Indien und Inder in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin
Materialien zur Analyse von Opposition
Von Jürgen Schröder, Berlin, 16.6.2021
Es können hier nur wenige Dokumente zu Indien und Indern in der Bundesrepublik vorgestellt werden, wir bitten um Ergänzungen.
Nicht aufgenommen wurden solche Artikel, die sich wesentlich auf den Konflikt um Bangla Desh beziehen.
Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)
1912:
Die KPD/ML-ZB berichtet vom Grenzkonflikt zwischen Indien und der VR China (vgl. 1954, 1.2.1971):"
Die Grenze zwischen Indien und China war schon immer unklar. Die sogenannte McMahon-Linie, eine Grenzziehung, die 1914 zwischen den britischen Kolonialherren und den tibetischen Feudalklassen abgemacht worden war, hatten weder Indien noch China jemals offiziell anerkannt."
Quelle: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 21, Bochum 17.3.1971, S. 15
1917:
Der Kommunistische Studentenverband (KSV - vgl. 22.11.1972) der KPD berichtet über die Geschichte Israels (vgl. 1897, 1919):"
Durch den Bau des Suezkanals lag das vorrangige Interesse Englands darin, den Ländergürtel zwischen Ägypten und Indien und in diesem Zusammenhang Palästina als wichtiges Durchgangsgebiet auf dem Weg vom Mittelmeer nach Indien in seinen Besitz zu bekommen. Die französischen Interessen (Kapitalinvestitionen in Syrien, Pläne für den Bau von Eisenbahnlinien und Häfen in Syrien und Palästina) mußten den englischen Imperialisten bei der Verwirklichung ihres Ziels am bedrohlichsten werden.
Mit Hilfe von Stützpunkten in Palästina wäre es den französischen Imperialisten ein Leichtes, den Suezkanal zu bedrohen und ein großes politisches Druckmittel gegen die englischen Imperialisten in die Hand zu bekommen. Palästina mußte in britischer Hand bleiben, um den Suezkanal vor dem Eindringen des französischen Einflusses abzuschirmen."
Q: Dem Volke dienen Nr. 3, Dortmund 22.11.1972, S. 5
1954:
Die KPD/ML-ZB berichtet vom Grenzkonflikt zwischen Indien und der VR China (vgl. 1914, 1955) über die von beiden Ländern nicht anerkannte Grenze:"
Die chinesischen Genossen waren aber bereit, diese Grenzlinie anzuerkennen, obwohl das für sie den Verlust von 90 000 qkm Tibet bedeutet hätte. Sie verlangten nur von Indien die feste Zusage, daß es diese Grenze dann auch als endgültig anerkennt. Dazu war Indien aber nicht bereit. Es beanspruchte stattdessen weitere 35 000 qkm chinesisches Gebiet.
In den Jahren 1954 bis 1962 drangen indische Truppen nach China ein und provozierten mehrere bewaffnete Zusammenstöße. Die chinesischen Genossen machten eine Reihe von Verhandlungsangeboten, die Indien alle ablehnte."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 21, Bochum 17.3.1971, S. 15
20.07.1954:
Eine Arbeitsgruppe an der PH Dortmund berichtet, es wurden im "Genfer Abkommen (Teilnehmer: Großbritannien, Sowjetunion, Frankreich, USA, VR China, Kambodscha, Laos, Vietnam) folgende Punkte vereinbart:
- Die Beendigung der Feindseligkeiten,
- Verbot jeglicher Verstärkung und Ausbreitung ausländischer Militärengagemente,
- Provisorische Teilung des Landes in eine Nord- und eine Südregion südlich des 17. Breitengrades,
- Gesamtvietnamesische Wahlen binnen 2 Jahren zur Errichtung eines einheitlichen, souveränen Staates,
- Bildung einer internationalen Kontrollkommission (Kanada, Polen, Indien), um die Einhaltung der Vereinbarungen zu überwachen."
Q: Arbeitsgruppe des Seminars Marxismus und Psychoanalyse an der PH Dortmund: Die Entstehung des Vietnam-Kriegs, Dortmund o. J. (1973)
08.09.1954:
Eine Arbeitsgruppe an der PH Dortmund berichtet vom Südostasienpakt:"
Der Vertrag legte fest, daß die Unterzeichnerstaaten ihr Verteidigungspotential erhöhen sollten, um jeglichen Angriff und jegliche Subversion auf ihre Gebiete zu bekämpfen. In einem weiteren Zusatz wurde der Geltungsbereich des Vertrages auf Kambodscha, Laos und Vietnam ausgedehnt, ohne daß die Regierungen gefragt worden wären. Laut New York Herald Tribune vom 17.9.1954 erklärten die USA zusätzlich, sie würden den Vertrag nur erfüllen, wenn es sich um eine kommunistische Aggression handelte. Dadurch wurden die asiatischen Vertragspartner geradezu aufgefordert, jeden Aufstand als kommunistische Aggression auszugeben. Schon damals bezeichnete der indische Verteidigungsminister Krishna Menen den SEATO-Pakt als ersten Bruch des Genfer Abkommens."
Q: Horizont Nr. 46, Berlin (DDR) 2. Novemberwoche 1972, S. 25f; Arbeitsgruppe des Seminars Marxismus und Psychoanalyse an der PH Dortmund: Die Entstehung des Vietnam-Kriegs, Dortmund o. J. (1973)
1955:
Die KPD/ML-ZB berichtet vom Grenzkonflikt zwischen Indien und der VR China (vgl. 1954, 1960):"
Von 1955 bis April 1963 haben die SU-Revisionisten Indien wirtschaftliche Hilfe in einer Gesamthöhe von 5 Mrd. Rupien (2, 6 Mrd. DM) gegeben oder versprochen, den größten Teil davon erst nach Beginn der ersten Kämpfe."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 21, Bochum 17.3.1971, S. 16
Januar 1955:
Es erscheint die 'Sozialistische Politik' Nr. 1 (vgl. 15.12.1954, Feb. 1954) mit dem Artikel "Die Völker Asiens und Afrikas blicken auf Europas Sozialisten". Die Sozialistische Partei Indiens fordert Verstaatlichung der Industrie und Landreform. Interview der 'Sozialistischen Politik" mit dem Sekretär der Sozialistischen Partei Indiens".
Q: Sozialistische Politik Nr. 1, Bovenden Jan. 1955, S. 3f
1959:
In China findet der Aufstand in Tibet statt, der Dalai-Lama flieht vor den Kommunisten nach Indien.
Q: Snow, Edgar: Roter Stern über China, Frankfurt 1970, S. 34
August 1959:
Vermutlich im August erscheint die 'Sozialistische Politik' Nr. 8/9 (vgl. Juni 1959, Okt. 1959) für August/September mit dem zweiten Teil des Artikels "Warum China Indien überholt".
Q: Sozialistische Politik Nr. 8/9, Köln Aug. / Sept. 1959, S. 8ff
Dezember 1959:
In Hamburg erscheint die 'Information - Anarchistische Gedanken zur Politik, Geschichte und Literatur der Gegenwart' Nr. 6 Ende Dezember (vgl. Okt. 1959, Feb. 1960) mit dem Beitrag "Die Sprache der Diplomaten" zu den Äußerungen von Jawaharlal Nehru, Indien, über die deutsche Wiedervereinigung.
Q: Information - Anarchistische Gedanken zur Politik, Geschichte und Literatur der Gegenwart Nr. 6, Hamburg 1959, S. 15f
Dezember 1959:
Es erscheint die Nr. 3/4 von 'Die Internationale' - Theoretisches Organ des revolutionären Marxismus (vgl. Apr. 1959, März 1960) mit dem Artikel "Die Lehre von Kerala" in Indien.
Q: Die Internationale Nr. 3/4, Wien Dez. 1959, S. 27f
1960:
Die KPD/ML-ZB berichtet vom Grenzkonflikt zwischen Indien und der VR China (vgl. 1955, 22.6.1960):"
Die verräterischen Führer der SU begannen ihre militärische Hilfe für Indien 1960, d.h. … nach Beginn der Kämpfe."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 21, Bochum 17.3.1971, S. 16
Juni 1960:
Es erscheint die Nr. 2 von 'Die Internationale' - Theoretisches Organ des revolutionären Marxismus (vgl. März 1960, Okt. 1960) als Organ des Internationalen Sekretariats der IV. Internationale mit den Artikeln "Zu den chinesisch-indischen Grenzzwischenfällen. Für die Verteidigung der chinesischen Revolution!" von M. Pablo vom 10.11.1959 und "M. Pablo: Indien und China".
Quelle: Die Internationale Nr. 2, Wien Juni 1960, S. 10ff
22.06.1960:
Die KPD/ML-ZB berichtet vom Grenzkonflikt zwischen Indien und der VR China (vgl. 1960, 12.10.1962) über die SU:"
Am 22. Juni 1960 sagte Chruschtschow auf den Bukarester Beratungen zum Leiter der Delegation der KP Chinas: 'Ich weiß, was Krieg ist. Da Inder ums Leben kamen, bedeutet das, daß China Indien angegriffen hat.'
Mit solchen verlogenen Tricks versuchen die sowjetischen Verräter immer wieder 'nachzuweisen', daß die chinesischen Genossen und nicht die indischen Reaktionäre die Angreifer waren.
Aber die SU-Führer unterstützten die indischen Reaktionäre nicht nur auf diese Weise politisch mit allen Kräften, sondern sie gaben Indien auch aktive wirtschaftliche und militärische Hilfe."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 21, Bochum 17.3.1971, S. 16
12.10.1962:
Die KPD/ML-ZB berichtet vom Grenzkonflikt zwischen Indien und der VR China (vgl. 22.6.1960, 20.10.1960):"
Am 12. Okt. gab der indische Ministerpräsident Nehru den Befehl, das Grenzgebiet von chinesischen Truppen zu 'säubern'."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 21, Bochum 17.3.1971, S. 15
20.10.1962:
Die KPD/ML-ZB berichtet vom Grenzkonflikt zwischen Indien und der VR China (vgl. 12.10.1962, 19.12.1962):"
Am 20. Okt. 1962 starteten indische Truppen eine massive Generaloffensive. Sie drangen weit auf chinesisches Gebiet vor. Trotz dieser unerhörten Provokation schlugen die chinesischen Genossen nicht zurück. Sie zogen stattdessen ihre Truppen zurück. Doch die indischen Reaktionäre stoppten den Vormarsch nicht.
In dieser Situation, nachdem sie mehrere Jahre immer unverschämter von Indien mit militärischen Mitteln herausgefordert worden waren, beschlossen die chinesischen Genossen endlich, zur Selbstverteidigung einen Gegenangriff zu unternehmen.
Sie drangen 40 km auf indisches Gebiet vor und schlugen in zwei Tagen die indischen Truppen restlos in die Flucht.
Um die Lage wieder einzurenken, unterbreiteten die chinesischen Genossen der indischen Regierung schon zwei Tage später ein Verhandlungsangebot. Sie schlugen vor, die Zusammenstöße einzustellen, die Verhandlungen wieder aufzunehmen und die Grenzfrage friedlich zu lösen. Auf diese Vorschläge sagte der indische Ministerpräsident Nehru, der auch heute noch als einer der größten Friedensfreunde der Welt gerühmt wird: 'Weder Sinn noch Vernunft sind in dem chinesischen Angebot zu entdecken.'
Diese Zurückweisung hielt die chinesischen Genossen nicht davon ab, das Feuer im Kampfgebiet einzustellen, alle Gefangenen und alles Beutegut der indischen Regierung zu übergeben und ihre Truppen bis auf den letzten Mann wieder hinter die McMahon-Linie zurückzuziehen.
All diese Tatsachen beweisen, daß China konsequent für die friedliche Lösung der Grenzfrage eintrat, während Indien versuchte, mit Waffengewalt chinesisches Gebiet an sich zu reißen.
Als jedoch China schließlich gezwungen war, zur Selbstverteidigung den indischen Angriff zurückzuschlagen, erhoben sie ein großes Geschrei, brachen in die wildesten Verleumdungen aus und versteiften sich kurzerhand darauf, China wolle 'den Grenzkonflikt mit Indien auf kriegerischem Weg beilegen.' (Prawda vom 19.8.1963)"
Die KG (NRF) Mannheim/Heidelberg (vgl. 26.1.1972) berichtet:"
Schon 1962 unterstützte die Sowjetunion den Angriffskrieg der Inder gegen die Volksrepublik China."
Q: Arbeiter-Zeitung Nr. 1, Mannheim Jan. 1972, S. 8; Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 21, Bochum 17.3.1971, S. 15f
Dezember 1962:
Es erscheint die 'Sozialistische Politik' Nr. 12 (vgl. Nov. 1962, Jan. 1963) mit dem Artikel "Der indisch-chinesische Grenzkonflikt" von B. Scheller.
Q: Sozialistische Politik Nr. 12, Köln Dez. 1962, S. 7
19.12.1962:
Die KPD/ML-ZB berichtet vom Grenzkonflikt zwischen Indien und der VR China (vgl. 20.10.1962, 1.2.1971) über die SU:"
Nach Beginn der Großoffensive der indischen Reaktionäre verstärkten die Sozialimperialisten ihre Hilfe sogar noch.
Der indische Minister für die Stahl- und Schwerindustrie sagte am 19.12.1962 vor Journalisten, die SU habe, seit Indien den 'Ausnahmezustand' erklärt habe, das Tempo ihrer Unterstützung Indiens beim Aufbau der verschiedenen Projekte beschleunigt.
Diese Tatsachen beweisen, daß die verräterische SU-Führung im Kielwasser der US-Imperialisten, die in den betreffenden Jahren mehrere Abkommen über militärische Hilfe und Luftabwehr mit Indien abschlossen, Indien im Kampf gegen China stärkt.
Statt die Politik der US-Imperialisten zu entlarven, arbeiten sie in Wirklichkeit mit ihnen zusammen für das gleiche Ziel, die Vernichtung des sozialistischen China."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 21, Bochum 17.3.1971, S. 16
05.10.1963:
'Die Rote Fahne' Nr. 1 (vgl. 25.10.1963) erscheint als "Organ der Antirevisionistischen Kommunisten Österreichs" in Wien. Enthalten ist die "Erklärung der Antirevisionistischen Kommunisten Österreichs zur Rede Fürnbergs auf dem Plenum des ZK der KPÖ im August 1963" mit dem Abschnitt "Indien".
Q: Die Rote Fahne Nr. 1, Wien 5.10.1963, S. 12f
1964:
In Indien geht aus der Communist Party of India (CPI) die Communist Party of India (Marxists) (CPI(M) bzw. CPM) hervor.
Q: Kommunistische Hochschulzeitung Nr. 5, Heidelberg 15.6.1971
15.01.1964:
Die 'Rote Fahne' Nr. 2 (vgl. 1.1.1964, 1.2.1964) erscheint in Wien mit dem Artikel "Die Klassenkämpfe in Indien".
Q: Rote Fahne Nr. 2, Wien 15.1.1964, S. 13ff
September 1964:
Es erscheint die 'Sozialistische Politik' Nr. 9 (vgl. Juli 1964, Okt. 1964) mit der Rubrik "Internationale Umschau" u. a. zu Indien.
Q: Sozialistische Politik Nr. 9, Köln Sept. 1964, S. 10
Dezember 1964:
Vermutlich im Dezember erscheint die Nr. 12 der 'Befreiung' - Blätter für anarchistische Weltanschauung (vgl. Jan. 1965) mit dem Beitrag "Der indische Anarchismus!" von G. Ostergaard.
Q: Befreiung Nr. 12, Mülheim 1964, S. 9ff
1965:
Die KPD (vgl. 3.12.1971) berichtet über die Herrschenden in Indien (vgl. 22.11.1971):"
1965 haben sie die Kaschmirfrage zum Anlaß eines erneuten Waffengangs gegen Pakistan genommen (und sie verweigern den Einwohnern Kaschmirs die Autonomie, für die sie sich in Ostpakistan angeblich so breit machen!)."
Q: Rote Fahne Nr. 31, Berlin 3.12.1971, S. 6
1965:
Die KPD (vgl. 31.5.1972) berichtet von den Führern der SU über "ihre Unterstützung der indischen Expansionisten gegen die VR China 1965".
Q: Rote Fahne Nr. 45, Dortmund 31.5.1972, S. 3
November 1965:
Vermutlich im November erscheint die 'Sozialistische Politik' Nr. 11/12 für November / Dezember mit dem Artikel "Waffenstillstand zwischen Indien und Pakistan?".
Q: Sozialistische Politik, Nr. 11/12, Köln Nov. / Dez. 1965, S. 11
Mai 1966:
In Wien erscheint die Nr. 5 der Zeitschrift 'Funke' - Monatsschrift junger revolutionärer Marxisten (vgl. Juni 1966) mit dem Artikel "Indien vor dem Verschmachten".
Q: Funke Nr. 5, Wien Mai 1966, S. 8
Dezember 1966:
Es erscheint die Nr. 41 der 'Informationen zur Abrüstung' (vgl. Nov. 1966, Jan. 1967) mit der Rubrik "Krieg in Vietnam" u. a. mit dem Bericht "Indien und CSSR fordern Beendigung der Bombardements".
Q: Informationen zur Abrüstung Nr. 41, Offenbach Dez. 1966, S. 5
April 1967:
Im Frühling 1967 tritt der lokale Zweig der indischen CPI(M) im Darjeeling Distrikt für eine Landreform ein, woraus die Naxaliten-Bewegung (Naxalbari) entsteht.
Die KPD (vgl. 14.1.1972) berichtet über die Verurteilung dieser Bewegung durch die KPDSU (vgl. Dez. 1971).
Q: Kommunistische Hochschulzeitung Nr. 5, Heidelberg 15.6.1971; Rote Fahne Nr. 34, Berlin 14.1.1972, S. 9
26.08.1968:
In Mannheim erscheint vermutlich in dieser Woche datiert auf August erstmals die 'Rote-SDAJ-Opposition - leninistisch-antirevisionistisch' (vgl. Sept. 1968), später 'Rebell' mit dem Leitartikel "Warum 'ROTE SDAJ-OPPOSITION?'" befasst sich vor allem mit dem Konflikt zwischen Indien und der VR China.
Q: Rote-SDAJ-Opposition Nr. 1, Mannheim Aug. 1968
28.11.1968:
Das Auslandsreferat des AStA der Universität Hamburg gibt seine 'aka news - Informationen des Akademischen Auslandsamtes der Universität Hamburg' Nr. 9 heraus. Angekündigt wird auch die die heutige Veranstaltung 'Student in Indien' des Internationalen Arbeitskreis Asien.
Q: aka news Nr. 9, Hamburg 28.11.1969, S. 1
Dezember 1968:
Der Allgemeine Studentenausschuß der Universität Heidelberg gibt das 'forum academicum' - Heidelberger Studentenzeitschrift Nr. 5 (vgl. Nov. 1968, 27.1.1969) heraus mit dem Artikel "Die Krise Indiens" nach dem gleichnamigen Buch von Ronald Segal, von Mehdi Padamsee.
Q: forum academicum Nr. 5, Heidelberg Dez. 1968, S. 13ff
17.12.1968:
In Heidelberg verfasst die Arbeitsgruppe Aktion Befreite Gebiete der Fachschaft Medizin der Universität die Vorbemerkung für die in Zusammenarbeit mit der ad-hoc-Gruppe Medizin FU Berlin, der Medizinischen Fachschaft Tübingen, SAALA Heidelberg und der Afrikanischen Studentenunion Heidelberg herausgegebene Broschüre "Materialien zur Dritten Welt". Enthalten ist auch der Abschnitt "Mahandra Jani (SAALA) / Chittaranjan Alva (SAALA) - Zur Lage Indiens".
Q: FS-Med-AG Aktion Befreite Gebiete: Materialien zur Dritten Welt, Heidelberg Dez. 1968, S. 16
Januar 1969:
Laut Schlomann/Friedlingstein konstituiert sich im Januar in Hamburg eine Rote Garde (RG). In einem Essener Flugblatt (vgl. März 1969) wird offensichtlich ein entsprechender Hamburger Text wiedergegeben, in dem es unter dem Kopf von Mao Tse-tung und dem Schriftzug Rote Garde heißt:"
ERKLÄRUNG ZUR GRÜNDUNG DER ROTEN GARDE
…
Durch den modernen Revisionismus mit der Sowjetunion (SU, d.Vf.) als Zentrum ist dem US-Imperialismus ein Erfüllungsgehilfe zugewachsen. Das offene Zusammenspiel der sowjetischen Verräter mit dem US-Imperialismus in allen auswärtigen Angelegenheiten; ihr Verrat aller nationalen Befreiungskämpfe, vor allem in Süd-Amerika; ihre Waffenlieferungen, Hilfe und Freundschaft für die indonesischen und griechischen Faschisten, die reaktionäre Regierung Indiens, den persischen Schah (im Iran, d.Vf.), ihre brutale Aggression gegenüber der CSSR unter dem Deckmantel der Erhaltung des Sozialismus, den sie schon lange verrieten; ihre Ausbeutung der Ostblock-Völker mit Hilfe des Comecon; ihre Kriegsvorbereitungen gegen die Volksrepublik Albanien und die Volksrepublik China - all diese Dinge beweisen, daß der Sowjetrevisionismus der Komplize des US-Imperialismus ist."
Q: RG: Erklärung zur Gründung der Roten Garde, o.O. (Essen) o. J. (1969); Schlomann, Friedlingstein: Die Maoisten, Frankfurt 1970, S. 256;Rote Garde - Marxistisch-leninistische Jugendorganisation o.Nr. (2), Berlin o. J. (1969);Revolutionärer Weg Nr. 4, Solingen 1970
22.04.1969:
In Indien wird, laut KHG (NRF) Heidelberg aus der Naxalitenbewegung in Westbengalen bzw. der CPI(Marxists) heraus die CPI/ML gegründet. Im Koordinationskomitee der CPI(M) verbleiben allerdings noch weitere maoistische Gruppen, deren relevanteste diejenige von Andhra Pradesh ist. Diese wolle, im Gegensatz zur CPI/ML, nicht die Macht im Staat erringen.
Q: Kommunistische Hochschulzeitung Nr. 5, Heidelberg 15.6.1971; The Marxist Review Nr. 3, Neu Delhi Sept. 1981
Mai 1969:
Vermutlich im Mai erscheint eine Sondernummer "Volkskrieg in Indien" des 'Roten Morgens' zu Indien, in der über verschiedene Kämpfe dort, besonders die der Naxaliten, berichtet wird. Artikel sind:
- "Der historische Aufstand von Telengana";
- "Naxalbari - Die neue Hoffnung für die Völker Indiens";
- "Vorwärts auf dem weg von Naxalbari";
- "Die Bedeutung der indischen Revolution".
Q: Roter Morgen Sondernummer Indien, Hamburg 1969
Februar 1970:
Die Ortsgruppe Freiburg der KPD/ML gibt frühestens im Februar ein Flugblatt heraus, in dem es auch heißt:
Mögen uns dabei die Genossen der Bruderparteien in ihrem heldenhaften Kampf ein Vorbild sein:
…
- die Genossen der KP/ML Indiens (KPI/ML, d.Vf.), unter deren Führung bisher schon ca. 300 ROTE GEBIETE erkämpft wurden, aus welchen die Großgrundbesitzer und ihre Polizei verjagt und in welchen die Volksmacht errichtet wurde".
…
SCHLIESSEN WIR UNS NOCH ENGER ZUSAMMEN
KÄMPFEN WIR FÜR DIE STÄRKUNG DER KOMMUNISTISCHEN PARTEI DEUTSCHLANDS/MARXISTEN-LENINISTEN"
Q: KPD/ML-OG Freiburg: In der Welt gibt es heute noch viele Menschen…, Freiburg o. J. (1970)
06.03.1970:
Richard Stephenson von der Revolutionary Communist League (RCL) Großbritannien (vgl. Juni 1969, 28.3.1970) verfaßt "Die Vierte Internationale und unsere Haltung ihr gegenüber". Derzeit gäbe es in den meisten Ländern mehrere trotzkistische Organisationen, in Indien 3.
Q: RCL-Richard Stephenson: Die Vierte Internationale und unsere Haltung ihr gegenüber, O. O. 6.3.1970
Juni 1970:
Die Basisgruppe Pharmazie Berlin gibt vermutlich im Sommer ihr 'Pharm-Info' Nr. 1 (vgl. Dez. 1970) heraus mit dem Artikel "Arzneimittelpreise in Indien".
Q: Pharm-Info Nr. 1, Berlin o. J. (1970), S. 15
20.07.1970:
In Großbritannien beschließt die Regierung, laut KPD/ML-ZB, noch keine Soldaten zur Brechung des Hafenarbeiterstreiks einzusetzen. Internationale Solidarität der Hafenarbeiter sei aus Norwegen, Schweden, Frankreich und Indien bekundet worden, wobei es sich bei Indien allerdings nur um die Beladung nach Großbritannien auslaufender Schiffe dreht.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 17, 18 und 19, Bochum 22.7.1970, 25.7.1970 bzw. 29.7.1970
22.08.1970:
Die Nr. 26 des 'KND' (vgl. 19.8.1970, 26.8.1970) der KPD/ML-ZB und des KJVD erscheint. Bezüglich Indiens findet sich eine lobende Erwähnung der KPI/ML und der Naxaliten, die sich nicht an dem Bündnis von Sozialdemokraten, Sozialisten und KP Indiens zu den Kongreßwahlen im kommenden Jahr beteiligen. Diese Koalition führe sog. 'Landraubaktionen' durch, mit denen sie den Bauern Hoffnungen machen wolle, daß die Regierung, bei genügendem Druck von unten, doch noch die, seit 1946 gesetzlich festgelegte, Landreform durchführen werde. Meist würden die Bauern aber von der Polizei von den besetzten Ländereien wieder vertrieben. Die Naxaliten dagegen gingen aktiv gegen die Großgrundbesitzer vor und enteigneten das Land tatsächlich. Die KP Indien/ML habe ein Guerillagebiet im Nordosten des Staates Andhra Pradesh aufgebaut, welches mittlerweile über 300 Dörfer umfasse. Dort sei eine bewaffnete Volksmacht entstanden. Der KPI ginge es im Gegensatz dazu lediglich darum mit den Stimmen der Bauern an die Macht zu kommen.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 26, Bochum 22.8.1970, S. 9
31.08.1970:
Vermutlich Anfang dieser Woche erscheint in Göttingen die Nr. 6 der 'Rote Schule' - Zentralorgan der sozialistischen Schüler und Lehramtskandidaten (vgl. 15.6.1970, 16.11.1970) mit dem Artikel "Land grab movement - rote Fahne auf Indiens Äckern".
Q: Rote Schule Nr. 6, Göttingen 1970, S. 37
07.09.1970:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche aus Indien:"
SCHWERE KÄMPFE IN WESTBENGALEN
In Westbengalen, wo die marxistisch-leninistische Naxalitenbewegung ihren Ursprung hat, nehmen die Kämpfe zwischen den armen Bauern, Arbeitern und den Kapitalisten zu. Zur Zeit sind über 100 000 Arbeiter in Kalkutta im Streik. Sie haben Teile der Stadt vollkommen gelähmt. Die Polizei ist gezwungen mit Hilfe von Armeeeinheiten gegen die Arbeiter vorzugehen. Auch die Regierungsgebäude sind von den Arbeitern belagert. Die Zentralregierung in Delhi war gezwungen, die lokalen Parlamente und Behörden zu suspendieren und die Macht in ihre Hände zu übernehmen.
Gleichzeitig gehen die Naxaliten daran, sich auf nationaler Ebene zu organisieren. In allen indischen Bundesstaaten haben sie ihre Zellen aufgebaut. Die revisionistischen und sozialdemokratischen Parteien befürchten nun, daß sie durch das schnelle Wachstum der Naxaliten und deren ständige Verankerung in den Massen an Einfluß verlieren und haben die 'Landraubaktion' gestartet (…), um ihren schwindenden Einfluß auf die Volksmassen wiederzugewinnen."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 32, Bochum 12.9.1970, S. 12
24.10.1970:
Die Nr. 44 des 'KND' (vgl. 21.10.1970, 26.10.1970) der KPD/ML-ZB erscheint. In "Neue SU-Militärstützpunkte" u.a. in Mauritius und Singapur (vgl. Juli 1970) heißt es u.a.:"
Die sozialimperialistische Führungsclique der KPdSU ist bestrebt, in immer stärkeren Maße sich Militärstützpunkte in fremden Gebieten anzulegen. Diese sollen als Ausgangspunkt der aggressiven Politik der Führungsclique gegenüber dem Hauptkonkurrenten, den US-Imperialisten und zur Unterdrückung der Völker dienen. Nachdem es ihr gelungen ist, den Kampf der arabischen Völker gegen den US-Imperialismus dazu auszunutzen, sich Militärbasen im nordafrikanischen Raum zu schaffen, geht die verbrecherische Clique nun daran, die Basen durch Stützpunkte im Stillen Ozean und entlang der Schiffahrtsroute um das Kap der Guten Hoffnung zu ergänzen. … Im Golf von Bengalen, zwischen Madras und Kalkutta, baut die SU eine Marinebasis für die indische Marine, die dort den Service für die in der SU gekauften Kriegsschiffe erhalten soll. Zudem experimentieren die SU-Führer derzeit mit großen künstlichen Inseln, die als treibende Stützpunkte in internationalen Gewässern den derzeitigen Mangel an leistungsfähigen Nachschubbasen ausgleichen sollen."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 44, Bochum 24.10.1970
18.11.1970:
Im indischen Parlament wird, laut KPD/ML-ZB, beschlossen, die Provinz Bengali unter Ausnahmerecht zu stellen bzw. eine 'faschistische Diktatur' zu errichten:"
Die Zentralregierung, die bereits über die Stadt Kalkutta die absolute Gewalt übernommen hat, will nun auch den lokalen Behörden außerordentliche Vollmachten übertragen lassen.
Jede Person, die in den Verdacht gerät, ungesetzliche Tätigkeiten vollbracht zu haben, kann bis zu einem Jahr ohne Begründung in Haft gehalten werden.
Die Polizeitruppen sind ermächtigt worden, auf jede verdächtige Person zu schießen.
Damit wird ganz Bengalen der absoluten Herrschaft des Präsidenten Indiens unterstellt.
Dieser hat die Vollmacht, jedes Gesetz ohne Billigung des lokalen oder zentralen Parlaments durchzusetzen.
In Neu-Delhi haben die rechten Parteien dem Verhalten der Präsidenten zugestimmt. Die revisionistische KP Indiens und die linke sozialistische Partei haben sich noch nicht endgültig geäußert. Man rechnet aber auch mit ihrer Zustimmung.
Die verschärften Maßnahmen und die jetzt geplante faschistische Diktatur gelten der der marxistisch-leninistischen Bewegung der Naxaliten. In den letzten zwei Monaten hat die Polizei bereits 4 400 Mitglieder dieser Bewegung verhaftet. Um die faschistischen Maßnahmen zu rechtfertigen wird behauptet, die Naxaliten seien an einer großen Anzahl von Mordanschlägen auf Polizisten und Gutsbesitzer verantwortlich.
Bis jetzt ist in keinem Fall den Verhafteten derartiges nachgewiesen worden.
Die Kompradorenbourgeoisie gerät aber gleichzeitig mit ihren eigenen Polizeikräften in Konflikt. Die Zentralregierung plant eine Säuberung innerhalb der Polizei, da der Verdacht besteht, daß auch zahlreiche Polizisten Mitglieder der Naxalitenbewegung sind."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 54, Bochum 28.11.1970, S. 9f
21.11.1970:
Die Nr. 52 des 'KND' der KPD/ML-ZB (vgl. 18.11.1970, 25.11.1970) erscheint. In "V.R. China unterstützt Pakistan" heißt es:"
Die V.R. China hat Pakistan große finanzielle Unterstützung zugesagt, sie gibt Pakistan einen langfristigen zinslosen Kredit von 200 Mio. Dollar. Dieser Kredit ist zweimal so groß wie die gesamte bisherige Hilfe Chinas an Pakistan. Er deckt mehr als eine Jahreszinslast für die Schulden, die Pakistan in den westlichen kapitalistischen Ländern und bei den SU-Imperialisten abtragen muß. China wird Pakistan auch militärisch unterstützen. Es wird eine noch nicht feststehende Zahl von Panzern, Artilleriegeschützen, Boden-Luft-Raketen und Radaranlagen an Pakistan liefern. Bis jetzt hat China schon zwei der 13 pakistanischen Divisionen ausgerüstet und außerdem Flak-Batterien und alte Mig-Jäger geliefert. Ein paar von den neuen chinesischen Düsenjägern, die den Mig 21 und SU 17 der indischen Luftwaffe gleichwertig sind, will Pakistan noch dazu kaufen. Zur Zeit prüfen chinesische Fachleute auch ein Hochwasserschutzprojekt für Ost-Pakistan, das 1, 5 Mrd. Doll. kosten soll. Das betreffende Gebiet ist ständig von großen Überschwemmungen bedroht. Allein am letzten Wochenende starben dort Hunderttausende von Menschen. Pakistan, das Mitglied des südostasiatischen Verteidigungspaktes (SEATO, d.Vf.) ist, der unter der Führung der US-Imperialisten steht, hatte schon die USA um einen Kredit gebeten. Weil Pakistan sich aber in letzter Zeit von der Seato löste und weil es mit dem amerikanischen Aggressionskrieg in Indochina nicht einverstanden ist, verweigerten die USA den Kredit. Auch von den SU-Imperialisten bekam Pakistan keine finanzielle Unterstützung. Es hatte nämlich den Plan Kossygins für ein regionales Sicherheitsbündnis von fünf asiatischen Staaten einschließlich Indiens abgelehnt. Der Kredit, den die Volksrepublik China gab, macht nicht nur die Zahlung der Zinsschulden möglich, sondern sogar ein bißchen auch die Abtragung der Schulden, die Pakistan hat. Vor allem aber kann er für den Aufbau von Landwirtschaft und Industrie verwandt werden. Ein weiterer Grund dafür, daß die US- und SU-Imperialisten Pakistan keinen Kredit gaben, ist, daß beide mit der selbständigen Außenpolitik, die Pakistan ihnen gegenüber betreibt, nicht einverstanden sind. Sie können aber auch beide nicht mit den chinesischen Kreditbedingungen konkurrieren. China hat früher eine einprozentige Verzinsung verlangt; heute kann es sich erlauben, überhaupt keine Zinsen mehr zu nehmen. Daß China in der Lage ist, in solchem Ausmaß und zu so guten Bedingungen Kredite zu vergeben, beweist, wie groß seine wirtschaftliche Stärke geworden ist. In 21 Jahren hat das chinesische Volk sein Land zu einer großen Wirtschaftsmacht entwickelt und dank seines revolutionären Bewußtseins in kurzer Zeit Aufbauleistungen vollbracht, die kolonialisierte Länder und andere Staaten unter der Herrschaft des Imperialismus niemals vollbringen werden. China entwickelt sein Verhältnis zu Pakistan auf der Basis der fünf Prinzipien der friedlichen Koexistenz, die gegenseitige Achtung der territorialen Unabhängigkeit, gegenseitigen Nichtangriff, gegenseitige Nichteinmischung in innere Angelegenheiten, Gleichberechtigung und gegenseitigen Vorteil umfassen. Auf dieser Basis unterstützt die V.R. China Pakistan auch im Kampf gegen Indien, das an Pakistan Gebietsansprüche stellt. Durch diese Unterstützung gewinnt China ein Land als Bündnispartner, das bisher zur Einflußsphäre der Sowjetunion in Asien gehörte. Die V.R. China erklärt außerdem ihre Solidarität mit dem Volk von Kaschmir, das schon seit Jahrzehnten um seine Unabhängigkeit kämpft. Durch die Teilung der britischen Kolonialgebiete auf dem indischen Subkontinent wurde das Land des Kaschmiri-Volkes in unverschämter Weise geteilt, eine Hälfte ging an Indien, die andere an Pakistan. Seitdem kämpft das Volk von Kaschmir um seine Unabhängigkeit, vor allem um die Unabhängigkeit von Indien, das schon mit Waffengewalt versucht hat, Gebiete an sich zu reißen. Auch chinesische Gebiete im Himalaya werden von Indien beansprucht. Im Gegensatz zu Indien erkennt Pakistan die Regierung der V.R. China als einzige rechtmäßige Vertretung des chinesischen Volkes an."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 52, Bochum 21.11.1970
30.11.1970:
Der KSB/ML Freiburg der KPD/ML-ZK gibt vermutlich in dieser Woche ein Flugblatt heraus:"
VERBRECHERISCHE ANGRIFFE AUF DIE VÖLKER INDOCHINAS
…
DIE HAUPTTENDENZ IN DER HEUTIGEN WELT IST REVOLUTION
- In Indien nehmen immer mehr Arbeiter, Bauern und revolutionäre Intellektuelle den bewaffneten Kampf unter Führung der KPI/ML auf. Der Kampf zum Sturz der Grundherren und zur Errichtung der revolutionären Volksmacht der landlosen und armen Bauern auf dem Lande ergreift immer mehr Provinzen und Dörfer."
Q: KSB/ML Freiburg: Verbrecherische Angriffe auf die Völker Indochinas, Freiburg o. J. (1970)
Dezember 1970:
Die KPD/ML-ZB berichtet aus Pakistan, u.a. über den Kaschmir-Konflikt:"
Die Gefahr eines neuen Krieges besteht durchaus, denn der westpakistanische Volksparteiführer Bhutto forderte bei den Wahlen im Dezember 1970 eine 'Konfrontation' mit Indien, bis der Konflikt beseitigt ist."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 28, Bochum 14.4.1971, S. 12
Dezember 1970:
Vermutlich noch zum Jahresende 1970 erscheint, von der Marxistisch-Leninistischen Organisation des Iran herausgegeben, die Broschüre: "Sozialimperialismus: Sozialismus in Worten - Imperialismus in Taten. Artikel aus dem Organ 'Toufan'" mit dem Artikel "Indien und der Iran - zwei Gesichter derselben Sache" ('Toufan', Nr. 13, September 1968).
Q: Toufan - Marxistisch-leninistische Organisation des Iran: Sozialimperialismus: Sozialismus in Worten - Imperialismus in Taten. Artikel aus dem Organ 'Toufan', o. O. o. J. (1970), S. 20f
Dezember 1970:
Der DKP Landesvorstand Hamburg - Sektion Seeleute gibt vermutlich im Dezember die 'Klar Schiff' (vgl. Aug. 1970, Juni 1971) für November / Dezember heraus mit Meldungen auch aus Indien.
Q: Klar Schiff Seeleute sind kampfentschlossen! Über 1.200 auf der Protestkundgebung in Hamburg, Hamburg Nov. / Dez. 1970, S. 14
1971:
Im indischen Bundesstaat Tripura erhält die CPM bei den Lok Sabha Wahlen 43, 50% der Stimmen. In Gesamtindien erzielen die linken Parteien CPM, CPI und die später in der Janata Partei vereinigten SSP und PSP zusammen 13, 31%, das sind 19, 5 Millionen Stimmen. Auf die CPM allein entfallen 5% (7, 5 Millionen Stimmen) und damit 26 der 520 Lok Sabha Sitze.
Q: The Marxist Review Nr. 3 und 7, Neu Delhi Sept. 1977 bzw. Jan. 1978
1971:
In der indischen CPI/ML beginnen, laut der indischen 'Marxist Review', die Uneinigkeiten.
Q: The Marxist Review Nr. 12, Neu Delhi Juni 1977
04.01.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche:"
INDIEN
Für Anfang März hat die indische Kompradorenklasse Neuwahlen angesetzt. Sie waren notwendig geworden, nachdem die regierende Kongreßpartei sich gespalten hatte. Die Gruppe der Feudalherren und Großgrundbesitzer hatte ein Reformprojekt der Regierung sabotiert, durch das einige Banken verstaatlicht werden sollten. Die Feudalherren und Großgrundbesitzer ziehen hohe Proifte aus den Wucherkreditgeschäften, die sie mit den armen Bauern tätigen. Die Kongreßpartei war zu diesem Reformschritt gezwungen worden, nachdem sich gezeigt hatte, daß die permanente ökonomische Krise, in der Indien seit Erlangung der formalen Unabhängigkeit sich befindet, durch die ständige Opposition der Feudalherren und Großgrundbesitzer noch verschlimmert wird. Sie hatten die Versuche, in Indien eine kapitalistische Wirtschaft aufzubauen sabotiert, und die Landreform, durch die die armen Bauernmassen getäuscht werden sollten, faktisch verhindert. Um die Massen der Bauern, die durch die Krise und die sie begleitende Inflation hart getroffen werden, nicht noch weiter zu verbittern, und um sie dem ständig wachsenden Einfluß der Marxisten-Leninisten zu entziehen, mußte die Regierung wenigstens den Anschein einer Reform durchführen. Dazu diente hauptsächlich die Verstaatlichung der Banken, die für die Entwicklung der Landwirtschaft eine große Rolle spielen. Sie liefern den Bauern die Kredite für Saatgut, Dünger und Maschinen, ohne die die Bauern aus ihrem derzeitigen Elend nicht herauskommen können. Aber dieses Täuschungsmanöver ist mißlungen. Anstatt um neue Kredite zu bitten, gehen die Bauern immer mehr dazu über, sich ihrer Feudalherren zu entledigen und sich unter der Führung der Marxisten-Leninisten zusammenzuschließen."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 3, Bochum 13.1.1971, S. 9
14.01.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet später:"
COMMONWEALTH-KONFERENZ
Am 14.1. begann in Singapur die 18. Konferenz der Ministerpräsidenten des Commonwealth. Die 34 ehemaligen Kolonialstaaten der britischen Imperialisten sind in der Frage der Waffenlieferungen nach Südafrika (RSA bzw. Azania, d.Vf.) scharf gespalten. Während die Gruppe der afrikanischen Staaten unter der Führung Sambias die Versuche der Briten, die Rassistenregime in Südafrika und Rhodesien (Zimbabwe, d.Vf.) zu stützen, scharf verurteilt, steht eine starke Gruppe von Staaten, unter ihnen Kanada, Australien, Neuseeland, und eine große Zahl von Kompradorenbourgeoisien auf der Seite der britischen Imperialisten. Die Kompradorenklassen dieser Länder stehen auf dem Standpunkt, den der Vorsitzende der Konferenz, der Ministerpräsident von Singapur, Yew, vertrat: man solle sich durch den Streit um die Waffenlieferungen nicht von dem größeren Interessenbild des Commonwealth abhalten lassen. Das größere Interessenbild dieser Kompradorenklassen ist die durch die britischen Kolonialisten gesicherte Ausbeutung der eigenen Völker.
Anläßlich der Festlegung der Tagesordnung erhielten die Briten und ihre Anhänger eine erste Niederlage. Die Briten versuchten die Frage der Waffenlieferungen an Südafrika zusammen mit der Frage der Sicherheit des indischen Ozeans besprechen zu lassen. das wäre der britischen Argumentation, daß die Waffenlieferungen nur zur Sicherung gegen die verstärkte Präsenz der SU dienten, entgegengekommen. Die Mehrheit der Mitgliedsländer hat diese Sichtweise abgelehnt. Die Waffenlieferungen werden unabhängig von der Sicherheit des indischen Ozeans besprochen. Unabhängig davon, ob sich eine Mehrheit für oder gegen die Waffenlieferungen findet, werden die britischen Imperialisten ihren Kurs der Unterstützung der Rassisten in Südafrika weiterverfolgen. Das gab der britische Premierminister bei seiner Ankunft in Singapur bekannt. Er sagte, daß der Commonwealth den Austritt einiger Mitglieder überstehen werde."
Noch später berichtet die KPD/ML-ZB:"
In der Frage der Waffenlieferungen der britischen Imperialisten an die Rassisten in Südafrika (Azania, d.Vf.) ist es zu einem Kompromiß gekommen. Die kanadische Bourgeoisie und die indische Kompradorenklasse haben diesen Vorschlag im Auftrag der britischen Imperialisten ausgearbeitet und der Konferenz vorgelegt. Danach soll die Konferenz eine Untersuchungskommission einsetzen, die sich mit den Fragen der Sicherheit im Indischen Ozean beschäftigt. Unabhängig davon verpflichten sich alle Mitgliedsstaaten Ländern mit Rassendiskriminierung nur dann Waffen zu liefern, wenn diese Hilfe nicht die Rassendiskriminierung unterstützt. Die Lächerlichkeit der Kompromißformel ist einsichtig. Durch diesen Kompromiß, und die Zeit, in der die Kommission ihren Bericht abliefern soll, haben die britischen Imperialisten etwa 6 Monate Zeit gewonnen. Die afrikanischen Staaten, die sich am heftigsten gegen die Waffenlieferungen ausgesprochen hatten, haben sich an der Kommission nicht beteiligt. Ihre Niederlage ist klargeworden. Sie haben es nicht geschafft, ihre großen Worte einzulösen, sie mußten vor den wirtschaftlichen Folgen eines Austrittes aus dem Commonwealth kapitulieren. An der Niederlage der afrikanischen Staaten zeigt sich wiederum sehr deutlich, daß die nationale Kleinbourgeoisie, die in diesen Staaten an der Macht ist, nicht in der Lage ist, den Befreiungskampf der Völker gegen Kolonialismus und Imperialismus konsequent zu Ende zu führen."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 5 und 8, Bochum 20.1.1971 bzw. 30.1.1971, S. 13 bzw. S. 13
Februar 1971:
In Bonn verfasst das Autorenkollektiv des Verlag Neue Linke das Vorwort für die Broschüre "Lang lebe die Revolution - Informationen über Indien", in dem es u.a. heißt:"
In dem vorliegenden Paper wird nicht der Anspruch erhoben, mehr als einige Informationen über die politische Entwicklung Indiens gesammelt darzustellen. … Weiter konnten die begrifflichen Differenzen zwischen den verschiedenen ideologischen Positionen (z. B. Trotzkismus-Maoismus) nicht ausdiskutiert werden."
Die Broschüre gliedert sich in die Abschnitte;
- "Teil 1 A Die sozio-ökonomische Entwicklung Indiens - von der East India Company bis zur Unabhängigkeit";
- - "Das Kastensystem und die Dorfgemeinschaft";
- - "Die Veränderungen der sozio-ökonomischen Struktur durch den Kolonialismus";
- "B Sozio-ökonomische Entwicklung Indiens von der Unabhängigkeit bis heute";
- - "I. Das Verhältnis der indischen Bourgeoisie zum Imperialismus und dessen Modifizierung durch die Unabhängigkeit";
- - "II. Die Agrarfrage"
- - "Exkurs I. Ursachen und Entwicklung der Verschuldung der Bauern";
- - "Exkurs II. Der Klassencharakter der Landreform des Congreß";
- - "III. Industrieller Sektor";
- - - "Das industrielle Lizenzsystem";
- - - "Die Fünfjahrespläne";
- - - "Die Konzentration und Zentralisation in Indien";
- "Teil 2 Die Entwicklung der Kommunistischen Parteien Indiens im Zusammenhang mit den Klassenkämpfen";
- "Teil 3 A Zur revolutionären Strategie in Indien und zu den kommunistischen Parteien";
- - "Die indische Arbeiterklasse";
- - Die indischen Gewerkschaften";
- - "Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Indiens";
- "B Klassenanalyse";
- - "I. Klassen, die die Staatsmacht kontrollieren";
- - - "1.) Großbourgeoisie";
- - - "2.) Imperialistische Bourgeoisien";
- - - "3.) Landlords";
- - "II. Industrieproletariat und potentielle Bündnispartner";
- - - "1.) Industrieproletariat";
- - - "2.) Bauern";
- - - "Arbeiter - Bauern - Bündnis";
- - - "Zusammenfassung";
- "C Parlamentarischer Kampf";
- - "Strategie der befreiten Gebiete";
- - "Massenorganisationen und bewaffneter Kampf"; sowie
- - "Perspektiven".
Q: Autorenkollektiv Verlag Neue Linke: Lang lebe die Revolution - Informationen über Indien, Bonn o. J. (1971)
Februar 1971:
Der SDS Köln gibt vermutlich im Februar die Nr. 4/5 seines Organs 'Theorie und Praxis' (TUP - vgl. 26.10.1970, Apr. 1971) heraus mit dem Artikel "Klassenkämpfe in Indien" von Jürgen Berkling zu den für Ende Februar / Anfang anstehenden Wahlen mit den Teilen "Kurzer Abriß der Entwicklung Indiens bis Unabhängigkeit", "Struktur der indischen Wirtschaft und ihre Entwicklung" und "Soziale Strukturen - Bevölkerungsprobleme".
Q: Theorie und Praxis Nr. 4/5, Köln 1971, S. 95ff
01.02.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vom Grenzkonflikt zwischen Indien und der VR China (vgl. 1914, 19.12.1962):"
INDISCH-CHINESISCHER GRENZKONFLIKT
Imperialisten und Reaktionäre aller Länder stempeln seit Jahren die VR China zum großen Aggressor in der Welt ab. Sie reden von der 'gelben Gefahr' und 'chinesischen Horden', die angeblich über die ganze Welt herfallen wollen.
Die SU-Revisionisten gehören zu den aktivsten Verleumdern Chinas, und ihre deutschen Agenten machen dabei natürlich feste mit (…). Der indisch-chinesische Grenzkonflikt wird von ihnen oft als 'Beweis' für die Aggressionspolitik Chinas angeführt.
Viele Genossen können solche Verleumdungen nicht richtig entlarven, weil sie zu wenig von den Tatsachen wissen. Deswegen bringen wir diesen Artikel.
Der Vorsitzende der rechtsradikalen indischen Jan Sangh Partei, Vajpayee, hat am 1.2. erneut Atomwaffen für Indien gefordert. Die Atombewaffnung sei für Indien dringend notwendig, um einer Bedrohung durch die Volksrepublik China begegnen zu können.
Die Behauptung, China verfolge Indien und anderen asiatischen Staaten gegenüber eine aggressive Politik ist eine glatte Lüge."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 21, Bochum 17.3.1971, S. 15
15.02.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet:"
Im Spiegel Nr. 9 vom 15.2.1971 wird die Politik der chinesischen Genossen im Grenzkonflikt mit Indien beschrieben … .
Selbst als indische Truppen schon weit auf chinesisches Gebiet vorgedrungen waren, versuchte die chinesische Regierung, versuchten sogar die chinesischen Genossen der Volksbefreiungsarmee an der Grenze noch, den Streit durch Verhandlungen zu begleichen, obwohl die Gebietsansprüche Indiens nicht berechtigt waren."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 16, Bochum 27.2.1971, S. 10
22.02.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche von der DKP Bremen:"
D'K'P VERLEUMDET V.R. CHINA
Wieder einmal haben die Führer der D'K'P bewiesen, daß sie Agenten der SU-Imperialisten sind. Sie schließen sich der Verleumdungskampagne der SU gegen die chinesischen Genossen (…) (vgl. 15.2.1971, d.Vf.) mit wehenden Fahnen an.
Der KJVD Bremen hat uns einen Bericht von einer D'K'P-Versammlung über die V.R. China geschickt … . Ihren Friedenswillen haben die chinesischen Genossen vielfach bewiesen. Die Behauptung der D'K'P-Führer, die V.R. China sei der Ansicht, die Probleme mit Westberlin, Indien und die Grenzstreitigkeiten am Ussuri seien nur auf militärische Art zu lösen, ist eine glatte Lüge. Im Spiegel Nr. 9 vom 15.2.1971 wird die Politik der chinesischen Genossen im Grenzkonflikt mit Indien beschrieben, um ein Beispiel, das die D'K'Pisten bringen herauszugreifen. Selbst als indische Truppen schon weit auf chinesisches Gebiet vorgedrungen waren, versuchte die chinesische Regierung, versuchten sogar die chinesischen Genossen der Volksbefreiungsarmee an der Grenze noch, den Streit durch Verhandlungen zu begleichen, obwohl die Gebietsansprüche Indiens nicht berechtigt waren.
Die D'K'P-Führer aber werfen der KP Chinas Militarismus und eine 'ausgesprochen anti-humanistische Haltung, die mit Sozialismus nichts zu tun hat, ' vor.
In dem Referat der Revisionisten heißt es weiter, nach dem Willen Chinas sollten sich die USA und die UdSSR in einen Krieg verwickeln, wobei China 'vom Berg aus zusehen wollte', um dann später die Macht zu übernehmen.
In der Frage eines Kriegs zwischen den USA und den SU-Imperialisten nehmen die chinesischen Genossen die gleiche Stellung ein wie zu der Frage des Weltkriegs überhaupt.
Wegen des aggressiven Charakters des Imperialismus halten sie es für möglich, daß die Sozialimperialisten und die US-Imperialisten einen Krieg um die Vorherrschaft in der Welt miteinander anfangen. Die chinesischen Genossen werden in einem solchen Kampf auf der Seite der unterdrückten Völker und der ausgebeuteten Klassen der Welt stehen, auf deren Kosten der Krieg ausgetragen wird."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 16, 17 und 19, Bochum 27.2.1971, 3.3.1971 bzw. 10.3.1971, S. 9f, S. 7ff bzw. S. 9f
15.03.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche:"
WAHLEN IN INDIEN
Bei den Parlamentswahlen hat die 'neue Kongreßpartei' der Ministerpräsidentin Gandhi die 2/3 Mehrheit erlangt.
Sie erhielt 350 von 518 Sitzen. Die 'neue Kongreßpartei' hatte sich vor etwa zwei Jahren nach einer Abspaltung eines rechten Flügels von Feudaladeligen und Großgrundbesitzern gebildet.
Durch eine geschickte Lügenpropaganda gelang es dieser Partei, die Massen zu täuschen.
Die nationale Kapitalistenklasse versucht unter der Führung von I. Gandhi durch einige Reformen die Grundlagen einer Entwicklung eines eigenständigen Kapitalismus zu schaffen.
Die bisherige Wirtschaftsentwicklung Indiens ist gekennzeichnet durch die Raubwirtschaft der Koalition des Feudaladels, Großgrundbesitzes und der einheimischen Handelsbourgeoisie.
Für ihre Art der Ausplünderung Indiens ist die Tatsache kennzeichnend, daß die Luxusgüterindustrien die höchsten Steigerungsraten erzielten. Der Import von Luxusartikeln, wie Fernsehgeräten stieg 1970 um über 100%.
Die 'neue Kongreßpartei' unter I. Gandhi hat mit dem Flügel der Handelsbourgeoisie und Großgrundbesitzer gebrochen. Einige Reformen wurden durchgeführt, so z.B. die Verstaatlichung einiger Banken. Trotz dieser Reformen stiegen die Preise um 7% (für 1970).
Der 'neuen Kongreßpartei' und ihrem Bündnispartner, der revisionistischen indischen KP, ist es gelungen durch die Reformversprechungen die indischen Massen zu täuschen."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 24, Bochum 27.3.1971, S. 11
26.03.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet:"
BÜRGERKRIEG IN PAKISTAN
…
Als einziger Staat hat bisher Indien in dem Konflikt für Ostbengalen Stellung genommen.
Warum?
Nach dem Krieg um die Grenzprovinz Kaschmir zwischen Indien und Westpakistan 1965 kämpfen beide Staaten weiter um die Herrschaft über dieses Gebiet (…). Die Ostbengalen aber, für die der Kaschmir-Krieg eine Auseinandersetzung zwischen Westpakistan und Indien war, stehen Indien freundlich gegenüber. Würde es nun zur Bildung des Bangla Desh kommen, dann hätte Indien nur noch einen Gegner - Westpakistan. Die Gefahr eines neuen Krieges besteht durchaus, denn der westpakistanische Volksparteiführer Bhutto forderte bei den Wahlen im Dezember 1970 eine 'Konfrontation' mit Indien, bis der Konflikt beseitigt ist. Zum anderen ist im indischen Westbengalen, das von Indien ähnlich ausgebeutet wird wie Ostbengalen von Pakistan, die Opposition gegen die Congress-Partei Indira Gandhis sehr stark. Die marxistisch-leninistische Volksbefreiungsbewegung, die Naxaliten, besitzen dort das Vertrauen der unterdrückten Klassen und führen den Kampf gegen die Großgrundbesitzer an. Indira Gandhi muß also mit diesen Sympathiekundgebungen diese Teile der Bevölkerung beschwichtigen. An der Grenze zu Ostbengalen haben sich 30 000 Freiwillige gesammelt, die mit den Ostbengalen gegen die Armee kämpfen wollen."
Drei Tage später berichtet die KPD/ML-ZB:"
Vor allem scheinen die Führer der Awami-Liga eng mit den indischen Reaktionären zusammenzuarbeiten: So wurde die 'provisorische ostpakistanische Regierung' der Awami-Liga in Indien, in Kalkutta, konstituiert.
Ein Führer der nationalistischen Bewegung in Ostpakistan erklärte: 'Wenn wir schnell siegen wollen, brauchen wir ein totales Engagement Indiens an unserer Seite'. Und er fleht um eine Intervention der imperialistischen Supermächte gegen die Regierung Westpakistans: 'Wenn die Großmächte ihren ganzen Einfluß in Islamabad (Westpakistan) gebrauchten, könnten sie dem Töten schnell ein Ende machen. Hatten sie nicht auch im Nahen Osten eingegriffen?' (Le Monde 14.4.)
Die indische reaktionäre Regierung trifft auch erste Vorbereitungen, um mit einem bewaffneten Eingreifen Ostpakistan ins imperialistische Lager zu zwingen.
So haben die indischen Reaktionäre jetzt eine Eisenbahnlinie von Indien nach Ostpakistan wiedereröffnet, die seit dem indisch-pakistanischen Grenzkrieg von 1965 geschlossen war. Mit Hilfe dieser Eisenbahn werden die indischen Reaktionäre versuchen, die kämpfenden Ostpakistaner mit Waffen zu versorgen, um Pakistan zu zersplittern und so ihre Stellung zu verbessern und sich Möglichkeiten für einen erneuten Überfall auf Pakistan zu verschaffen.
Die Volksrepublik China hat wiederholt in Neu Delhi gegen die Einmischung in den Bürgerkrieg, der nur vom pakistanischen Volk geregelt werden kann, protestiert und Pakistan seine Hilfe bei einer möglichen Aggression Indiens zugesichert."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 28 und 29, Bochum 14.4.1971 bzw. 17.4.1971, S. 11ff bzw. S. 1f
05.04.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet über die 'Unterstützung der Imperialisten' durch die SU und ihre Freunde im Bangla Deshkonflikt über das ND der SED der DDR:"
Im Neuen Deutschland vom 5.4. wird betont 'Indien habe sich niemals in die inneren Angelegenheiten eines ausländischen Staates eingemischt, jedoch immer die Stimme gegen Kolonialismus, Unterdrückung und für die Freiheit erhoben'."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 30, Bochum 21.4.1971, S. 8
06.04.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet am 24.4.1971 aus Sri Lanka:"
Am 6.4.1971 flehte die ceylonesische 'sozialistische' Ministerpräsidentin Bandaranaike alle Imperialisten um Hilfe an. Rebellen, 'Che-Guevaristen', seien dabei, ihr die Herrschaft zu entreißen und die Insel in ein Chaos zu stürzen. Ihr Alarm wurde von London, Washington, Indien, Pakistan und schließlich auch von der UdSSR mit Waffenlieferungen, darunter vor allem Hubschrauber, beantwortet."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 31, Bochum 24.4.1971, S. 11
09.04.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vom heute beendeten (vgl. 30.3.1971):"
24. PARTEITAG DER KPDSU
…
Wir wissen, daß sich die SU-Führer bei den Kämpfen in Pakistan auf die Seite der Imperialisten gestellt hat und die Interventionspläne der indischen Reaktionäre unterstützt (vgl. 4.4.1971, 5.4.1971, d.Vf.)".
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 30, Bochum 21.4.1971, S. 7ff
15.04.1971:
Es erscheint die Nr. 2 der 'Inprekorr - Internationale Pressekorrespondenz' (vgl. 15.3.1971, 15.5.1971) des Vereinigten Sekretariats der IV. Internationale mit "Kurznachrichten aus der IV. Internationale" aus Indien aus Baroda.
Q: Inprekorr Nr. 2, Mannheim u. a. 15.4.1971, S. 24
10.05.1971:
An der Uni Heidelberg gibt die Gruppe Neues Rotes Forum (GNRF) das Flugblatt "Südasien-Teach-in" heraus zum heutigen Teach-In von AStA, IGFA und GNRF zu Bangla Desh, Indien und Ceylon.
Q: GNRF: Südasien-Teach-in, O. O. (Heidelberg) o. J. (10.5.1971)
24.05.1971:
Vermutlich in dieser Woche gibt die Rote Opel-Betriebsgruppe (RBG) Bochum der KPD/ML-ZK die Nr. 8 ihrer 'Zündkerze' (vgl. 17.5.1971, 21.6.1971) heraus. Mit der Werkszeitschrift aller Opel-Werke (vgl. März 1971) befaßt man sich so:"
EIN WORT ZUR 'OPELPOST' NR. 3/71
…
Bewußt werden von der Opel-Post die sozialistischen Länder China und Albanien mit den Ausbeutersystemen der SU und DDR gleichgesetzt. Da heißt es: 'Das marktwirtschaftliche System hat, wie die positive Bilanz der vergangenen 20 Jahre zeigt, seine Überlegenheit gegenüber allen ideologisch eingeschnürten Planwirtschaftsmodellen überzeugend demonstriert.'
Wer so frech lügt, muß schon sehr in die Enge getrieben sein! Die Tatsachen sehen nämlich anders aus. China und Indien - das eine mit der sozialistischen Planwirtschaft, das andere mit der sogenannten 'freien' Marktwirtschaft - standen 1949 wirtschaftlich auf der gleichen Stufe und hatten die gleichen Probleme. Heute ist in China das Ernährungsproblem der Bevölkerung endgültig gelöst, wie selbst bürgerliche Zeitungen zugeben müssen. In Indien aber sterben die Menschen weiterhin massenhaft an Unterernährung. Und das, obwohl Indien reichlich Geld und materielle Hilfe aus den USA bekommt! China dagegen war und ist auf sich allein gestellt und hat all seine großartigen Erfolge aus eigener Kraft erreicht! Die russischen Sozialimperialisten haben Ende der 50-iger Jahre jegliche Hilfe für China eingestellt. Heute kann China trotzdem bereits selber Kredite an andere Länder (geben, d.Vf.), und zwar langfristig und zinslos! Noch in den 80-iger Jahren wird nach Voraussage der bürgerlichen (!) Wissenschaftler in der gesamten unterentwickelt gehaltenen Welt eine riesige Hungerkatastrophe eintreten. Lediglich in dem 'abscheulichen' chinesischen System der Planwirtschaft geht es den arbeitenden Menschen immer besser! Nun, und wie vorteilhaft, 'überlegen' und positiv die 'freie Marktwirtschaft' für uns ist, haben wir besonders 66/67 gemerkt, und auch heutzutage bei den ständige steigenden Steuern, Preisen und Mieten sind wir so recht zufrieden mit dem Kapitalismus, den die Kapitalisten und ihre Handlanger so vornehm und diskret als 'freie Marktwirtschaft' umschreiben."
Q: Zündkerze Nr. 8, Bochum Mai 1971
26.05.1971:
Vermutlich heute gibt die Berliner KPD/AO die Nr. 19 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 5.5.1971, 16.6.1971) heraus mit dem Artikel "Die imperialistische Spaltung des indischen Subkontinents" in Indien und Pakistan.
Q: Rote Fahne Nr. 19, Berlin Mai 1971, S. 5
Juni 1971:
Der BKA Freiburg berichtet über Ostpakistan bzw. Bangla Desh (vgl. März 1971, 1.11.1971) von der Bitte der Awami-Liga um ausländisches Eingreifen:"
Die militärisch übermächtige pakistanische Armee antwortete auf diesen volksfeindlichen Plan mit einem barbarischen Blutbad, dem im Sommer hunderttausende ostbengalischer Bauern, Arbeiter und Intellektuelle zum Opfer fielen. Unterdessen machten sich die angeblichen 'Führer des bengalischen Volkes' in Richtung Indien aus dem Staub."
Q: Klassenkampf Nr. 16, Freiburg 21.12.1971, S. 7
Juni 1971:
Die Rote Druckerei-Arbeitergruppe München der KPD/ML-ZK gibt ihren 'Druckerei Arbeiter' Nr. 2/3 (vgl. Apr. 1971, 13.9.1971) heraus. Anläßlich des 24. PT der KPdSU (vgl. 30.3.1971) wird eingegangen auf:"
DIE NEUEN ZAREN IM KREML: VERRÄTER AM SOZIALISMUS
…
Die sowjetischen Verräter versprechen zwar den unterdrückten Völkern 'vorbehaltlose Unterstützung' beim revolutionären Kampf. In Wirklichkeit machen sie jedoch mit den reaktionären Kräften in aller Welt gemeinsame Sache. So unterstützen sie mit Geld und Gewehren unmittelbar die reaktionären Regierungen in Indonesien und Indien und tragen deshalb mit die Schuld an der Niedermetzelung vieler tausend Revolutionäre in den letzten Jahren."
Q: Der Druckerei Arbeiter Nr. 2/3, München Juni 1971
Juni 1971:
Der Zentralrat der westberliner Oberschulkollektive gibt, laut einer handschriftlichen Datierung im Juni, das Flugblatt "Die VR China vereitelte das Komplott der ostpakistanischen Bourgeoisie mit den indischen Reaktionären und den US-Imperialisten" heraus.
Q: ZRdWOS: Die VR China vereitelte das Komplott der ostpakistanischen Bourgeoisie mit den indischen Reaktionären und den US-Imperialisten, O. O. (Berlin) o. J. (1971)
03.06.1971:
In Heidelberg gibt der AStA der Universität sein 'Info' (vgl. 19.5.1971, 11.6.1971) Nr. 120 heraus mit dem Artikel "Imperialismus, Regionalismus und die Außenpolitik der Übergangsgesellschaften" von Christian Sigrist, ein leicht gekürzter Diskussionsbeitrag vom Bangla Desh-Teach-In am 10.5.1971, mit dem Abschnitt "Die Spaltung Indiens".
Q: AStA Uni: Info Nr. 120, Heidelberg 3.6.1971, S. 5ff
15.06.1971:
In Heidelberg gibt der Hochschulausschuß der KG (NRF) die Nr. 5 der 'Kommunistischen Hochschulzeitung' (KHZ - vgl. 11.6.1971, 23.6.1971) heraus mit dem Artikel "Die Entwicklung der revolutionären Bewegung in Indien".
Q: Kommunistische Hochschulzeitung Nr. 5, Heidelberg 15.6.1971, S. 5f
22.06.1971:
Die OG München der KPD/ML-ZK gibt vermutlich heute ein Flugblatt heraus:"
30. JAHRESTAG DES ÜBERFALLS AUF DIE SOWJETUNION
…
Die Außenpolitik der KPdSU zeichnet sich nicht mehr durch den proletarischen Internationalismus aus, sondern durch imperialistisches Vorgehen. So leitet die KPdSU von heute selbst Aggressionen an, 1968 (vgl. 20.8.1968, d.Vf.) überfiel sie die CSSR und verletzte damit in schärfster Form die Souveränität des tschechischen Volkes, provozierte die Grenzzwischenfälle am Ussuri, leistet sie der reaktionären indischen Bourgeoisie bei Überfällen auf die Gebiete der Volksrepublik China Unterstützung, kollaboriert mit dem US-Imperialismus, dem Hauptfeind aller Völker, um mit ihm gemeinsam die Welt neu aufzuteilen."
Q: KPD/ML-ZK-OG-München: 30.Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion, München o. J. (1971)
09.08.1971:
Die KPD gibt vermutlich in dieser Woche ihre erste 'Kommunistische Arbeiterpresse' (KAP) bei Hoesch Dortmund (vgl. 6.9.1971) heraus mit dem Artikel:"
DER SIEGREICHE KAMPF DES VIETNAMESISCHEN VOLKES
…
Thailand und Burma und Indonesien sind für den US-Imperialismus militärische Stützpunkte, von denen er durch Bombereinsätze schon während des Vietnam-Krieges seine Angriffe startet.
Die Flanke der Volksrepublik China, die Koreanische Volks-Demokratische Republik (KDVR) und der Subkontinent Indien sind nach wie vor seine Angriffsziele."
Q: Kommunistische Arbeiterpresse Hoesch Nr. 1, Dortmund Aug. 1971
30.08.1971:
Die Marxistisch-leninistischen Schülergruppen (MLSG) des KAB/ML geben vermutlich in dieser Woche die Nr.7/8 ihres 'Roten Signals' (vgl. Juli 1971, Okt. 1971) für August und September heraus, zu Bangladesh wird gewarnt: "'Freundschaftspakt' UdSSR - Indien: Bedrohung für den Frieden".
Q: Rotes Signal Nr. 7/8, Tübingen Aug./Sept. 1971, S. 16
September 1971:
Die KPD/ML-ZB gibt die Nr. 8 ihres theoretischen Organs 'Bolschewik' Ende Sept. 1971 (vgl. 31.5.1971) unter der Schlagzeile "VR China - Bollwerk des Friedens" heraus.
Im Artikel "Zu einigen Fragen der Außenpolitik der Volksrepublik China" werden "die Beziehungen der Volksrepublik zu vier anderen Staaten untersucht. In diesen vier Fällen liegen die Probleme noch wesentlich schwieriger als im Falle des Nixon-Besuchs. Es handelt sich hier um die Unterstützung der Einheit und Unabhängigkeit Pakistans gegen die Ausdehnungspolitik der indischen Reaktion, um die Unterstützung der nationalen Unabhängigkeit Rumäniens und Jugoslawiens gegen einen sozialimperialistischen kriegerischen Überfall und um die Unterstützung des sudanesischen Volkes in seinem Kampf gegen jede imperialistische Einmischung. Um die Politik der chinesischen Volksrepublik gegenüber diesen Staaten richtig und nicht einseitig beurteilen zu können, müssen wir uns vorher einige Grundzüge er nationalen Frage im Imperialismus und von der gegenwärtigen internationalen Lage sowie einige Prinzipien der Außenpolitik sozialistischer Staaten klarmachen."
Q: Bolschewik Nr. 8, Bochum Sept. 1971
20.09.1971:
Bei Siemens München gibt die KPD/ML-ZK vermutlich Anfang dieser Woche erstmals ihren 'Roten Lautsprecher' heraus. U. a. heißt es: "SIND WIR CHINESEN?
Wir sind keine Filiale Chinas oder Albaniens, der wirklich sozialistischen Länder; wir wollen, daß die Arbeiterklasse wie dort im Bündnis mit den anderen Werktätigen und den kleinen Bauern auch bei uns die Oberhand über die Aktionäre, Spekulanten, Bankiers, Wucherer und andere Blutsauger erringt.
Bei uns sind die Voraussetzungen zur Errichtung des Sozialismus sogar ungleich besser, haben die Werktätigen erst einmal die Macht. China und Albanien waren ja bei der Revolution vollkommen ausgeplünderte und total rückständig gehaltene Länder. In China gab es damals Hungerkatastrophen schlimmer als jetzt in Indien und Pakistan, während die Konzerne der westlichen Imperialisten ungeheure Profite aus dem Land zogen (billigste Arbeitskraft!). Jetzt ist es ein moderner Staat, der den Kriegstreibern in den USA, in der Sowjetunion und in Japan erfolgreich widerstehen kann. Dabei ist die Revolution dort noch nicht so lange her. im Jahre 1949 haben die Arbeiter und Bauern dort die Macht übernommen."
Q: Roter Lautsprecher Nr. 1, München Sept. 1971
November 1971:
Die Nr. 9 des 'Parteiarbeiter' - Funktionärsorgan der KPD/ML-ZB (vgl. Okt. 1971, Dez. 1971) erscheint. In den "Instruktionen für die Parteiagitprop zum 30. Jahrestag der Partei der Arbeit Albaniens" erklärt das ZB, Ziel der Agitprop soll es sein:"
1. Die Propaganda für den Sozialismus wird mit dem offensichtlichen Verfaulen des imperialistischen Systems immer wichtiger. Die Massen in den imperialistischen Ländern sehen immer mehr, welches Los ihnen der Imperialismus bringt: Ihre Lage verschlechtert sich immer mehr, die politische Knebelung wird vervielfacht …
2. Die Propaganda für den Sozialismus und hierbei für die Volksrepublik Albanien ist noch aus einem anderen Grunde von höchster Wichtigkeit: Die Kriegsvorbereitungen der sowjetischen Sozialimperialisten gegen die VR China wachsen. Sie haben Pakte mit dem US-Imperialismus geschlossen, die das Ziel haben, den Rücken für den Aufmarsch gegen die VR China frei zu haben, sie haben Pakte mit den indischen Reaktionären und den japanischen Imperialisten geschlossen, um direkte Verbündete in Asien gegen die VR China zu haben … Die VR Albanien ist der engste Verbündete der VR China. Die sowjetischen Revisionisten haben seit langem eine feindliche Haltung auch gegen die VR Albanien."
Q: Der Parteiarbeiter Nr. 9, Bochum Nov. 1971
November 1971:
Vermutlich im November wird von der OG Dortmund der KPD/ML-ZK das Papier "Gruppe Rote Fahne Bochum - Offene Parteinahme für den DDR-Revisionismus" verfaßt, in dem es u.a. heißt: "Die Schließung der Sektorengrenze war nichts anderes als die Ausführung dieses Angebots von 1958. Sowjetunion und DDR erkannten damit die von den westlichen Imperialisten gegen den Willen der damaligen Sowjetunion durchgeführte Spaltung Deutschlands an. Mit dem Bau der Mauer handelte die DDR darüberhinaus direkt als Handlanger des Sowjetimperialismus, der in jenen Jahren sein imperialistisches Weltsystem zu konsolidieren, die Aufteilung der Welt mit den USA zu betreiben begann und gleichzeitig versuchsweise Vorstöße zur Ausdehnung seines Machtbereichs unternahm.
An allen Ecken und Enden betrieb die Sowjetunion schon damals eine Supermachtpolitik. Seit 1959 führte sie z.B. eine Kampagne gegen die Volksrepublik China, wobei sie den Anspruch der vom US-Imperialismus vorgeschobenen indischen Reaktion auf chinesischem Territorium unterstützte!"
Q: KPD/ML-ZK-OG Dortmund: Gruppe Rote Fahne Bochum - Offene Parteinahme für den DDR-Revisionismus, O. O. (Dortmund) o. J. (1971)
09.11.1971:
In Heidelberg gibt der Hochschulausschuss der Kommunistischen Gruppe (NRF) Heidelberg die Nr. 9 der 'Kommunistischen Hochschulzeitung' (KHZ - vgl. ) heraus mit dem Artikel "Klassenkampf in Indien und der Konflikt Indien - Pakistan" zum Besuch von Indira Gandhi in der BRD und zu Ost-Bengalen.
Q: Kommunistische Hochschulzeitung Nr. 9, Heidelberg 9.11.1971, S. 6
10.11.1971:
Es beginnt der Besuch von Indira Ghandi in der 'BRD'.
Davon berichten der KJVD (vgl. dez. 1971) und die Rote Opel Betriebsgruppe (RBG) Bochum der KPD/ML-ZK (IGM-Bereich - vgl. 8.12.1971).
Q: Der Kampf der Arbeiterjugend Nr. 12, Bochum Dez. 1971, S. 10; Zündkerze Extra, Bochum Dez. 1971, S. 4
Dezember 1971:
Die KPD (vgl. 14.1.1972) berichtet vermutlich aus dem Dezember:"
KRITIK DES ANTIKOMMUNISTISCHEN MACHWERKS DER SOWJETREVISIONISTEN: 'DIE AUSSENPOLITIK DER VR CHINA'
Zum neuesten Propaganda-Machwerk der sowjetischen Sozialimperialisten: 'Die Außenpolitik der VR China - Über das Wesen des außenpolitischen Kurses der gegenwärtigen chinesischen Führung'
Ohnmächtige Wut über das Scheitern aller Umsturzpläne in der VR China 'verzweifelte Hoffnung, das Rad der Geschichte zurückdrehen zu können, bestimmen die Sowjetrevisionisten bei ihren jüngsten Angriffen auf die Kommunistische Partei Chinas. Die vorliegende Schrift ist ausgezeichnetes negatives Schulungsmaterial, das alle Genossen und Kollegen studieren sollten. Plumpe Lüge und Geschichtsfälschung ist in ihm zum System erhoben, an dem die Wandlung des Sowjetrevisionismus zum Sozialimperialismus ablesbar wird. Durch ihre Unterstützung des indischen Großmachtchauvinismus vor aller Welt entlarvt, versuchen es die Breschnew und Kossygin mit einer Flucht nach vorn: Die revisionistische Geschichtsschreibung scheut sich nicht mehr, ursprünglich getroffene Einschätzungen des Charakters und der Form der chinesischen Revolution und besonders der Mao Tse-tung-Linie rückgängig zu machen und den Eindruck zu erwecken, als habe die in der jetzt veröffentlichten Schrift zum Vorschein kommende Linie schon immer ihre Beurteilung der VR China bestimmt.
…
DREI BEISPIELE VON VERRAT UND VERLEUMDUNG
…
2. INDIEN
Wir lesen: 'Die Bauernaktionen in Muschahari (Unionsstaat Bihar) und anderen Staaten Indiens werden ebenso wie seinerzeit der Aufstand in Nacksalbari (1967 (Naxalbari - vgl. Apr. 1967, d.Vf.)) von den Maoisten als 'Funke der Ideen des Vorsitzenden Mao' dargestellt, der angeblich eine breite revolutionäre Bewegung in Indien entfacht. Diese provokatorische Taktik behindert (!) die fortschrittlichen (!) Vorhaben der Regierung Indiens, bewirkt eine weitere Komplizierung der Lage und stärkt die Positionen der reaktionären Kräfte des Landes.' Die unsägliche Verkommenheit der sowjetischen Führer kommt in dieser 'Einschätzung' besonders gut zum Vorschein. Es ist geradezu ihre Pflicht, die agrar-revolutionäre Bewegung der armen Bauern, die über fast alle indischen Unionsstaaten verbreitet ist, zu denunzieren. Sie ziehen es vor, die Regierung der indischen Reaktionäre zu unterstützen, um Indien zu einem militärischen Stützpunkt auszubauen, 'von dem aus die VR China bedroht und die revolutionären Völker Indochinas in Schach gehalten werden können. An diesem Punkt decken sich die Interessen der Sowjetrevisionisten mit denen des USA-Imperialismus'. (Rote Fahne 33 v. 31. Dez.1971) Um ihren gegen die Volksbefreiungsstreitkräfte gerichteten Stoß zu verbergen, fälschen sie das Regime der Großgrundbesitzer in 'Bangla Desh' in eine nationale Befreiungsbewegung um.
Q: Rote Fahne Nr. 34, Berlin 14.1.1972, S. 8f
Dezember 1971:
Vermutlich im Dezember wird vermutlich innerhalb der KPD/ML-ZK in Dortmund oder bereits in der Bolschewistische Linie (BL) der ehemaligen KPD/ML RM ein Papier verfaßt:"
KRISENZEICHEN: ENTLASSUNGEN UND BANKROTTE
…
Die 'Friedens'regierung Brandt hat den Militäretat für 1972 auf über 24 Milliarden DM erhöht. Hinzu treten noch die Ausgaben für die US-Besatzer auf westdeutschem und Westberliner Boden, die in dem Maße, wie der westdeutsche Staat seine eigene Armee aufgebaut hat, für ihn immer mehr zu lästigen Tributzahlungen werden. Dasselbe gilt für die aufgezwungenen Waffenkäufe von den US-Konzernen, die verhindern, daß der westdeutsche Staat die eigene Rüstungsindustrie nach Belieben fördern kann. Selbst der Verkauf eigener Waffen ist z.Z. auf die NATO-Länder beschränkt und kann nur durch Vermittlungsgeschäft über ein NATO-Land an Drittabnehmer betrieben werden. So laufen, wenn der Schah von Persien (Iran, d.Vf.) oder Indira Gandhi (Indien, d. Vf.) von Westdeutschland Waffen kaufen möchten, die Geschäfte über Italien, dessen Wirtschaft fast völlig von Westdeutschland abhängt. Die 'Friedens'regierung Brandt, deren Kanzler 'friedens'stiftende Briefe an Yahya Khan in Pakistan abschickt und in Bonn Indira Gandhi empfängt, hat mit Entwicklungsminister Eppler und dessen Vorgänger 'Ben Wisch' (H.J. Wischnewski, d.Vf.) zahlreiche Möglichkeiten ausgeknobelt, das Handicap, nicht selbst verkaufen zu dürfen, zu umgehen. Von Zeit zu Zeit wie im Guineakonflikt muß sie dann offiziell einen Rückzieher machen. Und wenn Schmidt äußert, die Bundesregierung betreibe keine Waffengeschäfte in Länder der Dritten Welt, so weist das gerade auf solche hin."
Q: N.N.: Krisenzeichen: Entlassungen und Bankrotte…, O. O. o. J. (1971)
27.12.1971:
In Heidelberg erscheint die Nr. 6 des 'Neuen Roten Forums' (vgl. 29.11.1971, Feb. 1972) mit dem Artikel "Zum Klassencharakter der indischen Gesellschaft" mit einer redaktionellen Vorbemerkung, dem Beitrag "Kompradorbürokratischer Kapitalismus und Entwicklung der Klassenkämpfe in Indien" von Uwe Kräuter.
Q: Neues Rotes Forum Nr. 6, Heidelberg Dez. 1971, S. 47ff
1972:
Im indischen Bundesstaat Tripura erhält die CPM bei den Wahlen zur Staatsversammlung 37, 82% der Stimmen.
Q: The Marxist Review Nr. 7, Neu Delhi Januar 1978
1972:
In Indien vollzieht sich, laut der indischen 'Marxist Review', die Auflösung der CPI/ML in mindestens sechs Gruppen, u.a. 'Befreiung' und 'Deshabrati'.
Q: The Marxist Review Nr. 12, Neu Delhi Juni 1977
Januar 1972:
Vom der KPD/ML-ZB nahestehenden Verlag Kommunistische Texte (VKT) Münster herausgegeben erscheint die Schrift R. D. Senanayake: 'Tibet - Beispiel der friedliebenden Politik der Volksrepublik China'. Die Schrift ist eine Übersetzung der englischen Originalausgabe 'Inside Story of Tibet'. Die Übersetzung besorgte der Ost-Asien Korrespondent Rainer Werning. Im Vorwort formuliert der VKT u.a.:"
Die Beispiele Pakistan und Tibet zeigen überdeutlich, daß die VR China nach außen wie auch im Inneren eine friedliebende Politik betreibt. Während die indischen Expansionisten im Bunde mit den sowjetischen Sozialimperialisten versuchen, die Länder Südostasiens unter ihr Joch zu zwingen und so eine große Gefahr für den Frieden in diesem Teil Asiens darstellen, erweist sich die Volksrepublik China seit ihrem Bestehen als Bollwerk des Friedens und des Sozialismus. So hat das Buch zwei Aufgaben: Einerseits wird der imperialistischen Lügenpropaganda über die Volksrepublik China die Grundlage entzogen, andererseits vervollständigt es die Geschichte der chinesischen Revolution." Die Schrift, die in der Reihe 'Schriften zur internationalen revolutionären Bewegung' als Nr. 1 erscheint, hat 43 Seiten.
Q: Senanayake, R. D.: Tibet - Beispiel der friedliebenden Politik der Volksrepublik China, Münster Jan. 1972
03.01.1972:
Laut KPD/ML-ZB, die der 'FAZ' Glauben schenkt, haben in Neu-Dehli Indien und die 'BRD' ein neues Fünf-Jahresabkommen über technische Zusammenarbeit abgeschlossen. So will Bonn eine Reihe technischer Projekte in Indien weiter fördern und ausbauen. Laut KPD/ML-ZB zeige dies, das reaktionäre Komplott "bei dem Kampf um die Zersplitterung Pakistans" (vgl. 17.12.1971).
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 1, Bochum 5.1.1972
15.01.1972:
Es erscheint die Nr. 11 der 'Inprekorr - Internationale Pressekorrespondenz' (vgl. 15.12.1971, 15.2.1972) des Vereinigten Sekretariats der IV. Internationale. Berichtet wird aus Indien über die SWPI:"
Die indische Sektion der IV. Internationale hielt am Jahresende ihren 3. nationalen Kongreß mit Delegierten aus sechs verschiedenen Staaten ab. Der Kongreß verabschiedete eine Resolution zur politischen Entwicklung Indiens sowie eine Entschließung zur Unterstützung des Kampfes für ein Vereinigtes Sozialistisches Bengalen und zur Verurteilung des Krieges von Indira Gandhi."
Q: Inprekorr Nr. 11, Frankfurt u. a. 15.1.1972, S. 26
15.01.1972:
In Bonn besuchen, nach eigenen Angaben, über 150 die Gründungsveranstaltung des Landesverbandes NRW der Liga gegen den Imperialismus (LgdI) der KPD. Bei Hoesch Westfalenhütte Dortmund (IGM-Bereich - vgl. 26.1.1972) berichtet die KPD:"
LANDESVERBAND NRW DER LIGA GEGEN DEN IMPERIALISMUS GEGRÜNDET
…
Es sprach auch ein Genosse der KPD: Er begrüßte die Freunde und Kollegen, die sich entschlossen haben, sich in die breite antiimperialistische Front einzureihen, um der Sache des proletarischen Internationalismus gerecht zu werden. Der Genosse der KPD ging insbesondere auf den Sozialimperialismus neuen Typs ein und hob die Gefahr der modernen Revisionisten durch ihre Spaltung der Arbeiterklasse hervor, und ihre gemeinsamen Interessen mit den USA-Imperialisten in Indien und Palästina, mit dem Ziel, unter dem Deckmantel der 'friedlichen Koexistenz' die revolutionären Völker niederzuhalten."
Q: Kommunistische Arbeiterpresse Hoesch Westfalenhütte Nr. 9, Dortmund 26.1.1972, S. 4; Internationale Solidarität Nr. 1, Berlin 10.2.1972, S. 5;LgdI-LV NRW: L.g.d.I., O. O. 1972
19.01.1972:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr. 5 (vgl. 15.1.1972, 22.1.1972) mit dem Artikel "Indische Arbeiter verurteilen Krieg gegen Pakistan" zum Verband indischer Arbeiter in Großbritannien heraus. Eingegangen wird auch auf die Naxaliten.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 5, Bochum 19.1.1972, S. 18f
05.02.1972:
Die KPD (vgl. 11.2.1972) berichtet von ihrer heute und morgen stattfindenden vierten Parteikonferenz (vgl. Nov. 1970). In der 'RF' heißt es am 19.4.1972:"
RECHENSCHAFTSBERICHT DES 3. ZK AN DIE 4. PARTEIKONFERENZ
1. DIE ENTWICKLUNG DER WIDERSPRÜCHE IM INTERNATIONALEN UND NATIONALEN RAHMEN
1. DIE ENTWICKLUNG DES HAUPTWIDERSPRUCHS IN DER WELT
…
Über Tauschgewinne - Rohstoffverkauf über, Wareneinkauf unter Weltmarktpreisen - eignet sich die Sowjetunion fremdes Mehrprodukt zur eigenen ökonomischen Expansion an.
Zur Durchsetzung dieser ökonomischen Interessen wird der voll entfaltete imperialistische Apparat politischer und militärischer Hebel eingesetzt. Die in den revisionistisch beherrschten Ländern Osteuropas stationierten sowjetischen Divisionen haben den klaren Auftrag, der imperialistischen Ökonomie der Sowjetunion den Boden zu bereiten, die Volksmassen einzuschüchtern und Schwierigkeiten gegebenenfalls mit militärischer Gewalt zu beseitigen. Sowohl gegenüber einigen revisionistisch beherrschten Ländern, in denen sich eine selbständige Bourgeoisie und damit selbständige Interessen gegenüber dem Sozialimperialismus herausbilden, als auch gegenüber außerhalb des unmittelbaren Einflußbereiches der Sowjetunion liegenden Ländern, wie z.B. Indien, gewinnt der Kapitalexport zunehmend an Bedeutung. In diese Länder exportiert die Sowjetunion in dem Maße Kapital, wie sie günstigere Verwertungsbedingungen als im eigenen Land antrifft. Hierfür bietet insbesondere die Ausweitung ökonomischer Positionen der Sowjetunion auf dem indischen Subkontinent gutes Anschauungsmaterial. Die chinesischen Genossen zeigen, daß die Sowjetunion Teile der indischen Schwerindustrie und Rohstoffgewinnung direkt, d.h. als profitabschöpfender und ins eigene Land importierender Kapitalist kontrolliert."
Q: Rote Fahne Nr. 40, Dortmund 19.4.1972, S. 9
05.02.1972:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr. 10 (vgl. 2.2.1972, 9.2.1972) heraus mit der "Analyse der Kommunistischen Partei Indiens (ML) zur gegenwärtigen Lage in Indien und Pakistan" u. a. zu Bangla Desh.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 10, Bochum, 5.2.1972, S. 7ff
09.02.1972:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr. 11 (vgl. 5.2.1972, 12.2.1972) mit dem zweiten Teil der "Analyse der Kommunistischen Partei Indiens (ML) zur gegenwärtigen Lage in Indien und Pakistan" u. a. zu Bangla Desh heraus.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 11, Bochum 9.2.1972, S. 7ff
24.02.1972:
Die KPD (vgl. 25.2.1972) berichtet:"
NIXONS BESUCH IN DER VR CHINA
…
Gegenwärtig führen die modernen Revisionisten ein ekelhaftes Schauspiel auf. Sie, die für ihre geringfügigen Lieferungen von zweitklassigem Kriegsmaterial (verglichen mit den modernsten Waffen, die den indischen Reaktionären zukommen) an die vietnamesischen Genossen die Bedingung politischen Wohlverhaltens knüpfen, die beständig versuchen, den Kampf der indochinesischen Völker zu spalten, sie haben die Stirn zu erklären, die VR China verrate den Kampf der indochinesischen Völker. Das vietnamesische und das chinesische Volk sind wie Lippen und Zähne. Die VR China ist das zuverlässige Hinterland der vietnamesischen Revolution. So hat Genosse Mao Tse-tung zusammengefaßt und so wird es bleiben."
Q: Rote Fahne Nr. 37, Berlin 25.2.1972, S. 1
28.02.1972:
Das Landeskomitee NRW des KJVD der KPD/ML-ZB gibt vermutlich in dieser Woche eine Broschüre "Nieder mit dem Imperialismus - Freiheit für das Irische Volk!" heraus, in der es auch heißt:"
Der britische Imperialismus wandte also in Irland eins seiner beliebtesten Prinzipien an: Teile ein Land und beherrsche es dadurch. (Genauso ist es im übrigen auch bei der Teilung des indischen Subkontinents in Indien und Pakistan zugegangen!) Auf diese Weise hofft der britische Imperialismus, obwohl schon stark angeschlagen, sich über die Runden zu retten."
Q: KJVD-LK NRW: Nieder mit dem Imperialismus - Freiheit für das Irische Volk, Bochum o. J. (1972)
06.03.1972:
Vermutlich heute erscheint in Dortmund eine 'Rote Westfalenwalze' (vgl. 3.3.1972, 9.3.1972) mit dem Artikel:"
ROTE WESTFALENWALZE KOMMENTIERT: NIXONS FAHRT NACH PEKING
Kollegen!
Alle Zeitungen standen in der vorletzten Woche voll von Nixons Pekingreise. Die bürgerliche Presse überschlug sich in Mutmaßungen. 'CHINA ÖFFNET SICH NACH DEM WESTEN' 'CHINA NEUE SUPERMACHT' und ähnliches konnte man lesen.
Die Führer der Sowjetunion (SU, d.Vf.), die sich mit Abkommen mit Indien und Japan hektisch bemühten einen militärischen Ring um China zu legen, hetzten von einer neuen 'Achse Peking-Washington'."
Q: Die Rote Westfalenwalze Betriebsratswahlen 1972, Dortmund o. J. (März 1972), S. 3
06.03.1972:
Beim Schalker Verein (SV) Gelsenkirchen geben die Betriebsgruppen der KPD/ML-ZB und des KJVD vermutlich Anfang dieser Woche ihren 'Heissen Ofen' (vgl. 28.2.1972) heraus, in dem es auch heißt: "WARUM PAKTIERT DIE SOWJETUNION MIT DEN BRD-IMPERIALISTEN?
Warum verschachern sie die DDR an die BRD-Imperialisten?
Sie geben diesen Staat den aggressiven Zielen der BRD-Imperialisten preis, weil sie den Rücken frei haben wollen, um ihre eigenen aggressiven Ziele in Asien durchsetzen zu können.
Wie der indisch-pakistanische Krieg bewiesen hat, wollen sie die VR China einkreisen und vernichten. Denn dieser Staat ist ihnen schon lange ein Dorn im Auge. Die VR China ist nämlich der Staat, der den korrekten Weg des Sozialismus geht. Darum ist auch seine Außenpolitik konsequente Friedenspolitik; und der Besuch des US-Präsidenten Nixon (vgl. 24.2.1972, d.Vf.) diente nur den friedlichen Zielen dieser Außenpolitik."
Q: Heisser Ofen Statt Regierungsknechte kämpferische Betriebsräte, Gelsenkirchen o. J. (1972)
11.03.1972:
Vermutlich zur heutigen regionalen Irlanddemonstration der KPD/ML-ZB in Dortmund erscheint ein Flugblatt der Marxisten-Leninisten (ML) Dortmund:"
DIE POLITISCHE MACHT KOMMT AUS DEN GEWEHRLÄUFEN
…
Das ZB meint, daß 'Hauptaufgabe Parteiaufbau einfach ein Unding' ist. Bevor es solche Verse losläßt, sollte sich das ZB vielleicht einmal die Aussagen der ml Weltbewegung anschauen (auch wenn es nach eigenen Angaben die wichtigsten Probleme der Theorie der westdeutschen Revolution schon gelöst hat). So scheint, um nur ein Beispiel zu nennen, die 'Seuche' des Liquidatorentums auch schon die KP Indiens/ML erfaßt zu haben: 'Die Erfahrungen und Lehren aus der indischen Revolution zusammenfassend, hat die KP Indiens/ML darauf hingewiesen, daß es in Indien heute die WICHTIGSTE AUFGABE ist, 'eine mit dem ML und den MTI gewappnete revolutionäre Partei aufzubauen'.' (Peking Rundschau 38/1969)"
Q: ML Dortmund: Die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen, Dortmund o. J. (1972)
15.03.1972:
Es erscheint die Nr. 13 der 'Inprekorr - Internationale Pressekorrespondenz' (vgl. 15.2.1972, 15.4.1972) des Vereinigten Sekretariats der IV. Internationale mit "Kurznachrichten aus der Vierten Internationale" aus Indien.
Q: Inprekorr Nr. 13, Frankfurt u. a. 15.3.1972, S. 24
April 1972:
Vermutlich spätestens im April erscheint eine Broschüre des Aktionsausschusses Marxistisch-Leninistischer Gruppen in NRW zum 1. Mai 1972:"Aufruf der Marxisten-Leninisten zum ROTEN 1. MAI 72 - Im Kampf gegen imperialistische Unterdrückung und revisionistischen Verrat die Kommunistische Partei schaffen!" in dem es auch heißt: "Der US-Imperialismus und der sowjetische Sozialimperialismus, welche dem Untergang nahe sind, streiten einerseits gegeneinander, andererseits aber arbeiten sie zusammen. Sie streiten um die Aufteilung der Erde. Sie arbeiten aber zusammen gegen die Befreiungskriege der Völker und die Festung des Sozialismus, die VR China. Die Einigkeit im Rogersplan ist die Praktizierung der Zusammenarbeit im Nahen Osten gegen die arabischen und palästinensischen Völker. Die Unterstützung der japanischen Militaristen und indischen Reaktionäre gegen die VR China und gegen die Völker Asiens ist die Praktizierung der Zusammenarbeit in Asien.
…
Der zweite Stützpunkt, den Imperialisten in Asien gegen China gegründet haben, ist Indien. Die Reaktionäre, die die Herrschaft in Indien einkassiert haben, werden sowohl von amerikanischen und englischen (britischen, d.Vf.) Imperialisten als auch von den Sozialimperialisten unterstützt."
Q: Aktionsausschuss Marxistisch-Leninistischer Gruppen in NRW: Aufruf der Marxisten-Leninisten zum ROTEN 1. MAI 72 - Im Kampf gegen imperialistische Unterdrückung und revisionistischen Verrat die Kommunistische Partei schaffen!, Dortmund o. J. (1972)
10.04.1972:
In NRW wird vermutlich in dieser Woche ein 'Rote Fahne' Sonderdruck der KPD/ML-ZB und des KJVD als zentrales Flugblatt verteilt:"
HERAUS ZUR SOLIDARITÄTS-DEMONSTRATION - FÜR DEN SIEG DER INDOCHINESISCHEN VÖLKER!
…
Die Taten der Sowjet-Imperialisten: Über eine Million atomar bewaffneter Truppen an der chinesischen Grenze, Pakt mit dem imperialistischen Indien."
Q: Rote Fahne Heraus zur Solidaritäts-Demonstration für den Sieg der indochinesischen Völker!, Bochum o. J. (Apr. 1972)
18.04.1972:
Vermutlich heute erscheint eine 'Rote Westfalenwalze' (vgl. 17.4.1972, 24.4.1972) der KPD/ML-ZB und KJVD Betriebsgruppe Hoesch-Westfalenhütte Dortmund, in der es auch heißt:"
Von verschiedenen Seiten versuchen die sowjetischen Führer die VR China schließlich einzukreisen.
Sie haben ihre Divisionen mehr als verdoppelt und Atombombenträger errichtet. Ein Militärbündnis haben sie mit der Mongolei geschlossen. Im letzten Jahr haben sie auch mit der indischen Regierungsclique Verhandlungen geführt, die eine breite militärische Unterstützung für Indien sichern! Auch die Grenzüberfälle von der Sowjetunion auf die VR China beweisen die aggressive Politik der sowjetischen Führer."
Q: Die Rote Westfalenwalze Jeder klassenbewußte Arbeiter in's Maikomitee Westfalenhütte, Dortmund o. J. (Apr. 1972)
22.05.1972:
Am 31.5.1972 berichtet die KPD über die SU:"
Die Unterstützung der indischen Expansionisten, die Kollaboration mit dem japanischen Imperialismus, die Unterstützung der Sirik Matak-Clique, die Unterstützung des faschistischen Regimes in Indonesien, die Annäherung an Tschiang Kai Tschek, die Grenzprovokationen gegen die VR China 1969 beweisen: die Sozialimperialisten versuchen den südostasiatischen Markt unter ihre Kontrolle zu bringen. Weder in ihrem noch im Interesse des USA-Imperialismus liegt es, daß in diesem Raum unabhängige sozialistische Staaten wie die VR China, die DRV und die KVDR entstanden sind, die ihren wirtschaftlichen Aufbau aus eigener Kraft leisten und auf die 'Wirtschaftshilfe' der imperialistischen Mächte nicht mehr angewiesen sind.
Vor allem haben die Sozialimperialisten ein Interesse daran, die VR China einzukreisen und zu isolieren."
Q: Rote Fahne Nr. 45, Dortmund 31.5.1972, S. 3
12.06.1972:
In Dortmund erscheint vermutlich in dieser Woche ein Flugblatt der Freunde des NVK der KPD:"
AUFRUF DER INITIATIVGRUPPE ZUR GRÜNDUNG EINES VIETNAM-AUSSCHUSSES: KOMMT ZUR GRÜNDUNGSVERANSTALTUNG DES VIETNAMAUSSCHUSSES!
…
Daran, daß die SU-Führer die Waffenlieferungen an Vietnam seit 1968 auf ein Fünftel kürzten, während die Waffenlieferungen an reaktionäre Regime wie das indische und das ägyptische vervielfacht wurden, sieht man, daß die Führer der KPdSU nur sozialistisch in WORTEN, aber imperialistisch in der Tat sind; sie sind Sozialimperialisten."
Q: Initiativgruppe zur Gründung eines Vietnamausschusses: Aufruf, O. O. (Dortmund) o. J. (1972)
15.07.1972:
Es erscheint die Nr. 17 der 'Inprekorr - Internationale Pressekorrespondenz' (vgl. 15.7.1972, 15.8.1972) des Vereinigten Sekretariats der IV. Internationale mit der "Resolution des zentralen Sekretariats der Communist League (indische Sektion der IV. Internationale): Die Ergebnisse der Abgeordnetenwahlen zu den Parlamenten der Bundesstaaten und unsere Aufgaben".
Q: Inprekorr Nr. 17, Frankfurt u. a. 15.7.1972, S. 17ff
August 1972:
Der Plakat-Bauernverlag Stuttgart und das Sozialistische Büro (SBü) Offenbach geben das Heft Nr. 1 (vgl. Okt. 1972), "Theorie der Bauernrevolution" von Hamza Alavi aus dem Jahr 1965, heraus mit dem Abschnitt "IV. Der indische Fall".
Q: Alavi, Hamza: Theorie der Bauernrevolution [Plakat-Bauernverlag Heft 1], Offenbach Aug. 1972, S. 38ff
Oktober 1972:
Die Nr. 4/5 des Heidelberger 'Neuen Roten Forums' (NRF - vgl. Aug. 1972, Nov. 1972) erscheint mit dem Artikel "Revisionismus und Sozialimperialismus am Beispiel ihrer Rolle in Indien" von B. N., zur CPI und CPI (M) und dem Grenzkonflikt mit China im Himalaya.
Q: Neues Rotes Forum Nr. 4/5, Heidelberg Okt. 1972, S. 58ff
Dezember 1972:
Die 'Südostasien Korrespondenz' Nr. 7/8 (vgl. Juli 1972) erscheint. Für den März 1973 wird eine Indien-Nummer angekündigt.
Q: Südostasien Korrespondenz Nr. 7/8, Köln Dez. 1972
04.12.1972:
Der Kommunistische Hochschulbund/Marxisten-Leninisten (KHB/ML) der ABG Ortsgruppe Regensburg gibt vermutlich in dieser Woche seinen 'Roten Schrittmacher' - Zeitung des KHB/ML für die Regensburger Studenten - Nr. 7 (vgl. Mai 1973) heraus.
Ein Artikel über Indien propagiert die u.a. im Pandschab tätige Hindustani Ghadar Party (Marxist-Leninist) und ihr Organ 'Chingari'. Im Pandschab fand u.a. ein Generalstreik statt, nachdem in der Stadt Moja 150 Demonstranten (u.a. Studenten) getötet worden waren.
Q: Roter Schrittmacher Nr. 7, Regensburg Dez. 1972, S. 12f
14.01.1973:
Zentrale Vietnamdemonstration in Bonn (vgl. 7.1.1973, 20.1.1973). Die Marxisten-Leninisten (ML) Dortmund (vgl. 17.1.1973) berichten auch: " Ein Freiburger Betriebsrat hob in seiner Rede das praktische Beispiel internationaler Solidarität durch die indischen und australischen Hafenarbeiter hervor. Diese hatten sich mehrere Wochen lang geweigert, US-Schiffe zu entladen."
Q: Die Rote Front Nr. 3, Dortmund Jan. 1973, S. 5
27.01.1973:
Für die Marxisten-Leninisten (ML) Dortmund (vgl. 6.2.1973) berichtet Michael E.:"
9-PUNKTE-ABKOMMEN UNTERZEICHNET
Die Unterzeichnung des 9-Punkte-Abkommens durch die USA ist ein großer Erfolg des kämpfenden vietnamesischen Volkes und eine wichtige Position im Kampf der unterdrückten Völker gegen die Imperialisten. Die umfassenden weltweiten Proteste gegen die US-Aggression, der Boykott der indischen und australischen Hafenarbeiter gegen amerikanische Schiffe, die erfolgreiche Verhandlungsführung der vietnamesischen Unterhändler, die jede Möglichkeit der Beendigung der kriegerischen Aggression gegen das vietnamesische Volk ausschöpfen, ohne die im Volksbefreiungskampf erreichten Positionen aufzugeben, dies alles war von großer Bedeutung für das Waffenstillstandsabkommen."
Q: Die Rote Front Nr. 3, Dortmund Feb. 1973, S. 1
09.02.1973:
Die KHG (NRF) Mannheim/Heidelberg gibt die Nr. 22 ihrer 'Kommunistischen Hochschulzeitung' (KHZ - vgl. 31.1.1973, 12.2.1973) heraus mit dem Artikel "Imperialistische Politik in Südasien" zu Bangla Desh, Indien und Pakistan.
Q: Kommunistische Hochschulzeitung Nr. 21, Heidelberg 9.2.1973, S. 10f
17.03.1973:
Im indischen Westbengalen ergibt eine Zählung der als Naxaliten eingesperrten Personen, laut der indischen 'Marxist Review', eine Zahl von 17 787.
Q: The Marxist Review Nr. 12, Neu Delhi Juni 1977
18.04.1973:
Die KPD gibt die Nr. 16 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 11.4.1973, 25.4.1973) heraus, in der sie auch ausführt: "Der reale Sozialismus massiert seine Truppen an den Grenzen der VR China, er päppelt die indischen Großmachtchauvinisten hoch, er unterstützt alle möglichen reaktionären Regierungen bis hin zur Lon Nol-, Sirik Matak-Clique (in Kambodscha, d. Vf.), die jetzt auf dem letzten Loch pfeift."
Q: Rote Fahne Nr. 16, Dortmund 18.4.1973, S. 7
Mai 1973:
Die Nr. 13 der Zeitschrift 'Internationale Solidarität' (IS - vgl. Apr. 1973, 1.5.1973) erscheint mit dem Artikel "Indien: Polizei schiesst auf Demonstranten" am 27.3.1973 in New Delhi.
Q: Internationale Solidarität Nr. 13, Köln Mai 1973, S. 18
Mai 1973:
Das Sekretariat des Projektbereichs Internationalismus (PBI) des VDS verfaßt spätestens im Mai die "STELLUNGNAHME DES SEKRETARIATS DES PROJEKTBEREICHS INTERNATIONALISMUS BEZÜGLICH DER ALLGEMEINEN SITUATION AM PERSISCHEN GOLF
…
Die SU hat bisher keine eigene Ölkonsortien am Golf und versucht durch ihre Verbündeten wie Indien und Irak in diesem Gebiet Fuß zu fassen. Dies geht von ihrer expansiven Politik und der Erweiterung ihrer Einflußsphäre vom Indischen Ozean bis auf den persischen Golf aus. Weiterhin zeigt es, daß die SU sich nicht scheut reaktionäre Regime zu unterstützen (Waffenlieferungen an das faschistische Schah-Regime), um ihren Energiebedarf zu decken."
Q: DOS Nr. 20, Dortmund o. J. (1973), S. 9ff
Mai 1973:
Der KHB/ML der ABG gibt seine 'Kommunistische Studentenzeitung' (KSZ) Nr. 14 für Mai (vgl. 12.3.1973, Juni 1973) mit dem Artikel "Indische Reaktion unterwirft Sikkim".
Q: Kommunistische Studentenzeitung Nr. 14, München Mai 1973, S. 29
01.05.1973:
Von den ML Aachen, ML Bochum und ML Duisburg wurde die Broschüre "Was will Breschnew in Bonn? Kampf dem imperialistischen Komplott Bonn - Moskau" herausgegeben. Enthalten ist auch der folgende Artikel:"
DIE SOWJETUNION HEUTE - EINE IMPERIALISTISCHE MACHT
…
In Asien ist es das strategische Ziel der sowjetischen Außenpolitik, einen konterrevolutionären Gürtel gegen die VR-China und die revolutionären Völker Asiens zu schaffen. Ihre Hauptstütze ist das reaktionäre Regime von Indien. Gemäß ihres Prinzips der 'Lebenswichtigen Interessen' versorgen die sowjetischen Sozialimperialisten Indien ständig mit modernen Ausrüstungen. Mehr als 80% der Ausrüstungen der indischen Armee sind sowjetische Fabrikation. Ihr Ziel ist, Indien dazu zu benutzen, ihre hegemonistischen Interessen auch auf diesen Raum ausstrecken zu können. Dies zeigte die Aggression Indiens gegen Pakistan deutlich, die mit allseitiger militärischer, ökonomischer und politischer Hilfe und Unterstützung der Sowjetrevisionisten verübt wurde. Im Rahmen des Wettbewerbs nach Vorherrschaft mit den USA im Indischen Ozean versuchen die Sowjetrevisionisten Militärstützpunkte auch in Indonesien und auf den Inseln Timor, Mauritius und anderen zu errichten. … In der Maske des Internationalismus und der internationalistischen Hilfe räumen sie sich das Recht ein, überall in die inneren Angelegenheit der anderen Länder einzugreifen. Wie kann man aber von leninistischer Außenpolitik eine Staates sprechen, wenn dieser Staat gegen ein souveränes Land offen Aggressionen unternimmt, wie im Falle der CSSR, wenn es zur Aggression gegen ein anderes Land aufhetzt, wie im Falle der indischen Aggression gegen Pakistan."
Q: ML Aachen, ML Bochum, ML Duisburg: Was will Breschnew in Bonn? Kampf dem imperialistischen Komplott Bonn-Moskau, Bochum 1973
22.05.1973:
Die LgdI (vgl. Juli 1973) berichtet:"
Indien: Demonstranten erschossen
In Srinagar, der Hauptstadt des von Indien verwalteten Teils von Kaschmir hat die Polizei am Dienstag, den 22.5. das Feuer auf eine Demonstration eröffnet, die gegen ein Schulbuch aus dem Jahre 1888 gerichtet war, in dem das Volk von Kaschmir offen diskriminiert wird.
Zwei Demonstranten wurden ermordet, zahlreiche Personen verletzt."
Q: Internationale Solidarität Nr. 15, Köln Juli 1973, S. 18
29.05.1973:
Die Sozialistische Studentengruppe (SSG) Hamburg gibt die Nr. 7 ihrer 'Roten Presse' (vgl. 28.5.1973, 20.6.1973) heraus und berichtet auch aus Indien.
Q: Rote Presse Nr. 7, Hamburg 29.5.1973, S. 16
28.06.1973:
Die Kommunistische Gruppe (KG) Hamburg gibt die Nr. 3 ihrer 'Hamburger Arbeiterzeitung' (HAZ - vgl. 24.5.1973, 26.7.1973) heraus mit der Rubrik "Internationaler Klassenkampf", in der auch berichtet wird aus Indien.
Q: Hamburger Arbeiterzeitung Nr. 3, Hamburg 28.6.1973, S. 13
Juli 1973:
Die Abteilung für Agitation und Propaganda beim Zentralvorstand (ZV) der Liga gegen den Imperialismus (LgdI) gibt die Broschüre "Grundschulung" heraus mit dem Abschnitt "Expansions- und Aggressionspolitik der sowjetischen Sozialimperialisten am Beispiel Indien".
Q: LgdI: Grundschulung, Köln Juli 1973, S. 182ff
02.07.1973:
An der Universität Kiel gibt die Fachschaftsgruppe Geschichte vermutlich in dieser Woche die Broschüre "'Dokumentation' Der Viebrock-Prozess oder: Die Erdmann-Affäre" heraus mit dem Abschnitten:
- "Erdmann holt zum Gegenschlag aus!" wobei aufgerufen wird zum Besuch der Senatssitzung am 10.7.1973;
- "Zu dieser Dokumentation";
- - "Wie kam es zur Anzeige?";
- - "Wozu diese Dokumentation?";
- - "Zum Inhalt der Dokumentation";
- "Die Entwicklung Erdmanns vom scheinliberalen Patriarchen zum offenen reaktionären Kumibüttel";
- "Reaktion Erdmanns auf Kritik und kritische Referate";
- "'Ungenügend' - wegen Stilmängel?";
- "Rüstungschef + Widerstandskämpfer?" zu General Georg Thomas;
- "Der Prozeßverlauf";
- - "Vorbemerkung";
- - "Stellungnahme Viebrocks" zur Vorlesung am 27.6.1972 und dem Gespräch mit Erdmann am 11.7.1972;
- - "Der 'Matador' betritt die Arena";
- - "Schwerer Schlag für deutsch-indische Beziehungen";
- - "'Die Vorgeschichte'" zum Beschluß der Uni-VV, gegen das LHG zu streiken;
- - "Der Sachverhalt aus Erdmanns Sicht";
- - "Gespräch Erdmann - Viebrock";
- - "Zeuge Heß";
- - "Zeuge Wulf";
- - "Der 'Matador' muß den Saal verlassen!";
- - "Zeuge Krützfeld";
- - "Zeuge Meiswinkel";
- - "Plädoyer des altbekannten 'Freundes' St.A. Schmidl-Neuburg";
- - "Plädoyer der Verteidigung";
- - "Schlußwort Viebrocks";
- - "Zur Urteilverkündung";
- - "Das Urteil";
- - "Politische Einordnung des Prozesses - Was haben wir von diesem Urteil 'im Namen des Volkes' zu halten?", wobei auf den Stange- und den Neumann-Prozeß verwiesen wird.
Q: FSG Geschichte: 'Dokumentation' Der Viebrock-Prozess oder: Die Erdmann-Affäre, O. O. (Kiel) o. J. (1973)
04.07.1973:
Die Initiativ-Gruppe - Kommunistischer Studentenbund (IG/KSB) Kassel des KBW gibt ihre 'Kommunistische Hochschulzeitung' (KHZ) Nr. 2 heraus mit kurzen Notizen auch aus Indien.
Q: Kommunistische Hochschulzeitung Nr. 2, Kassel 4.7.1973, S. 14
August 1973:
Die Sozialistische Hochschulorganisation (SHO) Kiel gibt die Broschüre "Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe [COMECON]. Anspruch und Wirklichkeit. Ein Beitrag zur Revisionismusanalyse" heraus mit dem "Anhang C Die Sowjetrevisionisten betreiben in Indien Neokolonialismus" aus der 'Peking Rundschau'.
Q: SHO: Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe [COMECON]. Anspruch und Wirklichkeit. Ein Beitrag zur Revisionismusanalyse, Kiel Aug. 1973, S. 45
September 1973:
Die Nr. 17 der Zeitschrift 'Internationale Solidarität' (IS - vgl. Aug. 1973, Okt. 1973) erscheint mit dem Artikel "Indien: Hungersnot kann nicht beseitigt werden".
Q: Internationale Solidarität Nr. 17, Köln September 1973.
10.09.1973:
Vermutlich Anfang dieser Woche wird ein Flugblatt des Informationszentrum Dritte Welt (IZ3W) Dortmund 1, Jägerstr.5 herausgegeben:"
FLOHMARKT 1973
WIR WOLLEN FRIEDEN!
Doch echten Frieden, der nicht nur auf der atomaren Abschreckung, sondern auf friedlicher Koexistenz beruht, kann es nicht geben, …
- …solange zwei Drittel der Erdbevölkerung in den Entwicklungsländern leben, und dort jede Sekunde ein Mensch an Hunger stirbt:
- …solange die reichen Industrienationen durch ihre wirtschaftliche und militärische Überlegenheit die armen Länder und ihrer Abhängigkeit zu halten suchen, indem sie z.B. deren Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt drücken und ihnen hohe Preise für ihre industriellen Fertigprodukte diktieren:
- …solange durch Kolonialismus, Rassismus und Apartheid vielen Millionen Menschen die wichtigsten Rechte vorenthalten werden, und sowohl die Bundesregierung, als auch Teile der Kirchen auf Seiten der Unterdrücker und Ausbeuter, statt auf der Seite der Unterdrückten und Ausgebeuteten stehen.
DESHALB FLOHMARKT 1973.
Denn der FLOHMARKT, ergänzt mit Waren aus der Dritten Welt, unterstützt mit seinem finanziellen Erlös drei modellhafte Entwicklungsprojekte in Lateinamerika und Asien:
- einen Genossenschaftsverband von Kaffee produzierenden Kleinbauern in Guatemala zum Zweck der wirtschaftlichen Besserstellung der Mitglieder, die meist bei den Händlern hoch verschuldet und bei der Vermarktung von deren Willkür abhängig sind (Misereor-Projekt).
- die Methodistenkirche in Bolivien, die eine Zweigschule für Indio-Kinder in einer Stadtrandsiedlung unterhält, die eine Genossenschaft gebildet hat, durch die Tausende von Indios ihre handgewebten Artikel zu angemessenen Preisen verkaufen können, und die in der Hauptstadt La Paz mit einer Ärztegruppe ein Gesundheitszentrum für Indios aufbaut (Brot Für Die Welt-Projekt).
- und ein Krankenhaus für Leprakranke in Chetput im südindischen Madras (Projekt des Deutschen Aussätzigen-Hilfswerks).
SPENDEN FÜR DIESE PROJEKTE können unter genauer Projektangabe eingezahlt werden auf das Konto Nr. 001/061/100 der Stadtsparkasse Dortmund, Kontoinhaber: Kreiskirchenkasse Dortmund/Informationszentrum Dritte Welt."
Bekanntgegeben wird auch, daß vom 19. bis 22. September in Dortmund auf dem Reinoldikirchplatz ein Flohmarkt im Rahmen der Dortmunder Friedenswoche (vgl. 15.9.1973) stattfinden soll.
Q: IZ3W Dortmund: Flohmarkt 1973, Dortmund o. J. (Sept. 1973)
10.10.1973:
Der KBW gibt seine KVZ Nr. 4 (vgl. 26.9.1973, 24.10.1973) heraus mit dem Artikel "Indien: Hungerrevolten".
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 4, Mannheim 10.10.1973, S. 11
November 1973:
Die Liga gegen den Imperialismus gibt die Nr. 19 der Zeitschrift 'Internationale Solidarität' (IS - vgl. Okt. 1973, Dez. 1973) heraus mit dem Artikel "Indien - UdSSR - BRD: Hungersnot und Weizenvernichtung: Zwei Seiten der kapitalistischen Anarchie"
Q: Internationale Solidarität Nr. 19, Köln Nov. 1973, S. 24
22.11.1973:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ - vgl. 7.11.1973, 5.12.1973) Nr. 7 heraus mit dem Artikel "Naxaliten verurteilt: Indische Bauern vertrieben Grossgrundbesitzer".
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 7, Mannheim 22.11.1973, S. 16
05.12.1973:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 8 (vgl. 22.11.1973, 19.12.1973) heraus mit dem Artikel "Breschnew besuchte Indien".
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 8, Mannheim 5.12.1973, S. 16
Januar 1974:
Im Raum Wien gibt der Rote Schülerbund (RSB) seinen 'Schulkampf' Nr. 1 (vgl. Dez. 1973, März 1974) vermutlich im Januar heraus mit dem Artikel "Die 'uneigennützige Hilfe' der sowjetischen Revisionisten in Indien".
Q: Schulkampf Nr. 1, Mödling 1974, S. 19f
16.01.1974:
In der Nr. 3 der 'Roten Fahne' (vgl. 9.1.1974, 23.1.1974) der KPD erscheint der Artikel "Indien: Neue Massenkämpfe gegen das Ghandi-Regime".
Q: Rote Fahne Nr. 3, Dortmund 16.1.1974, S. 6
23.01.1974:
In der Nr. 4 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 16.1.1974, 30.1.1974) befaßt sich die KPD in "AEG-Westberlin: Von Abschiebung bedroht" mit AEG Brunnenstraße Berlin und den indischen Praktikanten dort.
Q: Rote Fahne Nr. 4, Dortmund 23.1.1974, S. 4
Februar 1974:
Die Nr. 2 der Zeitschrift 'Internationale Solidarität' (IS - vgl. Jan. 1974, März 1974) erscheint mit dem Artikel "Indien: Schüsse auf Hungernde".
Q: Internationale Solidarität Nr. 2, Köln Feb. 1974, S. 20
19.02.1974:
In Hamburg gibt der KBW seine Betriebszeitung für die Kollegen der Philips-Betriebe Valvo und Röntgenmüller 'Der Heissleiter' Nr. 2 (vgl. 22.1.1974, 29.4.1975) in Ausgaben für Röntgenmüller und Valvo heraus mit einer Meldung aus Indien.
Q: Der Heissleiter - Röntgenmüller und Valvo Nr. 2, Hamburg 19.2.1974, S. 5
22.02.1974:
Die KBW Ortsgruppe Hamburg gibt ihre 'Betriebszeitung für die Kollegen von Bauer' (vgl. 1.2.1974, 27.2.1974) Nr. 6 heraus mit einer Meldung aus Indien.
Q: Betriebszeitung für die Kollegen von Bauer Nr. 6 Hamburg 22.2.1974, S. 6
27.02.1974:
Die Zelle Kolbenschmidt der Ortsgruppe Hamburg des KBW gibt die 'Betriebszeitung für die Kollegen von Kolbenschmidt' (vgl. 28.1.1974, 27.3.1974) heraus. Berichtet wird auch:"
Indien
In Indien weiten sich die Streiks und Unruhen der letzten zwei Wochen aus. Im Staat Maharashta führten über 2 Millionen bis zum 2. Januar einen Generalstreik durch, um gegen steigende Lebensmittelpreise und -knappheit zu protestieren (Peking Rundschau 2/74). Lebensmittelgeschäfte wurden geplündert, Landarbeiter kämpften gegen Großbauern, Unruhen in über 30 Städten. Der Grund: den Arbeitern fehlt eine Erklärung für die angebliche Getreideknappheit. Die Winterernte hatte ausreichende Erträge gebracht. was sie daher von 'ihren' Politikern halten, zeigten sie bei einer Rede Indira Gandhis in Magpur. Die 3 000 Zuhörer riefen: 'Wir wollen Nahrung, nicht Worte!' und warfen mit Schuhen nach ihr."
Q: KBW Ortsgruppe Hamburg - Zelle Kolbenschmidt: Betriebszeitung für die Kollegen von Kolbenschmidt 170 Mark als Mindestforderung, Hamburg 27. Feb. 1974, S. 8
28.02.1974:
Bei Steinway and Sons gibt der KBW Hamburg seine 'Informationen für die Kollegen von Steinway und Sons' (vgl. 22.1.1974, 23.4.1974) heraus mit Meldungen auch aus Indien.
Q: KBW Hamburg - Informationen für die Kollegen von Steinway und Sons Ziehen wir die Lehren aus dem Streik im Öffentlichen Dienst!, Hamburg 28.2.1974, S. 5
April 1974:
Die Nr. 4 der Zeitschrift 'Internationale Solidarität' (IS - vgl. März 1974, Mai 1974) erscheint mit dem Artikel "Indien: Die indischen Volksmassen nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand"
Q: Internationale Solidarität Nr. 4, Köln Apr. 1974, S. 18
03.04.1974:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ - vgl. 20.3.1974, 17.4.1974) Nr. 7 heraus mit dem Artikel "Indien: Kampf gegen Hunger".
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 7, Mannheim 3.4.1974, S. 15
Mai 1974:
Im Raum Wien gibt der Rote Schülerbund (RSB) seinen 'Schulkampf' Nr. 5 (vgl. Apr. 1974, Juni 1974) vermutlich im Mai heraus mit dem Artikel "Aufschwung der Kämpfe in Indien".
Q: Schulkampf Nr. 5, Mödling 1974, S. 16f
15.05.1974:
In der Nr. 20 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 8.5.1974, 22.5.1974) berichtet die KPD in "Indien: Trotz Verhaftung von 9000 Gewerkschaftern - Streik!" vom Eisenbahnerstreik.
Q: Rote Fahne Nr. 20, Dortmund 15.5.1974, S. 6
15.05.1974:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ - vgl. 1.5.1974, 29.5.1974) Nr. 10 heraus mit dem Artikel "Indien: Tausende Gewerkschafter verhaftet - Die Eisenbahn- und Elektrizitätsarbeiter widerstehen der Regierung".
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 10, Mannheim 15.5.1974, S. 15
16.05.1974:
In der Mensa der Uni Kiel wird eine Sendung des Mensafunk (vgl. 13.5.1974, 20.5.1974) verbreitet mit "Kurznachrichten" über Streiks auch in Indien.
Q: Mensafunk Sendemanuskript, O. O. (Kiel) 16.5.1974, S. 9
28.05.1974:
In Bremen gibt die Zelle Gesundheitswesen des KBW die Nr. 3 der 'Kommunistischen Krankenhaus Zeitung' (vgl. 29.4.1974, 12.11.1974) heraus mit dem Artikel "Indien: Tausende Gewerkschafter verhaftet" aus der 'KVZ'.
Q: Kommunistische Krankenhaus Zeitung Nr. 3, Bremen 28.5.1974, S. 7
29.05.1974:
In der Nr. 22 der 'Roten Fahne' (vgl. 22.5.1974, 5.6.1974) der KPD erscheint der Artikel "Die indische Atombombe".
Q: Rote Fahne Nr. 22, Dortmund 29.5.1974, S. 6
Juni 1974:
Die Liga gegen den Imperialismus (LgdI) gibt die Nr. 6 der 'Internationale Solidarität' (IS - vgl. Mai 1974, Juli 1974) heraus mit dem Artikel "Massenkämpfe in Indien: Indira Ghandis Thron wankt".
Q: Internationale Solidarität Nr. 6, Köln Juni 1974, S. 18f
13.06.1974:
In der Mensa der Uni Kiel wird eine Sendung des Mensafunk (vgl. 30.5.1974, 20.6.1974) verbreitet mit Nachrichten auch aus Indien.
Q: Mensafunk Sendemanuskript, O. O. (Kiel) 13.6.1974, S. 8
August 1974:
Die Nr. 8 der Zeitschrift 'Internationale Solidarität' (IS - vgl. Juli 1974, Sept. 1974) erscheint mit dem Artikel "Eisenbahnerstreik in Indien: 'Schlagt die Bahnbehörde, schlagt die Regierung!'".
Q: Internationale Solidarität Nr. 8, Köln Aug. 1974, S. 20f
August 1974:
Die Nr. 8 der Zeitschrift 'Internationale Solidarität' (IS - vgl. Juli 1974, Sept. 1974) erscheint mit dem Artikel "Sikkim - Indien: Vollständige Annektion Sikkims durch Indien".
Q: Internationale Solidarität Nr. 8, Köln Aug. 1974, S. 23
September 1974:
Die Nr. 9 der Zeitschrift 'Internationale Solidarität' (IS - vgl. Aug. 1974, Okt. 1974) erscheint mit dem Artikel "Drohende Hungersnot in Indien und Bangla Desh".
Q: Internationale Solidarität Nr. 9, Köln Sept. 1974, S. 12
11.09.1974:
In der Nr. 37 der 'Roten Fahne' (RF - vgl. 4.9.1974, 18.9.1974) der KPD erscheint der Artikel "Indien: Neue Provokation gegen die Volksrepublik China".
Q: Rote Fahne Nr. 37, Dortmund 11.9.1974, S. 6
12.09.1974:
Der Kommunistische Bund Salzburg / Hallein gibt die Nr. 2 seiner 'Kommunistischen Arbeiterzeitung' (vgl. 7.3.1975) heraus mit dem Artikel "Indien annektiert Sikkim".
Q: Kommunistische Arbeiterzeitung Nr. 2, Salzburg Sept. 1974, S. 22f
14.09.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 37 (vgl. 7.9.1974, 16.9.1974) heraus mit dem Artikel "Sozialimperialisten feiern Annexion Sikkims" durch Indien.
Q: Roter Morgen Nr. 37, Dortmund 14.9.1974, S. 2
04.10.1974:
Der KB Wien gibt seinen 'Klassenkampf' (vgl. 3.9.1974, 10.6.1975) für Oktober heraus mit dem Artikel "Annexion Sikkims durch Indien: Sozialimperialismus unterstützt indischen Kolonialismus".
Q: Klassenkampf, Wien 4.10.1974, S. 25
16.10.1974:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ - vgl. 2.10.1974, 30.10.1974) Nr. 21 heraus mit dem Artikel "Für die Unabhängigkeit Sikkims".
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 21, Mannheim 16.10.1974, S. 14
19.10.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 42 (vgl. 12.10.1974, 26.10.1974) heraus mit Kurzmeldungen auch aus Indien.
Q: Roter Morgen Nr. 42, Dortmund 19.10.1974, S. 7
November 1974:
Die Nr. 11 der Zeitschrift 'Internationale Solidarität' (IS - vgl. Okt. 1974, Jan. 1975) erscheint mit dem Artikel "Indien: Hunger'hilfe' der indischen Regierung".
Q: Internationale Solidarität Nr. 11, Köln Nov. 1974, S. 11
Januar 1975:
Vermutlich im Januar erscheint der 'Rote Pfeil' Nr. 1 der KSG des KABD (vgl. Dez. 1974, Apr. 1975) mit dem Artikel "Die Zeichen stehen auf Sturm" zu Indien.
Q: Roter Pfeil Nr. 1, Tübingen 1975, S. 19
20.01.1975:
Die Nr. 9 der 'Roten Presse Korrespondenz' (RPK - vgl. 13.1.1975, 27.1.1975) - Pressedienst der KPD erscheint mit dem Bericht "Hafenarbeiter in Indien streiken".
Q: Rote Presse-Korrespondenz Nr. 9, Dortmund 20.1.1975, S. 11
Februar 1975:
Die Nr. 2 der Zeitschrift 'Internationale Solidarität' (IS - vgl. Jan. 1975, März 1975) erscheint mit dem Artikel "Hafenarbeiterstreik in Indien".
Q: Internationale Solidarität Nr. 2, Köln Feb. 1975, S. 26
15.03.1975:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 11 (vgl. 8.3.1975, 22.3.1975) heraus mit dem Artikel "Gretschko in Indien: Moskau beharrt auf Abhängigkeit Indiens".
Q: Roter Morgen Nr. 11, Dortmund 15.3.1975, S. 8
22.03.1975:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 12 (vgl. 15.3.1975, 24.3.1975) heraus mit dem Artikel "Kommentar von Radio Tirana: SU-Imperialisten schüren expansionistische Politik Indiens".
Q: Roter Morgen Nr. 12, Dortmund 22.3.1975, S. 4
17.04.1975:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 15 (vgl. 10.4.1975, 24.4.1975) heraus mit dem Artikel "Einverleibung Sikkims - Neue Verbrechen der indischen Expansionisten".
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 15, Mannheim 17.4.1975, S. 13
24.04.1975:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 16 (vgl. 17.4.1975, 30.4.1975) heraus mit dem Artikel "Die UdSSR als Gläubiger: Ein Imperialist und Halsabschneider" zu Indien.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 16, Mannheim 24.4.1975, S. 13
20.04.1975:
Die Frankfurter Marxisten-Leninisten (FML - vgl. 20.4.1975) berichten, unterstützt u.a. von den ML Aachen und den ML Bochum, spätestens heute:"
GANZ KAMBODSCHA IST BEFREIT!
LERNT VON DEN VÖLKERN INDOCHINAS!
…
Was diesen sozialimperialistischen Heuchlern in Cuba und Indien, in der Mongolei vorübergehend gelungen ist und hoffentlich in Portugal nicht gelingen wird, ist in Kambodscha und Vietnam aussichtslos. Prinz Sihanouk hat bereits erklärt: sein Land werde die Politik der Blockfreiheit verfolgen und keinerlei ausländische Truppen in Kambodscha dulden."
Q: Frankfurter Marxisten-Leninisten: Marxisten-Leninisten zum 1. und 8. Mai 1975, Bochum 1975, S. 13
17.05.1975:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 20 (vgl. 10.5.1975, 24.5.1975) heraus mit der "Erklärung der Regierung der V.R. China vom 29. April 1975" zur Annektion Sikkims durch Indien.
Q: Roter Morgen Nr. 20, Dortmund 17.5.1975, S. 4
03.07.1975:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 26 (vgl. 26.6.1975, 10.7.1975) heraus mit dem Artikel "Indien: keine Ruhe nach dem Staatsstreich! - Das heutige Regime öffnet das Land den Imperialisten und knüpft an die koloniale Gewaltherrschaft an".
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 26, Mannheim 3.7.1975, S. 15
05.07.1975:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 27 (vgl. 28.6.1975, 12.7.1975) heraus mit dem Artikel "Die Drahtzieher sitzen im Kreml: Massenverhaftungen in Indien".
Q: Roter Morgen Nr. 27, Dortmund 5.7.1975, S. 2
10.07.1975:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 27 (vgl. 3.7.1975, 17.7.1975) heraus mit dem Artikel "Streiks und Demonstrationen in Indien".
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 27, Mannheim 10.7.1975, S. 2
17.07.1975:
Der KBW gibt die Kommunistische Volkszeitung' (KVZ) Nr. 28 (vgl. 10.7.1975, 24.7.1975) heraus mit dem Artikel "Pressezensur und Preissteigerungen in Indien".
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 28, Mannheim 17.7.1975, S. 2
19.07.1975:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 29 (vgl. 12.7.1975, 26.7.1975) heraus mit dem Artikel "Nieder mit dem Gandhi-Regime - Das indische Volk wird siegen!".
Q: Roter Morgen Nr. 29, Dortmund 19.7.1975, S. 8
21.07.1975:
Vermutlich landesweit in NRW geben die LgdI und die KPD vermutlich Anfang dieser Woche ein Flugblatt "Breschnew und Ford - Hauptkriegstreiber!" heraus, in dem es auch heißt: "Der Überfall auf die Tschechoslowakei, der Versuch, in Portugal mit Hilfe der angeblich kommunistischen Cunhal-Clique eine sozialfaschistische Diktatur zu errichten, die Unterstützung der terroristischen Maßnahmen von Indira Gandhi - überall betreibt die UdSSR eine Politik, die nichts mehr mit dem Erbe von Lenin und Stalin zu tun hat."
Q: KPD, LgdI: Breschnew und Ford - Hauptkriegstreiber!, Dortmund o. J. (Juli 1975)
24.07.1975:
Es erscheint die Nr. 39 der 'Inprekorr - Internationale Pressekorrespondenz' (vgl. 10.7.1975, 7.8.1975) des Vereinigten Sekretariats der IV. Internationale mit der "Erklärung des Vereinigten Sekretariats der IV. Internationale: Indien: Schluss mit dem Ausnahmezustand! Freiheit für alle politischen Gefangenen!" und dem Artikel "Zu den Hintergründen der Krise in Indien".
Q: Inprekorr Nr. 39, Brüssel 24.7.1975, S. 8ff
24.07.1975:
Der KBW gibt die Kommunistische Volkszeitung' (KVZ) Nr. 29 (vgl. 17.7.1975, 31.7.1975) heraus mit dem Artikel "In Indien entwickelt sich der Widerstand".
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 29, Mannheim 24.7.1975, S. 14
August 1975:
Es erscheint eine Ausgabe der 'Kommunistischen Presse für die Werktätigen am Krankenhaus' (vgl. 2.6.1975, Sept. 1975) mit dem Artikel "Indira Gandhi: Bösartiges Wesen tritt völlig zu Tage!".
Q: Kommunistische Presse für die Werktätigen am Krankenhaus KSZE - Breschnew in den Fußstapfen Hitlers!, Dortmund Aug. 1975, S. 3
07.08.1975:
Es erscheint die Nr. 40 der 'Inprekorr - Internationale Pressekorrespondenz' (vgl. 24.7.1975, 18.9.1975) des Vereinigten Sekretariats der IV. Internationale mit dem Artikel "Wohin treibt Indien?" von S. Bhagat.
Q: Inprekorr Nr. 40, Brüssel 7.8.1975, S. 11ff
07.08.1975:
Der KBW gibt die Kommunistische Volkszeitung' (KVZ) Nr. 31 (vgl. 31.7.1975, 14.8.1975) heraus mit dem Artikel "Der Anklage gegen Indira Gandhi den Boden entzogen" zu Indien.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 31, Mannheim 7.8.1975, S. 13
25.08.1975:
Die Ortsleitung (OL) Bremen des KJVD der KPD gibt vermutlich in dieser Woche ein Flugblatt heraus:"
KEINE STIMME DER DKP/SDAJ!
…
HEUTE: In Portugal schießt 'K'P-Chef Cunhal auf das Volk, er verbietet Versammlungen und Demonstrationen, blutig verfolgt er jede Opposition des Volkes. Indira Gandhi steckt die Oppositionellen in die Gefängnisse, jagt ein faschistisches Gesetz nach dem anderen durch ihr Parlament und läßt das Volk verhungern. Das soll der Weg zum Sozialismus ein? Nichts dergleichen!
In Portugal und Indien versuchen die Agenten des russischen Sozialimperialismus sozialfaschistische Diktaturen zu errichten. Sie wollen diese Länder zu russischen Stützpunkten machen."
Q: KJVD-OL Bremen: Keine Stimme der DKP/SDAJ!, Bremen o. J. (Aug. 1975)
12.09.1975:
Innerhalb der GIM erscheint die Nr. 20 des 'Rundbrief' (vgl. 1.3.1975, Dez. 1975) mit dem Beitrag "Debatte über Portugal und Indien - Ist es wert fuer die Demokratie zu kaempfen?" von Joseph Hansen aus 'Intercontinental Press'.
Q: GIM: Rundbrief Nr. 20, O. O. 12.9.1975, S. 62ff
25.09.1975:
Der KBW gibt die Kommunistische Volkszeitung' (KVZ) Nr. 38 (vgl. 18.9.1975, 2.10.1975) heraus mit dem Artikel "Indien: Bewaffnete Kämpfe zwischen Naxaliten und indischer Polizei".
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 38, Mannheim 25.9.1975, S. 14
30.10.1975:
Es erscheint die 'Marxistische Studentenzeitung' (MSZ - 5.7.1975, Nov. 1975) Nr. 7 als Hochschulzeitung der Arbeitskonferenz der Roten Zellen für die BRD und Westberlin. Eingegangen wird auch Indien.
Q: Marxistische Studentenzeitung Nr. 7, München 30.10.1975
11.11.1975:
Die KPD gibt erstmals ihren 'Roten Fahne Pressedienst' (RFPD - vgl. 18.11.1975) heraus. Auslandsmeldungen behandeln auch die Angriffe Indiens gegen die VR China.
Q: Rote Fahne Pressedienst Nr. 1, Köln 11.11.1975
15.11.1975:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 46 (vgl. 8.11.1975, 22.11.1975) heraus mit dem Artikel "An der Grenze zur VR China: Indien provoziert Grenzkonflikt"
Q: Roter Morgen Nr. 46, Dortmund 15.11.1975, S. 6
25.11.1975:
Die KPD gibt ihren 'Roten Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr. 3 (vgl. 18.11.1975, 2.12.1975) heraus. Auslandsmeldungen behandeln auch die Angriffe von Indien gegen China.
Q: Rote Fahne Pressedienst Nr. 3, Köln 25.11.1975, S. 13f
09.12.1975:
Die KPD gibt ihren 'Roten Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr. 5 (vgl. 2.12.1975, 16.12.1975) heraus. Auslandsmeldungen behandeln auch die Naxaliten in Indien.
Q: Rote Fahne Pressedienst Nr. 5, Köln 9.12.1975, S. 15f
16.12.1975:
Die KPD gibt ihren 'Roten Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr. 6 (vgl. 9.12.1975, 23.12.1975) heraus. Auslandsmeldungen behandeln auch die Beziehungen zwischen Indien und der SU.
Q: Rote Fahne Pressedienst Nr. 6, Köln 16.12.1975, S. 13
1976:
In Indien gingen in diesem Jahr, laut der indischen 'Marxist Review' 11 Millionen Arbeitstage verloren, allerdings 79% davon nicht durch Streiks, sondern durch Aussperrungen.
Q: The Marxist Review Nr. 3, Neu Delhi Sept. 1977
Januar 1976:
Vermutlich Ende Januar gibt die Zelle Mannesmann Düsseldorf-Lierenfeld des KJVD der KPD ein Flugblatt "Gegen Kurzarbeit und Entlassungsterror der MM-Kapitalisten. Keine Entlassung von Waldemar Uhlke und Uwe Pflugradt!" heraus, in dem es auch heißt: "Die Brötchengeber der DKP, die russischen Sozialimperialisten, haben vor, wie 1968 in der Tschechoslowakei, wie 1975 in Indien, unser Land in ihre Kolonie zu verwandeln. Ihnen gilt unser entschiedenster Kampf."
Q: KJVD-Zelle Mannesmann Düsseldorf-Lierenfeld: Gegen Kurzarbeit und Entlassungsterror der MM-Kapitalisten. Keine Entlassung von Waldemar Uhlke und Uwe Pflugradt!, o.O. (Düsseldorf) o. J. (1976)
06.01.1976:
Für KHD in Köln erscheint die Nr. 9 der Betriebszeitung 'Der Kolben' (vgl. 5.12.1975, 17.1.1976) der Zelle der KPD mit dem Artikel "Indiens Volk kämpft gegen Sozialimperialismus und Gandhi Diktatur!", über Indira Gandhi.
Q: Der Kolben Nr. 9, Dortmund 6.1.1976, S. 2f
07.01.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 1 (vgl. Jan. 1976, 14.1.1976) heraus mit dem Artikel "Grubenunglück in Indien" in Bihar.
Q: Rote Fahne Nr. 1, Köln 7.1.1976, S. 8
10.01.1976:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 2 (vgl. 3.1.1976, 17.1.1976) heraus mit dem Artikel "Bewaffnete Aktionen indischer Patrioten".
Q: Roter Morgen Nr. 2, Dortmund 10.1.1976, S. 7
14.01.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 2 (vgl. 7.1.1976, 21.1.1976) heraus mit dem Artikel "Indien, Einfallstor der russischen Expansion nach Südostasien".
Q: Rote Fahne Nr. 2, Köln 14.1.1976, S. 9
22.01.1976:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 3 (vgl. 15.1.1976, 29.1.1976) heraus mit dem Artikel "Indien: Das Ghandi-Regime läßt zwei Revolutionäre hinrichten" in Hyderabad.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 3, Mannheim 22.1.1976, S. 12
11.02.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 6 (vgl. 5.2.1976, 18.2.1976) heraus mit dem Artikel "Gandhi-Clique führt Staatsstreich in Tamu Nadu durch: Indien: Verschärfung der Diktatur und Aggressionspläne gegen Nachbarstaaten".
Q: Rote Fahne Nr. 6, Köln 11.2.1976, S. 9
13.02.1976:
Es erscheint die Nr. 51 (vgl. 29.1.1976, 26.2.1976) der 'Inprekorr - Internationale Pressekorrespondenz' des Vereinigten Sekretariats der IV. Internationale mit dem Artikel "Freiheit für alle politischen Gefangenen in Indien!".
Q: Inprekorr Nr. 51, Brüssel 13.2.1976, S. 32
10.03.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 10 (vgl. 3.3.1976, 17.3.1976) heraus mit dem Artikel "Gandhi-Clique verschärft faschistischen Kurs" zu Indien.
Q: Rote Fahne Nr. 10, Köln 10.3.1976, S. 8
17.03.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 11 (vgl. 10.3.1976, 24.3.1976) heraus mit dem Artikel "Indien: Revolutionäre Kämpfer befreit!" zu den Naxaliten.
Q: Rote Fahne Nr. 11, Köln 17.3.1976, S. 10
April 1976:
Die Gesellschaft zur Unterstützung der Volkskämpfe (GUV) des KBW Kiel gibt die Broschüre "Hilft die Wissenschaft den armen Völkern? Zwei Beiträge zur Problematik kapitalistischer Entwicklungshilfe" in einer zweiten Auflage heraus mit den Abschnitten "Die innere Logik übertriebener Modernisierung in einem Fischereiprojekt in Kerala" in Indien, von Johann Galtung, aus 'CERES' Nr. 41, Sept. / Okt. 1974 und "Der Kampf der armen Völker gegen ihre Abhängigkeit und die Aufgaben der Wissenschaft (Einige Bemerkungen zu den beiden Artikeln dieses Heftes)".
Q: GUV: Hilft die Wissenschaft den armen Völkern? Zwei Beiträge zur Problematik kapitalistischer Entwicklungshilfe, 2. Aufl., Kiel Apr. 1976, S. 7ff
Mai 1976:
Die Nr. 7 der 'Liga aktuell' der LgdI der KPD erscheint zum Thema Indien.
Q: Rote Fahne Nr. 20, Köln 19.5.1976, S. 9
05.05.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 18 (vgl. 28.4.1976, 12.5.1976) heraus mit den Artikeln:
- "Terror gegen iranische Patrioten in Indien";
- "In Indien herrschte die nackte faschistische Diktatur'", ein Interview mit Mitgliedern der Indian Workers Association (IWA) aus Großbritannien;
- "Mary Tyler: Zur Lage der politischen Gefangenen in Indien".
Q: Rote Fahne Nr. 18, Köln 5.5.1976, S. 10
12.05.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 19 (vgl. 5.5.1976, 19.5.1976) heraus mit dem Artikel "Der 'Antifaschismus' der Indira Gandhi".
Q: Rote Fahne Nr. 19, Köln 12.5.1976, S. 9
21.05.1976:
Vermutlich heute erscheint die Nr. 59 der 'Inprekorr - Internationale Pressekorrespondenz' (vgl. 6.5.1976, 4.6.1976) des Vereinigten Sekretariats der IV. Internationale mit dem Artikel "Indien: Der Haushalt 76" von M. Naveed.
Q: Inprekorr Nr. 59, Brüssel "2.5.1976", S. 22ff
15.06.1976:
Die KPD gibt ihren 'Rote Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr. 24 (vgl. 8.6.1976, 22.6.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln auch die Beziehungen zwischen der SU und Indien.
Q: Rote Fahne Pressedienst Nr. 24, Köln 15.6.1976
23.06.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 25 (vgl. 16.6.1976, 30.6.1976) heraus mit dem Artikel "Indira Gandhi in Moskau: Mit den neuen Zaren gegen Arbeiterklasse und Volk" zu Indien.
Q: Rote Fahne Nr. 25, Köln 23.6.1976, S. 9
26.06.1976:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 26 (vgl. 19.6.1976, 3.7.1976) heraus mit dem Artikel "Indira Gandhi in Moskau: Indien - noch fester im Griff der Kreml-Zaren" zur SU.
Q: Roter Morgen Nr. 11, Dortmund 13.3.1976, S. 10
08.07.1976:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ) Nr. 27 (vgl. 1.7.1976, 15.7.1976) heraus mit den Artikel "Freiheit für imperialistisches Kapital bei der Ausplünderung Indiens".
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 27, Mannheim 8.7.1976, S. 2
10.07.1976:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 28 (vgl. 3.7.1976, 17.7.1976) heraus mit dem Artikel "Indira Gandhi in der DDR: Lobeshymnen auf faschistischen Diktator" durch die SED.
Q: Roter Morgen Nr. 27, Dortmund 10.7.1976, S. 6
12.07.1976:
Indira Gandhi aus Indien hält sich, laut KPD, vermutlich in dieser Woche in der DDR auf.
Q: Rote Fahne Nr. 29, Köln 21.7.1976, S. 6
05.08.1976:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ) Nr. 31 (vgl. 29.7.1976, 12.8.1976) heraus mit dem Artikel "Die wirtschaftliche Kontrolle Indiens durch den Sozialimperialismus".
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 31, Mannheim 5.8.1976, S. 12
02.09.1976:
Die KBW Ortsgruppen Heidelberg, Neckargemünd, Schwetzingen und Wiesloch und die KBW-Sympathisantengruppe Hockenheim geben zur heutigen 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) Nr. 35 (vgl. 30.8.1976, 9.9.1976) die 'Arbeiter-Zeitung' als Regionalbeilage Rhein-Neckar der KVZ heraus mit dem Artikel "Unikliniken: Ausländischen Kollegen soll Arbeitsgenehmigung verweigert werden", die aus Indien, Südkorea und Taiwan kommen.
Q: Arbeiter-Zeitung - Regionalbeilage Rhein-Neckar Nr. 35, Heidelberg 1.9.1976, S. 3
24.09.1976:
Der KB Österreich (KBÖ - vgl. 30.9.1976) berichtet:"
Solidaritätsaktion der Eisenbahnergewerkschaft
Über 300 Menschen protestierten am 24.9. vor der indischen Botschaft in Wien und forderten die Freilassung des Präsidenten der Eisenbahnergewerkschaft Indiens, der auch Vorsitzender der Sozialistischen Partei Indiens ist. Die Eisenbahnergewerkschaft und Amnesty International hatten zu dieser Aktion aufgerufen. Das indische Regime will ihn in Kürze aburteilen um den anhaltenden Widerstand des indischen Volkes gegen die Diktatur und seinen Kampf um bessere Lebensbedingungen zu brechen."
Q: Klassenkampf Nr. 3, Wien 30.9.1976, S. 13
1977:
Bei den indischen Lok Sabha Wahlen erhält die CPM 8, 1 Millionen Stimmen (4, 36%) und damit 22 der 542 Sitze.
Q: The Marxist Review Nr. 3, Neu Delhi Sept. 1977
Januar 1977:
Vermutlich im Januar erscheint die Nr. 1/2 der Zeitschrift: 'Kämpfende Kunst' (vgl. Nov. 1976, März 1977) für Januar / Februar mit der Rubrik "Kurz vorgestellt" (u. a. zu "Indien - Bauernkämpfe: Die Geschichte einer verhinderten Entwicklung von 1757 bis heute" von Christian Sigrist, Amalendu Guba, Gerhard Hauck und V. Sarma Marla, im Verlag Klaus Wagenbach.
Q: Kämpfende Kunst Nr. 1/2, Köln Jan. / Feb. 1977, S. 33
10.01.1977:
Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr. 96 (vgl. 13.12.1976, 24.1.1977) heraus mit dem Artikel "Verratene Verräter - Indiens revisionistische 'KP' vom Verbot bedroht".
Q: Arbeiterkampf Nr. 96, Hamburg 10.1.1977, S. 2
26.01.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 4 (vgl. 19.1.1977, 2.2.1977) heraus mit dem Artikel "Zur Situation in Indien".
Q: Rote Fahne Nr. 4, Köln 26.1.1977, S. 9
28.01.1977:
Die GIM Freiburg gibt die Nr. 28 ihrer Zeitung 'Rotfront' (vgl. 24.1.1977, 3.2.1977) heraus mit dem Artikel "Keine Ausweisung von Frau Gouri!" aus Indien, nach ihrem Studium der Pädagogik, wobei sich auf dem Aktionseinheitstreff der Initiativgruppe Gouri (PH) nach dem Auszug des KBW die Aktion Dritte Welt (ADW), GIM und KB-Sympathisanten schnell einigten.
Q: Rotfront Nr. 28, Freiburg 28.1.1977, S. 9
03.02.1977:
Der KBW Bezirksverband Rhein-Neckar II gibt zur heutigen Nr. 5 (vgl. 27.1.1977, 10.2.1977) die 'Bezirksbeilage zur Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) heraus mit dem Artikel "Chauvinistisches Manöver" zur drohenden Abschiebung von 80 indischen Kollegen aus Heidelberger Kliniken, meist Krankenschwestern, davon 40 aus der Uniklinik.
Q: Bezirksbeilage zur Kommunistischen Volkszeitung Nr. 5, Heidelberg 1977, S. 1
10.02.1977:
Der KBW Bezirksverband Rhein-Neckar II gibt zur heutigen Nr. 6 (vgl. 3.2.1977) die 'Bezirksbeilage zur Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) heraus mit dem "Leserbrief einer Versammlung von Kollegen der Uniklinik zur Vorbereitung der Personalsratswahlen gegen die Abschiebung der indischen Kollegen" vom 8.2.1977.
Q: Bezirksbeilage zur Kommunistischen Volkszeitung Nr. 6, Heidelberg 1977, S. 2
01.04.1977:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM - vgl. 25.3.1977, 8.4.1977) Nr. 13 heraus mit dem Artikel "Pferdewechsel in Indien" zu den Wahlen.
Q: Roter Morgen Nr. 13, Dortmund 1.4.1977, S. 10
25.04.1977:
In Dortmund gibt das Stadtteiljugendkomitee (SJK) Nord des KJVD der KPD seine Zeitung 'Der rote Trommler' (vgl. 21.3.1977, 27.6.1977) für April vermutlich in dieser Woche heraus mit dem Artikel "Wahlen in Indien - Niederlage für die Sowjetunion".
Q: Der rote Trommler Heraus zum roten 1. Mai!, Dortmund Apr. 1977, S. 7
Mai 1977:
Vom ZK der MLD herausgegeben erscheint die Nr. 3 von 'Die neue Welt' (vgl. 27.4.1977, 18.5.1977) mit dem Artikel "Indiens neuer Weg", über die Wahlen zum indischen Kongress und die künftige Politik Indiens.
Q: Die neue Welt Nr. 3, Frankfurt Mai 1977, S. 14
25.05.1977:
Laut KB hielt die KPD Ende Mai in Westberlin eine Konferenz "zum Thema 'Die Sowjetunion heute - eine imperialistische Supermacht' ab.
Eingeladen hatte die von der KPD herausgegebene Zeitschrift 'Befreiung' … Unter den illustren Gästen waren u.a. T. Brunila von der Organisation Marxistisch-Leninistische Gruppen Finnlands, C. Ricardo (von der halbfaschistischen portugiesischen PCP/ML), Y. Dageli (bekannter türkischer Vaterlandsverteidiger) und der Schwede Nils Holmberg (Mitglied oder Sympathisant der vaterländischen SKP).
Weitere Gäste waren R. Biel (Großbritannien), E. Brund und J. Hersch (Dänemark), Dr. F. Girling (GB), R. Hensman (Sri Lanka/GB), St. Lindgren (Schweden), J. Maubert (Frankreich), P. Meyns (BRD), Nishino und Sakuma aus Japan, Prof. Sharma aus Indien".
Q: Arbeiterkampf Nr. 107, Hamburg 27.6.1977, S. 59
Juni 1977:
Von der Hochschulleitung Bochum des Kommunistischen Studentenverbandes (KSV), Studentenorganisation der KPD (ehemals KPD-AO), herausgegeben, erscheint vermutlich in Juni 1977 die "Dokumentation zu den AStA- Wahlen" Nr. 1 (vgl. Juni 1977) mit dem Artikel "Die Formen der Ausplünderung Indiens durch die Sowjetunion".
Q: KSV-HL Bochum: Dokumentation zu den AStA-Wahlen Nr. 1: Für die Aktionseinheit von Demokraten und Kommunisten!, Bochum o. J. (Juni 1977), S. 27
Juli 1977:
Die indische 'Marxist Review' berichtet, daß die CPM bei den Wahlen in Westbengalen 35% der Stimmen und in 100 von 293 Wahlkreisen die Mehrheit erhalten habe.
Q: The Marxist Review Nr. 1, Neu Delhi Juli 1977
Juli 1977:
Vermutlich im Sommer erscheint die Doppelnummer 18/19 (Ausgabe I/II 1977) der 'Revolte!' - Organ der Subrealisten (vgl. Dez. 1976, Dez. 1977) mit dem Artikel "Indien".
Q: Revolte! Nr. 18/19 (Ausgabe I/II 1977), Hamburg 1977, S. 3
15.07.1977:
Laut der indischen 'Marxist Review' gingen in Indien vom 15.3.1977 bis heute 4, 2 Millionen Arbeitstage durch Streiks verloren.
Q: The Marxist Review Nr. 3, Neu Delhi Sept. 1977
23.08.1977:
Die GIM Freiburg gibt die Nr. 42 ihrer Zeitung 'Rotfront' (vgl. 18.8.1977, 14.9.1977) heraus mit dem Artikel "Keine Ausweisung von Gouri" aus Indien, der an der PH studiert.
Q: Rotfront Nr. 42, Freiburg 23.8.1977, S. 4
Januar 1978:
Die indische 'Marxist Review' veröffentlicht einige Wahlergebnisse der CPM. Diese habe im Bundesstaat Tripura mit einem Ergebnis von 36, 6% einen Rückschlag erlitten, nehme in Westbengalen allerdings 177 von 293 Sitzen ein und werde noch durch 53 andere Linke unterstützt.
Q: The Marxist Review Nr. 7, Neu Delhi Jan. 1978
25.04.1978:
In Frankfurt gibt die Sozialistische Betriebsgruppe Degussa - Werk II ihren 'Mitmischer' Nr. 20 (vgl. 8.2.1978) heraus mit dem Artikel "Der amerikanische Geheimdienst hat in Indien Plutonium 'verloren'" zum CIA.
Q: Mitmischer Nr. 20, Frankfurt 25.4.1978, S. 7
04.09.1978:
In Berlin gibt der KBW seine 'Kommunistische Volkszeitung für Siemens, AEG, SEL' (vgl. 21.8.1978, 23.10.1978) Nr. 3 heraus mit dem Artikel "Unerfreuliches für Lambsdorff in Indien. Kapitalexport in 'Niedriglohngebiet' soll steigen / Siemens-Arbeiter seit 8 Monaten im Streik".
Q: Kommunistische Volkszeitung für Siemens, AEG, SEL Nr. 3, Berlin 4.9.1978, S. 6
11.03.1979:
Die Bezirksleitung Westberlin des KBW gibt zu den Abgeordnetenhauswahlen (AW) eine Flugschrift der 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) heraus unter dem Titel "Der Kampf der Länder der Dritten Welt für wirtschaftliche Unabhängigkeit und politische Selbständigkeit verdient Unterstützung!" mit dem Abschnitt "Energieprogramm eines Landes der Dritten Welt - Indien".
Q: KBW: Kommunistische Volkszeitung Flugschrift Der Kampf der Länder der Dritten Welt für wirtschaftliche Unabhängigkeit und politische Selbständigkeit verdient Unterstützung!, Berlin 11.3.1979, S. 8f
21.03.1979:
Die MLD geben die Nr. 6 von 'Die Achtziger Jahre' (vgl. 6.3.1979, 4.4.1979) heraus mit dem Artikel "Kossygin in Indien: Nicht alle Ziele erreicht".
Q: Die Achtziger Jahre Nr. 6, Frankfurt 21.3.1979, S. 7
27.08.1979:
Die Zellen Saarlouis, Neunkirchen und Burbach des KBW geben die 'Kommunistische Volkszeitung - Neunkircher Eisenwerk, Stahlwerke Röchling-Burbach, Dillinger Hütte' (vgl. 13.8.1979, 11.2.1980) heraus mit dem Artikel "Indien baut nationale Stahlindustrie auf - Imperialisten empört".
Q: Kommunistische Volkszeitung - Neunkircher Eisenwerk, Stahlwerke Röchling-Burbach, Dillinger Hütte Der Tariflohn steht jetzt im Mittelpunkt, Saarbrücken 27.8.1979, S. 2
10.09.1979:
In Berlin gibt der KBW seine 'Kommunistische Volkszeitung' für AEG (vgl. 3.12.1979) heraus mit dem Leitartikel "AEG Hamburg: Angriff auf die IGM zurückschlagen - Vertrauensleute beschließen 170 DM / 8% mindestens" zur Metalltarifrunde (MTR) bei AEG N4, wobei auch die indischen Arbeiter in der KF in der Brunnenstraße erwähnt werden.
Q: Kommunistische Volkszeitung - AEG AEG Hamburg: Angriff auf die IGM zurückschlagen - Vertrauensleute beschließen 170 DM / 8% mindestens, Berlin 10.9.1979, S. 1
10.12.1979:
Die Zelle Schweinfurt des KBW gibt eine Flugschrift der 'Kommunistischen Volkszeitung für die Belegschaft bei Fichtel & Sachs und Star' Kugelhalter heraus. Berichtet wird auch "Was das Sachs-Kapital so lockt - nach Brasilien, Nigeria, Indien…".
Q: Kommunistische Volkszeitung für die Belegschaft bei Fichtel & Sachs und Star - Flugschrift, Schweinfurt 10.12.1979, S. 11
10.12.1979:
In Bremen gibt die Zelle Jacobs / Eduscho des KBW ihre 'Kommunistische Volkszeitung für die Belegschaften von Jacobs und Eduscho' heraus mit dem Artikel "Indische Zuckerarbeiter kämpfen für höheren Lohn".
Q: Kommunistische Volkszeitung für die Belegschaften von Jacobs und Eduscho, Bremen 10.12.1979, S. 2
16.01.1980:
Die MLD geben Nr. 1 von 'Die Achtziger Jahre' (vgl. 12.12.1979, 30.1.1980) heraus mit dem Artikel "Wahlen in Indien", über Indira Ghandi.
Q: Die Achtziger Jahre Nr. 1, Frankfurt 16.1.1980, S. 7
September 1980:
Der Spartacusbund (SpB) gibt sein 'Spartacus' Nr. 62 (vgl. Juni 1980) heraus mit dem Artikel "Indien: Klassen und Kasten".
Q: Spartacus Nr. 62, Frankfurt Sept. 1980, S. 18ff
Oktober 1980:
Im Herbst 1980 verabschieden 13 ML-Organisationen aus der ganzen Welt eine gemeinsame Plattform. Ausgehend von der zersplitterten ml-Weltbewegung, wird der Versuch unternommen, eine Bewegung zur Vereinheitlichung der Marxisten-Leninisten in Gang zu setzen. U.a. ist diese Plattform unterzeichnet von:
- Ceylon Communist Party,
- Groupe Marxiste-Leniniste du Senegal,
- Grupo para la Defensa del Marxismo-Leninismo (Spanien),
- Mao Tsetung-Kresden (Dänemark),
- Marxist-Leninist Collective (Großbritannien)
- Organizzazione Communista Proletaria Marxista-Leninista (OCPML Italien),
- Partido Communista Revolucionario de Chile (RKP),
- Pour l'Internationale Proletarienne (Franckreich),
- Reorganization Committee, Communist Party of India (Marxist-Leninist) (CPI/
ML Indien),
- Revolutionary Communist Party (RCP USA),
- Union Comunista Revolucionaria (Dominikanische Republik).
Diese Plattform wird von keiner westdeutschen Organisation unterzeichnet.
Q: KGB/E: Zur internationale Lage, Bochum 1980, S. 1ff
Oktober 1980:
Die indische 'Marxist Review' berichtet über die KP Thailand u.a., daß diese die KP Chinas als Bruderpartei betrachte.
Q: The Marxist Review Nr. 4, Neu Delhi Okt. 1980
30.01.1981:
In Indien beginnt ein bis zum 2.2. andauerndes Treffen 13 maoistischer Organisationen, von denen einige aus der alten CPI/ML stammen sollen.
Q: The Marxist Review Nr. 9, Neu Delhi März 1981
19.04.1981:
In Indien bietet die CPM der Bharatiya Janata Party eine Aktionseinheit an.
Q: The Marxist Review Nr. 12, Neu Delhi Juni 1981
Mai 1981:
In Indien erscheint die Nr. 10/11 der 'Marxist Review', die u.a. über die von der CPI/ML(Volkskrieg) geführte Organisation Girijan Ruty Cooli Sangham (Stammesorganisation der landwirtschaftlichen Arbeiter) im Bundesstaat Andhra Pradesch berichtet.
Q: The Marxist Review Nr. 10/11, Neu Delhi Mai 1981
September 1981:
In der indischen Zeitschrift 'The Marxist Review' erscheint eine Darstellung der Geschichte der CPI/ML.
Q: The Marxist Review Nr. 3, Neu Delhi Sept. 1981
Januar 1982:
In Indien findet der 11. Kongreß der CPM statt, die sich nun, laut 'The Marxist Review', die für eine Annäherung zwischen CPM und CPI eintritt, fast ganz auf Moskau-Kurs begeben hat.
Q: The Marxist Review Nr. 6/7, Neu Delhi Jan. 1982
18.01.1982:
In Bombay, Indien, beginnt ein Generalstreik der Textilarbeiter, der zumindest bis ungefähr April 1982 andauert. In einem Solidaritätskomitee arbeiten u.a. mit: CPM, CPI, Lal Nishan Party und eine Sektion der HMS.
Q: The Marxist Review Nr. 11, Neu Delhi Mai 1982
Februar 1985:
Erstmalig erscheint eine deutsche Übersetzung der englischsprachigen Zeitschrift 'Unter dem Banner des Marxismus-Leninismus' - Beiträge zum Aufbau der marxistisch-leninistischen Partei Indiens. Übersetzt wird die Nr. 1/1984. Diese Zeitung erscheint nicht in Indien, sondern in Großbritannien und veröffentlicht hauptsächlich Texte von GDS/WBK/MLPÖ, denen sie politisch nahe steht. Verantwortlicher Herausgeber der deutschen Ausgabe ist denn auch Walter Hofmann in Frankfurt. der auch für GDS und deren Freunde zeichnet.
Q: Unter dem Banner des Marxismus (deutsche Übersetzung) Nr. 1/1984, Frankfurt Feb. 1985
Letzte Änderung: 01.03.2023