Afrika-Komitee: Afrika kämpft. Bulletin des Solidaritätskomitees zur Unterstützung der Völker Afrikas im Kampf gegen Rassismus, Kolonialismus, Neokolonialismus und Imperialismus, 1. Jg., Nr. 1, Juni 1972

Juni 1972:
Die Nr. 1 der Zeitschrift: "Afrika kämpft. Bulletin des Solidaritätskomitees zur Unterstützung der Völker Afrikas im Kampf gegen Rassismus, Kolonialismus, Neokolonialismus und Imperialismus" erscheint in West-Berlin. Die Zeitung wird vom "Afrika-Komitee" herausgegeben. Zum Erscheinen des Bulletins wird ausgeführt: "'Afrika kämpft': Unter diesem Titel wird das Afrika-Komitee in Zukunft regelmäßig (zunächst alle zwei Monate) das vorliegende Bulletin herausgeben. Es enthält eigene Ausarbeitungen des Komitees, Dokumente der Befreiungsbewegungen und wichtige, aktuelle Nachrichten. Entsprechend unserem in dieser Nummer abgedrucktem Programm soll das Bulletin der politisch-propagandistischen und materiellen Unterstützung der Kämpfe der Völker Afrikas dienen, die Teil des weltweiten revolutionären Kampfes gegen den Imperialismus und damit Schritte auf dem Weg zu nationaler Unabhängigkeit und zum Sozialismus sind.

Wir werden uns besonders mit dem Kampf der Völker im Süden Afrikas befassen, werden den Stand dieser Kämpfe, ihre Bedingungen und Ziele analysieren und darlegen. Das schließt ein, dass wir die Rolle des Imperialismus in Afrika, besonders des USA-Imperialismus, des BRD-Imperialismus und des südafrikanischen Imperialismus analysieren und entlarven. Das bedeutet auch, die Rolle des Sozialimperialismus in seiner Politik gegenüber den Afrikanischen Befreiungsbewegungen und den neokolonialen Staaten Afrikas zu untersuchen und aufzudecken.

Der ideologische Kampf gegen alle reformistischen und revisionistischen Illusionen wird einen wesentlichen Teil der Arbeit des Afrika-Komitees und seiner Publikationen im Bulletin ausmachen, da wir - wie auch in unserem Programm dargelegt - davon ausgehen, dass nur der konsequente antiimperialistische Kampf, der sich an den Interessen der Arbeiterklasse orientiert, eine wirksame Unterstützung für die vom Imperialismus unterdrückten Völker in ihrem nationalen Befreiungskampf darstellt. Also nicht bloße Dokumentation und Neutralität der Berichterstattung, sondern Parteilichkeit der auf der Basis des wissenschaftlichen Sozialismus erarbeiteten Analysen, Entlarvung des Imperialismus, propagandistische Unterstützung des Kampfes der kolonial und neokolonial unterdrückten Völker Afrikas, Entschiedenheit im Kampf gegen bürgerliche Ideologien im antiimperialistischen Kampf werden die Beiträge des Afrika-Komitees in seinem Bulletin kennzeichnen".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Programm des Solidaritätskomitees zur Unterstützung der Völker Afrikas im Kampf gegen Rassismus, Kolonialismus, Neokolonialismus und Imperialismus (Afrika-Komitee)"
- "Die Ausweitung des Befreiungskampfes in Angola"
- "Dokument: Einige Aspekte des Befreiungskampfes (Interview mit Agostino Neto)"
- "Die Interessen des BRD-Imperialismus in Tanzania"
- "Bedeutung der Entwicklungshilfe und Rolle der SPD"
- "Madagaskar: Aufstands gegen den französischen Imperialismus"

Im "Programm des Solidaritätskomitees zur Unterstützung der Völker Afrikas im Kampf gegen Rassismus, Kolonialismus, Neokolonialismus und Imperialismus (Afrika-Komitee)" wird u. a. ausgeführt: "Das Afrika-Komitee setzt sich zum Ziel, alle Kämpfe der Völker Afrikas politisch-propagandistisch und materiell zu unterstützen, die Teil dieses weltweiten revolutionären Kampfes gegen den Imperialismus und damit Schritte auf dem Weg zu nationaler Unabhängigkeit und Sozialismus sind … Das Afrika-Komitee wird die verbrecherische Kriegspolitik der portugiesischen Kolonialisten anhand konkreter Fälle enthüllen. Es wird besonders die Interessen der US- und BRD-Imperialisten an der Aufrechterhaltung von Rassismus und Kolonialismus im Süden Afrikas aufzeigen. Dabei wird das Komitee besonderes Gewicht darauf legen, die Machenschaften des BRD- Imperialismus sowohl in seiner Kumpanei mit den Reaktionären Südafrikas, Rhodesiens und Portugals als auch in den neokolonialen Ländern zu entlarven."

Das Komitee will weiter mithelfen, das Gesundheitswesen zu verbessern und "Sammlungen von Geld, Medikamenten und anderen Sachspenden organisieren". "Ebenso wird das Komitee die wachsende Bewegung antikolonialistischer und antifaschistischer Kräfte in Portugal selbst propagieren, die durch ihren mutigen Kampf gegen das reaktionäre portugiesische Regime den Kampf der unterdrückten Völker in den Kolonien wirksam unterstützen. Der Erfolg ihres Kampfes wiederum steht in enger Wechselbeziehung zur weiteren erfolgreichen Entfaltung des revolutionären Befreiungskampfes der Völker Angolas, Guinea-Bissaos und Mozambiques unter der Führung der MPLA, der PAIGC und der FRELIMO … Gegenüber allen reformistischen und revisionistischen Illusionen hält das Afrika-Komitee daran fest, dass nur der konsequente anti-imperialistische Kampf, der sich an den Interessen der Arbeiterklasse orientiert, eine wirksame Unterstützung für die unterdrückten Völker in ihrem nationalen Befreiungskampf bedeutet. All denjenigen Organisationen und Gruppen, die scheinbar ähnliche Ziele wie das Afrika-Komitee haben, in Wirklichkeit aber offen oder verdeckt mit dem Imperialismus und seinen Agenturen kollaborieren, werden wir entschieden entgegentreten. Dabei geht es nicht darum, die materielle Hilfe dieser Organisationen an die Befreiungsbewegungen zu verhindern. Das Afrika-Komitee sieht es aber als einen Teil seiner Aufgabe an, immer wieder klar zu machen, dass die politische Perspektive, die solche Organisationen den für nationale Befreiung kämpfenden Völkern aufdrängen wollen, ihnen nur wieder Unterdrückung und Ausbeutung unter der Herrschaft des Neokolonialismus bringt …

Das Afrika-Komitee betrachtet es als eine wichtige politische Unterstützung des anti- imperialistischen Kampfes der Völker Afrikas, allen fortschrittlichen Menschen die Illusionen über 'Entwicklungshilfe' zu rauben und sie von der Notwendigkeit zu überzeugen, sich in die weltweite Front gegen den Imperialismus einzureihen. Mit dem Ziel, eine möglichst breite materielle und politisch-propagandistische Unterstützung für den anti-imperialistischen Kampf, besonders der Völker Angolas, Guinea-Bissaos und Mozambiques, in der BRD und Westberlin zu erreichen, wird das Afrika-Komitee mit Organisationen mit gleichen oder ähnlichen Zielsetzungen die Zusammenarbeit anstreben. Es fordert alle fortschrittlichen Menschen in der BRD und Westberlin auf, seine Aktivitäten in der einen oder anderen Form zu unterstützen …

Die Völker Angolas, Guinea- Bissaos und Mozambiques haben die ersten Schritte getan, um den Hort der Konterrevolution in Afrika, den weißen rassistischen Block aufzubrechen. Sie sind gegenwärtig die Vorhut der anti-imperialistischen Bewegung in Afrika und brauchen die Unterstützung aller fortschrittlichen Menschen. Das Afrika-Komitee wird vor allem den Kampf dieser Völker in der BRD und Westberlin propagieren. Westberlin, den 13. März 1972".

Geworben wird für die "Internationale Buch- und Zeitschriftenhandlung" in West-Berlin, Knesebeckstraße und für Broschüren und Zeitschriften der Liga gegen den Imperialismus.
Quelle: Afrika-Komitee: Afrika kämpft. Bulletin des Solidaritätskomitees zur Unterstützung der Völker Afrikas im Kampf gegen Rassismus, Kolonialismus, Neokolonialismus und Imperialismus, 1. Jg., Nr. 1, West-Berlin, Juni 1972.

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