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Informationen über die politische Situation in Spanien sind in der Datenbank MAO reichlich vorhanden. In Westdeutschland und Westberlin setzten sich viele linke und linksradikale Organisationen mittels Zeitungen, Flugblättern, Aktionen und Demonstrationen „Für ein freies Spanien“ ein.
In Spanien selbst kam es seit den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts zu einer Reihe von Arbeiterkämpfen, insbesondere während des Krieges 1914 - 1918 und unmittelbar danach. Die Armee spielte in Spanien immer eine entscheidende Rolle. Nicht selten war ein Militärputsch der Ausgangspunkt für die Geschicke des Landes. Um nach dem Krieg die „Ordnung“ wiederherzustellen, errichtete General Primo de Rivera 1923 die Diktatur. Als Spanien 1930 in eine Wirtschaftskrise geriet, sah Rivera keine andere Lösung, als beim König Alfonso XIII. seinen Rücktritt einzureichen. Dieser ersetzte ihn durch einen anderen Diktator, General Berenguer, der keinerlei Änderungen am Regime vornahm. Der Rücktritt von Rivera leitete die eigentliche Krise des Systems ein, der in einen revolutionären Prozess einmünden sollte, in den Bürgerkrieg, der im Juli 1936 begann.
Der spanische Bürgerkrieg, über den viel geschrieben worden ist, kann grob in drei Phasen eingeteilt werden: Vom Sturz Primo de Riveras bis zum Aufstand der asturischen Arbeiter im Oktober 1934, von diesem Aufstand bis zum Wahlsieg der Volksfront in der ersten Jahreshälfte 1936, schließlich die Bürgerkriegsepoche im eigentlichen Sinne, die mit einer revolutionären Aufstiegsperiode bis zum Mai 1937 in Barcelona begann und in eine revolutionäre Niedergangsperiode, die auf diese Tage folgte, im Jahre 1939 einmündete.
Die Volksfront und die Rolle der Komintern im spanischen Bürgerkrieg soll hier nicht bewertet werden. Wichtig war, dass sich in diesem Prozess eine Reihe von Gruppen herauskristallisiert hatten, die im Verlaufe der Geschichte bis zur Ablösung der Diktatur eine wichtige Rolle spielten. Erst 1975, nach dem Tod von Franco, Anfang Dezember 1975, machte sich Juan Carlos, der bereits 1969 von Franco zu seinem Nachfolger bestellt worden war, daran, die Rückkehr Spaniens zur Monarchie einzuleiten und eine parlamentarische Demokratie zu installieren. Entscheidend war 1978, als sich das Land eine demokratische Verfassung gab und die ersten freien Wahlen durchgeführt wurden.
Die sozialistischen Parteien in Spanien waren stets stark und hatten etwa in Madrid und in Asturien mit dem Gewerkschaftsbund UGT (Allgemeiner Gewerkschaftsbund), aus der später eine Abspaltung, die CGTU, entstand, starke Bastionen. Anarchistisch waren Katalonien und Andalusien beeinflusst. Dort waren die FAI (Iberische Anarchistische Föderation) und der CNT (Nationaler Arbeiterverband) besonders stark. Im Gegensatz dazu war die orthodoxe PCE relativ schwach.
1930 wurde die trotzkistische Organisation Izquierda Comunista (Kommunistische Linke) gegründet, deren führender Mann, Andres Nin, ehemaliger Sekretär der Roten Gewerkschaftsinternationale, von Stalin aus der Sowjetunion ausgewiesen worden war.
Die spanische Volksfront umfasste eine Reihe von Gruppen. Die PCE verzeichnete hier möglicherweise eine große Wachstumsperiode, ebenfalls dürfte die Sozialistische Partei im Vormarsch gewesen sein. Aus einer Vereinigung der Sozialistischen Jugend und der Kommunistischen Jugend ging die Vereinigte Sozialistische Jugend hervor (Ende März/Anfang April 1933), die sich an der Politik der PCE ausrichtete.
In Katalonien vereinigten sich im Juli 1936 die Organisationen der Sozialistischen und der Kommunistischen Partei. Sie bildeten die Vereinigte Sozialistische Partei Kataloniens (PSUC). Anfang der 1930er Jahre entstand die Katalonische Föderation, die sich in den Arbeiter- und Bauernblock umwandelte, und verschmolz 1935 mit der Izquierda Comunista zur Arbeiterpartei für marxistische Einheit (POUM). Sie trat 1936 der Volksfront bei.
In der eigentlichen spanischen Volksfront fanden sich in einem Wahlbündnis die Gruppen: Republikanische Linke, Republikanische Union, Sozialistische Partei, Sozialistische Jugend, PCE, Syndikalistische Partei, die POUM, die UGT und verschiedenen Organisationen wie die bürgerliche Esquerra catralana zusammen. Die CNT beteiligte sich nicht an diesem Bündnis. Sie setzte sich gegenüber der nationalen Front, das heißt die Rechte (CEDA, Agrarier, Karlisten usw.), des Zentrums und der baskischen Nationalisten durch. Präsident war im Mai 1936 Azana, nach ihm Casares Quiroga. Durch viele Wirrungen hindurch und mit ständiger Neubesetzung der entscheidenden Parlamentsorgane gelang es der Volksfront nicht, im Bürgerkrieg zu siegen und die Vernichtung des Faschismus (die die Regierung Cabarella im Wesentlichen als einen militärischen Kampf begriff) zu erreichen, was u. a. auch daran gelegen haben mag, dass Franco sehr schnell Hilfe von Mussolini und Hitler bekam, während die Komintern im Bürgerkrieg keine hilfreiche Rolle spielte.
In der eigentlichen spanischen Volksfront fanden sich in einem Wahlbündnis die Gruppen: Republikanische Linke, Republikanische Union, Sozialistische Partei, Sozialistische Jugend, PCE, Syndikalistische Partei, die POUM, die UGT und verschiedenen Organisationen wie die bürgerliche Esquerra catralana zusammen. Die CNT beteiligte sich nicht an diesem Bündnis. Sie setzte sich gegenüber der nationalen Front, das heißt die Rechte (CEDA, Agrarier, Karlisten usw.), des Zentrums und der baskischen Nationalisten durch. Präsident war im Mai 1936 Azana, nach ihm Casares Quiroga. Durch viele Wirrungen hindurch und mit ständiger Neubesetzung der entscheidenden Parlamentsorgane gelang es der Volksfront nicht, im Bürgerkrieg zu siegen und die Vernichtung des Faschismus (die die Regierung Cabarella im Wesentlichen als einen militärischen Kampf begriff) zu erreichen, was u. a. auch daran gelegen haben mag, dass Franco sehr schnell Hilfe von Mussolini und Hitler bekam und die Komintern im Bürgerkrieg versagte.
Von den Volksfrontgruppen waren zu Beginn der 1970er Jahre nicht viele übrig geblieben. Viele lösten sich auf, gingen in anderen Organisationen auf oder gründeten sich unter einem anderen Namen neu. Linke Gruppen und deren Mitglieder hatten es in Spanien immer schwer. Unter Franco waren sie stets verboten und, wie sich am „Burgos-Prozess“ 1970 herausstellte, mitunter mit dem Tod bedroht. Das galt vor allem für die anarchistisch beeinflusste POUM, aber auch für andere, etwa die CNT. Sie entfalteten in der BRD wohl keine größeren Aktivitäten, allerdings eine Reihe von neuen gewerkschaftlichen Gruppen, die PCE und neue maoistische und antifaschistische Organisationen, die sich im Kampf gegen den Franco-Faschismus, teils in Spanien, teils in der BRD, gebildet hatten.
Hier sollen die mehr oder weniger bekannten spanischen Gruppen und Organisationen vorgestellt werden, die mit den K-Gruppen in der BRD zusammenarbeiteten oder eigenständige Aktionen durchführten. Datensätze über den „Burgos-Prozess“ sowie aus dem Artikel „Freiheit für Jose Cumplido“ werden im Folgenden nicht mehr berücksichtigt.
Grob waren folgende spanische Organisationen für die Linke in Der BRD von Bedeutung:
Im Februar 1971 berichtete die KPD/ML-ZB, dass die KPS/ML (PCE/ML, d. Vf.) in Spanien eine „nationaldemokratische, revolutionäre Front gegründet“ habe, die sich selbst als „Volksfront“ bezeichne oder von anderen so genannt werde (vgl. 22. Februar 1971). Die Gründung der FRAP geht demnach auf Initiative der PCE/ML zurück. Nicht bekannt ist, wie die Organisationsstrukturen hier aussahen. Offenbar arbeitete die FRAP eng mit der PCE/ML zusammen. Vermutlich war sie eine ihrer Untergruppierungen mit eigenen Statuten und politischer Programmatik. Das Komitee mit dem Organ „Aktion“, wurde auch von der KPD/ML-ZB in ihrem KND erwähnt (vgl. 3. März 1971). Ein „Ehemaliger“ berichtete in diesem Zusammenhang, dass das ZB (zumindest 1971) enger mit der FRAP zusammengearbeitet und für sie auch „illegale Broschüren“ gedruckt habe (ebd.).
Am 26. September 1971 kam es in Remscheid zu einer ersten Veranstaltung von KPD/ML-ZK, FRAP und PCE/ML, die sich gegen den „Stützpunktvertrag zwischen den USA und Spanien“ wandten. Darüber berichtete der „Rote Morgen“ in seiner Ausgabe Nr. 15/1971 (vgl. 26. September 1971).
In Rüsselsheim fand am 10. Juni 1972 eine Demonstration mit der PCE/ML, der FRAP und dem MEC Spanien statt, an der auch eine Reihe von weiteren ausländischen Organisationen sowie westdeutsche maoistische Gruppen teilnahmen. Organisiert wurde sie vom Vietnamkomitee bzw. einem Aktionskomitee. Sie hatte das Ziel, deutsche und ausländische Arbeiter „zu vereinen im Kampf gegen die Notstandspolitik des westdeutschen Staates“. Vor dem Hintergrund der großen Ausländerdemonstration und der Aktionseinheit gegen das reaktionäre Ausländergesetz vom 8. Oktober 1972 in Dortmund hatte diese Aktion womöglich schon richtungsweisende Bedeutung (vgl. 10. Juni 1972).
Inwieweit sich die Gruppierung „Pro FRAP“, die ein „nationales Komitee“ bzw. „Koordinationskomitee“ am 30. Juli 1972 oder Anfang August in Berlin konstituierte, von der FRAP unterschied, kann ich nicht sagen. Gemutmaßt werden kann, dass es sich hierbei um ein Komitee handelte, das der „Liga gegen den Imperialismus“ der KPD ähnelte (vgl. 30. Juli 1972; August 1972).
Dass die FRAP und viele andere spanische Organisationen für die Ausländerdemonstration agitierten, ist unbestritten. Vermutlich dürften sie sogar einer der Träger der Aktionen gewesen sein, denn sie wird in den „Vorbereitenden Komitees“ immer wieder als Mitunterzeichnerin genannt. Am 9. August wurde in der „Roten Fahne“ der KPD die „Plattform des Berliner Komitees Kampf den reaktionären Ausländergesetzen“ abgedruckt, die auch von „Pro-FRAP“ unterzeichnet worden war (vgl. 9. August 1972).
Die ausländischen Gruppen standen bei den westdeutschen maoistischen Gruppen hoch im Kurs. Es waren nicht nur die spanischen Gruppierungen, sondern auch viele andere, die immer wieder zum „antiimperialistischen Kampf“ aufriefen. So arbeitete das ZB der KPD/ML auch mit den Marxisten-Leninisten der Türkei (AYDINLIK) zusammen. Am 23. August erschien im KND eine gemeinsame Erklärung, die dazu aufrief, die „antiimperialistische Einheitsfront zu schmieden“ (vgl. 23. August 1972).
Die Aktionseinheit gegen die reaktionären Ausländergesetze warf auch am 17. September seine Schatten voraus. In Frankfurt/M. tagte die sog. „Frankfurter-Konferenz“, die eine „RESOLUTION DER AKTIONSEINHEIT GEGEN DAS REAKTIONÄRE AUSLÄNDERGESETZ UND DIE VERSCHÄRFUNG DER POLITISCHEN UNTERDRÜCKUNG“ verabschiedete. Neben vielen ausländischen Gruppen nahmen auch die spanischen Gruppen MCE, OSO, PCE/ML, CSL, FRAP und JCE/ML daran teil (vgl. 17. September 1972).
Für die meisten westdeutschen maoistischen Gruppen hatte der 8. Oktober überregionale und herausragende Bedeutung. Es ging nicht nur um die vielbeschworene Solidarität, den Kampf gegen die politische Reaktion, die sich mit den Verboten von GUPS und GUPA am 3. Oktober 1972 ins Abseits manövrierte, und der Einheit der deutschen und ausländischen Arbeiter, sondern um eine übergreifende internationale Protestbewegung, die sich gegen Folter, Mord, politische Unterdrückung, Entrechtung, Verbot und Bespitzelung wandte.
Vor allem nach dem RAKT (2. Oktober in München) waren besonders ausländische Gruppen und Organisationen ins Visier des Staatsschutzes geraten. Sie sahen sich, wie die westdeutschen maoistischen Gruppen der Verfolgung und des Verbots ausgesetzt. Insofern war es das Gebot der Stunde, den „Kampf gegen die Ausländergesetze“ und die „internationale Solidarität“ wiederzubeleben. Das drückte wohl auch ein Flugblatt zu der Ausländergesetz-Aktionseinheit der ML-Dortmund vom 18. September aus, das ebenfalls von FRAP, JCE/ML, OSO und PCE/ML (alle Spanien) unterzeichnet worden war (vgl. 18. September 1972).
Über die Ausländergesetz-Aktionseinheit berichtete auch das „Neue Rote Forum“ (NRF) in der Nr. 4/5 vom Oktober 1972. Hier tritt als Mitunterzeichner MEC (Spanien) auf (vgl. Oktober 1972).
Die Schmiedung der Einheitsfront zur Ausländergesetz-Demonstration nahm nun Gestalt an. Am 2. Oktober 1972 riefen viele Aktionskomitees, der Koordinationsausschuss und die ML-Dortmund dazu auf, sich am 8. Oktober in Dortmund zu einer machtvollen Demonstration zusammenzuschließen, die u. a. unter der Parole stehen sollte: „KAMPF DEN REAKTIONÄREN AUSLÄNDERGESETZEN!“ Unterzeichner des Aufrufs waren auch die spanischen Organisationen JCE/ML, OSO, FRAP und CSL (vgl. 2. Oktober 1972).
Am 8. Oktober 1972 traf sich in Dortmund die ML-Szene. Es gab eigentliche keine ML-Gruppe, die nicht irgendwie in diese Demonstration, vielleicht die wichtigste des Jahres 1972, involviert gewesen wäre. Weit über 10.000 Menschen (über 30 Gruppen und Organisationen) sollen seinerzeit daran teilgenommen oder sie unterstützt haben. Neben vielen ausländischen Organisationen aus der Türkei, dem Iran, Irak, Griechenland, Italien usw. nahmen aus Spanien FRAP, PCE/ML, CSL, MCE und OSO daran teil (vgl. 8. Oktober 1972).
Am 24. Januar 1973 berichtete der BKA von einer Spanien-Solidaritätsveranstaltung, auf der auch ein Vertreter der FRAP gesprochen haben soll. Die KPD beschäftigte sich mit einem „Bündnisangebot der KPD/ML Roter Morgen“. Darin wurde auch zur FRAP und PCE/ML Stellung bezogen, die allem Anschein nach in die Kritik der KPD geraten waren (vgl. 24. Januar 1973; 28. März 1973).
An einer Veranstaltung der KPD-Sympathisantengruppe Frankfurt zur Streikwelle nahmen auch Mitglieder der FRAP teil, die sich ebenfalls in Köln an einer Demonstration, die unter dem Motto stand: „Freiheit für die politischen Gefangenen des Thieu-Regimes - Freiheit für Ulli Kranzusch - Solidarität mit dem Kampf der arabischen Völker“, beteiligen (vgl. 7. Oktober 1973; 13. Oktober 1972).
FRAP-Mitglieder und MCE Spanien beteiligten sich ebenfalls an einem Solidaritätsmeeting der der KPD nahestehenden Roten Hilfe e.V., auf welchem Solidarität mit den entlassenen Ford-Arbeiter (Köln) Baha Targün eingefordert wurde. Ähnliches galt für Kassel/Hofgeismar (vgl. 18. Oktober 1973; 22. Oktober 1973).
Auf Veranstaltungen der maoistischen Gruppen waren ausländische Gäste immer herzlich willkommen. Nach der Bildung der FRAP hatten sich besonders die spanischen Gruppen in den Vordergrund gespielt. Vor allem in den Unternehmen mit einem hohen Anteil spanischer Arbeiter (Opel Bochum, Opel Rüsselsheim, Ford Köln usw.) waren sie sozusagen das zweite Standbein der maoistischen Gruppen, immer präsent und mit einem kämpferischen Nimbus ausgestattet. Aber auch durch viele Einzelaktionen, durch Streiks und andere Aktionen im Betrieb, verschafften sie sich Gehör. All diesen Gruppen war der Antifaschismus gemeinsam, der politische Kampf gegen die Franco-Diktator und ihr unbedingter Siegeswille.
Zur Unterstützung der FRAP fand in Frankfurt/M. eine Demonstration statt, außerdem ein Vietnam-Solidaritätsfest, das ebenfalls von der KPD in Frankfurt/M. organisiert worden war. Auch daran nahmen FRAP und MCE Spanien teil. Von einer weiteren Spanien-Solidaritätsveranstaltung, auf der Vertreter der FRAP eine rede gehalten hatten, berichtete der BKA Freiburg (vgl. 8. Dezember 1973; 15. Dezember 1973, 24. Dezember 1973).
Im Rahmen des Weltkongresses der „Conföderation Iranischer Studenten“ (CIS bzw. CISNU im Januar 1974 in Frankfurt/M. beteiligte sich die FRAP an einer Demonstration, ebenso beteiligte sie sich an der Vietnamveranstaltung zum Vietnamtag der KPD und ihrer Freunde in Berlin (vgl. 12. Januar 1974; 26. Januar 1974).
Salvadore Puig Antich (30. Mai 1948 bis 2. März 1974) war ein spanischer Anarchist, der am Kampf gegen den Franco-Faschismus teilnahm. Politisch bewegte er sich zunächst in der spanischen Gewerkschaftsbewegung „Comisiones Obreras“ (CCOO), später in einem militärischen militanten Flügel der MIL. Mit seiner Gruppe stand er in Verbindung zum CNT. Am 25. September 1973 war Puig bei einer Schießerei mit der Polizei in Barcelona schwer verletzt worden, am 7. Januar 1974 wurde er wegen Mordes an einem Beamten der Guardia Civil zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am 2. März vollstreckt.
Wie bei den „Burgos-Prozessen“ ging seinerzeit eine Welle der Empörung, der Demonstrationen und Aktionen durch viele Städte. Es wurde seine Freilassung gefordert, und über seinen Tod war man geschockt. Der spanische Vertreter bei der EWG warnte vor der Vollstreckung des Todesurteils. Selbst der Papst (Paul VI) soll sich für Puig eingesetzt haben. 2005 verfilmte der Spanier Manuel Huergas das Leben Salvador Puig Antichs mit dem deutschen Schauspieler Daniel Brühl in der Hauptrolle. Der Kinostart der deutschen Fassung war im September 2007.
Eine Solidaritätsveranstaltung für Puig besuchten in Bochum, laut KPD, auch Vertreter der FRAP; an einer Spaniendemonstration für Puig, über die die KPD berichtete, nahm ebenfalls die FRAP teil. Solidarisches las man vom „Roten Morgen“ (vgl. 2. Februar 1974; 6. Februar 1974; 9. Februar 1974). Eine größere Aktion fand in Frankfurt/M. statt. Laut KPD übten Solidarität mit Puig: die FRAP, die FIS, die Organisation Griechischer ML (OGML), die KPD/ML, die Freundschaftsgesellschaft des deutschen und spanischen Volkes (FGDSV), PCE/ML und andere. Die KPD kritisierte, dass sich der KBW mit der PCE arrangiert habe (vgl. 9. Februar 1974).
Hier wird erstmals die „Freundschaftsgesellschaft des deutschen und spanischen Volkes“ (FGDSV) genannt, die wie die „Deutsch-Spanische Freundschaftsgesellschaft“ (DSFG) eine wichtige Rolle spielte. Beide waren sicherlich ein Sammelbecken für all die Menschen, die Sympathien für den Kampf gegen den spanischen Faschismus hegten und diese auf ihre Weise, unabhängig von der Bindung an eine Partei oder eine ideologisch festere Gruppe, zum Ausdruck bringen wollten.
Die KPD/ML-ZK rief in ihrem „Roten Morgen“ zu einer FRAP-Demonstration in Düsseldorf auf. Daran nahmen, laut KPD und KPD/ML-ZK, auch teil: FRAP, PCE/ML, ICM/ML, OSO und die Juntas del FRAP (vgl. 16. Februar 1974.)
Eine Solidaritätsveranstaltung für die FRAP in Dortmund-Barop wurde besucht von der FRAP und anderen ausländischen Gruppen. (vgl. 2. März 1974).
An Protesten gegen die Verhaftungen von Spaniern in Düsseldorf beteiligten sich in Bochum die DSFG, FRAP, KPD und LgdI (vgl. 8. März 1974). Eine weitere Demonstration gegen die „drei von der Polizei Festgenommenen“ (Spanier, d. Vf.), fand in Düsseldorf unter der Parole „Sofortige Freilassung der drei spanischen Antifaschisten“ statt. Auch die FRAP ist wieder anwesend. (vgl. 30. März 1974).
Zur Unterstützung der spanischen FRAP fanden im April eine Reihe von Veranstaltungen im Bundesgebiet statt. Der „Rote Morgen“ der KPD/ML rief dazu auf, sich am 20.4. in Gelsenkirchen zu versammeln (vgl. 13. April 1974). Weitere Veranstaltungen mit FRAP-Beteiligung fanden statt am 13. April in Frankfurt/M., Wetzlar, Hannover, Lippstadt, Harsewinkel (Kreis Gütersloh), Gütersloh, Düsseldorf, Neuß, von der DSFG organisiert in Duisburg, Essen-Altendorf, Mönchengladbach, Remscheid, Wuppertal, Gelsenkirchener HSH, Ahlen, von der DSFGH in Mainz (vgl. 13. April 1974).
Zu einem FRAP-Kongress, der in Gelsenkirchen stattfinden sollte, rief die „Rote Fahne“ der KPD auf. Organisiert worden war er zum 43. Jahrestag der 2. Spanischen Republik von der FRAP und der FGDSV. Hauptredner sollte Alvarez del Vayo (Außenminister und Generalkriegskommissar der Zweiten spanischen Republik 1936-1939, Mitglied der FRAP) sein (vgl. 17. April 1974; 20. April 1974).
Von FRAP-Veranstaltungen bzw. Veranstaltungen der DSFG berichtete des Weiteren der „Rote Morgen“ der KPD/ML wie schon vom 13.4. aus Frankfurt/M., Wetzlar, Hannover, Gelsenkirchen, Remscheid Wuppertal, Düsseldorf/Neuß, Harsewinkel, Gütersloh, Ahlen, Gelsenkirchen, Lippstadt, Essen-Altendorf, Duisburg, Bochum, Mönchengladbach, Mainz (vgl. 20. April 1974; 27. April 1974).
In Nürnberg und in Wetzlar nahmen an der 1. Mai-Demonstration auch die FRAP und die DSFG (Spanien) teil (vgl. 1. Mai 1974). Am 1. Mai in Dortmund marschierten gemeinsam mit der KPD/ML-ZK: PCE/ML und FRAP (Spanien), OGML (Griechenland), PEF (Türkei), CISNU (Iran), Verband der Kriegsdienstverweigerer Bochum, ESG Bochum und Rote Hilfe (RH) Dortmund (vgl. 1. Mai 1974).
Ende Mai, so die KPD/ML, beteiligen sich an einer Kundgebung für die „die sofortige Freilassung der drei spanischen Antifaschisten und Patrioten“: FRAP Spanien, OGML Griechenland, Deutsch-Spanische Freundschaftsgesellschaft (DSFG) (vgl. 27. Mai 1974).
Eine Reihe von ausländischen Organisationen beteiligen sich als Gäste des 1. Parteitages der KPD, u. a. die FRAP (vgl. 29. Juni 1974).
Die FRAP oder ihre Anhänger beteiligen sich an einer Besetzung des spanischen Konsulats in Frankfurt/M. (vgl. 29. Juli 1974).
Zur bundesweiten Chile-Demonstration am 14. September in Frankfurt/M. rief die KPD in ihrer „Roten Fahne“ auf (vgl. 28. August 1974; 4. September 1974). Unterstützt wird die Demo auch von der PCE/ML und der FRAP (vgl. 14. September 1974).
Ein „Aufruf zur Unterstützung der Komitees zur Nationalen Volkseinheit“ in Spanien wurde u. a. auch von der FRAP und der FGDSV unterzeichnet (vgl. Oktober 1974).
Vermutlich war dieses Komitee auch in dem sich im Oktober 1974 in Westberlin konstituierten „Komitee zur Unterstützung des revolutionären Generalstreiks in Spanien“ involviert, das sich auf Initiative der FRAP gegründet haben soll (vgl. Oktober 1974).
Auch die Broschüre „Unterstützt den revolutionären Generalstreik des spanischen Volkes im Herbst 1974“ diente wohl diesem Komitee bzw. Komitees. Sie wurde von der FGDSV Ortsgruppe Hamburg herausgegeben. Aufgerufen wurde dort zu einer bundesweiten FRAP-Veranstaltung am 16.11. (vgl. Oktober 1974).
Eine Veranstaltung der LgdI wurde in Frankfurt/M. u. a. von der FRAP besucht (vgl. 19. Oktober 1974). An einer weiteren in München (zu den Landtagswahlen), die von der Liga der KPD organisiert worden war, nahm ebenfalls die FRAP teil (vgl. 25. Oktober 1974).
An der ersten Delegiertenkonferenz der ISK in Frankfurt/M., die sich auch gegen die „Isolationsfolter an den politischen Gefangenen u. a. aus der RAF“ wandte, beteiligte sich auch die FRAP (vgl. 6. November 1974).
An einer Spaniendemonstration in Westberlin beteiligten sich, so die KPD, 800 Personen. Sie wurde von der KPD und der FRAP getragen (vgl. 9. November 1974).
Ebenfalls in Westberlin fand eine, von der KPD/ML unterstützte, Veranstaltung „zur Unterstützung des Generalstreiks in Spanien“ statt. Dort wurde auch für die FRAP gespendet (vgl. 13. November 1974).
Weiter wurde in Westberlin zum Besuch einer VR-Albanien-Veranstaltung aufgerufen. Dort soll auch für die FRAP gesammelt worden sein (vgl. 15. November 1974).
Zu einer bundesweiten Großveranstaltung der FRAP in Gelsenkirchen ruft die FGDSV auf. Von einem deutsch-spanischen Solidaritätsfest in Gelsenkirchen berichtet die KPD (vgl. 16. November 1974).
Das deutsche Komitee der FRAP gibt die Broschüre „Die Urteile gegen die Festgenommenen vom 1. und 2. Mai 1973 stehen nahe bevor. Genoveva Forest und ihre Freunde - Opfer der faschistischen Provokation“ heraus (vgl. Dezember 1974).
Anlässlich des 44. Jahrestages der Spanischen Republik fand in Westberlin, von der FRAP/OSO organisiert, eine Veranstaltung statt. Sie wurde auch getragen von den Mitgliedern des ehemaligen Komitees zur Unterstützung des revolutionären Generalstreiks in Spanien in Westberlin sowie der Freundschaftsgesellschaft des Deutschen und Spanischen Volkes, Westberlin (vgl. 12. April 1975).
Eine gemeinsame (deutsche) Übersetzung der „Politischen Hefte Cuadernos Politicos“ erscheint von der Amilcar Cabral Gesellschaft (ACG) Guinea-Bissau und der FGDSV (Freundschaftsgesellschaft des deutschen und spanischen Volkes). Ein Vorwort dazu schrieb das Ständige Komitee der FRAP (vgl. Mai 1975).
Veranstaltungen und Demonstrationen für die FRAP, oder von ihr selbst organisiert, fanden statt am 18. Mai in Frankfurt/M., 21. Mai in Frankfurt/M., 31. Mai in Braunschweig, wo bei gleichzeitig eine Demonstration gegen Arbeitslosigkeit und Rechtlosigkeit ausländischer Arbeiter stattfand, und am 14. Juni in Nürnberg (vgl. 18. Mai bis 14. Juni).
Gegen die „elf Todesurteile gegen die FRAP in Spanien“ fanden Solidaritätsaktionen statt im September 1975 in Reutlingen, am 5. September 1975 in Westberlin (mit der FGDSV), wobei hier nur von „5 Todesurteilen“ gesprochen wurde, am 6. September in München, Frankfurt./M. und in Düsseldorf, am 12. September in Kassel (vgl. September 1975 bis 12. September 1975; 13. September 1975).
Neu war allerdings, dass KPD, LgdI und RH e. V. nun von „sechs FRAP-Mitgliedern“ vor einem „Schell-Kriegsgericht“ sprachen (vgl. 17. September 1975). Einen Tag später war nur noch von „Fünf Genossen der FRAP“ (später wird auch die ETA genannt) die Rede (vgl. 18. September 1975).
Ein Flugblatt des RK NRW der KPD („Rettet das Leben der Antifaschisten und Patrioten“) zog den Vergleich zum „Burgos-Prozess“ und geißelte die Todesurteile, die eine „neue Offensive des Franco-Faschismus“ bedeuten würden (vgl. 19. September 1975).
Solidarität mit der FRAP und Spanien und gegen die Todesurteile gab es am 20. September in Kassel und Frankfurt/M., am 26. September in Frankfurt/M., am 27. September in Bonn, Heidelberg, Mannheim und Friedrichshafen, Frankfurt/M., Kassel und in Köln (Kalk), am 29. September in Köln (Kalk), am 30. September in Bonn und Kassel, am 4. Oktober in Karlsruhe, Freiburg, Kassel und München, am 11. Oktober in Kassel und am 12. Oktober in Bonn (mit PCE und PSOE) (vgl. 20. September 1975 bis 12. Oktober 1975).
Eine Veranstaltung gegen „den Faschismus in Spanien“ wurde in Frankfurt/M. von einer Reihe von Gruppen und Organisationen besucht: LO, MCE, UTE, FRAP Frankfurt, PCE Frankfurt, PSOE Frankfurt und UGT Frankfurt (vgl. 19. Oktober 1975).
Die Aktionseinheitsverhandlungen für die große Spaniendemonstration, die am 15. November in Frankfurt/M. stattfand, wurden u. a. unterstützt von LO, FRAP, PCE und MCE (vgl. 26. Oktober 1975).
Zuvor fand in Bayonne (Frankreich) ebenfalls eine große Spaniendemonstration statt, die von ETA, FRAP, KPD und KPD/ML unterstützt worden war (vgl. 3. November 1975).
Eine Großdemonstration fand am 15. November 1975 in Frankfurt/M. statt. Sie richtete sich „gegen den spanischen Faschismus“. Aufgerufen hatten die spanischen Organisationen Accion Comunista, FRAP, Lucha Obrera (LO), MCE, PCE, PSOE, UGT, UTE, Spanien-Komitees aus 14 Orten der BRD (vgl. 15. November 1975).
Der „Rote Fahne Pressedienst“ (RFPD) der KPD berichtete von der FRAP (vgl. 25. November 1975). Ebenfalls war es die KPD, die von einer Demonstration gegen „die Hinrichtung von Genossen der FRAP Spanien“, an der die KPD/ML nicht teilgenommen haben soll, berichtete (vgl. Dezember 1975).
Den Tod des Diktators Franco nahm das Stadtteiljugendkomitee (SJK) Dortmund Nord zum Anlass, um ein Flugblatt mit dem Titel: „FRANCO IST TOT! - WEG MIT JUAN CARLOS! FREIHEIT FÜR SPANIEN!“ herauszugeben, in dem auf die Entstehung des spanischen Faschismus eingegangen wurde (vgl. 4. Dezember 1975).
Das Jahr 1975 endete für Recklinghausen mit einer bundesweiten Veranstaltung der KPD: „Vorwärts mit der Roten Fahne“. Dort sollen auch Vertreter der FRAP und der ETA anwesend gewesen sein (vgl. 20. Dezember 1975).
Eine Veranstaltung in Köln (Solidaritätsfest für die vier im PEF Türkei-Prozess angeklagten Türken) wurde von auch von der FRAP Spanien begrüßt (vgl. 10. Januar 1976).
Für die FRAP wurde in Westberlin in der Hasenheide vom RK der KPD und der Leitung der ortsansässigen KPD/ML auf einer gemeinsamen Veranstaltung zum „Kampf um die Einheit der Marxisten-Leninisten“ gesammelt (vgl. 3. Februar 1976).
Womöglich war das Verbot der FRAP in Frankreich der Auslöser für das Nachlassen der Aktivitäten der FRAP in der BRD. Der Höhepunkt der Aktivitäten der spanischen Gruppen lag sicherlich in den Jahren 1973-1975/6. Vor allem in den Jahren 1974 und 1975 war die FRAP stark präsent. Eigentlich gab es keine größeren politischen Aktivitäten ohne sie (vgl. 16. März 1976; 24. März 1976).
Für die FRAP wurde auch weiterhin gesammelt. So am 22. März in Westberlin bei einem Spaniensolidaritätsabend des Landesverbandes der LgdI (vgl. 22. März 1976). Erwähnt wurde die FRAP bei einer Demonstration der KPD in Köln-Nippes, als es um die Abschiebung der im PEF Türkei-Prozess Verurteilten ging (vgl. 27. März 1976). Der KBW berichtete davon, dass auf einer Veranstaltung in Freiburg auch Vertreter von FRAP und UTE eingegriffen hätten (vgl. 1. April 1976). In Frankfurt/M. besuchten eine gemeinsame Veranstaltung von FRAP und FGDSV, laut KBW, 600 Menschen (vgl. 10. April 1976). Eine Erklärung zur revolutionären Mai-Demonstration in Westberlin am 1. Mai 1976 wurde, laut KPD, auch von der FRAP unterzeichnet (vgl. 12. April 1976).
Solidarität mit der FRAP oder nicht? Die KPD/ML und die KPD waren offenbar im Frühsommer 1976 in dieser Frage recht zerstritten. Begründungen und inhaltliche Positionierungen erfahren wir aus den uns vorliegenden Dokumenten leider nicht (vgl. 21. Juni 1976).
Teilnehmer an der FIS- bzw. CISNU-Demonstration in Frankfurt/M. ist u. a. die FRAP (vgl. 13. November 1976). An der bundesweiten Demonstration gegen das K-Gruppen-Verbot nahm ebenfalls ein Westberliner Komitee der FRAP teil, aber wohl nicht mehr der bundesweite Koordinationsausschuss (vgl. 17. Oktober 1977).
Insgesamt kann festgehalten werden, dass von den spanischen Gruppen und Organisationen vornämlich die FRAP im Mittelpunkt stand. Das mag daran gelegen haben, dass sie in der Volksfrontstrategie wohl den klarsten Kurs steuerte. Vor allem dürfte die PCE/ML doch mehr zerstritten gewesen sein, was sich aus den Formulierungen von Schlomann/Friedlingstein herauslesen lässt. Welche Fraktionen in der BRD tätig waren, entzieht sich z. Zt. meiner Kenntnis. Der Höhepunkt der Aktivitäten der FRAP dürfte die Zeitspanne 1971 bis 1975/76 gewesen sein. Wo sich ihre eigentliche Zentrale befand, war nicht mehr auszumachen. Möglich ist, dass sich ihre Auslandszentrale in Frankreich befand, da dort nicht selten Zentralen ausländischer, im Heimatland verbotener, Organisationen ansässig waren.
Zur Organisation FRAP, was ihren Aufbau, politische Programmatik, ideologische Grundausrichtung usw. anbelangt, kann wenig gesagt werden. Allein der Aufruf zur „Nationalen Volkseinheit“ vom Oktober 1974 könnte als ideologische Ausrichtung bezeichnet werden. Da sie sich in der Regel aber primär an den Aktionen der westdeutschen maoistischen Gruppen beteiligte, liegt der Verdacht nahe, dass sie als „Lokalmatador“ der PCE/ML präsent war und deren Sprachrohr war.
Am 8. Oktober 1972 gehörte die FRAP in Dortmund wohl zu den stärksten ausländischen Gruppierungen, die an der Ausländergesetz-Demonstration teilnahm. Bereits im Vorfeld fiel sie durch gemeinsame Resolutionen, Beschlussfassungen und andere Aktionen, die dazu aufriefen, die Dortmunder-Demonstration zu unterstützen, auf. Vermutlich war sie auch eine der ausländischen Träger, die mit revolutionärem Altruismus überraschte und mit vielen anderen Gruppen die „internationale Solidarität“ einforderte.
Inwieweit sich die FRAP in den „Komitees“, die die Demonstration vorbereiteten, ideologisch von anderen Gruppen absetzte (z. B. KPD/ML-ZK und KPD/ML-ZB) kann nicht gesagt werden. Vermutlich bestimmten die Spielregeln andere. Es könnte sogar gemutmaßt werden, dass die FRAP sozusagen nur auf Weisung gehandelt haben könnte und sich den Wärmeströmen anpasste. Später war sie ja nur noch Aushängeschild der KPD/ML bzw. der KPD, bis es auch dort zu ihr Differenzen kam. Die FRAP hatte sich bei einigen Aktionen und Demonstrationen hervorgetan, bei Solidaritätsmeetings, Veranstaltungen der Freundschaftsgesellschaften wie im Raume Rhein-Main (Frankfurt/M.), bei Demonstrationen gegen die Todesurteile in Spanien Ende September/Anfang Oktober 1975 (u. a. Kassel, Frankfurt/M), besonders gegen das von Salvador Puig (Ruhrgebiet, Düsseldorf (16. Februar 1974), Westberlin), wo sie gemeinsam mit anderen spanischen Gruppen auftrat. Besonders hervorzuheben ist der FRAP-Kongress in Gelsenkirchen am 20. April 1974, aber auch ihre bundesweite Großveranstaltung am 16. November 1974.
Zumindest 1971 trat sie illegal auf, später halblegal, vermutlich wegen der Bespitzelung durch den westdeutschen Staatsschutz. Über ihre Kader ist nach unseren Dokumenten nichts bekannt. Zwar dürfte sie über eigene Organe verfügt haben, sie beschränkte sich aber im Wesentlichen darauf, als Mitunterzeichner zu fungieren. Die Initiierung eigener Solidaritätsaktionen überließ sie in der Regel den befreundeten westdeutschen maoistischen Gruppen, die ihre Interessen vertraten. Daher wäre es nicht falsch, die FRAP als „Bündnisorganisation“ zu bezeichnen, die immer öfter bei Meetings und Großaktionen auftauchte und im Verein mit Griechen, Türken, Italiener usw. die Speerspitze der ausländischen Organisationen bildete.
Die PCE, die hier und da an Aktionen teilnahm, trat nach den von mir ausgewerteten wenigen Dokumenten nicht größer in Erscheinung, wohl aber nahm sie an verschiedenen DKP-Aktivitäten teil. Alle anderen spanischen Gruppen und Organisationen waren Mitunterzeichner und aktive Teilnehmer auf Veranstaltungen, Demonstrationen usw., das betrifft auch die gewerkschaftlich organisierten spanischen Gruppen.
Die Freundschaftsgesellschaften haben sich in gewisser Weise ein eigenes Profil erarbeiten können, sie dürften aber in den Untergruppierungen der maoistischen Gruppen einen festen Platz gehabt haben. Wie bei den meisten „Freundschaftsgesellschaften“ war es ja eher so, dass sie sich aus dem eigenen Mitgliederstamm speisten. Dennoch hatte sie durchaus bei verschiedenen Aktionen einen Zulauf von Nichtorganisierten.
Bei einigen maoistischen Gruppen war die FRAP durchaus umstritten. Das zeigt sich an der Auseinandersetzung zwischen der KPD und der KPD/ML. Spätestens mit dem Verbot der FRAP in Frankreich ebbten ihre Aktivitäten auch in der BRD ab. Wann sie aufhörte, sich politisch in der BRD zu bewegen, ist mir z. Zt. nicht bekannt.
Dezember 1968:
Vermutlich im Dezember erscheint in Hamburg durch das Anarchokollektiv der 'Partisan' Nr.2, in "Alle Macht den Räten" wird auch auf Spanien eingegangen. Dazu erscheinen Auszüge aus dem Buch "Nacht über Spanien" von "Augustin Souchi" bzw. Souchy
Quelle: Partisan Nr.2,Hamburg o. J.,S.113ff
06.02.1971:
Laut KSB/ML der KPD/ML-ZK findet in München "eine Massendemonstration gegen die US-Aggression in Indochina und gegen die zunehmende faschistische Unterdrückung der Arbeiterklasse und aller demokratischen Kräfte in den USA selbst statt". Ca. 2 000 Menschen nehmen an der Demonstration teil, auch "Genossen aus Spanien, Persien, der Türkei, Griechenland, Italien und aus den arabischen Ländern". Sie folgen einem Aufruf von 11 Organisationen. Zu diesem Zweck wird auch eine Aktionseinheit gebildet, an der sich, laut Rote Zellen, sie selbst, die ABG, die GUPS Palästina, die Kommunistische Jugend Spaniens (JCE), die PCE Spanien, die RSF, der Türkische Kulturbund, die Türkische Proletarische Gemeinschaft und die AELA Lateinamerika beteiligen. Laut RSF (vgl. 15.2.1971) machen ABG, RZ, RSF, GUPS, PCE, JCE, Palästinakomitee, die HBV-Fachgruppe Buchhandel, die CISNU Iran und das KUPSG (Komitee zur Unterstützung der spanischen politischen Gefangenen) mit.
Q: RSF:Internes Info Nr.11, 12 und 13, München 11.1.1971, 26.1.1971 bzw. 15.2.1971; KSB/ML München:Kampf dem Imperialismus, Kampf dem Sozialimperialismus, Kampf den Handlangern des modernen Revisionismus in ABG und Roten Zellen,München o.J. (12.2.1971); Rotes Blatt Nr.23/24,München 1.2.1971; Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.8,München Feb. 1971; Rote Optik Nr.6,München März 1972; ABG:Rechenschaftsbericht des Zentralen Komitees der Arbeiter-Basis-Gruppen für die Zeit von Mai 1970 bis zum März 1971,o.O. (München) o.J. (1971),S.24
13.03.1971:
In Frankfurt soll eine Frauen- und Kinderdemonstration für Angela Davis von der Bockenheimer Warte zum US-Generalkonsulat in der Siesmayerstraße stattfinden, zu der u.a. der Frankfurter Arbeitskreis Frauen der DKP, die Gruppe Frankfurt der Demokratischen Frauen Spaniens und die Frauensektion des Komitees für die Beseitigung der Diktatur der Griechenland, die VVN Frankfurt und der Fachgruppenvorstand der HBV-Fachgruppe Buchhandel aufrufen.
Q: Maria Sriepl u.a.: Freiheit für Angela Davis,Frankfurt 1971
22. Februar 1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche von FRAP und PCE/ML Spanien:
„KPS/ML GRÜNDET VOLKSFRONT
Entsprechend den Beschlüssen des 4. Plenums des ZK der KPS/ML wurde vor kurzem in Spanien eine 'nationaldemokratische, revolutionäre Front' gegründet. Ihr gehören verschiedene, demokratische Organisationen aller Schichten des spanischen Volkes an. Die Volksfront hat ein Koordinationskomitee gebildet, in dem Vertreter der verschiedenen Gruppen arbeiten. Das Komitee wird ein eigenes Organ, „Die Aktion“ herausgeben.
An der Volksfront sind beteiligt: die KPS/ML, die spanische Befreiungsfront, die sozialistische Vorhut, das Frontkomitee der Stadt Madrid, die Gruppen der Arbeitergewerkschaftsopposition, das Antiimperialistische Komitee, die spanische demokratische Universitätsföderation, der Frauenvolksverband, verschiedene Wohnviertelausschüsse, die Föderation demokratischer Mittelschüler, die Volksvereinigung demokratischer Professoren, die Gruppen der marxistisch-leninistischen Jugendlichen."
Quelle: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.17, Bochum 3.3.1971,S.9f.
3. März 1971:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren „KND“ Nr.17 heraus. Berichtet wird auch von der FRAP Spanien. Ein „Ehemaliger“ berichtete: „Die FRAP hatte 1971 zumindest engen Kontakt zum ZB. Der ZAV druckte eine illegale Broschüre im A6-Format auf sehr dünnem Papier für die FRAP. Es war eine sehr geheime Sache und die Mitarbeiter des ZAV dürften mit niemandem darüber sprechen. Der Org.-Leiter selbst holte die Broschüren, Filme und Druckplatten persönlich ab.“
Quellen: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.17, Bochum 3.3.1971;
N. N.: Kurzbericht über die FRAP, 11. Januar 2009.
26. September 1971:
In Remscheid führen, laut KPD/ML-ZK, sie selbst, die FRAP und die PCE/ML eine Veranstaltung gegen den Stützpunktvertrag zwischen den USA und Spanien durch. Anwesend sind, laut der Dortmunder KPD/ML-ZK bei Hoesch ca. 200 deutsche und spanische Kollegen und Genossen.
Quellen: Rot Front Nr.15,Dortmund 1971;
Roter Morgen Nr.15,Hamburg 6.12.1971.
Oktober 1971:
Vermutlich im Oktober erscheint die Nr.8 der 'Berliner Arbeiter Zeitung' (vgl. Juli 1971, 1.5.1973) der Sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (SDA). "Kurzberichte aus dem Ausland" behandeln auch Spanien.
Q: Berliner Arbeiter Zeitung Nr.8,Berlin o.J. (1971),S.5
22.11.1971:
In Düsseldorf erscheint eine Ausgabe der 'Kommunistischen Arbeiterpresse' der KPD für Klöckner (Vereinigte Drahtindustrie – vgl. 25.10.1971, 10.1.1972) vermutlich in dieser Woche. Berichtet wird auch aus Spanien von SEAT.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse Klöckner Weg mit der Schlichtung! Sofortige Urabstimmung! Streik!,Düsseldorf o. J.,S.5
6. Dezember 1971:
Der „Rote Morgen“ Nr.15 berichtet u.a. ausführlich über die Tätigkeit der FRAP in Spanien und in Remscheid.
Quellen: KPD/ML-ZK-LPV NRW: Bericht des LPV NRW (K) und RM-Redkoll-Mitglied über seine Tätigkeit im RM-Redkoll von Dezember 1970 bis November 1971,o.O. o.J.,S.15ff;
Roter Morgen Nr.15, Hamburg 6.12.1971.
30.03.1972:
In Berlin gibt die KPD/ML-ZB die Nr.10 des 'NCR Arbeiter' (vgl. 20.3.1972, 14.4.1972) heraus. Eingegangen wird auch auf die Werftarbeiter in Spanien.
Q: Der NCR Arbeiter Nr.10,Berlin 30.3.1972
06.04.1972:
In Düsseldorf erscheint die Nr. 9 der 'Kommunistischen Arbeiterpresse' der KPD für Klöckner (Vereinigte Drahtindustrie – vgl. 15.3.1972, 5.5.1972).
Aufgerufen wird auch zur "Solidarität mit dem Kampf des spanischen Volkes!".
Q: Kommunistische Arbeiterpresse Klöckner Nr.9,Düsseldorf 6.4.1972,S.6
Mai 1972:
Die OSK des KSV der KPD gibt die Nr.4 ihrer 'Kommunistischen Schülerpresse' (KSP - vgl. Apr. 1972, 19.6.1972) heraus. Zu Griechenland, Spanien und der Türkei heißt es: "BRD-Imperialismus: Stütze der Faschisten in Südeuropa".
Q: Kommunistische Schülerpresse Nr.4,Berlin Mai 1972,S.4f
10. Juni 1972:
In Rüsselsheim führt ein Vietnamkomitee bzw. ein Aktionskomitee gemeinsam mit der PCE/ML und dem MCE Spanien nebst seiner Massenorganisationen sowie der griechischen Gruppe SPAK eine Demonstration durch. Laut KPD/ML-ZK beteiligen sich außer ihr selbst auch die KPD/ML-ZB, die RJ/ML des KAB/ML, PCE/ML und FRAP Spanien sowie andere ausländische kommunistische Gruppen.
Quellen: Rote Fahne Nr.13 und Extrablatt Juni 72,Bochum 28.6.1972 bzw. Juni 1972;
Roter Morgen Nr.13,Hamburg 3.7.1972.
30. Juli 1972:
In Berlin wird, laut KPD, das nationale Komitee pro FRAP gegründet.
Quelle: Rote Fahne Nr.55,Dortmund 9.8.1972
August 1972:
Vermutlich im August wird, laut KPD/ML-ZB, das Koordinationskomitee Pro-FRAP in Westdeutschland für die Frente Antifascista y Patriota (FRAP) Spanien gegründet. Auf dessen konstituierender Sitzung übermittelte ein Vertreter der KPD/ML-ZB Solidaritätsgrüße.
Quelle: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.51, Bochum 23.8.1972.
9. August 1972:
In der Nr.55 der „Roten Fahne“ der KPD, wird auch auf die Gründung des Komitees Pro FRAP eingegangen.
Quelle: Rote Fahne Nr.55, Dortmund 9.8.1972.
23. August 1972:
Im „KND“ der KPD/ML und des KJVD Nr. 51 erscheint eine Erklärung von KPD/ML-ZB und AYDINLIK (Marxisten-Leninisten der Türkei) zum antiimperialistischen Kampf. Danach soll eine antiimperialistische Einheitsfront geschmiedet werden, um gegen die faschistischen Machthaber in der Türkei, in Griechenland, Spanien und Portugal zu kämpfen. Berichtet wurde auch von der Gründung des Koordinationskomitee Pro-FRAP in Westdeutschland für die FRAP Spanien.
Quelle: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.51,Bochum 23.8.1972
17. September 1972:
Eine Frankfurter Konferenz beschließt eine „RESOLUTION DER AKTIONSEINHEIT GEGEN DAS REAKTIONÄRE AUSLÄNDERGESETZ UND DIE VERSCHÄRFUNG DER POLITISCHEN UNTERDRÜCKUNG. Mitunterzeichner der Resolution waren die spanischen Gruppen: CSL, FRAP, JCE/ML, MCE OSO und PCE/ML.
Quellen: Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.9, Bochum Oktober 1972;
Kommentar für die Kollegen der Metallindustrie, Heidelberg/Mannheim 26.9.1972;
Neues Rotes Forum Nr.4/5,Heidelberg Oktober 1972,S.80ff;
Rote Fahne Nr.19 und 20,Bochum 18.9.1972 bzw. 4.10.1972,S.11 bzw. S.3;
Klassenkampf und Programm Nr.1, Dortmund Dezember 1972,S.26ff;
N.N.: Resolution Frankfurt, den 17.9.1972,Dortmund o.J. (1972).
18. September 1972:
In Dortmund erscheint frühestens in dieser Woche ein Flugblatt zur Ausländergesetz-Aktionseinheit. Als Mitunterzeichner werden hier genannt: FRAP, JCE/ML, OSO und die PCE/ML.
Quelle: N.N.: Resolution Frankfurt, den 17.9.1972,Dortmund o.J. (1972).
Oktober 1972:
Die Nr.4/5 des Heidelberger „Neuen Roten Forums“ (NRF) erscheint. Berichtet wurde u. a. auch von der Arbeitskonferenz der Kommuniqué-Organisationen am 16./17.9.1972 und der Ausländergesetz-Aktionseinheit, die von CSL (Spanien), FRAP, JCE/ML, MCE (Spanien) OSO und der PCE/ML mitunterzeichnet worden war.
Quellen: Neues Rotes Forum Nr.4/5, Heidelberg Oktober 1972;
Arbeiterkampf Nr.24 und 25,Hamburg Dezember 1972 bzw. Jan. 1973,S.19 bzw. S.9;
Klassenkampf und Programm Nr.2, Dortmund Februar 1973,S.36.
2. Oktober 1972:
Vermutlich Anfang dieser Woche erscheint das Flugblatt der ML-Dortmund: „AKTIONSEINHEIT GEGEN DIE REAKTIONÄREN AUSLÄNDERGESETZE DEMONSTRATION 8. OKT. IN DORTMUND 12 UHR NORDMARKT! KAMPF DEN REAKTIONÄREN AUSLÄNDERGESETZEN!“ Unterzeichnet war der Aufruf zur Demonstration am 8.10., 12 Uhr ab Dortmund Nordmarkt zu marschieren auch von der Kommunistische Jugend Spaniens/ML (JCE/ML), Gewerkschaftliche Arbeiteropposition Spaniens (OSO), Revolutionäre Antifaschistische Volksfront Spaniens (FRAP), Komitee 'Solidarität und Kampf' (CSL).
Quelle: Aktionseinheit gegen die reaktionären Ausländergesetz Demonstration 8. Okt. in Dortmund 12 Uhr Nordmarkt, Dortmund o.J. (1972).
2. Oktober 1972:
Die Marxisten-Leninisten (ML) Dortmund verfassen den Text „RUNDBRIEF AN ALLE ORGANISATIONEN UND GRUPPEN DER AKTIONSEINHEIT GEGEN DIE REAKTIONÄREN AUSLÄNDERGESETZE.“
Kritisiert wurde hier die Rolle der KPD/ML-ZK und der KPD/ML-ZB, die im „Organisationsausschuss“ den Rauswurf der ML-Dortmund durchgesetzt hätten, und dass sie in den nationalen Ausschüssen die politischen und die organisatorischen Führung der Aktionseinheit übernehmen wollen. Die MKL-Dortmund seien für sie „Spalter“. Der „Rundbrief“ ging an alle Gruppen und Organisationen (auch an die spanischen), die die Demonstration gegen die Ausländergesetze unterstützen.
Quelle: ML Dortmund: Rundbrief an alle Organisationen und Gruppen der Aktionseinheit gegen die reaktionären Ausländergesetze, Dortmund 2.10.1972.
8. Oktober 1972:
Die Dortmunder Demonstration gegen die Ausländergesetze wird, laut KJVD der KPD/ML-ZB von über 14 000 Personen aus der ganzen BRD besucht. Der KB beteiligt sich zwar nicht, berichtet aber doch davon. Abweichend davon meinte der KB, dass in „Dortmund über 10 000 Menschen gegen die politische Unterdrückung von Ausländern in der Bundesrepublik“ demonstriert hätten. Träger dieser Demonstration waren u.a. „die Organisationen um KB Bremen/NRF Heidelberg, zwei KPD/MLs, die KPD und eine große Anzahl ausländischer Organisationen."
Die KG (NRF) berichtete davon, dass es auch „gegen das Verbot von GUPS und GUPA“ ging. Zur Demonstration hatte die Aktionseinheit gegen das reaktionäre Ausländergesetz und die Verschärfung der politischen Unterdrückung aufgerufen. Diese Aktionseinheit wurde von 30 kommunistischen Gruppen und Organisationen unterstützt, u. a. auch von: CSL, FRAP, PCE/ML, MCE, OSO, PCE/ML. Die KPD/ML-ZK beteiligt sich gemeinsam mit PCE/ML und PCI/ML, zählt 15 000 Teilnehmer.
Die KPD/ML-ZK bei Hoesch Dortmund (IGM-Bereich in NRW) berichtet: „MÄCHTIGE KAMPFDEMONSTRATION IN DORTMUND: ZERSCHLAGT DAS AUSLÄNDERGESETZ!“ Auch die KPD/ML-ZK berichtete davon, dass 15.000 Menschen demonstrierten. „Als führenden Kraft erwiesen sich die marxistisch-leninistischen Parteien, die KPD/ML, die PCdI/ML und die PCE/ML (aus Italien bzw. Spanien, d. Vf.), die die revolutionäre Stoßrichtung der Demonstration durchsetzten.“
Weitere Kommentare zur Ausländergesetzdemonstration gab es in nachfolgenden Zeitungen, die auch über die Beteiligung der spanischen Organisationen berichteten.
Quellen: Kommunistische Pressekorrespondenz Nr.40,Tübingen 9.10.1972,S.2;
Dem Volke dienen Nr.1, Dortmund 25.10.1972, S.4f;
DOS Sondernummer. Einführung in das PH-Studium, Dortmund o.J. (1972),S.33;
Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.28, München Oktober 1972;
Rote Rotation Nr.2, Würzburg Oktober 1972;
Roter Lautsprecher Nr.12, Berlin Oktober 1972,S.5;
Arbeiterkampf Nr.24, Hamburg Dezember 1972,S.20;
Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.10, Bochum November 1972;
KPD-ZK: Vorwärts im Kampf um die Einheit der Marxisten-Leninisten. Kritik der politischen Linie der KPD/ML, Köln 1972;
Rote Universitätszeitung Nr.4, Braunschweig 18.10.1972;
Neues Rotes Forum Nr.4/5,Heidelberg Oktober 1972,S.80ff;
Infök Nr.9, Berlin o.J. (1972);
Klassenkampf Nr.25,Freiburg 11.10.1972;
Kommentar für die Kollegen der Metallindustrie, Heidelberg/Mannheim 26.9.1972;
Rote Fahne Nr.20 und 21, Bochum 4.10.1972 bzw. 20.10.1972,S.2f bzw. S.10ff;
Rote Fahne Nr.63 und 64, Dortmund 4.10.1972 bzw. 11.10.1972;
Die Rote Front Nr.1, 2 und 4,Dortmund Oktober 1972, Oktober 1972 bzw. Dezember 1972,S. 1ff, S.5 bzw. S.3;
Kommunistische Jugendzeitung Nr.1, Mannheim November 1972;
KB Göttingen-ZK: Rechenschaftsbericht des ZK des KB Göttingen für die Delegiertenkonferenz des KBG Feb. 1973, Göttingen o.J. (Februar 1973),S.B3;
Arbeiter-Zeitung Nr.8 und 9, Mannheim/Heidelberg Oktober 1972 bzw. Nov. 1972;
Roter Morgen Nr.20 und 21, Hamburg 9.10.1972 bzw. 23.10.1972;
Stählerne Faust Nr.3, Dortmund Oktober 1972,S.3f;
Regionaler Koordinationsausschuss zum Kampf gegen die reaktionären Ausländergesetze und die politische Unterdrückung (NRW):Deutsche Arbeiter - ausländische Arbeiter - eine Kampffront!, Bochum o.J. (Oktober 1972),S.1;
Vorbereitende Komitees im Ruhrgebiet Kampf dem Ausländergesetz und der politischen Unterdrückung: Kampf den reaktionären Ausländergesetzen, Dortmund o.J. (1972);
Vorbereitendes Komitee Dortmund Kampf dem Ausländergesetz und der politischen Unterdrückung: Unerhörte Terrorwelle gegen ausländische Arbeiter und Studenten!, Dortmund o.J. (Oktober 1972),S.2;
Klassenkampf und Programm Nr.1,Dortmund Dez. 1972,S.27ff;
KPD/ML-ZB: Extrablatt der Kommunistischen Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten, Berlin 22.9.1972 bzw. 26.2.1973,S.1f bzw. S.2.
31.10.1972:
Der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg gibt seinen 'Klassenkampf für die Kollegen der Druckindustrie' Nr.1 (vgl. 13.10.1972, 26.1.1973) heraus und berichtet u.a. aus Frankfurt über die Verlagerung der Schriftenhersteller Bauersche Gießerei nach Spanien.
Q: Klassenkampf für die Kollegen der Druckindustrie Nr.1,Freiburg 31.10.1972,S.7
24. Januar 1973:
Der BKA Freiburg gibt die Nr.29 seines „Klassenkampfes“ heraus. Berichtet wurde auch von einer Spanien Solidaritätsveranstaltung, die u.a. vom BKA durchgeführt wurde. Unter den 450 Besuchern, zu denen auch Vertreter der FRAP sprachen, habe sich eine Reihe spanischer Kollegen befunden. Es seien 350 DM gesammelt worden.
Quelle: Klassenkampf Nr.29, Freiburg 24.1.1973.
01.02.1974:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt die Nr.2 seiner 'Kämpfenden Jugend' (KJ - vgl. 15.1.1974, 15.2.1974) heraus. Zu Spanien wird aufgerufen: "Rettet Salvador Puig!" und ein Nachruf auf Carrero Blanco veröffentlicht.
Q: Kämpfende Jugend Nr.2,Dortmund 1.2.1974,S.5 und 7
28. März 1973:
Die KPD befasst sich heute mit der KPD/ML-ZK: „ZUM 'BÜNDNISANGEBOT' DER KPD/ML-ROTER MORGEN“. Unter Punkt 3 hieß es:
„Wir wollen hier nun kurz auf die Frage PCE/ML und FRAP eingehen und folgendes feststellen: Unsere Partei unterstützt alle in der BRD arbeitenden spanischen Gruppierungen, die entschieden für den antifaschistischen Kampf in ihrer Heimat einzutreten bereit sind. Es kann deshalb nicht die Rede davon sein, dass wir unseren Kurs änderten, 'als (wir) den Kampf der FRAP nicht mehr mit Schweigen übergehen konnten'. Wir haben allerdings unsere anfangs positive Einschätzung dieser Gruppe geändert, als sich von Kampf, geschweige denn von unübersehbarem Kampf der PCE/ML und FRAP in konkreten Kämpfen, z.B. bei Opel Bochum (IGM-Bereich, d.Vf.), nichts zeigte. Den schließlichen Bruch mit dieser Gruppe haben nicht wir herbeigeführt, sondern Vertreter der PCE/ML, als sie Beauftragte des Zentralkomitees unserer Partei öffentlich als 'Agenten des Imperialismus' bezeichneten.“
Quelle: Rote Fahne Nr.13, Dortmund 28.3.1973,S.7.
7. Oktober 1973:
An einer Veranstaltung der KPD-Sympathisantengruppe Frankfurt zur Streikwelle nehmen, nach eigener Schätzung, ca. 150 Personen, darunter rund 40 Arbeiter, teil. Anwesend sind auch Mitglieder der FRAP Spanien, der KPD/ML von Buderus Lollar und vom KSB Frankfurt des KBW, der außergewöhnlich positiv dargestellt wird, so dass fast ein Tippfehler zu vermuten wäre und es sich nicht um den KSB des KBW sondern den KSV der KPD handeln könnte.
Quelle: Rote Fahne Nr.37, Dortmund 12.9.1973.
13. Oktober 1973:
In Köln führt die KPD bzw. der Landesverband NRW der LgdI, nach eigenen Angaben, eine Demonstration unter dem Motto „Freiheit für die politischen Gefangenen des Thieu-Regimes - Freiheit für Ulli Kranzusch - Solidarität mit dem Kampf der arabischen Völker“ mit über 600 bzw. 700 Personen ab Nippes-Wilhelmplatz durch. Es treten u.a. die KP der Schweiz (KPS), FRAP Spanien, KEN/ML Niederlande, FILE Italien und CISNU Iran auf. Aufgerufen wurde auch durch die Rote Hilfe (RH) e.V. der KPD.
Quellen: Rote Hilfe Nr.1, Dortmund o.J. (1973),S.3;
Rote Fahne Nr.40, 41 und 42, Dortmund 3.10.1973, 10.10.1973 bzw. 17.10.1973.
18. Oktober 1973:
Heute findet in Frankfurt, laut und mit KPD, ein Solidaritätsmeeting ihrer Roten Hilfe e.V. und des Solidaritätskomitees für die entlassenen Ford-Arbeiter (Köln) für Baha Targün (entlassenes Mitglied der Streikleitung) im Unifestsaal statt, das von über 600 Personen u.a. von FRAP Spanien, MCE Spanien, PEF Türkei, KBW und Türkischer Studentenverein besucht wird. Aufgerufen wurde auch durch die RH e.V.
Quellen: Rote Hilfe Nr.1, Dortmund o.J. (1973),S.8;
Rote Fahne Nr.41 und 43, Dortmund 10.10.1973 bzw. 24.10.1973.
22. Oktober 1973:
Der Rote Fahne Freundeskreis (RFFK) Kassel/Hofgeismar der KPD führt vermutlich in dieser Woche, laut KPD, Solidaritätsaktionen für Baha Targün (Ford Köln) gemeinsam mit der KOV-Sympathisantengruppe, der FRAP sowie Spaniern, Jugoslawen und Türken durch.
Quelle: Rote Fahne Nr.44, Dortmund 31.10.1973.
8. Dezember 1973:
In Frankfurt findet, laut und mit KPD, abends eine Demonstration zur Unterstützung der FRAP Spanien statt.
Quelle: Rote Fahne Nr.50, Dortmund 12.12.1973.
15. Dezember 1973:
In Frankfurt findet, laut und mit KPD, ein bundesweites Vietnam-Solidaritätsfest mit über 2 000 Personen statt. AusSpanien beteiligen sich: MCE und die FRAP. An einer Demonstration beteiligen sich ca. 1 000 Menschen, an der auch vermutlich wieder MCE und FRAP teilnahmen.
Quelle: Rote Fahne Nr.50, Dortmund 12.12.1973.
24. Dezember 1973:
Der BKA Freiburg gibt die Nr.29 seines „Klassenkampfes“ heraus. Berichtet wurde auch von einer Spanien Solidaritätsveranstaltung, die u.a. vom BKA durchgeführt worden war. Unter den 450 Besuchern, zu denen auch Vertreter der FRAP sprachen, habe sich eine Reihe spanischer Kollegen befunden. Es seien 350 DM gesammelt worden. Ebenfalls eingegangen wird auf die Stahlindustrie von NRW und den Öffentlichen Dienst in Frankfurt.
Quelle: Klassenkampf Nr.29, Freiburg 24.1.1973.
12. Januar 1974:
In Frankfurt beteiligen sich, laut KPD, 2 000 an der verbotenen Demonstration im Rahmen des Weltkongresses der Conföderation Iranischer Studenten (CIS bzw. CISNU). Laut KPD/ML sind es 600 bis 800 Leute, u.a. von CISNU und FRAP Spanien.
Quellen: Roter Hoesch Arbeiter Nr.10, Dortmund 18.1.1974,S.4;
RH e. V.: So wie es ist - bleibt es nicht!, Dortmund o.J. (1974), S.17;
Roter Morgen Nr.3 und 4, Dortmund 19.1.1974 bzw. 26.1.1974;
Rote Fahne Nr.3,4 und 10, Dortmund 16.1.1974,23.1.1974 bzw. 6.3.1974;
Roter Kumpel, Dortmund 18.1.1974,S.1 und 6;
Kommunistische Volkszeitung Nr.2, Mannheim 1974,S.4;
Arbeiterkampf Nr.38, Hamburg Januar 1974,S.27.
26. Januar 1974:
In Berlin besuchen, laut und mit KPD, über 2 000 die Vietnamveranstaltung zum Vietnamtag der KPD und ihrer Freunde mit W. Burchett, die bereits gestern vorbereitet wurde. Anwesend sind u.a. auch Vertreter der FRAP.
Quelle: Rote Fahne Nr.5, Dortmund 30.1.1974.
2. Februar 1974:
In Bochum besuchen, laut KPD, rund 60 die Spanienveranstaltung für Salvador Puig, zu der neben der FRAP Spanien und der KPD auch die Ortsgruppe der LgdI und die Rote Hilfe e.V. aufriefen.
Quelle: Rote Fahne Nr.6, Dortmund 6.2.1974.
6. Februar 1974:
In Berlin ruft zur Spaniendemonstration für Salvador Puig die KPD auf. Vermutlich von dieser Demonstration, an der sich auch die FRAP Spanien beteiligt, berichtet die KPD von 200 Teilnehmern.
Quelle: Rote Fahne Nr.4 und 10, Dortmund 23.1.1974 bzw. 6.3.1974.
9. Februar 1974:
Die KPD/ML gibt ihren „Roten Morgen“ Nr.6 heraus. Aufgerufen wurde zur Spaniendemonstration der FRAP in Düsseldorf.
Quelle: Roter Morgen Nr.6, Dortmund 9.2.1974.
9. Februar 1974:
Zur heutigen Salvador Puig Demonstration in Frankfurt-Bornheim rufen, laut KPD, sie selbst, die FRAP, die FIS, die Organisation Griechischer ML (OGML), die KPD/ML und die Freundschaftsgesellschaft des deutschen und spanischen Volkes (FGDSV) auf, nicht aber der KBW. Es beteiligen sich dann, laut KPD, mehrere hundert, u.a. spanische Arbeiter und Studenten sowie Anhänger von FRAP, PCE/ML, KPD und LgdI. Einige Stunden später habe der KBW zusammen mit der PCE und spanischen Opportunisten nur 100 Leute auf die Beine gebracht.
Quelle: Rote Fahne Nr.6 und 7, Dortmund 6.2.1974 bzw. 13.2.1974.
16. Februar 1974:
Die KPD/ML gibt ihren „Roten Morgen“ Nr.7 heraus. Aus NRW wurde von der FRAP berichtet und zur FRAP-Demonstration nach Düsseldorf eingeladen, die am 16. 2. 1974 stattfand.
Quelle: Roter Morgen Nr.7, Dortmund 16.2.1974.
16. Februar 1974:
Zur heutigen Salvador Puig Demonstration in Düsseldorf rufen, laut KPD, sie selbst, die FRAP, in der PCE/ML, ICM/ML, OSO und die Juntas del FRAP mitarbeiten, die FIS, die Organisation Griechischer ML (OGML), die KPD/ML, die Rote Garde (RG), die ML Bochum, ML Duisburg, KG Bochum und der 'Funke', d.h. die ML Aachen auf, nicht aber der KBW. Laut KPD beteiligen sich über 1 000 Arbeiter und Studenten, u.a. von der KPD/ML und aus Griechenland (u.a. OGML), dem Iran und Spanien (u.a. FRAP). Die KPD/ML rief im „Roten Morgen“ zur Teilnahme an einer FRAP-Demonstration auf. Nach ihrem Bericht demonstrierten über 1 000 u.a. auch von KPD, KgdIm ATÖF Türkei, OGML Griechenland und der PCE/ML.
Quellen: Roter Morgen Nr.6, 7, 9 und 11, Dortmund 9.2.1974, 16.2.1974, 23.2.1974 bzw. 16.3.1974;
Rote Fahne Nr.6 und 8, Dortmund 6.2.1974 bzw. 20.2.1974.
16.02.1974:
Zur heutigen Salvador Puig Demonstration in Düsseldorf rufen, laut KPD, sie selbst, die FRAP, in der PCE/ML, ICM/ML, OSO und die Juntas del FRAP mitarbeiten, die FIS, die Organisation Griechischer ML (OGML), die KPD/ML, die Rote Garde (RG), die ML Bochum, ML Duisburg, KG Bochum und der 'Funke', d.h. die ML Aachen auf, nicht aber der KBW. Aufgerufen wurde auch vom KJV (vgl. 15.2.1974).
Laut KPD beteiligen sich über 1 000 Arbeiter und Studenten, u.a. von der KPD/ML und aus Griechenland (u.a. OGML), dem Iran und Spanien (u.a. FRAP).
Die KPD/ML rief im 'Roten Morgen' (vgl. 9.2.1974, 16.2.1974) zur Teilnahme an einer FRAP-Demonstration auf. Nach ihrem Bericht (vgl. 23.2.1974) demonstrierten über 1 000 u.a. auch von KPD, KgdIm ATÖF Türkei, OGML Griechenland und der PCE/ML.
Q: Kämpfende Jugend Nr.3,Dortmund 15.2.1974,S.1; Roter Morgen Nr.6, 7, 9 und 11,Dortmund 9.2.1974, 16.2.1974, 23.2.1974 bzw. 16.3.1974; Rote Fahne Nr.6 und 8,Dortmund 6.2.1974 bzw. 20.2.1974
2. März 1974:
In Dortmund demonstrieren, laut und mit KPD, 1 400 gegen die Todesurteile im Iran. An der Solidaritätsveranstaltung in Dortmund-Barop beteiligen sich, laut KPD, fast 400, u.a. von der LgdI (u.a. Ortsgruppe Essen), der KPD/ML, der FRAP und anderen ausländischen Gruppen.
Quellen: Rote Fahne Nr.9 und 10, Dortmund 27.2.1974 bzw. 6.3.1974;
Roter Morgen Nr.9, 10 und 17, Dortmund 2.3.1974, 9.3.1974 bzw.27.4.1974;
Information 1. Märzausgabe, Eckernförde 1974,S.6.
8. März 1974:
Die KPD/ML berichtet, dass heute in Bochum 200 von Deutsch-Spanischer Freundschaftsgesellschaft (DSFG), FRAP, KPD/ML, KPD und LgdI gegen die Verhaftungen von Spaniern in Düsseldorf demonstrieren.
Quelle: Roter Morgen Nr.11, Dortmund 16.3.1974.
13.03.1974:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt die Nr.5 seiner 'Kämpfenden Jugend' (KJ - vgl. 1.3.1974, 27.3.1974) heraus. Auslandsberichte behandeln u.a. Spanien und die in Düsseldorf inhaftierten Spanier.
Q: Kämpfende Jugend Nr.5,Dortmund 13.3.1974,S.7
30. März 1974:
In Düsseldorf findet, laut und mit KPD, eine Demonstration für drei von der Polizei festgenommene und im Untersuchungsgefängnis (UG) Ulmer Höh einsitzende Spanier mit ca. 150 Personen statt, für die sich ein Solidaritätskomitee "Sofortige Freilassung der drei spanischen Antifaschisten" gegründet hat. Neben der KPD sind ihre LgdI, die FRAP Spanien, die Deutsch-Spanische Freundschaftsgesellschaft (DSFG) und die KPD/ML beteiligt. Angekündigt wurde für heute auch noch eine Veranstaltung. Spätestens am 3.4.1974 befinden sich die Festgenommenen wieder auf freiem Fuß. Laut KPD/ML beteiligen sich rund 250, u.a. von der OGML Griechenland und der FRAP Spanien sowie weitere Ausländer an der Demonstration.
Quellen: Rote Fahne Nr.13 und 14, Dortmund 27.3.1974 bzw. 3.4.1974;
Roter Morgen Nr.14, Dortmund 6.4.1974.
13. April 1974:
Die KPD/ML gibt ihren „Roten Morgen“ (RM) Nr.15 heraus. Für NRW wurde eine der FRAP-Veranstaltung in Gelsenkirchen angekündigt, die am 20.4. 1974 stattfand.
Quelle: Roter Morgen Nr.15, Dortmund 13.4.1974.
13. April 1974:
In Frankfurt findet heute oder morgen, laut und mit KPD/ML, eine Veranstaltung zur Unterstützung der spanischen FRAP statt.
Quelle: Roter Morgen Nr.16, Dortmund 20.4.1974.
13. April 1974:
In Wetzlar findet heute oder morgen, laut und mit KPD/ML, eine Veranstaltung zur Unterstützung der spanischen FRAP statt.
Quelle: Roter Morgen Nr.16, Dortmund 20.4.1974.
13. April 1974:
In Hannover möchte die FRAP Spanien, laut und mit KPD/ML, heute oder morgen eine Veranstaltung durchführen.
Quelle: Roter Morgen Nr.16, Dortmund 20.4.1974.
13. April 1974:
In Lippstadt möchte die FRAP Spanien, laut und mit KPD/ML, heute oder morgen eine Veranstaltung durchführen.
Quelle: Roter Morgen Nr.16, Dortmund 20.4.1974.
13. April 1974:
In Harsewinkel (Kreis Gütersloh) möchte die FRAP Spanien, laut und mit KPD/ML (vgl. 20.4.1974), heute oder morgen eine Veranstaltung durchführen.
Quelle: Roter Morgen Nr.16,Dortmund 20.4.1974
13. April 1974:
In Gütersloh möchte die FRAP Spanien, laut und mit KPD/ML, heute oder morgen eine Veranstaltung durchführen.
Quelle: Roter Morgen Nr.16, Dortmund 20.4.1974.
13. April 1974:
In Düsseldorf und Neuß möchte die FRAP Spanien, laut und mit KPD/ML, heute oder morgen eine Veranstaltung durchführen.
Quelle: Roter Morgen Nr.16, Dortmund 20.4.1974.
13. April 1974:
In Duisburg möchte die Deutsch-Spanische Freundschaftsgesellschaft (DSFG), laut und mit KPD/ML, heute oder morgen eine Veranstaltung durchführen.
Quelle: Roter Morgen Nr.16, Dortmund 20.4.1974.
13. April 1974:
In Essen-Altendorf möchte die FRAP Spanien, laut und mit KPD/ML, heute oder morgen eine Veranstaltung durchführen.
Quelle: Roter Morgen Nr.16, Dortmund 20.4.1974.
13. April 1974:
In Mönchengladbach möchte die Deutsch-Spanische Freundschaftsgesellschaft (DSFG), laut und mit KPD/ML, heute oder morgen eine Veranstaltung durchführen.
Quelle: Roter Morgen Nr.16, Dortmund 20.4.1974.
13. April 1974:
In Remscheid möchte die FRAP Spanien, laut und mit KPD/ML, heute oder morgen eine Veranstaltung durchführen.
Quelle: Roter Morgen Nr.16, Dortmund 20.4.1974.
13. April 1974:
In Wuppertal möchte die FRAP Spanien, laut und mit KPD/ML, heute oder morgen eine Veranstaltung durchführen.
Quelle: Roter Morgen Nr.16, Dortmund 20.4.1974.
13. April 1974:
In Gelsenkirchen möchte die FRAP Spanien, laut und mit KPD/ML, heute oder morgen eine Veranstaltung durchführen.
Quelle: Roter Morgen Nr.16, Dortmund 20.4.1974.
13. April 1974:
In Ahlen möchte die FRAP Spanien, laut und mit KPD/ML, heute oder morgen eine Veranstaltung durchführen.
Quelle: Roter Morgen Nr.16, Dortmund 20.4.1974.
13. April 1974:
In Mainz möchte die Deutsch-Spanische Freundschaftsgesellschaft (DSFG), laut und mit KPD/ML, heute oder morgen eine Veranstaltung durchführen.
Quelle: Roter Morgen Nr.16, Dortmund 20.4.1974.
17. April 1974:
In der Nr.16 ihrer „Roten Fahne“ kündigte die KPD einen
FRAP-Kongress an.
Quelle: Rote Fahne Nr.16, Dortmund 17.4.1974.
20. April 1974:
In Gelsenkirchen in NRW will die spanische Frente Antifascista y Patriota (FRAP), laut und mit KPD, ihren Kongress durchführen.
Laut „ID“ findet zum 43. Jahrestag der 2. spanischen Republik eine Solidaritätsveranstaltung statt. Organisiert wurde sie von der FRAP und der Freundschaftsgesellschaft des deutschen und spanischen Volkes (FGDSV). Laut KGB/E ist der Hauptredner auf der Veranstaltung Alvarez del Vayo (Außenminister der spanischen Republik von 1936-1939). An der Veranstaltung nehmen ca. 1 300 Menschen teil. Laut KPD/ML unterstützt die KPD dabei die MCE Spanien.
Quellen: Bochumer Arbeiterzeitung Nr.5, Bochum Juni 1974,S.2;
Frankfurter Informationsdienst Nr.35,Frankfurt 1974,S.5;
Rote Fahne Nr.16, Dortmund 17.4.1974;
Roter Morgen Nr.17, Dortmund 27.4.1974.
20. April 1974:
Die KPD/ML gibt ihren „Roten Morgen“ Nr.16 heraus. Von FRAP-Veranstaltungen oder solchen der Deutsch-Spanischen Freundschaftsgesellschaft (DSFG) am 13. oder 14.4.1974 wird berichtet aus:
- Hessen aus Frankfurt und Wetzlar.
- Niedersachsen in Hannover.
- NRW aus Gelsenkirchen, Remscheid, Wuppertal, Düsseldorf / Neuß, Harsewinkel, Gütersloh, Ahlen, Gelsenkirchen, Lippstadt, Essen-Altendorf, Duisburg, Bochum, Mönchengladbach.
- Rheinland-Pfalz in Mainz.
Aus Niedersachsen wird berichtet aus Hannover über die Spanienveranstaltung (die am 13.4.1974 stattfand).
Quelle: Roter Morgen Nr.16, Dortmund 20.4.1974.
20. April 1974:
In Gelsenkirchen führen, laut und mit KPD, die FRAP Spanien und die Freundschaftsgesellschaft des deutschen und des spanischen Volkes eine Veranstaltung zum 43. Jahrestag der zweiten spanischen Republik durch, auf der auch die KPD/ML anwesend ist.
Quellen: Rote Fahne Nr.17, Dortmund 24.4.1974;
Roter Morgen Nr.15, Dortmund 13.4.1974.
27. April 1974:
Die KPD/ML gibt ihren „Roten Morgen“ Nr.17 heraus. Aus NRW wird berichtet von der FRAP-Spanienveranstaltungen in Gelsenkirchen (die am 20.4.1974 stattfand) und Dortmund (die am 2.3.1974 stattfand) sowie von den Zellen Opel Bochum, Hoesch Dortmund und Mannesmann Duisburg.
Quelle: Roter Morgen Nr.17, Dortmund 27.4.1974.
1. Mai 1974:
In Nürnberg besuchen, laut RJVD des KABD, 5 000 die DGB Kundgebung. Die KPD/ML zählt auf ihrer Maidemonstration rund 60 Personen, u.a. Türken, von der FRAP Spanien, der Deutsch-Spanischen Freundschaftsgesellschaft und spanische Kinder. Die Gruppe „Arbeiterstimme“ berichtete, dass an der Demonstration auch viele ausländische Gruppen teilgenommen hätten.
Quellen: Arbeiterstimme Nr.2, Nürnberg 18.5.1974;
Rote Fahne Nr.16 und 18, Dortmund 17.4.1974 bzw. 2.5.1974;
Kämpfende Jugend Nr.8 und 9, Dortmund 24.4.1974 bzw. 8.5.1974;
Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.46, München April 1974;
Roter Morgen Sondernummer zum 1.Mai 1974, Nr.17 und 19,Dortmund 1974, 27.4.1974 bzw. 11.5.1974;
Rebell Nr.5, Tübingen Mai 1974;
Metallarbeiter Nr.1, Nürnberg Mai 1974,S.6.
1. Mai 1974:
Der KBW berichtete, dass auf der DGB Demonstration in Wetzlar der KJV der KPD mit einen oppositioneller Block von 500 Leuten bildete, darunter neben 350 von anderen Organisationen auch 150 als Block von den Lehrlingsgruppen (LG) Marburg und Wetzlar, dem Rote Fahne Freundeskreis (RFFK) Marburg, der FRAP Spanien, dem KJV und dem KSV.
Quellen: Kämpfende Jugend Nr.9, Dortmund 8.5.1974;
Kommunistische Volkszeitung Nr.10, Mannheim 15.5.1974,S.11ff.
1. Mai 1974:
In Dortmund will sich die KPD/ML an einer Maidemonstration beteiligen oder selbst eine durchführen und eine Maiveranstaltung machen. Laut Kommunistische Gruppe Bochum (KGB) beteiligen sich 400 bis 500 an der Demonstration der KPD/ML. Laut KPD/ML marschieren ca. 500 mit ihr, PCE/ML und FRAP Spanien.
Quellen: Kommunistische Volkszeitung Nr.10, Mannheim 15.5.1974;
Politische Briefe Nr.3/4, Berlin o.J. (Mai 1974);
Rote Fahne Nr.17 und 18, Dortmund 24.4.1974 bzw. 2.5.1974;
Kämpfende Jugend Nr.8 und 9, Dortmund 24.4.1974 bzw. 8.5.1974;
Roter Morgen Nr.17, 19 und 25, Dortmund 27.4.1974, 11.5.1974 bzw. 22.6.1974;
KGB: Berichte zum 1. Mai 1974, Bochum 1974;
1.Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse o. Nr., Dortmund o.J. (April 1974);
KOV-OL Dortmund: Mitschüler!, Dortmund o.J. (April 1974),S.2.
27. Mai 1974:
Die KPD/ML berichtet vermutlich aus dieser Woche aus Düsseldorf, dass sich rund 500 Menschen an einer Kundgebung des Komitees für die sofortige Freilassung der drei spanischen Antifaschisten und Patrioten sowie der FRAP Spanien, der OGML Griechenland, der Deutsch-Spanischen Freundschaftsgesellschaft (DSFG) und der KPD/ML für die Freilassung der drei Spanier beteiligt hätten.
Quelle: Roter Morgen Nr.23, Dortmund 8.6.1974.
29. Juni 1974:
In Köln führt die KPD eine Großveranstaltung zum Abschluss ihres 1.Parteitages mit 6 000 Personen durch. Anwesend sind, laut KPD, auch Vertreter der FRAP.
Quellen: Wendepol Nr.5, Berlin 28.6.1974;
Rote Fahne Nr.22, 26, 27 und 29, Dortmund 29.5.1974, 26.6.1974, 3.7.1974 bzw. 17.7.1974.
10.07.1974:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt die Nr.13 seiner 'Kämpfenden Jugend' (KJ - vgl. 26.6.1974, Aug. 1974) heraus. Berichtet wird auch aus Spanien vom Streik bei British Leyland Pamplona.
Q: Kämpfende Jugend Nr.13,Dortmund 10.7.1974,S.6
29. Juli 1974:
Das spanische Konsulat in Frankfurt wird, laut KPD, vermutlich in dieser Woche von über 200 spanischen Arbeitern, meist Anhängern der FRAP, besetzt.
Quelle: Rote Fahne Nr.32, Dortmund 7.8.1974.
28. August 1974:
In der Nr. 35 ihrer „Roten Fahne“ kündigt die KPD die bundesweite Chiledemonstration in Frankfurt von KBW und GIM, sowie den eigenen revolutionären Block mit CISNU Iran, FRAP Spanien, FILE Italien und EKKE Griechenland an.
Quelle: Rote Fahne Nr.35, Dortmund 28.8.1974.
4. September 1974:
In der Nr. 36 ihrer „Roten Fahne“ ruft die KPD u.a. zur bundesweiten Chile-Demonstration in Frankfurt auf. In einem eigenen Artikel beschäftigte sich die KPD auch mit der FRAP.
Quelle: Rote Fahne Nr.36, Dortmund 4.9.1974.
14. September 1974:
Zum Abschluss der bundesweiten Chile-Woche ab 7.9.1974 findet heute in Frankfurt eine bundesweite Demonstration zum Jahrestags des Putsches statt. Laut KB kommen ca. 20 000 Menschen zusammen. Laut KPD riefen zur Chiledemonstration in Frankfurt u.a. KBW, GIM, MIR Chile und MAPU Chile auf, man selbst bildet einen eigenen revolutionären Block u. a. mit der FRAP und der PCE/ML.
Quellen: Rote Fahne - Röchling, Völklingen September 1974;
Rote Fahne - Reden/Maybach, Völklingen 16.8.1974;
Rote Fahne Nr.35,36,37 und 38, Dortmund 28.8.1974,4.9.1974,11.9.1974 bzw. 18.9.1974;
Klassenkampf Nr.40, Frankfurt Oktober 1974;
Komitee für Grundrechte und Demokratie: Tradition heißt nicht, Asche aufheben, sondern die Flamme am Brennen erhalten, Sensbachtal 1985, S.173;
Kommunistische Volkszeitung Nr.15, 18 und 21,Mannheim 24.7.1974, 4.9.1974 bzw. 16.10.1974,S.16;
Arbeiterkampf Nr.50, Hamburg Oktober 1974,S.4;
Bochumer Arbeiterzeitung Nr.7, Bochum 1974,S.13f.
Oktober 1974:
Es erscheint der „Aufruf zur Unterstützung der Komitees zur Nationalen Volkseinheit“ in Spanien. Der Aufruf war u. a. unterzeichnet von der FRAP und der Freundschaftsgesellschaft des deutschen und spanischen Volkes (FGDSV).
Quelle: Aufruf zur Unterstützung der Komitees zur Nationalen Volkseinheit, o.O. Oktober 1974.
Oktober 1974:
Ca. im Oktober 1974 konstituiert sich in Westberlin das Komitee zur Unterstützung des revolutionären Generalstreiks in Spanien. Das Komitee gründet sich auf Initiative der FRAP zum Zwecke der Propagierung und Unterstützung des revolutionären Generalstreiks in Spanien.
Quelle: FGDSV: Vorwärts im Kampf gegen Yankee-Imperialismus und Franco-Faschismus. Es lebe die Freundschaft zwischen dem Deutschen und Spanischen Volk, Berlin 1975,S.2.
Oktober 1974:
Von der Freundschaftsgesellschaft des deutschen und spanischen Volkes (FGDSV) Ortsgruppe Hamburg herausgegeben, erscheint die Broschüre „Unterstützt den revolutionären Generalstreik des spanischen Volkes im Herbst 1974“. Aufgerufen wird zur bundesweiten FRAP-Veranstaltung am 16.11.1974.
Quelle: FGDSV-OG Hamburg: Unterstützt den revolutionären Generalstreik des spanischen Volkes im Herbst 1974, Hamburg Oktober 1974.
09.10.1974:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt die Nr.18 seiner 'Kämpfenden Jugend' (KJ - vgl. 24.9.1974, 23.10.1974) heraus. Aus dem Ausland wird berichtet über Streiks in Spanien.
Q: Kämpfende Jugend Nr.18,Dortmund 9.10.1974,S.5
19. Oktober 1974:
In Frankfurt wird, laut KPD, eine Veranstaltung der LgdI zum 25-jährigen Bestehen der VR China von über 1 000 Personen, u.a. von PC Italien/ML, FRAP, FILE, der Indonesischen Jugend, ATöF sowie aus Palästina und Dänemark besucht.
Quelle: Rote Fahne Nr.43, Dortmund 23.10.1974.
23.10.1974:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt die Nr.19 seiner 'Kämpfenden Jugend' (KJ - vgl. 9.10.1974, 6.11.1974) heraus. Ein Leitartikel lautet "Eine Million Arbeitslose in diesem Winter!", in ihm wird auch auf Streiks u.a. in Spanien eingegangen.
Q: Kämpfende Jugend Nr.19,Dortmund 23.10.1974,S.1f
25. Oktober 1974:
In München führt die LgdI der KPD heute eine landesweite Groß-Veranstaltung zu den Landtagswahlen (LTW) mit, laut KPD, über 1 200 Teilnehmern durch. Auch die FRAP nahm daran teil.
Quelle: Rote Fahne Nr.44, Dortmund 30.10.1974.
31. Oktober 1974:
„Dem Volke dienen“ (DVD) Nummer 23/74 erscheint mit dem Artikel „Massenstreiks in Spanien“.
Quelle: DVD 23/74 vom 31. Oktober 1974.
6. November 1974:
In der Nr.45 ihrer „Roten Fahne“ berichtete die KPD auch von der FRAP.
Quelle: Rote Fahne Nr.45, Dortmund 6.11.1974.
9. November 1974:
In Berlin beteiligen sich, laut KPD, vermutlich heute 800 Personen an einer Spaniendemonstration, die u.a. von der KPD und der FRAP Spanien getragen wird.
Quelle: Rote Fahne Nr.46, Dortmund 13.11.1974.
09.11.1974:
In Düsseldorf soll, laut und mit KPD, eine Spanien-Demonstration stattfinden (vgl. 2.11.1974). Die KPD meldet 1 200 Teilnehmer.
Aufgerufen wurde auch durch den KJV (vgl. 6.11.1974).
Q: Kämpfende Jugend Nr.20,Dortmund 6.11.1974,S.6; Rote Fahne Nr.45 und 46,Dortmund 6.11.1974 bzw. 13.11.1974
13. November 1974:
In Berlin findet eine, u.a. von der KPD/ML unterstützte Veranstaltung zur Unterstützung des Generalstreiks in Spanien statt, auf der, laut KPD/ML, 2 700 DM für die FRAP gespendet werden.
Quelle: Der Rote Gartenfelder 4.12.74, Berlin 4.12.1974.
15. November 1974:
In der Nr.14 ihres „Roten Gartenfelders“ ruft die KPD/ML-Betriebszelle Siemens-Gartenfeld Berlin zum Besuch einer Veranstaltung am 16.11. anlässlich des 30jährigen Bestehens der VR Albanien auf. Dort werden, nach eigenen aber späteren Angaben 236 DM für die Unterstützung der FRAP gesammelt.
Quelle: Der Rote Gartenfelder Nr.14 und ohne Nr., Berlin 15.11.1974 bzw. 4.12.74.
15.11.1974:
In Paderborn findet ein Prozeß gegen Spanier aus dem Hella-Werk Paderborn (IGM-Bereich) statt.
Q: Rote Fahne Nr.47,Dortmund 20.11.1974; KBW Ortsgruppe Paderborn: Dokumentation. Zur Entwicklung der politischen Entrechtung in Paderborn,Paderborn o. J. (1976),S.6
16. November 1974:
Zur bundesweiten Großveranstaltung der FRAP Spanien wurde u.a. aufgerufen durch die Freundschaftsgesellschaft des deutschen und spanischen Volkes - OG Hamburg. Vom deutsch-spanischen Solidaritätsfest in Gelsenkirchen berichtet auch die KPD.
Quellen: FGDSV-OG Hamburg: Unterstützt den revolutionären Generalstreik des spanischen Volkes im Herbst 1974,Hamburg Oktober 1974;
Rote Fahne Nr.48, Dortmund 27.11.1974.
Dezember 1974:
Vom Deutschen Komitee der Revolutionären Antifaschistischen und Patriotischen Front (FRAP) Spaniens wird die Dokumentation „Die Urteile gegen die Festgenommenen vom 1. und 2.Mai 1973 stehen nahe bevor. Genoveva Forest und ihre Freunde - Opfer der faschistischen Provokation“ herausgegeben.
Quelle: Deutsches Komitee der FRAP: Dokumentation: Die Urteile gegen die Festgenommenen vom 1. und 2.Mai 1973 stehen nahe bevor, o.O. Dezember 1974.
08.04.1975:
Für das heutige Karnevalsfest mit spanischen Kollegen mobilisiert zumindest intern auch der KOB Braunschweig (vgl. 2.4.1975).
Q: KOB Braunschweig: Zirkular Nr.21,Braunschweig 2.4.1975
12. April 1975:
Anlässlich der Veranstaltung der FRAP/OSO-Westberlin zum 44.Jahrestag der Spanischen Republik, wird von den Mitgliedern des ehemaligen Komitees zur Unterstützung des revolutionären Generalstreiks in Spanien in Westberlin die Freundschaftsgesellschaft des Deutschen und Spanischen Volkes-Westberlin konstituiert. Angenommen werden ein „Programm der FGDSV-WB“ und das „Statut der FGDSV-WB“.
Quellen: FGDSV-Westberlin: Vorwärts im Kampf gegen Yankee-Imperialismus und Franco- Faschismus. Es lebe die Freundschaft zwischen dem Deutschen und Spanischen Volk, Westberlin 1975,S.2;
Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.62, München 1.6.1975
Mai 1975:
Vermutlich im Mai erscheint die Nr.1 der deutschen Übersetzung der „Politischen Hefte Cuadernos Politicos“, herausgegeben von der Amilcar Cabral Gesellschaft (ACG) Guinea-Bissau und der FGDSV (Freundschaftsgesellschaft des deutschen und spanischen Volkes). Ein Vorwort ist erstellt von dem Ständigen Komitee der FRAP. Der - nicht angegebene Erscheinungsort - ist vermutlich Berlin.
Quelle: Politische Hefte Cuadernos Politicos 1,o.O 1975.
18. Mai 1975:
In Frankfurt besuchen, laut und mit KPD, über 500 Leute eine Veranstaltung der FRAP Spanien.
Quelle: Rote Fahne Nr.20, Dortmund 21.5.1975.
21. Mai 1975:
In der Nr.20 ihrer „Roten Fahne“ berichtet die KPD auch über die FRAP-Veranstaltung in Frankfurt vom 18.5.1975.
Quelle: Rote Fahne Nr.20, Köln 21.5.1975.
31. Mai 1975:
In Braunschweig soll, laut KPD, eine Demonstration gegen Arbeitslosigkeit und Rechtlosigkeit ausländischer Arbeiter stattfinden. Die Initiative dazu sei vom Komitee türkischer Arbeiter „Solidarität gegen Arbeitslosigkeit und Rechtlosigkeit ausländischer Arbeiter“ ausgegangen. Angeschlossen hätten sich Komitee spanischer Arbeiter „Gegen Arbeitslosigkeit und Entrechtung“, die FRAP Spanien und die KPD-Sympathisantengruppe.
Quellen: Kommunistische Volkszeitung Nr.22, Mannheim 5.6.1975;
Rote Fahne Nr.21, Köln 28.5.1975.
14. Juni 1975:
In Nürnberg beteiligen sich, laut und mit KPD, 550 an der Demonstration für die inhaftierten Kollegen von Dynamit Nobel Fürth (CPK-Bereich), u.a. 130 im Block der KPD und ihres Kampfkomitees, 300 Türken, Anhänger von FRAP Spanien, ATÖF Türkei, CISNU Iran, KPD/ML und ganze 5 Anhänger des KBW.
Quellen: Kommunistische Volkszeitung Nr.23, Mannheim 12.6.1975;
Rote Fahne Nr.24, Köln 18.6.1975.
September 1975:
Gegen die elf Todesurteile gegen die FRAP in Spanien führt, laut KPD, auch ihr Parteikomitee (PK) Reutlingen Demonstrationen und Kundgebungen durch. Beim Parolenmalen kommt es zu einer Festnahme, später zum Prozess.
Quelle: Rote Fahne Nr.34, Köln 25.8.1976.
5. September 1975:
In Berlin besuchen, laut und mit KPD/ML, über 600 eine Veranstaltung der FGDSV für die fünf vom Todesurteil in Spanien bedrohten Anhänger der FRAP.
Quelle: Roter Morgen Nr.37, Dortmund 13.9.1975.
6. September 1975:
In München beteiligen sich, laut und mit KPD/ML, 120 an einer Demonstration für die fünf vom Todesurteil in Spanien bedrohten Anhänger der FRAP.
Quelle: Roter Morgen Nr.37, Dortmund 13.9.1975.
6. September 1975:
In Frankfurt beteiligen sich, laut und mit KPD/ML, 300 an einer Demonstration für die fünf vom Todesurteil in Spanien bedrohten Anhänger der FRAP.
Quelle: Roter Morgen Nr.37, Dortmund 13.9.1975.
6. September 1975:
In Düsseldorf beteiligen sich, laut und mit KPD/ML, 250 an einer Demonstration für die fünf vom Todesurteil in Spanien bedrohten Anhänger der FRAP.
Quelle: Roter Morgen Nr.37, Dortmund 13.9.1975.
12. September 1975:
In Kassel führen, laut KPD/ML, sie selbst und die KPD eine gemeinsame Kundgebung in der Innenstadt zur Solidarität mit der FRAP Spanien durch.
Quelle: Roter Morgen Nr.40, Dortmund 4.10.1975.
13. September 1975:
Die KPD/ML gibt ihren „Roten Morgen“ (RM) Nr.37 heraus. Berichtet wird über die Demonstrationen für die 5 vom Todesurteil in Spanien bedrohten Anhänger der FRAP, die in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München stattfanden, sowie über die Veranstaltung in Berlin.
Quelle: Roter Morgen Nr.37, Dortmund 13.9.1975.
17. September 1975:
In NRW berichten KPD, LgdI und RH e.V. aus Spanien: „Am Mittwoch, 17.9., begann ein weiterer Prozess gegen sechs FRAP-Mitglieder, diesmal vor einem Schnell-Kriegsgericht, gegen das es keine Berufung mehr geben kann. Der Ministerrat, der am Freitag zusammentritt, wird über die Hinrichtung der zum Tode Verurteilten entscheiden!"
Quelle: KPD, LgdI, RH e.V.: Rettet das Leben der Antifaschisten und Patrioten, Dortmund o.J. (19.9.1975),S.1.
18. September 1975:
In NRW berichten KPD, LgdI und RH e.V. aus Spanien: „Am 18.September fällten die faschistischen spanischen Militärgerichte ein neues Terrorurteil. Fünf Genossen der FRAP - Maria Jesus Dasca und Concepcion Tristian, beide schwanger; und Canaveras de Gracia, Sanchez Bravo und Gracia Sanz wurden zum Tode verurteilt, ohne das sie Berufung einlegen können. Zwei weitere Todesurteile sollen in wenigen Stunden folgen.
FALLEN WIR DEN FASCHISTISCHEN HENKERN IN DEN ARM!"
Quelle: KPD, LgdI, RH e.V.: Rettet das Leben der Antifaschisten und Patrioten, Dortmund o.J. (19.9.1975),S.2.
19. September 1975:
In NRW geben die KPD (vermutlich das RK NRW), die LgdI und die RH e.V. vermutlich heute das folgende Flugblatt von zwei Seiten DIN A4 unter Verantwortung von Thomas Luczak, Dortmund, Müsnterstr.95, heraus:
„RETTET DAS LEBEN DER ANTIFASCHISTEN UND PATRIOTEN.
Am vergangenen Freitag verhängte das verhasste, faschistische Regime in Spanien, trotz weltweiten Protestes, erneut drei Todesurteile. Jetzt sind es fünf spanische Antifaschisten und Patrioten, die in höchster Lebensgefahr schweben. Wir rufen in dieser Situation alle Antifaschisten und Kommunisten, alle patriotisch gesinnten Kräfte in der BRD und West-Berlin auf, diesen erneuten Terrormaßnahmen des Franco-Faschismus den entschiedensten Kampf anzusagen. Die Vollstreckung der Todesurteile muss verhindert werden!
Die neue Offensive des Franco-Faschismus begann mit den Todesurteilen gegen die beiden Basken Garmendia und Otaegui am 29.8. in Burgos. Dagegen protestierte nahezu die gesamte Bevölkerung des Baskenlandes mit einem Generalstreik. Jetzt haben die Schergen der Militärgerichte drei Mitglieder der FRAP (Revolutionäre, Antifaschistische, Patriotische Front) zum Tode durch das Würgeeisen verurteilt. Und es drohen weitere Todesurteile für Antifaschisten! Am Mittwoch, 17.9., begann ein weiterer Prozess gegen sechs FRAP-Mitglieder, diesmal vor einem Schnell-Kriegsgericht, gegen das es keine Berufung mehr geben kann. Der Ministerrat, der am Freitag zusammentritt, wird über die Hinrichtung der zum Tode Verurteilten entscheiden!
Das faschistische Franco-Regime, Hitlers Komplize und mit seiner Hilfe an die Macht gekommen, vom USA-Imperialismus ausgehalten und gestützt, beweist jeden Tag aufs Neue, dass es seine Herrschaft nur noch mit offenen Verbrechen aufrechterhalten kann. Das treibt dieses Regime weltweit in die Isolierung.
Angel Garmendia, einer der zum Tode Verurteilten, wurde bei der Verhaftung in den Kopf geschossen. Die Franco-Polizei drückte den Daumen des Bewusstlosen auf ein Papier - das war das 'Geständnis'. das als Grundlage für die Verurteilung diente!
Die Angeklagten im anderen Prozess, denen die Schuld an einem Polizistentod zur Last gelegt wird, wurden so gefoltert, dass die Franco-Schergen nicht wagten, neue Photos von ihnen zu veröffentlichen. Wieder genügte dem Kriegsgericht die Unterschrift unter die von den Folterern erfundenen 'Geständnisse', die die Patrioten unter den entsetzlichsten Qualen abgegeben hatten, um die Todesurteile auszusprechen.
All diese Verbrechen des Franco-Faschismus haben ein weltweite Empörung hervorgerufen. Wir rufen alle fortschrittlichen Menschen auf: Verstärkt euren Protest, um die blutige Hand des Mörders Franco aufzuhalten! Die Unterstützung des antifaschistischen Kampfes des spanischen Volkes hat in der deutschen Arbeiterbewegung eine ruhmreiche Tradition. Wie 1936 die Internationalen Brigaden gegen den Franco-Faschismus angetreten sind, müssen wir auch heute unsere unverbrüchliche Solidarität und Verbundenheit mit dem Kampf des spanischen Volkes dokumentieren. Solidarität hilft siegen!
Unsere Solidarität gilt den Kämpfen, die die spanische Arbeiterklasse und alle spanischen Patrioten trotz grausamer Unterdrückung führen mit dem Ziel, die faschistische Herrschaft zu stürzen. Der heldenhafte Kampf des spanischen Volkes wird siegen!
Er ist eine wichtige vorgeschobene Front im Kampf aller Völker und Staaten Europas und der Welt, die sich der Ausbeutung und Unterdrückung, Einmischung und Kontrolle widersetzen, die heute vor allem von den beiden imperialistischen Supermächten Sowjetunion (SU, d.Vf.) und USA ausgeht. Mit dem Mörder Franco wird auch die Oberherrschaft des USA-Imperialismus über das spanische Volk fallen. Auch die Versuche des sowjetischen Sozialimperialismus, über seinen Agenten, die KP Spaniens (PCE, d.Vf.), unter Carillo, das spanische Volk eine neue Kette anzulegen, werden misslingen.
RETTET DAS LEBEN DER FÜNF PATRIOTEN UND ANTIFASCHISTEN!
FREIHEIT FÜR DIE EINGEKERKERTEN SPANISCHEN KOMMUNISTEN UND ANTIFASCHISTEN!
TOD DEM FRANCO-FASCHISMUS!"
Aufgerufen wird zur Demonstration am 20.9.1975 in Düsseldorf und in einem Kasten heißt es: „Am 18.September fällten die faschistischen spanischen Militärgerichte ein
neues Terrorurteil. Fünf Genossen der FRAP - Maria Jesus Dasca und Concepcion Tristian, beide schwanger; und Canaveras de Gracia, Sanchez Bravo und Gracia Sanz wurden zum Tode verurteilt, ohne das sie Berufung einlegen können. Zwei weitere Todesurteile sollen in wenigen Stunden folgen.
FALLEN WIR DEN FASCHISTISCHEN HENKERN IN DEN ARM!“
Quelle: KPD, LgdI, RH e.V.: Rettet das Leben der Antifaschisten und Patrioten, Dortmund o.J. (19.9.1975).
20. September 1975:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.38 heraus. Aus Hessen wird berichtet aus Kassel und über die Solidarität mit der FRAP Spanien in Frankfurt. Von der Klassenjustiz betroffen sind Professoren und Studenten (u.a. von der KPD) aus Frankfurt wegen Günther Routhier, sie schlägt aber auch in Marburg zu. Erwähnt wird auch die JVA Schwalmstadt.
Quelle: Roter Morgen Nr.38, Dortmund 20.9.1975.
26. September 1975:
In Frankfurt beteiligen sich, laut und mit KBW, 3 000 bis 4 000 an der Demonstration des Komitees gegen die Todesurteile in Spanien. Laut SAG besuchen 1 000 Personen eine Diskussionsveranstaltung im Volksbildungsheim, von wo aus eine Demonstration gegen die Todesurteile in Spanien zur Paulskirche durchgeführt wird. Die Paulskirche wird besetzt. Laut KB besuchen 500 die Solidaritätsveranstaltung zu Portugal. Laut SpB demonstrieren um 22 Uhr 30 der KBW und die Teilnehmer einer Portugal-Veranstaltung mit zusammen 2 000 Personen zum spanischen Konsulat um gegen die Todesurteile in Spanien zu protestieren. Laut KPD beginnt aus Protest gegen die drohende Hinrichtung von fünf Genossen der FRAP und ETA in Spanien eine zweitägige Besetzung der Paulskirche. Es kommt zum Polizeieinsatz und anschließend zu 50 Strafbefehlen (vgl. 13.9.1976).
Quellen: Rote Fahne Nr.38, Köln 22.9.1976;
Spartacus Nr.21,Essen Oktober 1975;
Klassenkampf Nr.50, Frankfurt 15.10.1975;
KVZ-OBL Frankfurt Nr.7, Frankfurt 19.2.1976;
Marxistische Studenten Zeitung Nr.7, München 30.10.1975;
Arbeiterkampf Nr.67, Hamburg 2.10.1975,S.5.
27. September 1975:
Die KPD und die LgdI berichten in Bonn: „Am Samstag, den 27.9., sind fünf spanische Antifaschisten, Mitglieder der FRAP (Revolutionäre, antifaschistische und Patriotische Front) und der ETA (baskische Befreiungsorganisation) von den Henkern Francos ermordet worden.“
Quelle: KPD, LgdI: Solidarität mit dem Kampf des spanischen Volkes! ,o.O. o.J. (Oktober 1975),S.1.
27. September 1975:
Die KPD/ML gibt ihren „Roten Morgen“ (RM) Nr.39 heraus. Aus Baden-Württemberg wird berichtet über die FRAP-Spanien. Aus Hessen wurde von einer FRAP-Spanien-Solidarität in Frankfurt berichtete.
Quelle: Roter Morgen Nr.39, Dortmund 27.9.1975.
27. September 1975:
In Kassel führen, laut KPD/ML, sie selbst, die KPD und die KP Griechenlands/ML (KPG/ML) eine Kundgebung zur Solidarität mit der FRAP Spanien durch.
Quelle: Roter Morgen Nr.41, Dortmund 11.10.1975.
27. September 1975:
Das Solidaritätskomitee (manchmal: Köln-Kalk) Freispruch im Kölner Vietnamprozess berichtete von seiner gestrigen Veranstaltung in Köln, wo die Nachricht von den bevorstehenden Hinrichtungen in Spanien eintraf:
„Es wurde nicht gezögert, sofort die Fahrt zur Bonner Botschaft Spaniens zu organisieren. Von ein Uhr nachts an fand dort eine Protestkundgebung statt, an der sich fünf der angeklagten Genossen beteiligten. Die ganze Nacht über erschallten die Rufe: 'Franco - Mörder, Tod dem Faschismus', 'Es lebe die Freundschaft zwischen dem deutschen und dem spanischen Volk', 'Nicht Franco, nicht Ford, nicht Breschnew - nationale Unabhängigkeit und Sozialismus für Spanien'! Als um sechs Uhr die spanischen Sender eine Nachrichtensperre verhängten, wussten alle, dass die Genossen nun ermordet würden.
Aber die zahllosen Meldungen der internationalen Solidaritätsaktionen und vor allem die Meldung der Kampfaktionen in Spanien selbst verjagten die Trauer und verstärkten die Gewissheit, die ein Genosse der FRAP in einer Rede ausdrückte: „Die Bewegung gegen die Ermordung der Genossen hat eine solche Stärke erreicht, das wir gewiss sein können, dass der Tag der Rache nicht mehr weit ist, wo das spanische Volk sich von der yankee-francistischen Diktatur befreien wird!“
Quelle: Solidaritätskomitee Freispruch im Kölner Vietnamprozess: Nachrichtendienst Vietnamprozess Nr.4, Köln o.J. (1975),S.3f.
29. September 1975:
Das Solidaritätskomitee (manchmal: Köln-Kalk) Freispruch im Kölner Vietnamprozess berichtet auch vom Protest in Köln mit der Schlagzeile:
„DAS SPANISCHE VOLK WIRD DIE ERMORDETEN KÄMPFER RÄCHEN!
Am Montag den 29.9., zwei Tage nach der Vollstreckung der faschistischen Todesurteile in Spanien, gaben die Angeklagten zu Beginn des Prozesses Erklärungen hierzu ab, die wir auszugsweise veröffentlichen:
Die Angeklagten drücken ihre Abscheu gegen die am Samstag in Spanien vollstreckten Todesurteile aus. Unermüdlich haben wir in der letzten Woche zusammen mit allen antifaschistischen Menschen den Kampf gegen diese Todesurteile geführt … Der deutsche Rechtsanwalt Fromann bezeichnete im westdeutschen Fernsehen die spanische Klassenjustiz nicht mehr als Justiz, sondern als Inquisition …
Durch bestialische Folterungen wurden den Kämpfern der FRAP und der ETA Geständnisse abgerungen, die die Militärgerichte nur noch bestätigten. In Barcelona besetzten 80 Rechtsanwälte die Büros ihrer Standesorganisationen. Sie wussten, dass ihnen nach den neuen 'Antiterrorgesetzen' zwölf Jahre Gefängnis drohten. Doch um die Lebensinteressen des spanischen Volkes zu wahren, beriefen sie sich nicht auf bürgerliche Gesetzbücher, sondern griffen zur politischen Aktion. Wir begrüßen den Mut und die Aktionen des spanischen Volkes. Der massenhafte Kampf dieses Volkes, zugespitzt in Kämpfen wie jetzt dem Generalstreik in San Sebastian, hat dem schwankenden Faschismus selbst ehemals feste Stützen entzogen. Angesichts der Tatsache, dass hier Antiimperialisten und Kommunisten vor Gericht gezerrt werden, die die Völker der Welt in ihrem Kampf gegen faschistische und imperialistische Mordpolitik unterstützen, wenn dieses Klassengericht im Namen des Volkes Urteile wegen Landfriedensbruches fällen soll, dann müssen wir doch fragen: Wie sieht denn die Unterstützung des Gerichtes für die Kämpfe der Völker aus, wo war ihr Protest, der Protest der westdeutschen Klassenjustiz gegen die Todesurteile in Spanien? Aber da wir wissen, dass hier kein Protest zu hören ist, keine Unterstützung zu finden ist, sprechen wir dem Gericht das Recht ab, Urteile gegen uns zu fällen und fordern unseren Freispruch!
Quelle: Solidaritätskomitee Freispruch im Kölner Vietnamprozess: Nachrichtendienst Vietnamprozess Nr.4, Köln o.J. (1975),S.4ff.
30. September 1975:
Die KPD und die LgdI berichten in Bonn, dass heute in Spanien ein Generalstreik, u.a. gegen die fünf Hinrichtungen am 27.9.1975 durchgeführt wurde.
Quelle: KPD, LgdI: Solidarität mit dem Kampf des spanischen Volkes!, o.O. o.J. (Oktober 1975),S.1.
30. September 1975:
In Kassel führen, laut KPD/ML, sie selbst, die KPD und die KP Griechenlands/ML (KPG/ML) erneut eine Kundgebung zur Solidarität mit der FRAP Spanien durch.
Quelle: Roter Morgen Nr.41, Dortmund 11.10.1975.
02.10.1975:
In Paderborn führt der KBW eine spontane Demonstration gegen die Ermordung von fünf spanischen Revolutionären am 27.9.1975 durch. Zwei Flugblattherausgeber werden später angeklagt (vgl. 28.9.1976).
Q: KBW Ortsgruppe Paderborn: Dokumentation. Zur Entwicklung der politischen Entrechtung in Paderborn,Paderborn o. J. (1976),S.11; KVZ-Ortsbeilage Paderborn Nr.7,Paderborn 11.2.1976,S.3
4. Oktober 1975:
Die KPD/ML gibt ihren „Roten Morgen“ (RM) Nr.40 heraus. Berichtet wurde auch davon, dass gegen die FRAP-Prozesse in Spanien Demonstrationen in Freiburg (KPD und KPD/ML) und Karlsruhe stattfanden. Aus Hessen wurde auch von der FRAP-Spanien-Solidarität in Frankfurt berichtet.
Quelle: Roter Morgen Nr.40, Dortmund 4.10.1975.
4. Oktober 1975:
In München führt die FRAP, laut AB, eine Demonstration gegen die Todesurteile in Spanien durch. Der AB beteiligt sich nicht, weil die Aktion maßgeblich von KPD und KPD/ML geprägt sei.
Quelle: Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.72, München 19.10.1975.
4. Oktober 1975:
In Kassel führen, laut KPD/ML, sie selbst, die KPD und die KP Griechenlands/ML (KPG/ML) bzw. ausländische Organisationen eine Demonstration zur Solidarität mit der FRAP Spanien mit 70 Teilnehmern durch.
Quelle: Roter Morgen Nr.41 und 43, Dortmund 11.10.1975 bzw. 25.10.1975.
11. Oktober 1975:
Die KPD/ML gibt ihren „Roten Morgen“ (RM) Nr.41 heraus. Aus Hessen wird berichtet über die FRAP-Solidarität in Kassel berichtet.
Quelle: Roter Morgen Nr.41, Dortmund 11.10.1975.
12. Oktober 1975:
In Bonn beteiligen sich, laut und mit Spartacusbund (SpB), 2 000 an einer Spanien-Solidaritätsdemonstration von FRAP, PCE und PSOE Spanien, die unterstützt worden sei von Amnesty International (AI), kirchlichen Organisationen, dem SPD Unterbezirk, der DKP, den Judos der FDP, dem KBW, dem SpB und lokalen Maoistenzirkeln. Das KPD RK NRW und die LgdI verteilen vermutlich auf dieser Demonstration das folgende Flugblatt:
„SOLIDARITÄT MIT DEM KAMPF DES SPANISCHEN VOLKES!
Am Samstag, den 27.9., sind fünf spanische Antifaschisten, Mitglieder der FRAP (Revolutionäre, antifaschistische und Patriotische Front) und der ETA (baskische Befreiungsorganisation) von den Henkern Francos ermordet worden.
Der Grund: Die fünf sollten dafür mit ihrem Leben bezahlen, dass der Widerstand des spanischen Volkes gegen die beispiellose Ausbeutung und Unterdrückung durch die USA-Marionette Franco immer stärker wird. Es vergeht kein Monat ohne Streiks und Demonstrationen. Nur noch mit brutalstem Terror hofft der Franco-Faschismus seine Herrschaft aufrecht erhalten zu können.
Aber die Welle des Protestes in Spanien, wo z.B. am 30.9. ein Generalstreik durchgeführt wurde, und auch die weltweiten Proteste beweisen eins:
NICHTS KANN DEN FRANCO-FASCHISMUS MEHR RETTEN!
Umso brennender ist die Frage: WAS KOMMT NACH FRANCO?
Geling es dem spanischen Volk, endlich das Joch des Faschismus abzuschütteln. Oder gelingt es neuen Marionetten der USA oder der Sowjetunion (SU, d.Vf.), unter dem Deckmantel des Antifaschismus eine neue faschistische Diktatur zu errichten?
Wenn z.B. unsere Regierung sich empört äußert über die Todesurteile, aber gleichzeitig seit Jahren die Politik der Unterstützung und Ausbeutung durch die US-Konzerne unterstützt, dann zeigt das:
EMPÖRUNG ÜBER DIE ERMORDUNG DER PATRIOTEN REICHT NICHT AUS!
Wir müssen den Kampf des spanischen Volkes GEGEN JEDE FORM DES FASCHISMUS unterstützen und so den Tod der fünf Kämpfer rächen!
WIE SIEHT ES HEUTE IN SPANIEN AUS?
Gegenwärtig wird Spanien noch vollständig von den USA-Monopolen beherrscht. Es gibt kaum eine Bank, eine Fabrik, in der nicht amerikanisches Kapital steckt. Seit der Niederlage des Hitler-Faschismus, der Franco an die Macht brachte, stützen die USA Franco mit Waffen, Wirtschaftshilfe und CIA-Agenten, um so möglichst günstige Bedingungen für ihre Profitscheffelung zu schaffen. Längst schon haben sie Spanien in einen Stützpunkt verwandelt, von wo aus sie ihre Aggressionen gegen die Völker der zweiten und dritten Welt starten!
Die USA werden Franco bis zum letzten unterstützen, aber auch sie suchen nach Nachfolgern für Franco, wie z.B. den vom spanischen Volk als 'Hampelmann' bezeichneten designierten König Juan Carlos. Auch sie wollen sich demokratisch geben. Aber das spanische Volk hat seinen Feind erkannt: Es weiß: Gegenwärtig ist der USA-Imperialismus das Haupthindernis im Kampf um Unabhängigkeit und Sozialismus!
WENN DU NACH DEM TIGER ZIELST, VERGISS NICHT DEN WOLF, DER AN DER HINTERTÜR LAUERT!
Aber während die US-Marionetten immer mehr isoliert werden, wartet schon ein neuer Feind auf die günstige Gelegenheit, sich Spaniens zu bemächtigen:
Die moskauhörige PCE ('Kommunistische' Partei Spaniens) und ihr Führer Carillo! Sie schmückt sich mit der großen Tradition des antifaschistischen Kampfes, den die PCE, als sie noch kommunistisch war, geführt hat. Gleichzeitig veranstaltet sie im Auftrage ihrer Moskauer Herren im Kreml eine Schmierenkomödie und gibt ihre 'Demokratische Junta' als die Alternative zu Franco aus. Aber was verbirgt sich dahinter?
- In der demokratischen Junta sind z.B. alte Francoanhänger wie der frühere Erziehungsminister Ruiz Jimenez, Altfalangisten, führende Mitglieder des Opus Dei, einer klerikalfaschistischen Organisation, die eine der Hauptstützen des Franco-Faschismus ist.
- Die PCE hat führende Funktionäre in der faschistischen Gewerkschaft, die zu nicht anderem dient, als die Arbeiter zu unterdrücken. Sie wollen diesen Apparat übernehmen, um damit die Arbeiter aufs Neue zu unterdrücken.
- Erst kürzlich hat Carillo geäußert, man müsse das Militär unterwandern, um ein Blutbad zu verhindern (FAZ vom 2.10.1975). Er will also die Mobilisierung des Volkes verhindern. Stattdessen will er die faschistische Armee in die Hand bekommen und so jeden Widerstand unterdrücken.
- So sehr sich die PCE als antifaschistisch gibt. Niemals hat sie die Solidarität mit den Opfern des Faschismus geübt, wenn es nicht Mitglieder ihrer eigenen Organisation waren. Als vor einem Jahr der Freiheitskämpfer Puig Antich mit der Garotte erwürgt wurde, äußerte Carillo, dies sei ein Terrorist, damit könne sich die PCE nicht solidarisieren.
Das zeigt sehr deutlich: WER ES ERNST MEINT MIT DER SOLIDARITÄT, MUSS GEGEN JEDE FORM VON FASCHISMUS KÄMPFEN!
Wenn die 'Initiative gegen den Faschismus in Spanien', die zur heutigen Demonstration aufruft, etwas gegen die Todesurteile machen will, so begrüßen wir es. Wir verurteilen aber scharf, dass die Initiative uns die Verteilung dieses Flugblattes untersagt hat. Mit der Begründung, dass Angriffe auf die DKP und damit auf die Sowjetunion verboten seien, um eine möglichst große Aktionseinheit zu erreichen. Dies ist nicht nur undemokratisch (dem KBW wurde die Verteilung seines eigenen Flugblatts erlaubt!), wenn die Initiative in ihrem Flugblatt gleichzeitig weder die USA noch die Sowjetunion als die wahren Drahtzieher des alten beziehungsweise möglichen neuen Faschismus in Spanien angreift, so verhindert sie eine wirkliche Solidarität. Sie verhalten sich damit wie die Bundesregierung, die zwar gegen die Todesurteile ist, aber den USA bei der Erhaltung ihrer Vorherrschaft in Spanien hilft. Mit dieser Haltung verhilft die Initiative vor allen Dingen der PCE und der DKP, die von der Initiative als 'antifaschistische Kraft' eingeschätzt werden, noch länger die Massen über ihren wahren Charakter zu täuschen.
Aus diesem Grund genau nehmen wir an dieser Demonstration nicht teil, denn: Heute den Kampf des spanischen Volks unterstützen heißt:
NIEDER MIT DER FRANCO-DIKTATUR!
USA-IMPERIALISTEN, RAUS AUS SPANIEN!
NIEDER MIT CARILLO - DEM NEUEN CAUDILLO!
NICHT FRANCO, NICHT FORD, NICHT BRESCHNEW - NATIONALE UNABHÄNGIGKEIT UND SOZIALISMUS FÜR SPANIEN!"
Quellen: KPD, LgdI: Solidarität mit dem Kampf des spanischen Volkes!, o.O. o.J. (Oktober 1975);
Spartacus Nr.22, Essen November 1975.
15. Oktober 1975:
„Dem Volke dienen“ (DVD) Nummer 14/75 erscheint mit dem Artikel „Unsere Solidarität dem Kampf der spanischen Antifaschisten und Patrioten“.
Quelle: DVD 14/75 vom 15. Oktober 1975.
19. Oktober 1975:
In Frankfurt beteiligen sich, laut SAG, 4 000 an einer Veranstaltung gegen den Faschismus in Spanien. Heute beschließen, laut SpB, die spanischen Gruppen LO, MCE, UTE, FRAP Frankfurt, PCE Frankfurt, PSOE Frankfurt und UGT Frankfurt sowie GIM, KBW, SBü Frankfurt, AI, SpB und Komitees aus mehreren Städten eine Spaniendemonstration in Frankfurt durchzuführen.
Quellen: Spartacus Nr.22, Essen November 1975;
Klassenkampf Nr.51, Frankfurt 15.11.1975.
26. Oktober 1975:
In Frankfurt finden, laut SpB, Aktionseinheitsverhandlungen für die beschlossene Spaniendemonstration statt, an denen sich die spanischen Gruppen LO, FRAP, PCE und MCE, sowie die CISNU, die Komitees gegen die Todesstrafe, ESG, GIM, KB Gruppe Frankfurt, KBW, SpB, die Katholische Studenten Projektgruppe und Beobachter der Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) beteiligen.
Quelle: Spartacus Nr.22, Essen November 1975.
3. November 1975:
In Bayonne in Frankreich findet, laut KPD, vermutlich in dieser Woche eine Spaniendemonstration von ETA und FRAP sowie KPD und KPD/ML statt.
Quelle: Rote Fahne Pressedienst Nr.1, Köln 11.11.1975.
15. November 1975:
In Frankfurt findet, laut KB, „eine Demonstration gegen den spanischen Faschismus statt, an der rund 2 500 bis 3 000 Menschen teilnehmen“. Zur Demonstration hatten u. a. aufgerufen: Accion Comunista, FRAP, Lucha Obrera (LO), MCE, PCE, PSOE, UGT, UTE, Spanien Komitees aus 14 Orten der BRD (Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hannover, Heidelberg, Köln, Krefeld, Mannheim, Nürnberg, Offenbach, Rheinhausen), die CISNU Iran, Freundschaftsgesellschaft des deutschen und spanischen Volkes (FGDSV), ESG, GIM, Junge Europäische Föderalisten (JEF), KB, KBW, Katholische Studentengemeinde (KSG), RK, SAG und Spartacusbund (SpB): „Die Demonstration setzte sich für einen Sturz der Diktatur, mit oder ohne Franco, ein und forderte u.a. die Freiheit aller politischen Gefangenen, die Auflösung sämtlicher Repressionsorgane des spanischen Faschismus durch die Bundesregierung.“ Es ruft auch der SpB auf, der 3 000 Demonstranten zählt.
Quellen: Spartacus Nr.22, Essen November 1975;
Arbeiterkampf Nr.70, Hamburg 2.12.1975,S.10.
15.11.1975:
In Frankfurt findet, laut KB, "eine Demonstration gegen den spanischen Faschismus statt, an der rund 2 500 bis 3 000 Menschen teilnehmen" (vgl. 26.10.1975).
Zur Demonstration hatten aufgerufen:
Accion Comunista, FRAP, Lucha Obrera (LO), MCE, PCE, PSOE, UGT, UTE, Spanien Komitees aus 14 Orten der 'BRD' (Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hannover, Heidelberg, Köln, Krefeld, Mannheim, Nürnberg, Offenbach, Rheinhausen), die CISNU Iran, Freundschaftsgesellschaft des deutschen und spanischen Volkes (FGDSV), ESG, GIM, Junge Europäische Föderalisten (JEF), KB, KBW, Katholische Studentengemeinde (KSG), RK, SAG und Spartacusbund (SpB):"
Die Demonstration setzte sich für einen Sturz der Diktatur, mit oder ohne Franco, ein und forderte u.a. die Freiheit aller politischen Gefangenen, die Auflösung sämtlicher Repressionsorgane des spanischen Faschismus durch die Bundesregierung."
Es ruft auch der SpB auf, der 3 000 Demonstranten zählt.
Aufgerufen wurde auch vom KBW bei Westinghouse Hannover (vgl. 10.11.1975).
Q: Der Bohrer Nr.11,Hannover 1975,S.6; Spartacus Nr.22,Essen Nov. 1975; Arbeiterkampf Nr.70,Hamburg 2.12.1975,S.10
25. November 1975:
Die KPD gibt ihren „Roten Fahne Pressedienst“ (RFPD) Nr.3 heraus. Auslandsmeldungen behandeln auch die FRAP.
Quelle: Rote Fahne Pressedienst Nr.3, Köln 25.11.1975.
Dezember 1975:
In Köln beteiligt sich die KPD/ML, laut KPD, Ende des Jahres nicht an der Demonstration gegen die Hinrichtung von Genossen der FRAP Spanien.
Quelle: Rote Fahne Nr.26, Köln 30.6.1976,S.10.
4. Dezember 1975:
Das Stadtteiljugendkomitee (SJK) Dortmund Nord des KJVD der KPD gibt ein Flugblatt, mit einem Aufruf zum morgigen Spanien-Abend heraus:
„FRANCO IST TOT! - WEG MIT JUAN CARLOS! FREIHEIT FÜR SPANIEN!
In einem längeren Beitrag wurde auch auf das Jahr 1974 eingegangen. Die FRAP rief in diesem Jahr in Spaniens zu einem Generalstreik gegen die Franco-Diktatur auf, dem, nach Auffassung vom SJK „massenhaft gefolgt wurde“.
Quelle: KJVD-SJK Dortmund-Nord: Freiheit für Spanien!, Dortmund 4.12.1975.
20. Dezember 1975:
In Recklinghausen führt die KPD eine bundesweite Veranstaltung „Vorwärts mit der Roten Fahne“ (RF) mit ca. 2 000 TeilnehmerInnen durch. U. a. sind anwesend die FRAP und die ETA.
Quellen: Rote Fahne Pressedienst Nr.5, 6 und 7/8,Köln 9.12.1975, 16.12.1975 bzw. 23.12.1975;
Rote Fahne Nr.1, Köln 7.1.1976.
10. Januar 1976:
In Köln besuchen, laut KPD, über 350 Personen ein Solidaritätsfest für die im PEF Türkei-Prozess angeklagten Türken. Anwesend sind u.a. allgemein Ausländer, besonders Griechen, Türken und Iraner. Grüße kommen u. a. von der FRAP.
Quelle: Rote Fahne Nr.2, Köln 14.1.1976.
3. Februar 1976:
In der Hasenheide in West-Berlin findet die erste gemeinsame Veranstaltung des Regionalkomitees der KPD und der Sektionsleitung Westberlin der KPD/ML zum „Kampf um die Einheit der Marxisten-Leninisten“ statt. Ca. 2 000 Menschen nehmen an dieser Veranstaltung teil, u. a auch die die FRAP. Für Spanien werden 243 DM gespendet.
Quellen: Rote Fahne Nr.6, 13 und 15,Köln 11.2.1976, 31.3.1976 bzw. 14.4.1976,S.6, bzw. S.8;
Dem Volke dienen Nr.2, Köln März 1976, S.19;
Der rote Funke Nr.1, Berlin 17.2.1976.
06.02.1976:
In Mainz soll ein Konzert der VSK der KPD und der Union Popular Artistas Spanien mit Pedro Faura in der Feldbergschule stattfinden.
Q: Rote Fahne Nr.3,Köln 21.1.1976; Rote Fahne Pressedienst Nr.4,Köln 27.1.1976
14.02.1976:
Im Rahmen der Oma-Dhofar-Woche finden in Hannover, laut KBW (vgl. 12.2.1976), vom 9.2.1972 bis heute Infostände in der Innenstadt statt. Heute soll um 20 Uhr eine Veranstaltung in der Evangelischen Studentengemeinde (ESG) in der Ludwig-Bruns-Straße stattfinden, die getragen wird von der CISNU Iran, der GUAS Arabien, der FRAP Spanien, der KPD/ML, dem Palästina-Oman-Komitee und dem Afghanischen Studentenverein (AfSV) sowie unterstützt werde von der KPD.
Q: KVZ-Ortsbeilage Hannover' Nr.6,Hannover 1976,S.2
21.02.1976:
Heute soll in Hannover eine Demonstration gegen den Paragraphen 218 stattfinden. Dazu und zur gestrigen Kundgebung rufen, laut KBW, nur unter den Forderungen:
- Weg mit dem §218
- Weg mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts!
Der AStA der MHH und der Fachschaftsrat Germanistik der TU Hannover auf, auch unter den Forderungen:
- Das Volk selber soll entscheiden!
- Volksentscheid gegen den §218!
rufen auch das Komitee gegen den §218, KBW, GUV, KHG, KAJB, KSB sowie die spanische MCE auf.
Q: KVZ-Ortsbeilage Hannover' Nr.6,Hannover 1976,S.1; Der Bohrer Nr.2,Hannover 1976,S.7
16. März 1976:
In Frankreich wird, laut KPD, die Frente Antifascista y Patriota (FRAP) Spanien verboten.
Quelle: Rote Fahne Nr.12, Köln 24.3.1976.
22. März 1976:
In Berlin besuchen, laut und mit KPD, über 500 einen Spaniensolidaritätsabend des Landesverbandes der LgdI. Der FRAP Spanien werden auch 243 DM Spenden übergeben, die auf der gemeinsamen Veranstaltung von KPD und KPD/ML am 3.2.1976 gesammelt wurden.
Quelle: Rote Fahne Nr.13, Köln 31.3.1976.
24. März 1976:
Die KPD gibt ihre „Rote Fahne“ (RF) Nr. 12 heraus. Eingegangen wurde auch auf das Verbot der FRAP in Frankreich.
Quelle: Rote Fahne Nr.12, Köln 24.3.1976.
27. März 1976:
In Köln-Nippes wollte die KPD gegen die Abschiebung der im PEF Türkei-Prozess Verurteilten demonstrieren und zum selben Anlass eine Veranstaltung in Lindenthal durchführen. An der Demonstration von ca. 600 Menschen nahm auch die FRAP teil.
Quellen: Rote Fahne Nr.12, 13 und 15, Köln 24.3.1976, 31.3.1976 bzw. 14.4.1976;
Rote Fahne Pressedienst Nr.13, Köln 30.3.1976.
April 1976:
Die Kunstgruppe Braunschweig veröffentlicht zum 1. Mai 1976 eine Broschüre "'75 Wachsende Proteste – wachsende Selbständigkeit '76. 1. Mai - Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse", in der eine Bilanz gezogen wird von verschiedenen Auseinandersetzungen in Braunschweig seit dem 1. Mai 1975, zu denen die Kunstgruppe einen kulturellen Beitrag geleistet und die Arbeit des KBW am Ort unterstützt habe. Hierbei handelt es sich u.a. um "Die Völker der Welt schreiten kämpfend voran!" u.a. zu Spanien.
Q: KBW-Kunstgruppe Braunschweig: '75 Wachsende Proteste – wachsende Selbständigkeit '76. 1. Mai - Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse,Braunschweig Apr. 1976,S.38f
1. April 1976:
Der KBW gibt seine „KVZ“ Nr.13 heraus. Berichtet wird auch von den FPolisario-Veranstaltungen in Freiburg und Aachen in die auch LgdI, FRAP und UTE eingriffen.
Quelle: Kommunistische Volkszeitung Nr.13, Mannheim 1.4.1976.
10. April 1976:
In Frankfurt besuchen, laut KBW, 600 die Veranstaltung von FRAP Spanien und FGDSV.
Quelle: KVZ-OBL Frankfurt Nr.15, Frankfurt 15.4.1976.
12. April 1976:
In Berlin wird, laut KPD, vermutlich in dieser Woche eine Erklärung für eine revolutionäre Maidemonstration von KPD, KJVD, KSV, KPD/ML, Roter Hilfe (RH) e.V., RHD, LgdI, der Initiative für einen BSLE, dem Arbeitersportverein (ASV) Solidarität, der VSK, der EKKE Griechenland, der AASPE Griechenland, der FRAP Spanien und dem Iranischen Studentenverein verfasst.
Quelle: Rote Fahne Nr.16, Köln 21.4.1976,S.4.
08.05.1976:
In Koblenz besuchen, laut Spartacusbund (SpB), 23 Personen, darunter auch Mitglieder des SpB, eine Spanienveranstaltung der Jusos der SPD.
Q: Spartacus Nr.28,Essen 1.6.1976
21. Juni 1976:
Die KPD/ML gibt, laut KPD, vermutlich in dieser Woche die Broschüre „Die Hindernisse für eine prinzipienfeste Einheit der Marxisten-Leninisten müssen ausgeräumt werden. Zu den rechtsopportunistischen Positionen der GRF(KPD)“ als Antwort auf die Broschüre der KPD vom November 1975, „Vorwärts im Kampf für die Einheit der Marxisten-Leninisten“ heraus. Sie habe sich in Köln nicht mit der FRAP solidarisiert.
Quelle: KPD (RK NRW):Offener Brief an die Mitglieder und Sympathisanten der KPD/ML, Dortmund o.J. (1976),S.4; Rote Fahne Nr.26,Köln 30.6.1976,S.10
22.09.1976:
Die KBW Ortsgruppe Paderborn gibt ein Extra der 'KVZ-Ortsbeilage Paderborn' (vgl. 9.9.1976) zum Spanienprozess (vgl. 2.10.1975, 28.9.1976) heraus.
Q: KVZ-Ortsbeilage Paderborn Extra,Paderborn 22.9.1976
28.09.1976:
In Paderborn soll ein weiterer Spanienprozess (vgl. 2.10.1975) stattfinden. Der KBW rief zum Besuch auf.
Q: KVZ-Ortsbeilage Paderborn Nr.29, 36 und Extra,Paderborn 22.7.1976, 9.9.1976 bzw. 22.9.1976,S.4, S.6, S. 1f
13. November 1976:
An der FIS bzw. CISNU-Demonstration in Frankfurt beteiligen sich, laut KPD/ML, über 1 300 Iraner sowie Anhänger von GUAFS Afghanistan, ATIF und ATÖF Türkei, FRAP Spanien und KPD/ML.
Quelle: Roter Morgen Nr.49 und 50, Dortmund 3.12.1976 bzw. 10.12.1976.
17. Oktober 1977:
Der KB gibt seinen „Arbeiterkampf“ (AK) Nr.115 heraus. Berichtet wird von der bundesweiten Demonstration gegen das K-Gruppenverbot (die am 8. 10.1977 stattfand, d. Vf.). Dagegen haben sich zahlreiche Bürgerinitiativen, Komitees und Organisationen gewandt: Genannt wurde auch das Westberliner Komitee der FRAP.
Quelle: Arbeiterkampf Nr.115, Hamburg 17.10.1977.
Letzte Änderungen: 26.3.2010
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