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Der „Verlag Kommunistische Texte“ (VKT) in Münster

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen

Der „Verlag Kommunistische Texte“ (VKT) in Münster hatte sich, nach eigenen Angaben, im Juni 1970 konstituiert (vgl. Juni 1970). Er galt bis zur Auflösung der KPD/ML-Zentralbüro als ZB-Verlag. Nach MAO bestand er zumindest noch bis zum Oktober 1975 fort. Sein Tun beschränkte sich im Wesentlichen auf den Nachdruck von Texten der kommunistischen und Arbeiterbewegung und der Herausgabe „Proletarischer Romane“. Grundorganisiert dürften sich VKT-Mitarbeiter in den Münsteraner OG der KPD/ML-ZB bzw. des KJVD haben. Sie bildeten u. a. auch die sog. „Unterstützungsgruppen“ des ZB mit.

Im Zuge seiner Auflösung verkaufte das „Druckerkollektiv“ des LV NRW im Frühjahr 1973 eine Druckmaschine an den VKT. Der VKT in Münster ist nicht mit VTK der KG (NHT) aus Frankfurt/M. zu verwechseln, der u. a. zu Beginn der 1980er Jahre die „Protokolle der Komintern-Kongresse“, „Unter dem Banner des Marxismus“ und „Die Kommunistische Fraueninternationale“ herausgab. Wo sich der VKT nach der Auflösung des ZB politisch positioniert hatte und wie er sich mit diesem in der Zeit seiner Auflösung auseinandersetzte, ist mir nicht bekannt. Dokumente darüber konnte ich nicht mehr recherchieren. Laut Günter Ackermann schloss sich der Verlag einige Monate nach Auflösung der KPD/ML-Zentralbüro der KPD/ML-Zentralkomitee um Ernst Aust an. (1)

Der Verlag führte im Verlagswesen durchaus einen eigenen „ideologischen Kampf“, was sich an der Polemik gegen den VLB (vgl. 1. Juli 1971) und in der Auseinandersetzung mit dem „Verlag 20. Mai“ in Bayern (vgl. 1. Juli 1971) ablesen lässt. Dem VLB warf er u. a. vor, Bücher „zu erhöhten Preisen und mit großem Profit zu verkaufen“.


Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

1970

Juni 1970: Nach eigenen Angaben konstituiert sich ca. im Juni in Münster der Verlag Kommunistische Texte (VKT). Er arbeitete in den folgenden Monaten mit der KPD/ML-ZB zusammen und gab auch Broschüren und Bücher für das ZB heraus. Einer der ersten Texte des VKT dürfte gewesen sein: „Über die faschistische Herrschaft der Bourgeoisie“ von Z. Lippay. Z. Lippay veröffentlichte diesen Aufsatz zuerst 1931 in der theoretischen Zeitschrift der Komintern „Unter dem Banner des Marxismus“. (1a)

Juni 1970: Vom Verlag Kommunistische Texte (VKT) Münster herausgegeben, erschien die Schrift: „Erklärungen und Kommentare zu: Karl Marx: Das Kapital.“ Es handelte sich bei dieser Schrift um einen Nachdruck aus den 50er Jahren, der vom Dietz-Verlag (Ost-Berlin) ediert wurde. Die Schrift erschien in der Reihe „Texte der proletarischen Linie“ als Nr.1/1970, hatte 23 Seiten und gehörte wohl mit zu den ersten Schriften, die der VKT herausgegeben hat. Eine zweite Auflage erschien im August 1971. (2)

VKT_Buch: Erklärungen und Kommentare zu Karl Marx: Das Kapital


Dezember 1970: Vom Verlag Kommunistische Texte (VKT) Münster herausgegeben, erschien spätestens im Dezember die Schrift: J. Stalin: „Über die Mängel der Parteiarbeit und Maßnahmen zur Liquidierung der trotzkistischen und sonstigen Doppelzüngler“ (bei dieser Schrift handelte es sich wahrscheinlich um einen Nachdruck der Schrift von Stalin aus dem Jahre 1936, d. Vf.) und: „J. Stalin: Der Marxismus und die nationale Frage“. (Bei dieser Schriften handelte es sich um einen Nachdruck. („Der Marxismus und die nationale Frage“ war in Stalin, Werke, Bd. 2 enthalten und 1913 von Stalin geschrieben worden, d. Vf.). Die Schrift erschien in der Reihe „Texte der proletarischen Linie“ als Nr. 5. (3)

1971

1971: Im VKT-Verlag Münster erschien, laut „Deutsche National Bibliothek“, von Michail I. Kalinin: „Über politische Agitation“. (33)

1971: Im VKT-Verlag Münster erschien, laut „Deutsche National Bibliothek“, von Peter Langner: „Der Massenstreik im Kampf des Proletariats“. (33)

Februar 1971: Im der KPD/ML-ZB nahestehenden Verlag Kommunistische Texte (VKT) Münster erschien innerhalb der Reihe „Dokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung“ als Nr. 1 der Sammelband „Lenin, Leben und Werk“. U. a. waren mit Beiträgen vertreten: Stalin, Radek, Sinowjew, Rykow, Trotzki, Bucharin und Krupskaja. Das Buch hat 208 Seiten. Die Erstauflage erfolgte 1924. (4)

VKT_Buch: Lenin


Februar 1971: Im Verlag Kommunistische Texte (VKT) Münster erschien die Broschüre „Der illegale Kampf der KPD 1933-1945“ mit 96 Seiten als Nr. 3 der Reihe „Dokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung“. Die erste Ausgabe erfolgte 1931, eine weitere Auflage erscheint im September 1971. (5)

VKT_Buch: Der illegale Kampf der KPD 1935_45


Februar 1971: Es sollen „in der Reihe der Schulungshefte der KPD/ML in Kürze folgende weitere Hefte in den Reihen und Serien erscheinen:

  1. Fragen der Politischen Ökonomie;
  2. Fragen der Staats- und Revolutionstheorie;
  3. Fragen der Geschichte der Arbeiterbewegung;
  4. Fragen der Politik und der Arbeitsmethoden der KPD/ML;
  5. Fragen der internationalen kommunistischen- und Arbeiterbewegung;
  6. Fragen der marxistischen Philosophie.

In den genannten Reihen erschienen „Fragen der Geschichte der Arbeiterbewegung“, „Fragen der Politischen Ökonomie“ und „Fragen der internationalen kommunistischen und Arbeiterbewegung“, Hefte in den Reihen „Fragen der Staats- und Revolutionstheorie“, „Fragen der Politik und der Arbeitsmethoden der KPD/ML“ und „Fragen der marxistischen Philosophie“ erschienen nicht. Gedruckt werden sollen die Broschüren im VKT-Münster. (6)

Februar 1971: Verlagsanzeige des VKT-Münster: Innerhalb der Reihe „Dokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung“ ist Nr. 1 als Sammelband „Lenin, Leben und Werk“ erschienen. (7)

Februar 1971: Verlagsanzeige des VKT-Münster: Innerhalb der Reihe „Dokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung“ ist die Nr. 3 „Der illegale Kampf der KPD 1933-1945“ erschienen. (8)

März 1971: Laut Verlag Kommunistische Texte (VKT) Münster erscheinen im März folgende Bücher in der Reihe „Texte der proletarischen Linie“:

  1. M. Kalinin: Über politische Agitation;
  2. J. Stalin: Über die Mängel der Parteiarbeit und Maßnahmen zur Liquidierung der trotzkistischen und sonstigen Doppelzüngler;
  3. K. Kalaschnikow: Die Grundzüge der bolschewistischen Agitation.

In der Reihe „Dokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung“ erschienen:

  1. Lenin - Gedenkband der KPdSU (B) 1923;
  2. Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas (auf diese Ankündigung vom März 1971 erfolgt die Herausgabe der Schrift von Mjau Tschu Hwang jedoch erst im Mai - Juli 1971);
  3. Der illegale Kampf der KPD 1935 - 45.

Es handelt sich bei allen diesen Büchern um Nachdrucke. (9)

VKT_Buch: K. Kalaschnikow: Die Grundzüge der bolschewistischen Agitation


Mai 1971: Vom der KPD/ML-ZB nahestehenden Verlag Kommunistische Texte (VKT) Münster herausgegeben, erschien das Buch Mjau Tschu Wang: „Kurze Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas“. Es handelte sich hierbei um eine deutsche Übersetzung, des 1956 in der Volksrepublik China herausgegebenen Werkes. Das Buch erschien in der Reihe „Dokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung“ als Nr. 2 mit 280 Seiten in einer ersten Auflage von 1 000 Exemplaren. (10)

4. Mai 1971: Der Arbeitsplan des Zentralbüros der KPD/ML für den Mai des Jahres nennt neben der „Rote-Fahne“-Kampagne auch die Schulung von Broschüren aus dem VKT, die im Literatur-Vertrieb zu erhalten seien.

Im System der „Schulung innerhalb der KPD/ML“ hieß es, „dass die Schulungsarbeit innerhalb der KPD/ML die Aufgabe hat, das ideologische Niveau innerhalb der Organisation zu erhöhen, die Organisation fester zusammenzuschließen, die Politik der Partei, ihre Strategie und Taktik und ihre Grundlagen innerhalb der Partei zu verwurzeln … Die Schulung innerhalb der Betriebsgruppe ist die wichtigste Form der Schulung innerhalb der Partei.“

Dabei sollen die von der Propagandaabteilung beim ZB der KPD/ML herausgegebenen Schulungshefte, die im VKT zu erhalten seien, „die Grundlagen der marxistisch-leninistischen Theorie vermitteln“.

Diese Schulungshefte sind:

  1. Fragen der politischen Ökonomie;
  2. Fragen des Staates und der Revolutionstheorie;
  3. Fragen der Geschichte der Arbeiterbewegung;
  4. Fragen der Politik der internationalen Kommunistischen und Arbeiterbewegung;
  5. Fragen der marxistischen Philosophie.

Der Literatur-Vertrieb insgesamt sei ein wesentliches Standbein der Partei.

Im Artikel „Dem Literatur-Vertrieb mehr Raum im Rahmen der Parteiarbeit geben - Den zentralen Arbeiterverlag stärken“ wurde darauf verwiesen“, dass „die Schaffung des Zentralen Arbeiterverlages ein bedeutender Schritt ist auf dem Wege zur Stärkung der KPD/ML … Das wichtigste ist, dass wir mit der Schaffung unseres Verlages in der Lage sind, einen systematischen Literaturvertrieb aufzubauen der uns bei unserer Propaganda und Agitationstätigkeit stark unterstützt. Der Vertrieb unserer Literatur ist keine Formsache. Es ist die Aufgabe jeder Parteiorganisation, die Literatur zu vertreiben, dazu gehört nicht nur die Rote Fahne, dazu gehören auch die zahlreichen im ZAV (und im VKT, d. Vf.) erschienenen Bücher und Broschüren. Und dieser Bereich im Literaturvertrieb (Bücher und Broschüren) wird immer mehr ausgeweitet.

Die Genossen in den Betriebsgruppen betrachten die Landeslitvertriebsstellen lediglich als Orte, wo sie die Literatur für ihren eigenen Verbrauch (mit Ausnahme der RF) beziehen. Dazu haben wir das System des Literaturvertriebs aber nicht geschaffen. Sie sollen nicht nur alle Genossen innerhalb der Partei versorgen, sondern der größte Teil der Literatur soll an Sympathisanten der Partei, DKP-Mitglieder und sonstige fortschrittliche Arbeiter verkauft werden ... Andererseits gibt es aber neben den politischen Gründen auch handfeste organisatorisch/technische Gründe, den Vertrieb unserer Literatur zu steigern: Es ist kein Geheimnis, dass die Partei aus dem Verlag einen großen Teil ihrer finanziellen Mittel schöpft bzw. schöpfen sollte. Andererseits kann die Partei, auch ohne dass sie direkt Profit aus der Verlagsarbeit zieht, vom Verlag profitieren, indem sie auf diese Weise eine billige Druckerei zur Verfügung hat und das Erscheinen ihrer Organe gesichert ist, unabhängig von dem Willen irgendeines Kapitalisten. Der Verlag kann aber nur rentabel arbeiten, wenn er keine großen Lagerbestände verkraften muss, wenn die Zeit zwischen der Herstellung eines Buches, dessen restlosem Verkauf und dem Eingang der Zahlungen für dieses Buch relativ kurz ist. Also auch aus diesen Gründen müssen wir den Verlag unterstützen.“ (11)

16. Juni 1971: Die KPD/ML-ZB kündigt heute an:

„ES LEBE DIE RUHMREICHE KOMMUNISTISCHE PARTEI CHINAS

Zur Einleitung einer propagandistischen Kampagne der KPD/ML und des KJVD zum 50. Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas.

Am 1. Juli feiert die Kommunistische Partei Chinas den 50. Jahrestag ihrer Gründung. Anhand dieses wichtigen Datums wird die Partei ihre Propaganda für den Sozialismus, für die Volksrepublik China und ihre Kommunistische Partei verstärken. Nach dem Verrat der sowjetischen Revisionisten am Marxismus-Leninismus und an der Generallinie der Internationalen kommunistischen Bewegung ist die Kommunistische Partei Chinas mit Mao Tse-tung an der Spitze an die Stelle der KPdSU(B) Lenins und Stalins als führender Kern der internationalen kommunistischen Bewegung getreten. Die VR China ist heute das Hauptbollwerk der Weltrevolution, ein strahlendes Beispiel des sozialistischen Aufbaus.

Die Kommunistische Partei Chinas ist eine große, ruhmreiche und korrekte Partei. Sie hat das chinesische Volk zum Sieg über Feudalismus, Kapitalismus und Imperialismus geführt. Beim Aufbau des Sozialismus hat die KPCh die allgemeinen Lehren des Marxismus-Leninismus verwirklicht und große Erfolge an der wirtschaftlichen und wissenschaftlich-technischen Front erzielt. Die Erfolge beim wirtschaftlichen Aufbau in der Volksrepublik China zeigen für jedermann einsichtig die Überlegenheit des sozialistischen Systems über das kapitalistische. Das ist der erste Punkt, den wir in unserer Propagandaarbeit hervorheben müssen.

Mit der Errichtung der Diktatur des Proletariats ist aber der Klassenkampf noch nicht beendet. Der Klassenkampf kann sogar noch äußerst scharfe Formen annehmen. Zusammen mit der Entartung der Sowjetführung zum Revisionismus und Sozialimperialismus haben auch in der VR China die Kräfte der Bourgeoisie ihr Haupt erhoben. Sie starteten wilde Angriffe gegen die Diktatur des Proletariats und den Marxismus-Leninismus. Gegen diese Handvoll den kapitalistischen Weg gehenden Machthaber in der Partei entfachte der Vorsitzende Mao die Große Proletarische Kulturrevolution, die die Diktatur des Proletariats verteidigte und festigte. Die Kommunistische Partei Chinas hat unter der Anwendung der marxistisch-leninistischen Lehre über die Diktatur des Proletariats und der Lehre Mao Tse-tungs über die Weiterführung der Revolution unter der Diktatur des Proletariats die Große Proletarische Kulturrevolution entfaltet und die Diktatur des Proletariats gegen die Angriffe der Bourgeoisie verteidigt. Damit haben das chinesische Volk, seine Kommunistische Partei und ihr Vorsitzender Mao Tse-tung der Weltrevolution einen unschätzbaren Dienst erwiesen. Das ist der zweite Punkt, den wir in unserer Propagandaarbeit hervorheben müssen.

Aber die Kommunistische Partei Chinas hat nicht nur im nationalen Maßstab die Diktatur des Proletariats und den Marxismus-Leninismus gegen die Angriffe der modernen Revisionisten verteidigt, sondern sie hat auch im internationalen Maßstab einen entschiedenen Kampf gegen den modernen Revisionismus mit dem Sowjetrevisionismus an der Spitze geführt und die marxistisch-leninistischen Prinzipien verteidigt. In der Auseinandersetzung um die Generallinie der internationalen kommunistischen Bewegung hat sie den marxistisch-leninistischen Parteien klar den Weg gewiesen. Lenin und die russischen Bolschewiki verteidigten den Marxismus gegen die Angriffe der alten Revisionisten und entlarvten das Wesen derer Theorien; die KPCh hat die gleiche Schlacht gegen die modernen Revisionisten geschlagen und den Marxismus-Leninismus verteidigt. Die VR China ist heute das Hauptbollwerk der Weltrevolution. Das ist der dritte Punkt, den wir in unserer Propagandaarbeit hervorheben müssen.

Für diese propagandistische Kampagne, die einen Monat dauern wird, haben wir die verschiedensten Formen gewählt.

Die ROTE FAHNE bringt eine dreiteilige Serie aus dem Anlass des 50. Jahrestages der Gründung der KPCh. Sie beginnt in der Nr.12 (die am 21.6.1971 erschien, d. Vf.) (Titelseite) und behandelt die Themen „wirtschaftlicher Aufbau“, „Große Proletarische Kulturrevolution“ und „Auseinandersetzung um die Generallinie der internationalen kommunistischen Bewegung“. Der KND bringt ab der nächsten Nummer eine dreiteilige Serie, die zum Teil aus Vorabdrucken der Broschüre „Es lebe die ruhmreiche Kommunistische Partei Chinas“ besteht (s. u.). Die Serie soll, soweit sie die Fragen der Kulturrevolution in China behandelt zusammen mit dem Schulungsheft (B 1) „Mao Tse-tung - Über die Revolution unter der Diktatur des Proletariats“ (ZAV) in den Betriebsgruppen der KPD/ML studiert werden. Dieses Heft erscheint Ende Juni.

Am 1. Juli erscheint im ZAV die Broschüre „Es lebe die ruhmreiche Kommunistische Partei Chinas“. Sie wird etwa 100 Seiten umfassen und ist sowohl für die Massenpropaganda als auch für die Schulungsarbeit innerhalb der Partei geeignet.

Im Verlag Kommunistische Texte erscheint zum 50. Jahrestag der KPCh das Buch von Mjau Tschu Hwang „Kurze Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas“, das zum ersten Mal 1956 in Peking erschien.

Alle oben angeführten Bücher und Broschüren können über die Literaturvertriebe der KPD/ML oder direkt bei den Verlagen (ZAV und VKT) bestellt werden. (12)

1. Juli 1971: Vom VKT herausgegeben, erschien die zweite Auflage des Buches von Mjau Tschu Wang: „Kurze Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas“ mit 2 000 Exemplaren. (13)

1. Juli 1971: Vom der KPD/ML-ZB nahestehenden Verlag Kommunistische Texte (VKT) Münster in NRW herausgegeben, erschien die Nr. 1 der „Information für den Buchhandel - Verlagsmitteilungen des Verlags Kommunistischer Texte“, wobei es sich vermutlich um die erste Ausgabe überhaupt handelt. Danach ist vom VKT zum 50. Jahrestag der KP Chinas die „Kurze Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas neu aufgelegt worden“.

Diese Verlagsmitteilung enthielt auch eine Auseinandersetzung mit dem „Verlag 20. Mai“ in Bayern in München. Dieser habe einige Tage früher als der VKT den gleichen Text beim VLB (Verband des Linken Buchhandels) angemeldet und zur Auslieferung gebracht. Dagegen hat der VKT Protest eingelegt und mit dem „Verlag 20. Mai“ einen Kompromiss geschlossen, der besagt, dass der „Verlag 20. Mai auf den Nachdruck einer Teilauflage verzichtete und uns die Möglichkeit gab, nach dem Verkauf seiner Erstauflage von 500 Exemplaren unsere Ausgabe auf den Markt zu bringen“.

Insgesamt schießt der VKT gegen den VLB, indem er ihm vorwirft, dass es z. Zt. möglich ist, „sich per Vorankündigung eine Reihe von wichtigen und finanziell lukrativen Titeln durch den VLB festlegen zu lassen und erst dann heranzugehen, die Texte zu sondieren und dann schließlich, geschützt durch den VLB, einige zu überhöhten Preisen und billigst ediert mit großem Profit zu verkaufen. Ist der Text wichtig genug, wird er auch unter schlechten Bedingungen gekauft, billiger und besser edierte Konkurrenzausgaben gibt es nicht, da der VLB diese Erstanmeldung gegen alle anderen Verlage verteidigen muss. Ein Verband wie der VLB, der zum Schutz der linken Verlage und Händler konzipiert wurde gegen eben dieses Linksgewinnlertum, sollte gerade auf diesem Sektor jede nur denkbare Möglichkeit per Satzung und Handeln ausschließen und nicht weitere Möglichkeiten schaffen.“ (14)

5. Juli 1971: In der Nr. 13 der „Roten Fahne“ der KPD/ML-ZB wurde auch über den VKT Verlag (Münster) berichtet. Dort soll erschienen sein: Mjau Tschu-Hwangs: „Kurze Geschichte der KP Chinas.“ (15)

September 1971: Im Verlag Kommunistische Texte (VKT) Münster erschien in der Reihe „Texte der proletarischen Linie“ als Nr. 8 die Neuauflage des Buches von P. Langner, „Der Massenstreik im Kampf des Proletariats“ (Erstauflage 1931). Das Buch hat 125 Seiten. (16)

September 1971: Im Verlag Kommunistische Texte (VKT) Münster erschien in der Reihe „Dokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung“ als Nr. 3 eine weitere Auflage der Broschüre „Der illegale Kampf der KPD 1935 - 45.“ (17)

November 1971: Im Verlag Kommunistische Texte (VKT) Münster erschien in der Reihe „Texte der proletarischen Linie“ als Nr. 10 die Neuauflage des Buches „Der Kampf in den Gewerkschaften. Das Exekutivkomitee der Komintern zur Gewerkschaftfrage.“

In der Ausgabe waren folgende Artikel zu Gewerkschaftsfragen bis Dezember 1933 enthalten:

Das Buch hat 224 Seiten. (18)

VKT_Buch: Der Kampf in den Gewerkschaften. Das Exekutivkomitee der Komintern zur Gewerkschaftsfrage

1972

1972: Im VKT-Verlag Münster erschien, laut „Deutsche National Bibliothek“, von Ratne D. Senanayake „Tibet, Beispiel der friedliebenden Politik der Volksrepublik China“ (Übersetzer Rainer Werning). (33)

1972: Im VKT-Verlag Münster erschien, laut „Deutsche National Bibliothek“, von Rainer Werning: „Das koreanische Volk kämpft und wird siegen.“ (33)

VKT_Buch: Rainer Werning: Das koreanische Volk kämpft


1972: Im VKT-Verlag Münster erschien, laut „Deutsche National Bibliothek“, von K. Olectiv: „Die letzten Tage von …“. (33)

1972: Im VKT-Verlag Münster erschien, laut „Deutsche National Bibliothek“, von Sergej Sidorov: „Wir lassen uns nicht unterkriegen“. (33)

1972: Im VKT-Verlag Münster erschien, laut „Deutsche National Bibliothek“, von Nagaki Tokunaga: „Die Strasse ohne Sonne.“ (33)

1972: Im VKT-Verlag Münster erschien, laut „Deutsche National Bibliothek“, von A. Losowsky „Der Streik als Schlacht“. (33)

Januar 1972: Im Verlag Kommunistische Texte (VKT) Münster erschien in der Reihe „Arbeiterromane“ als Nr. 1 das Buch von K. Olectiv: „Die letzten Tage von ...“ (Erstauflage wahrscheinlich nach 1931, d. Vf.). Im Vorwort zur Neuherausgabe dieses Buches formulierte der VKT: „Der Roman 'Die letzten Tage von ...' stellt eine literarische Rarität dar: er ist der erste Kollektivroman, der außerhalb der Sowjetunion erschienen ist. Er wurde vor 40 Jahren von einem Kollektiv der Roten-Fahne-Redaktion geschrieben und in der Roten Fahne, dem Zentralorgan der KPD, veröffentlicht. Es handelt sich um einen Gegenwartsroman der die aktuelle Tagespolitik Ende 1931 mit der Arbeit eines Betriebszellenleitungsmitgliedes eines Berliner Metallbetriebes und mit der Arbeit seiner Freundin, verbindet. Der Roman, der am 16. Oktober 1931 einsetzt und am 4. Dezember 1931 endet, beschreibt in jeder Folge die Arbeit und die Sorgen der beiden Hauptpersonen, die sich am Tag zuvor wirklich ereigneten. Er zeigt in anschaulicher und fesselnder Weise die Agitation und Propaganda im Betrieb, Streikaufrufe, die geheime Erstellung von Flugblättern, der Kampf der KPD gegen Sozialfaschisten, Gewerkschaftsbonzen und faschistischen Mordbanden. Der Roman ist ein Kampfaufruf an alle Werktätigen: Für die Befreiung vom Joch des Kapitalismus.“ Der Roman hat 109 Seiten. (19)

Januar 1972: Vom Verlag Kommunistische Texte (VKT) Münster herausgegeben, erschien die Schrift von R. D. Senanayake: „Tibet - Beispiel der friedliebenden Politik der Volksrepublik China“. Die Schrift war eine Übersetzung der englischen Originalausgabe „Inside Story of Tibet“. Die Übersetzung besorgte der Ost-Asien Korrespondent Rainer Werning.

Im Vorwort formuliert der VKT u .a.: „Die Beispiele Pakistan und Tibet zeigen überdeutlich, dass die VR China nach außen wie auch im Inneren eine friedliebende Politik betreibt. Während die indischen Expansionisten im Bunde mit den sowjetischen Sozialimperialisten versuchen, die Länder Südostasiens unter ihr Joch zu zwingen und so eine große Gefahr für den Frieden in diesem Teil Asiens darstellen, erweist sich die Volksrepublik China seit ihrem Bestehen als Bollwerk des Friedens und des Sozialismus. So hat das Buch zwei Aufgaben: Einerseits wird der imperialistischen Lügenpropaganda über die Volksrepublik China die Grundlage entzogen, andererseits vervollständigt es die Geschichte der chinesischen Revolution.“ Die Schrift, die „als Nr. 1 erscheint, hat 43 Seiten. (20)

VKT_Buch: R. D. Senanayake: Tibet


April 1972: Im Verlag Kommunistische Texte (VKT) Münster erschien in der Reihe „Texte der proletarischen Linie“ als Nr. 14 die Neuauflage des Buches von Mendelsohn/Claude/Ulbricht: „Die Weltherrschaftspläne des US-Imperialismus. Analysen zur internationalen Lage in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg“ (Erstauflage wahrscheinlich 1950, d. Vf.).

Im Vorwort wurde zur Neuauflage des Buches vom VKT u. a. formuliert: „Im Mittelpunkt der Schriften des vorliegenden Sammelbandes stehen die Weltherrschaftspläne des US-Imperialismus nach dem 2. Weltkrieg - deren Kernpunkt der Marshallplan war - und der Kampf der Völker Westeuropas gegen die amerikanische Kolonisierungspolitik ... Auch die westdeutsche Arbeiterklasse greift in immer stärkerem Maße die Bastionen des Imperialismus an. Die spontanen Kämpfe der Arbeiterklasse gegen Notstand, Lohnraub, staatliches Lohndiktat, kapitalistische Rationalisierung, Stilllegungen und Krisenauswirkungen u. ä. m. haben in den letzten Jahren erheblich an Umfang, Stärke, Bewusstsein und Organisiertheit zugenommen. Viele dieser Kämpfe standen noch unter Führung der sozialdemokratischen Bonzen, die mittels der Gewerkschaftsbürokratie und der modernen Revisionisten in der DKP-Führung ihren Einfluss auf die Arbeiter zum Nutzen des Finanzkapitals umsetzten. Aber die marxistisch-leninistische Bewegung befindet sich unaufhaltsam auf dem Vormarsch. Die Arbeiterklasse wendet sich mehr und mehr von den verräterischen Führern in der Sozialdemokratie und den Gewerkschaften ab; sie wendet sich entschlossen den Marxisten-Leninisten zu, die die Arbeiterklasse auf den Weg zur Errichtung des Sozialismus führen.“ Der Sammelband hatte 500 Seiten. (21)

VKT_Buch: Mendelsohn/Claude/Ulbricht: Die Weltherrschaftspläne des US_Imperialismus


Juni 1972: Im Verlag Kommunistische Texte (VKT) Münster erschien das Buch von A. Losowski: „Marx und die Gewerkschaften“ (Erstauflage wahrscheinlich nach 1933, d. Vf.).

Im Vorwort zur Neuherausgabe des Buches formulierte der VKT: „Dieses Buch ist der Anfang einer Reihe, die mit den Titeln 'Lenin und die Gewerkschaften' und 'Stalin und die Gewerkschaften' - ebenfalls von A. Losowski (ehemaliger Generalsekretär der Roten Gewerkschaftsinternationale) - fortgesetzt wird. Wie der Autor in seinem Vorwort richtig bemerkt, muss die Vergangenheit, müssen die positiven und negativen Erfahrungen der Arbeiterbewegung zusammengefasst, analysiert und für unseren Kampf heute nutzbar gemacht werden. Wir werden daher in einem vierten Band die Lehren der Klassiker auf die konkrete Situation in der BRD anwenden. Gerade jetzt ist die Frage der Stellung zu den Gewerkschaften von großer Bedeutung; sie bildet die Scheidelinie zwischen den Marxisten-Leninisten und jenen, die auf den ausgetrampelten Pfaden des Opportunismus und Revisionismus umher wandeln. Heute kommt es darauf an, die arbeiterfeindlichen, als Betriebsräte getarnten Regierungsknechte, Sozialfaschisten, Pöstchenjäger und alle Liebediener des Kapitals zum Teufel zu jagen. Es kommt darauf an, durch beharrliche Arbeit diese üblen Elemente zu isolieren, ihnen die massen'freundliche' Maske vom Gesicht zu zerren und tagtäglich zu bekämpfen. Heute, wo die Marxisten-Leninisten mächtig an Boden gewinnen, immer neue Siege erringen und die Bourgeoisie in Schrecken versetzen, ist es unbedingt wichtig, Fehler in diesem Kampf zu vermeiden. Die unumstößlichen Theorien der Klassiker vermitteln uns das Rüstzeug, mit dessen Hilfe wir die revolutionäre Vorgehensweise, die Fragen zu Strategie und Taktik genauestens studieren müssen. Die Bücher dieser Reihe zeigen, dass uns Marx, Engels, Lenin, Stalin eine unbesiegbare Waffe in die Hand gegeben haben, um unaufhaltsam vorwärtszuschreiten auf dem Wege zur Diktatur des Proletariats, zum Sozialismus!“ Das Buch hat 170 Seiten. (22)

VKT_Buch: A. Losowski: Marx und die Gewerkschaften


27. Juli 1972: Vom Verlag Kommunistische Texte (VKT), einem der KPD/ML-ZB nahe stehenden Verlag herausgegeben, erschien die Nr. 5 der „Information für den Buchhandel - Verlagsmitteilungen des Verlags Kommunistischer Texte“. Danach ist eine deutsche Übersetzung der „Geschichte der Partei der Arbeit Albaniens“ (PAA) erschienen und kann ab sofort „in jeder gewünschten Anzahl durch uns ausgeliefert werden“. Es ist möglich, dass es sich hierbei um die ersten Auslieferungen in deutscher Sprache überhaupt handelt. Der VKT ist in NRW in Münster, Hafenstraße Nr. 83 ansässig. (23)

VKT_Verlagsmitteilung vom 27.7.1972, Seite 1

VKT_Verlagsmitteilung vom 27.7.1972, Seite 2


August 1972: Im Verlag Kommunistische Texte (VKT) Münster erschien die Schrift von W. Ulbricht: „Revolutionäre Streikführung“ (Erstauflage wahrscheinlich 1931, d. Vf.). Die Neuauflage dieser Schrift von Ulbricht, die in der Reihe „Schriften zur Kommunistischen Gewerkschaftsarbeit“ erschien, beschäftigt sich u. a. mit dem Berliner Metallarbeiterstreik vom August 1930 „unter Führung der KPD und der RGO gegen die Hunger und Unterdrückungspolitik Brünings“.

Im Vorwort formulierte der VKT bezüglich der Lehren des Streiks vom August 1930 und den Aufgaben einer RGO: „Die Bildung einer RGO hängt im entscheidenden Ausmaß von der Loslösung der Arbeiterklasse von den Verrätern in der Sozialdemokratie und den Gewerkschaften ab. Die Erfahrungen des Metallarbeiterstreiks in Berlin weisen den Weg, die Einheitsfront gegen das Lohndiktat der Sozialdemokratie zu schmieden, zeigen den Weg, die taktischen und organisatorischen Fragen der revolutionären Streikführung in den Griff zu bekommen.“ Die Schrift hat 50 Seiten. (24)

September 1972: Vom Verlag Kommunistische Texte (VKT) Münster herausgegeben, erschien der Roman von S. Sidorow: „Wir lassen uns nicht unterkriegen“ als Nr. 3 in der Reihe „Arbeiterroman“. Hierbei handelte es sich um einen Nachdruck eines „Roman aus der Zeit der Großen Oktoberrevolution“. Vermutlich erschien Mitte November eine zweite Auflage. (25)

Oktober 1972: Vom Verlag Kommunistische Texte (VKT) Münster herausgegeben, erschien im Oktober der Nachdruck des Romans von A. Stachanow: „Mein Lebensweg“, der zuerst wahrscheinlich nach 1935 erschienen war. Das Buch erschien als Nr. 4 in der Reihe „Arbeiterroman“ und zeigt den „blühenden wirtschaftlichen und politischen Aufschwung ... an der gesamten Front des sozialistischen Aufbaus“ in der Sowjetunion (SU) der 30er Jahre.

Zur Neuherausgabe des Buches formulierte der VKT: „Heute erfüllt dieser Roman die Bedeutung, dass er die Lügen der heutigen Kreml-Zaren über den sogenannten Personenkult Stalins zertrümmert, zum anderen zeigt das Buch: Nur die Arbeiter- und Bauernmacht ist der Garant für planvollen wirtschaftlichen Aufbau, kontinuierliche Hebung des allgemeinen Lebensniveaus der Massen und der Vernichtung aller volksfeindlichen Elemente".

Im Vorwort des VKT hieß es weiter: „Diese Autobiografie des Bergmanns Alexej Stachanow ist nach dem Arbeiterroman 'Wir lassen uns nicht unterkriegen' (erschienen, Münster September 1972) ein weiteres Dokument für den Aufbau des Sozialismus in der UdSSR unter der Führung J. W. Stalins. Das Buch weist sämtliche Lügenmärchen und Hirngespinste der Imperialisten und der modernen Revisionisten zurück und zerfetzt ihre lächerlichen Verleumdungen in der Luft. Dieses Buch ist ein Schlag in das Gesicht der modernen Revisionisten, die überall versuchen, den Aufbau des Sozialismus unter Stalin in den Schmutz zu ziehen, die über den Personenkult lamentieren, die die Leitungsmethoden, die Innenpolitik und die Wirtschaftspolitik Stalins als unsozialistisch abqualifizieren wollen.“

Das Buch ist ein Nachdruck. Es erschien wahrscheinlich gegen Ende der 40er/Anfang der 50er Jahre in der DDR. Das Buch hat 210 Seiten. (26)

VKT_Buch: A. Stachanow: Mein Lebensweg. Arbeiterroman


3. November 1972: Vom VKT in Münster herausgegeben, erschien die Nr. 8 der „Information für den Buchhandel - Verlagsmitteilungen des Verlags Kommunistischer Texte“. Danach plant der VKT die Erstauflage von R. Werning: „Das koreanische Volk kämpft und wird siegen“. Bereits veröffentlicht wurde ein Roman von Stachanow (im Oktober 1972, d. Vf.). Angekündigt wurden weitere Bücher zu Vietnam (im Januar 1973, d. Vf.) und zu den Philippinen (im April 1973, d. Vf.).

Derzeit habe der VKT folgende Bücher im Programm:

1973

1973: Im VKT-Verlag Münster erschien, laut „Deutsche National Bibliothek“, das mehrteiliges Werk: „Kampf dem Revisionismus in Literatur und Kunst“, Bd. I (Übersetzer: Rainer Werning). (33)

1973: Im VKT-Verlag Münster erschien, laut „Deutsche National Bibliothek“, von Amado Guerrero: Philippinische Gesellschaft und Revolution“, Übersetzer: Rainer Werning. (33)

1973: Im VKT-Verlag Münster erschien, laut „Deutsche National Bibliothek“, von Berta Lask in der Reihe „Arbeiterromane“: „Leuna (1921)“. (33)

1973: Im VKT-Verlag Münster erschien, laut „Deutsche National Bibliothek“, „Die Kommunistische Partei Indochinas reinigt und stärkt sich im Kampf gegen den modernen Revisionisten (Fünf wichtige Dokumente des Politbüros des ZK d. KP Indonesiens“ (Übersetzter: Rainer Werning). (33)

1973: Im VKT-Verlag Münster erschien, laut „Deutsche National Bibliothek“, „Vietnam 72. (Dem großen Sieg entgegen)“. (33)

1973: Im VKT-Verlag Münster erschien, laut „Deutsche National Bibliothek“, in der Reihe „Texte des wissenschaftlichen Sozialismus“: „Grundlagen des Marxismus-Leninismus.“ (33)

Januar 1973: Laut eigener Ankündigung des Verlages Kommunistische Texte (VKT) Münster soll „eine Zusammenstellung aller Leitartikel und anderer wichtiger Artikel der in der Demokratischen Republik Vietnam erscheinenden Zeitungen erscheinen“, und zwar von:

Dazu hieß es vom VKT: „Diese Zusammenstellung über das wichtige Jahr 1972 gibt einen Überblick über die bedeutendsten politischen, militärischen, organisatorischen und kulturellen Ereignisse im Freiheitskampf des vietnamesischen Volkes und beim Aufbau des Sozialismus in der Demokratischen Republik Vietnam.“

Es erschien in der Reihe „Texte der proletarischen Linie“ als Nr. 15 das Buch „Vietnam '72 - Dem großen Sieg entgegen. Dokumente zum Befreiungskampf der indochinesischen Völker“.

Im Vorwort formulierten die Verfasser: „Dieses Buch (eine Zusammenstellung aller wichtigen im Jahre 1972 erschienenen Artikel aus zahlreichen vietnamesischen Publikationen) dokumentiert, dass der revolutionäre Sturmlauf der Völker Indochinas überdies alle Geheimabsprachen zwischen den US-Imperialisten und SU-Sozialimperialisten seit Mai 1965, seit dem Zusammentreffen Gromyko/Johnson im Weißen Haus im Oktober 1966 und seit dem im Juni 1967 stattgefundenen Gespräch in Glassboro zwischen Johnson und Kossygin zunichte machte. Im unerschütterlichen Vertrauen auf die eigene Kraft haben sich die Völker von Laos, Kambodscha und Vietnam der von Moskau seit langem, seit Bekanntgabe von Nixons 8-Punkte-Plan im Januar 1972 gar mit Nachdruck geforderten 'politischen Lösung' widersetzt, wohlwissend, dass alle bisherigen Erfahrungen mit den USA zeigten, dass diese Lösung nur durch den militärischen Sieg im Volkskrieg erreicht werden kann.“ Das Buch hat 173 Seiten. (28)

28. Februar 1973: Bei Mannesmann In Duisburg-Huckingen kam es zu Streikaktionen im Profilwalzwerk (PWW), an dem auch als einer der führenden Initiatoren dieser Aktionen, das KPD/ML-ZB Mitglied, Günter Ackermann, der u. a. im Februar 1973 auch Mitglied der Provisorisch Politischen Leitung der KPD/ML-ZB NRW war, beteiligt war. Diese Aktionen, bei denen es um außertarifliche Lohnzuschläge ging, dauerten bis zum 9. Märt 1973.

Nach den Streikaktionen entstand das Buch: „Wir gehn nach vorn. Bericht über den Streik der Profilwalzwerker bei Mannesmann im März 1973.“ Das Buch wurde im Verlag Kommunistische Texte (VKT) Münster veröffentlicht. Offensichtlich handelt es sich um einen der letzten Texte, die der Verlag, der bisher der KPD/ML-ZB nahestand, herausbrachte. (29)

März/April 1973: Im VKT-Verlag Münster erschien, laut „Deutsche National Bibliothek“: „Wir gehen nach vorn! Bericht über den Streik der Profilwalzwerker bei Mannesmann im März 1973.“ (33)

April 1973: Im (ehemals?) der KPD/ML-ZB nahestehenden Verlag Kommunistische Texte (VKT) Münster soll wahrscheinlich im April ein Buch des ZK-Vorsitzenden der KP der Philippinen/Marxisten-Leninisten, Amado Guerrero, herausgegeben werden. Der Ost-Asien-Autor Rainer Werning, der mit dem VKT zusammenarbeitet und ein Jahr in Manila als Zeitungsredakteur arbeitete, „analysiert den Aufschwung des revolutionären Massenkampfes seit Gründung der Partei 1968 unter besonderer Berücksichtigung der jüngsten Ereignisse auf der Insel (Verhängung des Kriegsrechtes).“ (30)

April 1973: Vom Verlag Kommunistische Texte (VKT) Münster herausgegeben, erschien die Schrift „Grundlagen des Marxismus-Leninismus“ mit 194 Seiten. Zu einem erheblichen Teil handelte es sich dabei um eine Neuausgabe der von Fred Oelßner edierten Schrift „Der Marxismus-Leninismus und seine Kritiker“, die 1951 bei Dietz (Ost-Berlin) erschienen war. Der Text erscheint in der Reihe „Texte des wissenschaftlichen Sozialismus“ als Nr. 1.

Im Vorwort formulierte der VKT u. a.: „Die Schrift Oelßners aus dem Jahre 1951 stellt eine klare und einfache Zusammenfassung der Grundlagen des Marxismus-Leninismus dar. Ausgehend von den Werken der Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus Marx und Engels veranschaulicht dieses Buch dem Leser die Weiterentwicklung des Marxismus durch Lenin und Stalin. Dieses Buch beschäftigt sich nicht mit den intelligenzlerischen, kleinbürgerlichen und sozialdemokratischen Interpretationen des Marxismus, die allesamt und sonders unter dem Deckmantel der Weiterentwicklung des wissenschaftlichen Sozialismus ihre Verfälschungen und Verdrehungen an den Mann bringen wollen. Im Mittelpunkt steht hier die unverfälschte Theorie des Marxismus-Leninismus. Von daher ist dieses Buch hervorragend geeignet für eine Grundlagenschulung und der Verlag betrachtet es daher als einen ersten Baustein seiner Reihe 'Texte des wissenschaftlichen Sozialismus' ... Dieses Buch soll einen Beitrag leisten zur Verbreitung der Grundlagen der marxistisch-leninistischen Theorie in Westdeutschland. Die Rolle der Theorie wird aber nur dann richtig gesehen, wenn man davon ausgeht, das die marxistisch-leninistische Theorie Bewusstheit und Organisiertheit in die spontane Arbeiterbewegung hineintragen muss. Die Rolle der Theorie wird heute vielfach in der ML-Bewegung völlig verkannt oder falsch gesehen: die einen erschöpfen sich im spontaneistischen Hinterhertraben bei ökonomischen Kämpfen. Die anderen versuchen verzweifelt einen ökonomischen Kampf anzuzetteln, ohne diesen korrekt mit dem politischen Kampf zu verbinden. Kurz gesagt, spontaneistische und ökonomistische Handwerkelei sind im Augenblick noch Tür und Tor in der ML-Bewegung geöffnet. Dagegen müssen die Anhänger des Parteiprinzips einen scharfen ideologischen Kampf führen, indem sie die hervorragende Rolle der ML-Theorie, die Bedeutung von Bewusstheit und Organisiertheit, und vor allem die Bedeutung der bolschewistischen Partei, die die Vereinigung der Arbeiterbewegung mit dem wissenschaftlichen Sozialismus darstellt, in all ihrer Größe propagieren. Die Marxisten-Leninisten können ihre Aufgabe, die westdeutsche Arbeiterklasse zur Diktatur des Proletariats, zum Sozialismus zu führen, erfolgreich angehen, wenn sie Bewusstheit und Organisiertheit, wenn sie die ML-Theorie in die Arbeiterbewegung hineintragen.“

Zu diesem Zeitpunkt war es nicht eindeutig zu bestimmen, wohin der VKT, der sich zu dieser Zeit von der zerfallenden KPD/ML-ZB trennte, ideologisch tendierte. Offensichtlich gibt es im Vorwort jedoch einen Seitenhieb auf die KPD/ML-ZB, der versteckt „spontaneistische und ökonomische Handwerkelei“ vorgeworfen wird. (31)

1974

1974: Im VKT-Verlag Münster erschien, laut „Deutsche National Bibliothek“, „Vietnam '73 - den Feind schlagen, den Sieg sichern!“. (33)

1975

18. Oktober 1975: Die KPD/ML gab ihren „Roten Morgen“ Nr. 42/1975 heraus. Aus Hessen wurde u. a. von der Buchmesse in Frankfurt berichtet, auf der auch die KPD/ML-nahen „Verlage Gesellschaft für die Verbreitung des wissenschaftlichen Sozialismus“ (GEWISO), der „Rotfrontverlag“ Kiel und der „Verlag Kommunistische Texte“ (VKT) Münster vertreten sind, was, im Gegensatz zum Spanienstand, gern gesehen wird. (32)

Anmerkungen:

(1) Aus einer E-Mail von G. Ackermann an D. Kesten: „Der VKT schloss sich nach der Auflösung der ZB-Organisation nach einigen Monaten der ZK-Organisation von Ernst Aust an. Ob er dann aber noch Bücher heraus gab oder aufgelöst wurde, weiß ich auch nicht. Ich hatte jedenfalls wg der Autorenrechte an "Wir gehn nach vorn" mit dem VKT Streit, weil ich mich weigerte, für die 2. Auflage von "Wir gehn nach vorn" wichtige Passagen über die KPD/ML und die DKP im Sinne der KPD/ML zu ändern. Sie übten dann wg. meines Buches Selbstkritik. Das Buch gab ich dann in 2. Auflage im Rotbuch-Verlag heraus (Rotbuch 114).“

(1a) Vgl. Z. Lippay: Über die faschistische Herrschaft der Bourgeoisie, Münster 1970.

(2) Vgl. VKT: Erklärungen und Kommentare zu: Karl Marx: Das Kapital, Münster Juni 1970.

(3) Vgl. VKT: J. Stalin, Über die Mängel der Parteiarbeit und Maßnahmen zur Liquidierung der trotzkistischen und sonstigen Doppelzüngler, Münster 1970.

(4) Vgl. VKT: Lenin - Leben und Werk, Münster Februar 1971; VKT: Neuerscheinungen im März 1971, Münster März 1971; Der Parteiarbeiter Nr.5, Bochum Mai 1971.

(5) Vgl. Der illegale Kampf der KPD 1933-1945, Münster Februar 1971.

(6) Vgl. Der Parteiarbeiter Nr.5, Bochum Mai 1971.

(7) Vgl. VKT: Lenin - Leben und Werk, Münster Feb. 1971; VKT: Neuerscheinungen im März 1971, Münster März 1971; Der Parteiarbeiter Nr.5, Bochum Mai 1971.

(8) Vgl. Der illegale Kampf der KPD 1933-1945, Münster Februar 1971.

(9) Vgl. VKT: Neuerscheinungen im März 1971, Münster März 1971.

(10) Vgl. Mjau Tschu Wang: Kurze Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas, Münster Mai 1971.

(11) Vgl. ML Dortmund: Die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen, Dortmund o. J. (1972), S.4f.

(12) Vgl. Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.46, Bochum 16.6.1971,S.13ff.

(13) Vgl. Mjau Tschu Wang:Kurze Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas, Münster 2. Aufl. Juli 1971; Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.47, Bochum 19.6.1971,S.12.

(14) Vgl. Verlagsmitteilungen des Verlag Kommunistischer Texte Nr.1, Münster 1.7.1971.

(15) Vgl. Die Walze Nr.5, Bochum Juli 1971,S.4; Rote Fahne Nr.13, Bochum 5.7.1971.

(16) Vgl. Langner, P.: Der Massenstreik im Kampf des Proletariats, Münster September 1971.

(17) Vgl. Der illegale Kampf der KPD 1935 - 45, Münster September 1971.

(18) Vgl. VKT: Der Kampf in den Gewerkschaften. Das Exekutivkomitee der Komintern zur Gewerkschafsfrage, Münster November 1971.

(19) Olectiv, K.: Die letzten Tage von ..., Münster Januar 1972.

(20) Vgl. Senanayake, R. D.: Tibet - Beispiel der friedliebenden Politik der Volksrepublik China, Münster Januar 1972.

(21) Vgl. Mendelsohn/Claude/Ulbricht: Die Weltherrschaftspläne des US-Imperialismus. Analysen zur internationalen Lage in der Zeit nach dem 2.Weltkrieg,Münster April 1972.

(22) Vgl. Losowski, A.: Marx und die Gewerkschaften, Münster Juni 1972.

(23) Vgl. Verlagsmitteilungen des Verlag Kommunistischer Texte Nr.5, Münster 27.7.1972.

(24) Vgl. Ulbricht, W.: Revolutionäre Streikführung, Münster August 1972.

(25) Vgl. Sidorow, S.: Wir lassen uns nicht unterkriegen, Münster September 1972; Verlagsmitteilungen des Verlag Kommunistischer Texte Nr.8, Münster 3.11.1972.

(26) Stachanow, A.: Mein Lebensweg, Münster Oktober 1972; Verlagsmitteilungen des Verlag Kommunistischer Texte Nr.8, Münster 3.11.1972.

(27) Vgl. Verlagsmitteilungen des Verlag Kommunistischer Texte Nr.8, Münster 3.11.1972.

(28) Vgl. VKT: Vietnam '72 - Dem großen Sieg entgegen. Dokumente zum Befreiungskampf der indochinesischen Völker, Münster Januar 1973; Verlagsmitteilungen des Verlag Kommunistischer Texte Nr.8, Münster 3.11.1972.

(29) Vgl. DOS Nr.20, Dortmund o.J. (1973),S.17; Spartacus Nr.4, Mainz 14.4.1973; Kommunist Extra Neue Provokation der Unternehmer: Aussperrung bei Mannesmann, Duisburg, Hamburg o.J. (1973),S.1; Zündfunke Nr.15, München März 1973; Der Motor Nr.5, München April 1973; Rote Optik Nr.18, München März 1973; Auf Draht Nr.24, München März 1973; Autorenkollektiv: Wir gehn nach vorn, Münster 1973; Rote Fahne Nr.4 und Extrablatt, Tübingen April 1973 bzw. o.J. (1973), S.4 bzw. S.2; Rote Fahne - Röchling o. Nr.(4),Völklingen April 1973; Wahrheit Nr.3, Bremen März 1973; Arbeiter-Zeitung Nr.3, Mannheim/Heidelberg März 1973; Revolutionäre Gewerkschaftsopposition Nr. 3, Dortmund Mai 1973; Rote Fahne Nr.10 und 11, Dortmund 7.3.1973 bzw. 14.3.1973; Klassenkampf Nr.22, Frankfurt April 1973; DKP Informationen Extraausgabe Aussperrung bei Mannesmann!, Hannover o.J. (1973); Hammer und Amboß Nr.1, Lüneburg April 1973,S.1; Solidarität Sonderdruck Die Tarifbewegung 1972/73 und die Februarstreiks bei den HOESCH-WERKEN, Dokumentation, Analyse 2. Aufl., o.O. (Dortmund) o.J. (April 1973); Stählerne Faust Streik bei Mannesmann erfolgreich beendet!, Dortmund März 1973; Wir wollen alles Nr.3,Gaiganz April 1973.

(30) Vgl. Verlagsmitteilungen des Verlag Kommunistischer Texte Nr.8, Münster 3.11.1972.

(31) Vgl. VKT: Grundlagen des Marxismus-Leninismus, Münster April 1973.

(32) Vgl. Roter Morgen Nr.42, Dortmund 18.10.1975.

(33) Vgl. Online-Katalog der Deutschen Nationalbibliothek, 4.1.2009.


Der Beitrag wurde im Dezember 2008 erstellt; letzte Änderungen am 18.6.2023.


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