Von der bundesweiten 'Afrika Zeitung' können hier bisher lediglich fünf Ausgaben vorgestellt werden. Ob weitere Ausgaben erschienen sind ist uns derzeit nicht bekannt. Wir bitten ggf. um Ergänzungen.
Die bundesweite 'Afrika Zeitung' entstand aus dem Zusammenschluß der dem KBW nahestehenden Afrikakomitees bzw. der aus diesen nach der Angola-Debatte hervorgegangenen Restfraktionen. Angola allerdings taucht den uns vorliegenden Ausgaben nur einmal am Rande auf.
Zugunsten der bundesweiten 'Afrika Zeitung' wurden die örtliche Zeitungen der Afrika Komitees eingestellt. Solche wurden uns bisher bekannt aus Bremen, Hamburg, Heidelberg, Mainz und Westberlin.
Während zunächst eine ganze Reihe von Komitees die Zeitung unterstützte, nahm deren Zahl später deutlich ab und offenbar fand, wie der letzten hier dokumentierten Ausgabe zu entnehmen ist, auch eine Emanzipation von der Vorherrschaft des KBW statt.
18.10.1977:
Es erscheint eine 'Afrika Zeitung' (vgl. 12.12.1977) - Zeitung der Afrika Solidaritätskomitees, das sind die Afrika-Komitees in Bremen und Hamburg, die Komitees Südliches Afrika (KSA) Giessen, Göttingen, München, Osnabrück, Stuttgart und Westberlin sowie das Aktionskomitee Südliches Afrika Mainz, zum Preis von 20 Pfennig mit dem Leitartikel "Vereint wird das Volk von Azania den rassistischen Kolonialstaat zerschlagen und die Macht des Imperialismus brechen".
Weitere Artikel sind:
- "Editorial. Zur Herausgabe dieser Zeitung", bei der es sich um die erste Ausgabe handelt;
- "Resolution der Komitees KSA Gießen, KSA Berlin, AK Hamburg, KSA München, AKSA Mainz, KSA Göttingen, AK Bremen, KSA Osnabrück, KSA Stuttgart Unterstützt den bewaffneten Befreiungskampf des Volkes von Zimbabwe auf der Linie: Wir sind unsere eigenen Befreier!";
- "'Deutschland über alles…' im Süden Afrikas" vom Afrika Komitee Bremen;
- "Weg mit den Verbotsanträgen", eine Grußadresse an die Kundgebung vom 8.10.1977;
- "'Natürlich auch Wasserstoffbomben…'" zur OTRAG in Zaire, aus dem AKSA Mainz; sowie
- ein Bildbericht über Steve Biko in Azania.
Angekündigt wird eine Veranstaltungsreihe mit Vertretern des ANC-AN.
Quelle: Afrika Zeitung Vereint wird das Volk von Azania den rassistischen Kolonialstaat zerschlagen und die Macht des Imperialismus brechen, Wiesbaden 18.10.1977
12.12.1977:
Es erscheint eine 'Afrika Zeitung' (vgl. Mai 1978) - Zeitung der Afrika Solidaritätskomitees in Bremen, Essen, Giessen, Göttingen, Hamburg, Mainz, München, Heidelberg, Stuttgart, Westberlin zum Preis von 60 Pfennig. Die Redaktion hat das Afrika Komitee Hamburg, Druck und Vertrieb übernimmt das Afrika Komitee Bremen. Der Leitartikel "Der bewaffnete Volkskrieg wird das Ausbeutersystem in Azania beseitigen" vom Afrika Komitee Hamburg gliedert sich in die Abschnitte:
- "Herr und Hund";
- "Wollen die Imperialisten jetzt die Mehrheitsregierung?";
- "Aufrüstung des Vorster Regimes bis an die Zähne";
- "Das Rassistenregime - ein Brückenkopf der Nato-Kriegspläne"; sowie
- "Waffen müssen von Menschen geführt werden! - Das Volk von Azania wird siegen!".
Weitere Artikel sind:
- Meldungen zu Somalia;
- "Aufrüstung des südafrikanischen Rassistenregimes durch die BRD-Imperialisten";
- "Aus der Arbeit der Komitees" zur Rundreise mit dem ANC / AN Azania;
- "Bericht über die ANC Rundreise: AKSAM. Erfolgreicher Abschluß der Veranstaltungsreihe mit einer Delegation des Afrikanischen Nationalkongresses / Afrikanische Nationalisten (ANC-AN)" aus Mainz (vgl. 9.11.1977);
- ein Bild zeigt ein "Kolonialdenkmal in Bremen";
- ein Bericht aus Hamburg (vgl. 27.10.1977)
- Berichte von den ANC-AN Veranstaltungen in Freiburg (vgl. 9.11.1977), Giessen (vgl. 2.11.1977), Göttingen (vgl. 25.10.1977) und Stuttgart;
- eine Meldung des Komitees Hamburg zu einer Zimbabwe-Unterrichtseinheit mit einem "Beschlußvorschlag für GEW-SKKen und Fachgruppen";
- ein Bericht von der Westsahara-Solidarität in Giessen (vgl. 11.11.1977);
- ein Artikel zur Schließung der deutschen Botschaft in Namibia, aus dem KSA Westberlin;
- "Fastenopfer oder Befreiungskampf?" zur Zimbabwespendensammlung und kirchlichen Sammlungen, vom Afrika Komitee Hamburg;
- "Siemens: Ausbeutung der Afrikaner seit 1858" zu Azania;
- "Erklärung von Robert Mugabe Präsident der ZANU" vom 30.11.1977 zum Angriff der südafrikanischen Armee auf die ZANU;
- "Auf Interventionssprung gegen den Befreiungskampf der F.POLISARIO" aus der 'KVZ';
- "Der gerechte Kampf der Sahraui" zur F.POLISARIO;
- "Wie Entwicklungshilfe funktioniert" zum BMZ;
- "Angriffe der rhodesischen Rassisten gegen die VR Mosambik können den Fortschritt im bewaffneten Befreiungskampf nicht aufhalten";
- "Azania. Nach den Verbotsmaßnahmen wächst die Massenbewegung und der Zusammenschluß des Volkes von Azania weiter";
- Meldungen aus Namibia und Angola;
- "Ruf zu den Waffen" ein Gedicht aus Zimbabwe; sowie
- "Resolution aus Anlass des jüngsten Kommandounternehmens des rhodesischen Rasistenregimes gegen die Volksrepublik Mozambik und den Befreiungskampf des Volkes von Zimbabwe!" von der Delegiertenkonferenz der Afrikakomitees (vgl. 9.12.1977).
Kontaktadressen werden angegeben für die KSA Essen, Freiburg, Giessen, Göttingen, Hannover, Heidelberg, Kiel, Mainz, München, Ravensburg, Schwetzingen, Stuttgart und Westberlin, das Afrika Komitee Hamburg, das Bremer Afrika Komitee und das ZSK Siegen.
Q: Afrika Zeitung Der bewaffnete Volkskrieg wird das Ausbeutersystem in Azania beseitigen, Hamburg 12.12.1977
Mai 1978:
Es erscheint eine 'Afrika Zeitung' (vgl. 12.12.1977, Jan. 1979) - Zeitung der Afrika Solidaritätskomitees in Bremen, Duisburg, Essen, Giessen, Göttingen, Hamburg, Mainz, München, Heidelberg, Siegen, Stuttgart, Westberlin unter der Schlagzeile "Zimbabwe: 1978 - Das Jahr des Volkes! Unterstützt den bewaffneten Befreiungskampf des Volkes von Zimbabwe!" mit dem Leitartikel "Die Imperialisten bereiten in Zimbabwe die militärische Intervention vor! Unter Führung der Patriotischen Front setzt das Volk von Zimbabwe den bewaffneten Kampf fort!".
Weitere Artikel sind:
- "Presseerklärung der Patriotischen Front zu den Verhandlungen in Daressalam";
- "Die sozialdemokratische 'Entwicklungspolitik' - scheinbar neutral" zu Zimbabwe;
- "Fürbitte für die unterdrückten Völker im südlichen Afrika" durch Bischof Scharpf von der Evangelischen Kirche in Westberlin, vom KSA;
- "'Weltpolitische Abenteuer in der Kalahari'" zu einer Rezension der 'Süddeutschen Zeitung' des Romans Kalahari von Henry Kolarz zu Zimbabwe;
- "Geschichte des Befreiungskampfes des Volkes von Eritrea";
- "Sechzig Jahre imperialistische Kulturpolitik unter dem Zeichen der Hanse. Institut für Auslandsbeziehungen gegründet 1917 als Deutsches Auslands-Institut" zum IfA in Stuttgart, vom KSA Stuttgart;
- Meldungen zu Namibia und Zimbabwe;
- "'Laßt uns unsere Versammlungen wählen, um die Volksmacht zu festigen und unser Leben zu verbessern!' Rede zur Eröffnung der ersten Sitzung der Ersten Volksversammlung der Volksrepublik Mosambik, gehalten von Samora Machel am 31.8.77";
- "'Laßt uns das Jahr 1978 zum Jahr des Volkes machen'. Neujahrsansprache des Genossen Mugabe, Präsident der ZANU und gemeinsamer Führer der Patriotischen Front. Am 1.1.78 um 20 Uhr von der 'Stimme Zimbabwes' gesendet.";
- "Das Südliche Afrika aus dem Blickwinkel der westlichen Imperialisten" mit zwei Karten;
- "Azania: Die Rolle der weißen Arbeiter im Befreiungskampf";
- "'Namibia-Plan' der Imperialisten";
- "Namibia" vom KSA Stuttgart; sowie
- "Aufruf an die Arbeiterklasse und das Volk in Westdeutschland für die Ausrüstung einer Kompanie der Afrikanischen Nationalen Befreiungsarmee von Zimbabwe (ZANLA)".
Kontaktadressen werden angegeben für die KSA Duisburg, Essen, Frankfurt, Freiburg, Giessen, Göttingen, Hannover, Heidelberg, Kiel, Mannheim, München, Ravensburg, Schwetzingen, Siegen, Stuttgart, Tübingen und Westberlin, das Afrika Komitee Hamburg, das Afrika Komitee Bremen und das AKSAM Mainz.
Q: Afrika Zeitung Zimbabwe: 1978 - Das Jahr des Volkes! Unterstützt den bewaffneten Befreiungskampf des Volkes von Zimbabwe!, O. O. Mai 1978
Januar 1979:
Es erscheint eine 'Afrika Zeitung' (vgl. Mai 1978, Juni 1979) - Zeitung der Afrika Solidaritätskomitees in Bremen, Duisburg, Gießen, Göttingen, Hamburg, Heidelberg, Kiel, Mainz, München und Stuttgart als Sondernummer "Entwicklungshilfe der Bundesregierung: Expansionsinstrument des BRD-Imperialismus", herausgegeben vom Afrika-Komitee Hamburg, zum Preis von 1,80 DM.
Enthalten sind die Abschnitte:
- "Einleitung";
- "I. Die Lage der Imperialisten nach dem Zusammenbruch des Kolonialsystems";
- - "Die Imperialisten wollen die Spuren ihrer Kolonialherrschaft verwischen";
- - "Die Völker der Dritten Welt treiben den Aufbau der nationalen Wirtschaft im Kampf gegen die Imperialisten voran";
- "II. Der Aufbau des Expansionsinstrumentes 'Entwicklungshilfe' von 1952 bis heute";
- - "Die Ausplünderung der westdeutschen Arbeiter ermöglicht bald den Vorstoß in die Kolonien und Einflußsphären der Konkurrenten";
- - "Die ersten Schritte der Entwicklungspolitik";
- - "Das Programm der BRD-Imperialisten für die 'Entwicklungshilfe': Unterstützung der Expansion";
- - "Die BRD-Imperialisten müssen sich beeilen. Die Konkurrenz hat einen sehr großen Vorsprung";
- - "Nach der Krise 66/67: 'Entwicklungshilfe' wird ausgebaut";
- - "Entwicklungspolitik ab 1974: Der Zusammenschluß der Dritten Welt soll verhindert werden";
- - "Die Spaltungsversuche der Bundesregierung";
- - "'Entwicklungshilfe', um die politische Abhängigkeit der 'ärmsten' Länder zu vergrößern";
- - "Verstärkte Ausplünderung der Dritten Welt insgesamt - Hauptziel der Spaltungstaktik";
- "III. Entwicklungshilfsorganisationen der BRD: Ausplünderung und Einmischung vor Ort";
- - "Kreditanstalt für Wiederaufbau (KW)" zur KfW;
- - "Deutsche Entwicklungsgesellschaft (DEG)";
- - "Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ)";
- - "Deutscher Entwicklungsdienst (DED), Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE);
- - "Deutsche Stiftung für Internationale Entwicklung (DSE), Carl-Duisberg-Gesellschaft (CDG)";
- "IV. Unterdrückung und Ausbeutung mit Hilfe von multilateralen Entwicklungshilfsorganisationen und -einrichtungen";
- - "Die EG-Entwicklungshilfe";
- - "Der Internationale Währungsfonds" zum IWF;
- - "Die Weltbank";
- - "Regionale Entwicklungsbanken";
- - "Die UNO";
- "V. Entwicklungshilfeprojekte des BRD-Imperialismus: Vorbereitung der Expansion";
- - "Infrastrukturprojekte: Konkrete Vorbereitung auf Kapitalexport und Rohstoffabtransport";
- - "Landwirtschaftliche Projekte: Freisetzen von Lohnarbeitern und Stützung des Warenexportes";
- - "'Bildung': Züchtung von Aufsehern und Antreibern. Die Arbeiter können in der Fabrik verheizt werden";
- - "Gesundheit: Humanitäres Mäntelchen für imperialistische Machenschaften";
- - "Die Länder der Dritten Welt fordern: Bedingungslose Zahlung von Entschädigung für imperialistische Plünderung"; sowie
- "VI. Die Imperialisten müssen die Arbeiterklasse und das Volk für die Expansion gewinnen, die Sozialdemokraten in Regierung und Gewerkschaftsführung sollen dies Geschäft besorgen".
Kontaktadressen werden angegeben für die KSA Duisburg, Giessen, Göttingen, Heidelberg, Kiel, München, und Stuttgart, das Afrika Komitee Hamburg, das Bremer Afrika Komitee Bremen und das AKSAM Mainz.
Eine Anzeige kommt vom Buchvertrieb Hager des KBW.
Q: Afrika Zeitung Sondernummer Entwicklungshilfe der Bundesregierung: Expansionsinstrument des BRD-Imperialismus, Hamburg Jan. 1979
Juni 1979:
Es erscheint eine 'Afrika Zeitung' (vgl. Jan. 1979) mit einem Titelbild "Wahlen in Rhodesien / Zimbabwe", die zum Preis von 1 DM herausgegeben wird von den KSA Duisburg, Gießen, Heidelberg und Westberlin sowie dem AKSAM Mainz.
Enthalten sind die Artikel und Rubriken:
- "Ankündigung: Rundreise eines SWAPO-Vertreters";
- "Aktivitäten-… Termine… Adressen…";
- "Innere Lösung - Die Herrschaft der Weissen wird beibehalten!" zu Zimbabwe, vom KSA Westberlin;
- Presseausschnitte zu Zimbabwe, u.a. zu Todenhöfer;
- "Interview mit dem Europa-Vertreter der ZANU" vom KSA Westberlin;
- "UNO-Resolution erklärt Wahlen in Rhodesien für null und nichtig";
- "Delegiertenkonferenz" der Afrika Komitees (vgl. 7.4.1979) vom KSA Westberlin mit der "Grundlage zur Zusammenarbeit der Afrika-Solidaritätsgruppen";
- "1 440,- DM für den Befreiungskampf" in Zimbabwe auf der Berliner Veranstaltung (vgl. 3.2.1979);
- "Veranstaltungsbericht aus Bochum" zu Zimbabwe, vom BASA;
- "Veranstaltungsbericht aus Schwäbisch Hall" (vgl. 26.3.1979) vom Arbeitskreis Südliches Afrika des Club alpha 60;
- "Die deutsch-rhodesische Gesellschaft - Propagandatrupp der rhodesischen Rassisten in Westdeutschland" vom KSA Duisburg;
- "Briefwechsel zwischen Günter Hermann, Vorsitzender der deutsch-rhodesischen Gesellschaft und Mitgliedern der CDU/CSU-Bundestagsfraktion" bzw. Helmut Kohl, Alfred Dregger, Jürgen Todenhöfer, Hans Graf Huyn und Franz-Josef Strauß (FJS) sowie weitere Briefe der Gesellschaft, mit der sie Söldner anzuwerben versuche;
- "Die Gewerkschaft der Armen kündigt den Tarif! UNCTAD V - Welthandelskonferenz in Manila" vom KSA Westberlin;
- "Nyere: Die 'Gewerkschaft der Armen'", aus 'Entwicklung und Zusammenarbeit' Nr. 4/1979;
- "Afrikanische Rezepte"; sowie
- eine Rezension von Vinnia Ndadi: Kontraktarbeiter Klasse B. Mein Leben in Namibia.
Berichtet wird:"
50 Menschen besuchten die Veranstaltung des KSA Duisburg im Rahmen der Rundreise von Simba Makoni. Es wurden 477,66 DM für das Landwirtschaftsprojekt gespendet.
Vor 20 Jungsozialisten führte das KSA den Film NAMIBIA KÄMPFT! vor.
Mit Jungsozialisten aus 6 Stadtteilgruppen wurde vereinbart, die Veranstaltung im Rahmen der SWAPO-Rundreise gemeinsam durchzuführen.
Das KSA Duisburg und die Afrika Solidaritätsgruppe Duisburg haben einen Termin für Verhandlungen über einen Zusammenschluß ihrer Organisationen vereinbart."
Q: Afrika Zeitung Wahlen in Rhodesien / Zimbabwe, Berlin Juni 1979
Letzte Änderung: 01.03.2023