarbeiter eine auf Oktober datierte Ausgabe der 'Roten Fahne' - Sozialistische Betriebszeitung der Saarbergwerke, die die erste uns bekannte Ausgabe dieser Zeitung ist (vgl. Jan. 1974) und gleichzeitig als Sondernummer der 'Wir wollen alles' (vgl. Okt. 1973, Nov. 1973) überregional verbreitet wird. Herausgeber der zwei DIN A 3 Seiten ist die Sozialistische Betriebsgruppe (SBG) der Saarbergwerke, Kontakt ist über Paul Herrig, Völklingen, möglich. Hinter der SBG steht die Rote Fahne Organisation (RFO) Saarland. Enthalten ist eine Schilderung des Streikablaufes im Saarbergbau (vgl. 23.10.1973).

Unserem Exemplar ist ein zweiseitiges DIN A 4 Flugblatt "Saarbergleute zum Streik" beigelegt, in dem es u.a. heißt:"
Kurz nach dem Streik setzten sich einige Bergleute von den Saarbergwerken, Kollegen der sozialistischen Betriebsgruppe Röchling Völklingen und die Redaktion der 'Roten Fahne' (sozialistische Betriebszeitung Röchling-Burbach) zusammen und diskutierten", woraus die obige 'Rote Fahne' entstanden sei. Berichtet wird noch von der für 1974 drohenden Schließung von Camphausen und Reden sowie einer Versammlung von 200 Handwerkern der Saarberg AG in der Heiligenwalder Turnhalle.
=Rote Fahne - Saarberg,Saarbrücken Okt. 1973;
Saarbergleute zum Streik,o.O. o.J. (1973);
Wir wollen alles Sdr.Nr.,Gaiganz Okt. 1973


10.09.1974:
Die Rote Fahne Organisation (RFO) Saarland gibt bei Röchling Völklingen eine 'Rote Fahne' (vgl. 2.9.1974, 30.9.1974) heraus, in der u.a. von "Kollegen aus dem Burbacher Stahlwerk" von Maurern und Betriebsschlossern bei Arbed Saarbrücken-Burbach berichtet wird.
=Rote Fahne - Röchling,Völklingen 10.9.1974

30.09.1974:
Die Rote Fahne Organisation (RFO) Saarland gibt bei Röchling Völklingen eine 'Rote Fahne' (vgl. 10.9.1974, 5.11.1974) heraus, in der u.a. aus Saarbrücken-Burbach vom Warmwalzwerk berichtet wird.
=Rote Fahne - Röchling,Völklingen 30.9.1974

05.11.1974:
Die Rote Fahne Organisation (RFO) Saarland gibt bei Röchling Völklingen eine 'Rote Fahne' (vgl. 30.9.1974, Jan. 1975) heraus, in der u.a. vom LDA Konverter bei Arbed Saarbrücken-Burbach berichtet wird.
=Rote Fahne - Röchling,Völklingen 5.11.1974

Januar 1975:
Die Rote Fahne Organisation (RFO) Saarland gibt bei Röchling Völklingen die letzte uns bisher bekannte 'Rote Fahne' (vgl. 5.11.1974) heraus, in der u.a. von Arbed Saarbrücken-Burbach (21 000 Besch.) berichtet wird.
=Rote Fahne - Röchling,Völklingen Jan. 1975

20.02.1975:
In Saarbrücken erscheint eine 'KVZ-Ortsbeilage' zur heutigen 'KVZ' des KBW. Berichtet wird u.a. aus dem IGM-Bereich von Röchling Burbach.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.9,Mannheim 6.3.1975

30.07.1975:
In der Nr.30 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 23.7.1975, 6.8.1975) berichtet die KPD u.a. aus dem Saarland aus dem IGM-Bereich von Arbed.
=Rote Fahne Nr.30,Köln 30.7.1975

09.12.1975:
Die KPD gibt ihren 'Roten Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr.5 (vgl. 2.12.1975, 16.12.1975) heraus und berichtet von der Stahltarifrunde (STR) u.a. aus Saarbrücken-Burbach.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.5,Köln 9.12.1975

23.12.1975:
Die KPD gibt ihren 'Roten Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr.7/8 (vgl. 16.12.1975, 6.1.1976) heraus und berichtet u.a. über die Röchling Industrieverwaltung GmbH Saarbrücken.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.7/8,Köln 23.12.1975

17.06.1976:
Bei den Röchlingschen Eisen- und Stahlwerken in Saarbrücken-Burbach und Völklingen findet, laut AB, heute und morgen ein Streik u.a. in der Gießerei, der Zentralwerkstatt, der Walzendreherei und der EBW statt.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.92/93,München 25.7.1976

28.06.1976:
Bei Röchling in Saarbrücken-Burbach kommt es, laut KPD, vermutlich in dieser Woche zu einem Hitzestreik im Hochofenbereich.
=Rote Fahne Nr.27,Köln 7.7.1976

29.09.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.39 (vgl. 20.9.1976, 6.10.1976) heraus. Aus dem Saarland wird berichtet aus der Stahlindustrie (IGM-Bereich) u.a. über Röchling Saarbrücken-Burbach.
=Rote Fahne Nr.39,Köln 29.9.1976

06.10.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.40 (vgl. 29.9.1976, 13.10.1976) heraus. Aus dem Saarland wird berichtet von der Stahltarifrunde (STR der IGM) u.a. bei Röchling Saarbrücken-Burbach.
=Rote Fahne Nr.40,Köln 6.10.1976

März 1977:
Die Nr.20 der trotzkistischen 'Voran' (vgl. Feb. 1977, Juli 1977) erscheint für März und April. Aus dem Saarland wird u.a. berichtet von Röchling Saarbrücken-Burbach und Völklingen.
=Voran Nr.20,Remscheid Jan. 1977

06.09.1977:
Der AB gibt seine 'Kommunistische Arbeiterzeitung' Nr.120 (vgl. 23.8.1977, 18.9.1977) heraus und berichtet u.a. von Röchling Burbach.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.120,München 6.9.1977

Oktober 1977:
Der Spartacusbund (SpB) gibt sein 'Spartacus' Nr.38 (vgl. 13.7.1977, Nov. 1977) heraus. Berichtet wird u.a. über Röchling Burbach.
=Spartacus Nr.38,Berlin Okt. 1977

26.10.1977:
In Saarbrücken streiken, laut AB, 1 000 Beschäftigte von Röchling Burbach.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.124,München 1.11.1977

Februar 1978:
Der Spartacusbund (SpB) gibt sein 'Spartacus' Nr.41/42 (vgl. Nov. 1977, März 1978) heraus und berichtet u.a. von Röchling Burbach.
=Spartacus Nr.41/42,Frankfurt Feb. 1978

16.02.1981:
Die BG Hoesch Dortmund der RGO der KPD/ML gibt vermutlich in dieser Woche ein Flugblatt heraus, "STAHLWERK JETZT!". Enthalten ist auch ein:"
INTERVIEW MIT H. SIEMON, BETRIEBSRAT IM WERK UNION

FRAGE:
Was siehst Du als den derzeitig wichtigsten Punkt für den Erhalt der Arbeitsplätze auf der Hütte an?

H. SIEMON:
Ich habe schon auf der außerordentlichen Belegschaftsversammlung im P3 an die Ortsverwaltung unserer Gewerkschaft die Frage gestellt - leider war kein Sekretär da, sondern nur Heinz Menn und Werner Schäfer - wie denn jetzt praktisch die Kampfschritte aussehen sollen, die die Funktionärskonferenz angekündigt hat. Ich meine, daß die Aufgabe der Ortsverwaltung darin besteht, alle Schritte zu unternehmen, um die Belegschaften auf der Hütte in einen gewerkschaftlichen Kampf zur Durchsetzung unserer Forderungen nach Stahlwerksneubau und Erhalt der Arbeitsplätze zu führen.

FRAGE:
Welchen direkten Ansatzpunkt siehst Du dafür?

H. SIEMON:
Ich meine: Es ist doch klar, daß sich Hoesch nicht an einen Vertrag, eine Vereinbarung halten will, die besagt: Abbau von Arbeitsplätzen - was fast erfüllt ist - dafür bauen wir ein neues Stahlwerk. Der Vorstand der Hütte, von Estel, ist also vertragsbrüchig geworden. Ist - z.B. in einer Tarifrunde - der Unternehmer nicht bereit, bestimmte Forderungen der Gewerkschaft zu erfüllen, bleibt uns der Streik. Und ähnlich ist es hier. Der Betriebsrat darf so etwas nach dem Betriebsverfassungsgesetz (BVG,d.Vf.) nicht machen. Also ist die Organisation gefordert, die dazu da ist: Die Gewerkschaft!

FRAGE:
Aber solche Verträge, so wird von manchen Funktionären der IGM gesagt, sind doch gar nicht zu erreichen, darauf wird sich kein Unternehmer einlassen.

H. SIEMON:
Ob sich ein Unternehmer darauf einläßt, hängt ja wohl - wie auch bei einem Tarifvertrag - davon ab, ob man genügend Druck - eben auch durch einen gewerkschaftlichen Streik - macht oder nicht. Außerdem kann man ja auf das Beispiel des Saarlandes verweisen, wo ein Vertrag zwischen DGB, IGM, Arbed und anderen Stahlkonzernen über den Erhalt von Arbeitsplätzen, über den Bau eines Stahlwerks abgeschlossen wurde. Für den entscheidenden Punkt halte ich aber auch dabei: Die Belegschaften haben ihren Teil des bisherigen Vertrages mehr als erfüllt - jetzt ist die Hütte an der Reihe. Wenn nicht mit Verhandlungen und Gesprächen zu überzeugen - und das scheint ja wohl nach den letzten Aufsichtsratssitzungen endgültig klar - dann eben unter dem Druckmittel, das wir Arbeiter haben, das unsere Gewerkschaft hat: den Streik. Und dies sollte die Ortsverwaltung endlich anpacken. Die Empörung in den Betrieben über den Vorstand hat doch wohl die Bereitschaft dazu gezeigt!"
=RGO-BG Hoesch:Stahlwerk jetzt!,Dortmund o.J. (Feb. 1981)

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