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Die „Demokratische Front zur Befreiung Palästinas“ (engl. „Democratic Front for the Liberation of Palestine”, DFLP; anderssprachige Abkürzung: FDLP) spaltete sich im Februar 1969 unter Führung von Nayef Hawatmeh als mehr maoistisch orientierte „Volksdemokratische Front zur Befreiung Palästinas“ (engl. „Popular Democratic Front for the Liberation of Palestine“, PDFLP) von der 1967 unter George Habasch gegründeten „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ (engl. „Popular Front for the Liberation of Palestine“, PFLP) ab. 1974 änderte sie ihren Namen in DFLP.
Im Herbst 1975 veröffentlichte sie ihr neues Programm.
Siehe auch: Hawatmeh-Rede: Zur Lage des palästinensischen Widerstands und seinen nächsten Aufgaben (1973)
13.10.1973:
Der KBW veröffentlicht folgenden heute in Beirut von der FPDLP erlassenen:
„AUFRUF AN ALLE ANTIIMPERIALISTISCHEN UND DEMOKRATISCHEN KRÄFTE IN WESTDEUTSCHLAND. UNTERSTÜTZT DEN BEFREIUNGSKAMPF DER ARABISCHEN VÖLKER, UNTERSTÜTZT DEN REVOLUTIONÄREN KAMPF DES PALÄSTINENSISCHEN VOLKES UND DER ORGANISATIONEN DES WIDERSTANDES!
Wenige Tage nachdem Ägypten und Syrien den bewaffneten Kampf gegen den nationalen Feind und seine imperialistischen Helfershelfer aufgenommen haben, zeigt sich, dass dieser Krieg zu einem Befreiungskampf der arabischen Völker gegen die Großmachtpolitik des US-Imperialismus und seiner Handlanger im Nahen Osten geworden ist.
In allen arabischen Ländern melden sich Freiwillige, die das Recht auf Selbstbestimmung und politische Unabhängigkeit, auf Verfügung über die nationalen Bodenschätze und den Aufbau einer nationalen, unabhängigen Wirtschaft mit der Waffe durchsetzen wollen, nachdem die Geschichte sie gelehrt hat, dass Imperialismus und Zionismus nicht freiwillig von ihrer unterdrückerischen und expansionistischen Politik zurücktreten. Die arabischen Völker unterstützen diesen Krieg, nicht weil sie den Krieg besonders lieben, so weil nur so der rassistischen Überheblichkeit, der Arroganz und dem Militarismus des zionistischen Staates Israel ein Ende gesetzt werden kann.
Die ersten Tage des Kampfes haben bereits gezeigt, dass das Märchen vom unbesiegbaren zionistischen Staat endgültig widerlegt ist, dass die israelische Regierung das Opfer ihrer eigenen Großmäuligkeit geworden ist. Die zionistische Propaganda kann den Massen nicht verheimlichen, dass der Staat, der zionistische Herrschaftsapparat, nicht nur militärisch bedroht, sondern politisch schwer gefährdet ist.
Der palästinensische Widerstand und das palästinensische Volk haben sich an den Operationen der arabischen Armeen beteiligt, gleichzeitig haben sich die Fedayin zu Kommandooperationen unter gemeinsamen Oberkommando gewählter revolutionärer Führer zusammengeschlossen. Alle Kräfte wurden vereinheitlicht, eine dritte Front aufzubauen, eine Front, die quer durch den zionistischen Herrschaftsbereich verläuft.
Überall in den besetzten Gebieten schließen sich die arabischen Massen zu Demonstrationen und Streiks zusammen. Die Kommandooperationen, die weit in die besetzten Gebiete oder nach Israel hineingetragen werden, zeigen erneut, dass der palästinensische Widerstand seine Unterstützung in den Zentren der zionistischen Herrschaft selbst findet und dass es den Zionisten nicht gelingt, in Palästina die Verschärfung der Widersprüche und die Entfaltung des revolutionären Befreiungskampfes zu verhindern.
Dieser Krieg fordert die Opfer der arabischen Massen, er fordert die Einheit der progressiv-nationalen und demokratischen Kräfte in allen arabischen Ländern, er fordert die Einheit der Armeen mit den revolutionären Kämpfern und die Geschlossenheit der arabischen Völker im Kampf gegen Imperialismus und Zionismus. Bereits haben die arabischen Völker einen großen politischen und militärischen Sieg erzielt, aber das Ende der Auseinandersetzungen ist noch nicht abzusehen.
Dieser erste Schritt vorwärts zur nationalen und revolutionären Befreiung von jeglicher Fremdherrschaft im Nahen Osten kann aber über die schweren materiellen Belastungen nicht hinwegtäuschen, denen die arabischen Völker ausgesetzt sein werden.
Allerdings haben diese Belastungen in den verschiedenen Organisationen und Einheiten, die sich jetzt dem Kampf anschließen, unterschiedliche Ausmaße und Auswirkungen. Der palästinensische Widerstand, die Widerstandsorganisationen mobilisieren alle Mittel, um die Kämpfer und Freiwilligen, die sich jetzt dem Widerstand anschließen, ausreichend zu versorgen.
Seit Tagen rüstet die F.P.D.L.P. ihre Kämpfer mit Lebensmitteln, Kleidern und Medikamenten aus. Alle Aufgaben werden darauf beschränkt, den Kampf und den Aufbau der dritten Front voranzutreiben. Die Organisation leistet so ihren Beitrag im Rahmen der PLO, den revolutionären Kampf des Widerstandes und des Volkes zu entfalten.
WIR FORDERN ALLE FORTSCHRITTLICHEN UND DEMOKRATISCHEN KRÄFTE IN WESTDEUTSCHLAND AUF, DIESEN KAMPF DURCH GELDSPENDEN, MEDIKAMENTENSAMMLUNGEN UND SOLIDARITÄTSVERANSTALTUNGEN ZU UNTERSTÜTZEN!
ALLE WAFFEN IN DIE HÄNDE DER ARABISCHEN VÖLKER!
FÜR DIE EINHEIT DER NATIONAL-PROGRESSIVEN UND REVOLUTIONÄREN KRÄFTE
KAMPF GEGEN ZIONISMUS, IMPERIALISMUS UND ARABISCHE REAKTION!
Mit solidarischen Grüßen
Das Zentralkomitee der Demokratischen Volksfront zur Befreiung Palästinas F.P.D.L.P."
Quelle: Kommunistische Volkszeitung, Nr. 5, Mannheim, 24.10.1973, S. 9.
Oktober 1975:
Die „Demokratische Front zur Befreiung Palästinas“ (FDLP) gibt im Herbst 1975 die „Dokumente der FDLP“ (Nr. 2) heraus: „FDLP. Das Politische Programm.“ Der Entwurf wurde von „der erweiterten Sitzung des Zentralkomitees überprüft und verabschiedet“. „Die Veröffentlichung des Programms wurde im Herbst 1975 beschlossen.“
Inhalt des Programms ist:
- Die Entwicklung der nationalen palästinensischen Frage
- Die palästinensische Revolution, ihr Wesen, ihre Aufgaben, ihre Träger, unterteilt in:
a) Der national-demokratische Charakter der palästinensischen Revolution
b) Für eine demokratische Lösung der palästinensischen Frage
c) Die konterrevolutionären Kräfte der palästinensischen Revolution
d) Die Träger der palästinensischen Revolution
- Die Verbündeten der Revolution
- Das Etappenprogramm
- Die Frage der nationalen Einheit und der PLO.
Q: FDLP: Das Politische Programm 1975 (Dokumente der FDLP, Nr. 2), o. O. 1975.
21.02.1976:
In Frankfurt riefen der KBW und das Nahost-Komitee (NOK) zur Veranstaltung anlässlich des siebten Jahrestages der Gründung der FDLP auf.
Q: KVZ-OBL Frankfurt, Nr. 7, Frankfurt, 19.2.1976.
13.05.1976:
Die KBW Ortsgruppe Frankfurt gibt die „KVZ- Ortsbeilage“ (KVZ-OBL), Nr.19 heraus. Berichtet wird u. a. von einer FDLP-Veranstaltung, an der 150 bis 200 teilgenommen haben sollen.
Q: KVZ-OBL Frankfurt, Nr. 19, Frankfurt, 13.5.1976.
25.05.1976:
In Frankfurt soll, laut und mit KBW, eine Palästinaveranstaltung zur Unterstützung der FDLP stattfinden.
Q: KVZ-OBL Frankfurt, Nr. 20, Frankfurt, 20.5.1976.
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