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Im Saarland ist der KAB/ML bereits frühzeitig vertreten und sowohl in der Stahlindustrie als auch im Saarbergbau aktiv (vgl. 3.10.1970, Jan. 1971), führt zentrale Veranstaltungen und auch Maifeiern durch (vgl. März 1971, 1.5.1971), beteiligt sich aber auch an den Aktionen der örtlichen Linken (vgl. .3.7.1971), in der vermutlich eine Minderheit darstellt, aber eine nicht allzu kleine (vgl. 10.3.1972), wobei der Kreis der von ihm für landesweite Aktionen mobilisierbaren Menschen zwischen 150 und 250 Leute zu umfassen scheint (vgl. 1.5.1972, 1.5.1973, Aug. 1973, 29.9.1973, 1.5.1974). Neben Saarbrücken ist der KABD vor allem auch in Neunkirchen und in Völklingen vertreten, führt aber auch an deren Orten Aktionen durch (vgl. 1.7.1972, Nov. 1972).
Innerhalb des KABD stellt das Saarland eines der Ursprungsgebiete dar und bildete einen seinen wichtigsten Einflussbereiche, nicht zuletzt aufgrund des langjährigen Fehlens jeglicher Konkurrenz seitens anderer ML-Gruppen.
Auch der damalige Jugendbeauftragte der Zentralen Leitung des KABD, Günther Jacob, stammt aus Völklingen.
Im Verein mit der südhessischen Gruppe um Jacob entwickelt sich aber auch die Kritik an der von Willy Dickhut bestimmten Linie des KABD (vgl. 1975, Mai 1975) und so verlassen dann kurz nach dem 1. Mai fast alle Mitglieder des KABD und RJVD im Saarland diese Organisationen (vgl. 12.5.1976, 13.5.1976, 14.5.1976) und gründen sich alsbald eine neue, den Kommunistischen Arbeiterbund Saar (KABS - vgl. 22.5.1976, 23.5.1976, Juni 1976), der eng mit den Gruppen in Hessen zusammenarbeitet (vgl. Mai 1976).
Bald aber schon spaltet sich der KAB Saar (vgl. Okt. 1976) und es treten nun mehrere Gruppen auf, die sich aus den Resten des KABD und seiner Nebenorganisationen im Saarland rekrutieren (vgl. Dez. 1976, Jan. 1977, Aug. 1977, Juni 1978, 14.7.1978) bevor zum vorläufigen Abschluss dieser Darstellung gar auch der KABD wieder im Saarland etwas zahlreicher vertreten zu sein scheint (vgl. 27.8.1978).
03.10.1970:
Im Saarland verteilt der KAB/ML, nach eigenen Angaben, Flugblätter bei der Halberger Hütte und den Neunkirchener Eisenwerken in Homburg und Neunkirchen.
Quelle: Rote Fahne Nr.4,Tübingen Okt. 1970
Januar 1971:
Vermutlich erstmals gibt der KAB/ML im Saarland seine Betriebszeitung 'Der Hobel' für die Gruben Blechhammer und Camphausen der Saarberg AG heraus.
Q: Rote Fahne Nr.2,Tübingen Feb. 1971
März 1971:
In Saarbrücken führt der KAB/ML eine Gedenkfeier zur Pariser Kommune durch.
Q: Rote Fahne Nr.4,Tübingen Apr. 1971
01.05.1971:
In Dudweiler beteiligen sich, laut KAB/ML, über 200 an der Demonstration des Maikomitees, in dem neben einem selbst auch die RJ/ML sitzt.
Q: Rote Fahne Nr.5,Tübingen Mai 1971
03.07.1971:
In Saarbrücken findet, laut KAB/ML und RJ/ML, anläßlich des internationalen Vietnamsolidaritätstages, eine Indochinademonstration statt, zu der fast 50 Organisationen (u.a. auch KAB/ML und RJ/ML selbst) aufgerufen hatten. Die 600 später 1300 Teilnehmer sollen in zwei Blöcken marschiert seien, wobei der eine Block aus DKP und Anhang bestand.
Q: Rebell Nr.34 und 3,Tübingen Aug. 1971 bzw. März 1972; Rote Fahne Nr.7,Tübingen Juli 1971
10.03.1972:
Die Spartacusgruppe Merzig berichtet der ZL der KJO Spartacus über die linke Szene im Saarland u.a., der KAB/ML habe in Neunkirchen 20 Leute und noch einen schwachen Ausläufer zur Uni Saarbrücken.
Q: Spartacusgruppe Merzig:An ZL der KJO Spartacus,Britten 10.3.1972
01.05.1972:
In Dudweiler schließen sich, laut RJ/ML, 250 einer Demonstration eines Maikomitees von RJ/ML und KAB/ML durch Bergarbeiterviertel an. Zur Vorbereitung habe u.a. die RJ/ML Saarbrücken eine Ausstellung von Maibildern organisiert. In Saarbrücken habe man dann noch ein Maifest durchgeführt. Der KAB/ML zählt in Dudweiler über 250 Demonstranten und bemerkt auch noch die Anwesenheit der KPD/ML-ZB.
Q: Rebell Nr.5,Tübingen Mai 1972; Rote Fahne Nr.5,Tübingen Mai 1972
01.07.1972:
In Saarbrücken beteiligen sich, laut RJ/ML, über 1500 Personen an einer Indochinademonstration, zu der KAB/ML, RJ/ML, MLSG, KSG/ML, Gewerkschaftsgruppen, DKP, Jusos, und konfessionelle Jugendverbände aufriefen. Zur Vorbereitung habe die Agitpropgruppe des KAB/ML 3 Veranstaltungen in Lebach (70 Besucher), Wiebelskirchen (50) und Saarbrücken (170) durchgeführt.
Q: Rebell Nr.8,Tübingen Aug. 1972; Rote Fahne Nr.7,Tübingen Juli 1972
September 1972:
In Völklingen wird, nach eigenen Angaben, eine Ortsgruppe der RJ/ML des KABD gegründet, die aus der Schüler- und Lehrlingsgruppe Völklingen entsteht.
Q: Rebell Nr.11,Tübingen Nov. 1972
22.09.1972:
In Saarbrücken beginnt, laut RJ/ML des KABD, die Jugendwoche des Kreisjugendamtes, die bis zum 29.9.1972 dauert und von Judos der FDP, Jusos der SPD, JU der CDU, DAG und Deutsche Jugend des Ostens (DJO) getragen wird. RJ/ML und MLSG Saarbrücken geben dazu ein Flugblatt heraus. Die Theatergruppe 'Roter Zünder' führt in dieser Zeit dort vier Veranstaltungen durch.
Q: Rebell Nr.10,Tübingen Okt. 1972
23.09.1972:
In Dudweiler besuchen, nach eigenen Angaben, rund 50 die Veranstaltung zur Gründung des KABD.
Q: Rote Fahne Nr.10,Tübingen Okt. 1972
November 1972:
Die Agitpropgruppe Saar des KABD möchte, laut RJ/ML, in diesem Monat ihr Theaterstück gegen den Notstandskurs in mehreren Städten und Dörfern des Saarlandes aufführen.
Q: Rebell Nr.9,Tübingen Sept. 1972
Februar 1973:
Die Nr.2 der 'Roten Fahne' des KABD (vgl. Jan. 1973, März 1973) berichtet u.a. über eine Vietnamdemonstration in Saarbrücken mit über 2 000 Leuten.
Q: Rote Fahne Nr.2,Tübingen Feb. 1973
01.05.1973:
In Neunkirchen macht der DGB, laut RJ/ML, eine Saalveranstaltung. Die Demonstration des KABD sei von 200 besucht worden. Der KABD selbst macht allerdings 250 Demonstranten aus.
Q: Rebell Nr.5,Tübingen Mai 1973; Rote Fahne Nr.5,Tübingen Mai 1973
August 1973:
Die Nr.8 der 'Roten Fahne' des KABD (vgl. Juli 1973, Sept. 1973) berichtet u.a. über die Kampagne des KABD zum 10. Jahrestag der 'Polemik über die Generallinie' bzw. zur Kambodschasolidarität. Eine Veranstaltung im saarländischen Altwenwald habe 150 Besucher gehabt.
Q: Rote Fahne Nr.8,Tübingen Aug. 1973
29.09.1973:
In Saarbrücken wird die Gründungsfeier des RJVD des KABD, nach eigenen Angaben von 200 Personen besucht.
Q: Rebell Nr.10,Tübingen Okt. 1973
31.12.1973:
Der RJVD des KABD (vgl. Jan. 1974) berichtet:"
MIT DEM LIED DER JUGEND INS NEUE JAHR
SULZBACH/SAAR: Der Zauberer nahm eine Saarbrücker Zeitung (SZ,d.Vf.), die das Hetzmonopol im Saarland hat, zerriß sie, knüllte sie zusammen und versuchte sie wieder ganz zu machen. Vergebens! Die SZ blieb zerrissen. - Ganz anders mit der ROTEN FAHNE (RF des KABD,d.Vf.). Der Zauberer zerriß sie, knüllte sie zusammen, nahm das ganze wieder auseinander und… die ROTE FAHNE war wieder ganz.
Dies war einer der Höhepunkte des Sylvesterballs des RJVD Sulzbach. Zu Beginn des Programms wies ein Redner des KABD auf die Kampferfolge des letzten Jahres hin. Die Befreiungsbewegungen in der ganzen Welt haben einen gewaltigen Aufschwung genommen. Die Kämpfe um Teuerungszulagen (TZL,d.Vf) haben Zeichen gesetzt für die Kämpfe im nächsten Jahr. In einem anschließenden Gedicht hieß es:
'1973, ja das war - für uns ein sehr erfolgreiches Jahr'
Ein buntes Programm unterhielt die anwesenden Freunde und Genossen, unter ihnen drei Genossen von der SDAJ (der DKP,d.Vf.), denen unser Programm so gut gefiel, daß sie sogar bei einigen Spielen mitmachten. Ein Höhepunkt des Programms war eine Darbietung von einer Sympathisantengruppe aus Homburg. Auf die Melodie von 'The house of the rising sun' sangen sie ein Spottlied auf die 'Mutter Michelin', einen Homburger Betrieb (CPK-Bereich,d.Vf.), der sich selbst als 'Mutter' bezeichnet. Von Mutterliebe jedenfalls war in diesem Lied nichts zu spüren. Die letzte Strophe lautete:
'Mit Prämien werden wir gehetzt,
Bei Mutter Michelin,
Doch einmal wird auch sie zerfetzt,
Die Mutter Michelin.'
Um 24 Uhr sangen wir dann gemeinsam das Lied der Jugend. Nach 24 Uhr wurde noch getanzt, gesungen und parodiert. Immer wieder ertönte das 'Lied des Abends', ein Karnevalsschlager über die Ölkrise (auf saarländisch) nach der Melodie des Volkslieds 'Es klappert die Mühle am rauschenden Bach'. Dieses Lied, das sich leider nicht auf 'Hochdeutsch' übersetzen läßt, wurde einige Tage vor Sylvester für unser Fest geschrieben. Mittlerweile ist es schon fast ein Ohrwurm.
Mehrere Genossen haben sich gute Vorsätze für das neue Jahr gemacht. Einer will sogar nicht mehr rauchen. Einige haben sich vorgenommen, verstärkt ihre Trägheit zu überwinden, damit der Kampf gegen die Ausbeuter noch besser als im letzten Jahr geführt werden kann, damit es auch stimmt, was wir um 24 Uhr gesungen hatten:
'Vorwärts, du junge Garde des Proletariats!'"
Q: Rebell Nr.1,Tübingen Jan. 1974,S.10
01.05.1974:
In Saarbrücken beteiligen sich, laut KBW (vgl. 15.5.1974), an der DGB- Demonstration ca. 1 OOO Menschen:"
Nach Beendigung der DGB- Veranstaltung rief der KABD zu einer Demonstration auf, an der sich insgesamt etwa 15O Menschen beteiligen."
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.10,Mannheim 15.5.1974
1975:
Im Laufe des Jahres 1975 entwickelt sich, laut KAB Saar, im RJVD des KABD eine umfassende Kritikbewegung, die sich im weiteren Verlauf des Jahres zu einer "Kritik-Selbstkritik-Kampagne" (KSK) entwickelt. Erreicht wird die Absetzung des 'Stachel'. Diese umfassende Bewegung wird hauptsächlich von den Frankfurter und Saarländer Genossen getragen. Im RJVD wird eine neue Verbandsleitung infolge der "Kritik-Selbstkritik-Bewegung" gewählt. Einer der Hauptakteure gegen die "Stachelkonzeption", Günther Jacob (Frankfurt), wird in die Zentrale Leitung (ZL) des KABD kooptiert. Der 'Stachel' erschien insgesamt fünfmal. Später erscheint die Zeitschrift 'Rebell' wieder (vgl. 6.12.1975). Die Herausgabe des Jugendmagazins wurde von W. Dickhut vorgeschlagen, was die ZL des KABD durch einen Beschluß bestätigte.
Q: Arbeiterzeitung Nr.1,Völklingen Juni 1976,S.2
Mai 1975:
Vor allem das Jugendmagazin des RJVD, der 'Stachel', stößt, laut KAB Saar, auf heftige Kritik aus Hessen und dem Saarland, und zwar schon seit der Jahreswende 1974/75. In dieser Situation sieht sich die ZKK nun gezwungen, im RJVD zu einer Kritik-Selbstkritik-Kampagne (KSK) aufzurufen. Der 'Stachel' erscheint jedoch unverändert weiter, ohne daß in ihm der Kampf zweier Linien ausgetragen wird (vgl. Okt. 1975).
Q: Arbeiterzeitung Nr.1,Völklingen Juni 1976,S.3
Mai 1976:
Eine größere Anzahl von Mitgliedern des KABD und seiner Massenorganisationen RJVD und KSG (u.a. alle Ortsgruppen im Saarland und die OG Frankfurt) vollziehen die organisatorische Trennung vom KABD. Es folgen weitere Austritte in Mannheim, Aachen und Kiel. Im Rhein-Main-Gebiet bilden die Ausgetretenen den Kommunistischen Arbeiterbund (Revolutionärer Weg) - KAB(RW), im Saarland am 22.5.1976 den KAB Saar. Es folgt die Konstituierung des KAB Kassel. KAB Saar und KAB(RW) geben im Mai/Juni 1976 eine "Gemeinsame Erklärung" heraus, in der sie diesen Schritt ausführlich begründen.
Laut Kurz verliert der KABD durch diese Abspaltungen 8% der KABD-Mitglieder, 18% der RJVD- und 5% der KSG-Mitglieder.
Q: Kurz,Robert:Vorhut oder Nachtrab,Fürth 1977,S.167; Herausforderung Nr.1,Kiel 1977,S.38;KAB Saar, KAB(RW), RJ(ML), KSG Frankfurt: Gemeinsame Erklärung,Frankfurt (?) o. J. (1976)
01.05.1976:
Kundgebung des KABD Saar in Völklingen.
Q: Arbeiterzeitung Nr.1,Völklingen Juni 1976,S.9
12.05.1976:
Eine Landesmitgliederversammlung des KABD Saarland beschließt die organisatorische Trennung vom KABD. Denselben Schritt vollziehen mehrere hessische Ortsgruppen des KABD und RJVD.
Q: Arbeiterzeitung Nr.1,Völklingen Juni 1976,S.10
13.05.1976:
Eine Landesfunktionärskonferenz des RJVD Landesverbandes Saar beschließt, der Landesmitgliederversammlung (vgl. 14.5.1976) den Austritt aus dem RJVD des KABD vorzuschlagen.
Q: Arbeiterzeitung Nr.1,Völklingen Juni 1976,S.10
14.05.1976:
Die Landesmitgliederversammlung des RJVD-Saar beschließt, laut KAB Saar, einstimmig die Trennung vom KABD. Der ZL und der ZKK des KABD wirft sie vor, die "Restauration der alten Zustände" zu betreiben.
Q: Arbeiterzeitung Nr.1,Völklingen Juni 1976,S.10
22.05.1976:
KABD Saar und RJVD Saar schließen sich zusammen und bilden den Kommunistischen Arbeiterbund Saar (KABS). Eine provisorische Leitung wird gewählt.
Q: Arbeiterzeitung Nr.1,Völklingen Juni 1976,S.11
23.05.1976:
Eine provisorische Leitung des KAB Saar konstituiert sich und beginnt eine enge Zusammenarbeit mit dem KAB(RW) und der RJ(ML) in Hessen, die ebenfalls aus der organisatorischen Trennung vom KABD hervorgegangen sind.
Q: Arbeiterzeitung Nr.1,Völklingen Juni 1976,S.12
Juni 1976:
Der Kommunistische Arbeiterbund Saar (KABS) gibt erstmals seine 'Arbeiterzeitung' heraus. Weitere Ausgaben wurden uns bisher nicht bekannt. Verantwortlich zeichnet Rudi Seiler, Erscheinungsort ist Völklingen. Berichtet wird von der Spaltung des KABD (vgl. 1975, Mai 1975, Okt. 1975, Nov. 1975, 22.11.1975, 25.12.1975, 3.1.1976, März 1976, 21.4.1976, 9.5.1976, 11.5.1976) und der dabei erfolgten eigenen Herausbildung (vgl. 12.-14.5.1976, 22.5.1976, 23.5.1976) sowie vom 1.Mai in Völklingen.
Q: Arbeiterzeitung Nr.1,Völklingen Juni 1976
Oktober 1976:
Der KAB Saar schließt gegen Ende des Jahres etwa die Hälfte seiner Mitglieder aus (Gruppe Saarbrücken). Die Ausgeschlossenen sympathisieren u.a. mit GDS.
Q: Durch Klarheit zur Einheit Nr.6,Frankfurt 1976,S.19
Dezember 1976:
Von der Marxistisch-Leninistischen Gruppe Saarbrücken (MLGS) wird die Schrift "Die ökonomistische Linie des KABD" herausgegeben. Vermutlich handelt es sich bei der MLGS um die ehemalige örtliche Leitung des RJVD des KABD.
Q: MLGS:Die ökonomistische Linie des KABD,Saarbrücken Dez. 1976
Januar 1977:
Von ehemaligen Mitgliedern des KABD/RJVD Saarbrücken wird Anfang des Jahres erstmals 'Dazibao' (vgl. Aug. 1977) herausgegeben. R. Treiber ist verantwortlich.
Q: Dazibao Nr.1,Ort unbekannt 1977
August 1977:
Von ehemaligen Mitgliedern des KABD/RJVD Saarbrücken wird 'Dazibao' (vgl. Jan. 1977, Juni 1978) herausgegeben.
Q: Dazibao Nr.4,Ort unbekannt Juni 1978
Juni 1978:
'Dazibao' Nr.4 (vgl. Aug. 1977) erscheint.
Es wird herausgegeben von ehemaligen Mitgliedern des KABD/RJVD Saarbrücken.
Weitere Ausgaben wurden uns bisher nicht bekannt.
Die Ausgabe enthält "6 Kritikpunkte am KABD":
- zur Frage der Weltrevolution,
- zur Deutschlandfrage,
- zur 'Theorie der Spontaneität beim KABD',
- zum Parteiaufbau,
- zur Bündnisfrge,
- zur Dialektik.
U.a. heißt es:"
Mit der Herausgabe von Dazibao 4 wollen wir nun endgültig den Bruch mit dem KABD und dessen opportunistischer Linie dokumentieren und ohne diesen Klotz am Bein, als Hauptaufgabe die Auseinandersetzung um die Frage des Parteiaufbaus in Westdeutschland sowie die Arbeit an den grundlegenden Fragen der internationalen marxistisch-leninistischen Bewegung angehen."
Die Verfasser sympathisieren offensichtlich mit den Organisationen MLPÖ, GDS, und WBK, da sie dazu auffordern, diese Organe zu abonnieren.
Q: Dazibao Nr.4,Ort unbekannt Juni 1978
14.07.1978:
Kritik einer Gruppe von Genossen in Völklingen an der Schrift von Karuscheit/Schröder "Unsere nächsten Aufgaben". In der Kritik werden vor allem die Begriffe 'naiver Opportunismus' und 'kleinbürgerlicher Sozialismus' einer Kritik unterzogen.
Q: Einige Genossen aus Völklingen: Kritik an der Broschüre 'Unsere nächsten Aufgaben' von Karuscheit/Schröder,Völklingen 1978
27.07.1978:
In Neunkirchen nimmt der KABD, nach eigenen internen Angaben, einen Kandidaten als Mitglied auf und kann dadurch den bisherigen Stützpunkt in eine Ortsgruppe (Mindestmitgliederzahl 3) umwandeln.
Bei der Besprechung dieses Vorgangs äußert man sich mit Genugtuung, denn:" Die Liquidatoren hatten 1976 den KABD im Saarland vollständig und den RJVD bis auf einen Genossen zerschlagen."
Q: Lernen und kämpfen Nr.9,o.O. Sept. 1978
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